Tag 4: Von Oberretzbach nach Hardegg (45 km)
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Vom Camp geht es wunderbar durch die Weinberge von Retz mit mächtigen Blicken in die Ferne. Ein Schild bei der Kirche informiert:
Pfarrkirche Mitterretzbach
Die Kirche ist der heiligen Margaretha geweiht. Das Alter kann aus Mangel an Urkunden nicht genau angegeben werden, realistisch ist ein Baubeginn am Übergang vom 15. zum 16. Jahrhundert. Der zweizonige Aufbau und die barocke Gliederung datiert in das 18. Jahrhundert und zeigt im Glockengeschoß Eckpilaster und Rundbogenfenster. Die Pfarre wurde erstmals um 1279 erwähnt und ist seit 1620 dem Stift Lilie[n]feld inkorporiert. Das spätgotische Langhaus besitzt einen eingezogenen Chor mit 5/8 Schluss, der durch einfache halbhohe Strebpfeiler gegliedert ist. Das Innere des vierjochigen Langhauses verfügt über ein Netzrippengewölbe, das auf schlanken, abgekappten Diensten ruht.
Pfarrkirche Mitterretzbach
Die Kirche ist der heiligen Margaretha geweiht. Das Alter kann aus Mangel an Urkunden nicht genau angegeben werden, realistisch ist ein Baubeginn am Übergang vom 15. zum 16. Jahrhundert. Der zweizonige Aufbau und die barocke Gliederung datiert in das 18. Jahrhundert und zeigt im Glockengeschoß Eckpilaster und Rundbogenfenster. Die Pfarre wurde erstmals um 1279 erwähnt und ist seit 1620 dem Stift Lilie[n]feld inkorporiert. Das spätgotische Langhaus besitzt einen eingezogenen Chor mit 5/8 Schluss, der durch einfache halbhohe Strebpfeiler gegliedert ist. Das Innere des vierjochigen Langhauses verfügt über ein Netzrippengewölbe, das auf schlanken, abgekappten Diensten ruht.
Bei bzw. hinter Retz endet das Weinviertel und das Waldviertel beginnt. Der Radweg geht jedoch ins Tschechische, und die Grenze bei Šatov ist schnell erreicht. Dahinter informiert ein Schild:
Weinbergzug Hölle
Hochwertige sattelförmige Anbaulage, wo die Weintrauben über den ganzen Tag buchstäblich wie “in der Hölle” dem Sonnenschein ausgesetzt sind. Ebenfalls wird die Rebe durch eine sanfte Anhöhe vor kalten Nordwinden geschützt. Die Bezeichnung “Hölle” könnte auf den einst hier befindlichen Galgen zurückgeführt werden. Die hiesige Ziegelhütte gewann in dem Hügelsattel das Material für ihre Produktion von Backsteinen und Fliesen (Schattauer Zvoninka). Die Weinberge wurden später als Terrassenbau angelegt. Angebaut werden hier die Rebsorten Müller-Thurgau (auf 12 ha Fläche), Ruländer (1 ha), Rheinriesling (2 ha) und Grüner Veltliner (1 ha). Die Rebe gedeiht auf lehmiger Braunerde. Gesamtfläche: 17 ha (davon 16 ha Weinberge). Durchschnittliche Niederschläge: 500 mm/Jahr.
Das einzigartige Werk eines einarmigen Malers
Zu den bekanntesten Winzerbauten in Šatov gehört der „Bemalte Keller”. Hinter der unauffälligen, weiß getünchten Fassade eines klassizistischen Preßhauses verbirgt sich im Untergrund eine der großen Raritäten Mährens. Schon nach der Hälfte der 32 abwärts führenden Stufen beginnt das einzigartige Lebenswerk des aus Šatov stammenden Maximilian Appeltauer, der in die Sandsteinwände zahlreiche Motive ritzte und kratzte und sie dann mit leuchtenden Farben ausmalte. Neben den Hauptgängen liegen zu beiden Seiten thematische „Säle”, manche davon geschickt versteckt. Gleich rechts von der Zugangstreppe befindet sich ein runder Gang, an dessen Ende ein tiefer Brunnen verborgen ist. Der Künstler arbeitete an seinem Werk volle 34 Jahre. Er vollendete es bei Kerzenlicht mit nur einer Hand, nachdem er im Zweiten Weltkrieg die andere verloren hatte. Der nicht weit entfernte Moravsky sklipek („Mährischer Keller”) ist ein Paradies für alle Feinschmecker und Liebhaber köstlicher Weine. Probieren Sie hier Spezialitäten der regionalen Küche, lassen Sie sich einen der hiesigen Weine empfehlen und verbringen Sie romantische Momente mit einem edlen Tropfen in einem dreihundert Jahre alten Keller. Wenn Sie die Weinrebe so kennenlernen möchten, wie sie unsere Vorfahren anbauten, dann besuchen Sie den Lehrweingarten alter Sorten hinter dem Moravsky sklipek. Spazieren Sie zwischen den Rebreihen und kehren Sie zurück in Zeiten, als in den böhmischen und mährischen Weinbergen Traubensorten mit poetischen Namen wie Kamenorzak oder Modry Janek wuchsen. Der Moravsky sklipek bietet im Rahmen des Weintourismusprogramms der Firma Znovin auch Besuche der privaten Weinarchive oder der rekonstruierten Winzerscheune. Diese ist dank der Musikbegleitung an Samstagen in den Ferien zu einem beliebten Ziel für Radwanderungen nach Satov geworden.
Šatov
Vor Šatov befinden sich drei Infanteriebunker und ein Lehrpfad als Mahnmal sowie Reste des Eisernen Vorhangs aus Drahtzaunfeldern, Wachturm und Betonfahrzeugsperren. Irgendwie gruselig, das Ensemble. Der Track folgt nicht ganz dem EV13, da wir einen Blick in den Ort werfen wollen. Schilder informieren:
Politische Situation
Seit dem Anfang der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts arbeiteten die führenden Politiker der damaligen Tschechoslowakei (CSR) zusammen mit der Armeeführung an einer tragbaren Verteidigungskonzeption. welche die Sicherung der Staatsgrenzen im Falle eines überraschenden feindlichen Angriffs ermöglichen sollte. lm Jahr 1933 übernahm die NSDAP mit Adolf Hitler als Reichskanzler die politische Macht in Deutschland. Seit dieser Zeit verschlechterten sich die bisher guten Beziehungen zwischen Deutschland und der CSR zunehmend, was die tschechoslowakische Staatsführung in ihren Verteidigungsplanungen bestätigte.
Weinbergzug Hölle
Hochwertige sattelförmige Anbaulage, wo die Weintrauben über den ganzen Tag buchstäblich wie “in der Hölle” dem Sonnenschein ausgesetzt sind. Ebenfalls wird die Rebe durch eine sanfte Anhöhe vor kalten Nordwinden geschützt. Die Bezeichnung “Hölle” könnte auf den einst hier befindlichen Galgen zurückgeführt werden. Die hiesige Ziegelhütte gewann in dem Hügelsattel das Material für ihre Produktion von Backsteinen und Fliesen (Schattauer Zvoninka). Die Weinberge wurden später als Terrassenbau angelegt. Angebaut werden hier die Rebsorten Müller-Thurgau (auf 12 ha Fläche), Ruländer (1 ha), Rheinriesling (2 ha) und Grüner Veltliner (1 ha). Die Rebe gedeiht auf lehmiger Braunerde. Gesamtfläche: 17 ha (davon 16 ha Weinberge). Durchschnittliche Niederschläge: 500 mm/Jahr.
Das einzigartige Werk eines einarmigen Malers
Zu den bekanntesten Winzerbauten in Šatov gehört der „Bemalte Keller”. Hinter der unauffälligen, weiß getünchten Fassade eines klassizistischen Preßhauses verbirgt sich im Untergrund eine der großen Raritäten Mährens. Schon nach der Hälfte der 32 abwärts führenden Stufen beginnt das einzigartige Lebenswerk des aus Šatov stammenden Maximilian Appeltauer, der in die Sandsteinwände zahlreiche Motive ritzte und kratzte und sie dann mit leuchtenden Farben ausmalte. Neben den Hauptgängen liegen zu beiden Seiten thematische „Säle”, manche davon geschickt versteckt. Gleich rechts von der Zugangstreppe befindet sich ein runder Gang, an dessen Ende ein tiefer Brunnen verborgen ist. Der Künstler arbeitete an seinem Werk volle 34 Jahre. Er vollendete es bei Kerzenlicht mit nur einer Hand, nachdem er im Zweiten Weltkrieg die andere verloren hatte. Der nicht weit entfernte Moravsky sklipek („Mährischer Keller”) ist ein Paradies für alle Feinschmecker und Liebhaber köstlicher Weine. Probieren Sie hier Spezialitäten der regionalen Küche, lassen Sie sich einen der hiesigen Weine empfehlen und verbringen Sie romantische Momente mit einem edlen Tropfen in einem dreihundert Jahre alten Keller. Wenn Sie die Weinrebe so kennenlernen möchten, wie sie unsere Vorfahren anbauten, dann besuchen Sie den Lehrweingarten alter Sorten hinter dem Moravsky sklipek. Spazieren Sie zwischen den Rebreihen und kehren Sie zurück in Zeiten, als in den böhmischen und mährischen Weinbergen Traubensorten mit poetischen Namen wie Kamenorzak oder Modry Janek wuchsen. Der Moravsky sklipek bietet im Rahmen des Weintourismusprogramms der Firma Znovin auch Besuche der privaten Weinarchive oder der rekonstruierten Winzerscheune. Diese ist dank der Musikbegleitung an Samstagen in den Ferien zu einem beliebten Ziel für Radwanderungen nach Satov geworden.
Šatov
Vor Šatov befinden sich drei Infanteriebunker und ein Lehrpfad als Mahnmal sowie Reste des Eisernen Vorhangs aus Drahtzaunfeldern, Wachturm und Betonfahrzeugsperren. Irgendwie gruselig, das Ensemble. Der Track folgt nicht ganz dem EV13, da wir einen Blick in den Ort werfen wollen. Schilder informieren:
Politische Situation
Seit dem Anfang der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts arbeiteten die führenden Politiker der damaligen Tschechoslowakei (CSR) zusammen mit der Armeeführung an einer tragbaren Verteidigungskonzeption. welche die Sicherung der Staatsgrenzen im Falle eines überraschenden feindlichen Angriffs ermöglichen sollte. lm Jahr 1933 übernahm die NSDAP mit Adolf Hitler als Reichskanzler die politische Macht in Deutschland. Seit dieser Zeit verschlechterten sich die bisher guten Beziehungen zwischen Deutschland und der CSR zunehmend, was die tschechoslowakische Staatsführung in ihren Verteidigungsplanungen bestätigte.
CSR –Verteidigungsfähigkeit und ihre relevanten Einflussgrößen
Die damalige Tschechoslowakei befand sich in einer äußerst ungünstigen strategischen Lage. Die Grenze mit Deutschland war 1545 km lang, nach dem Anschluss von Osterreich an das Deutsche Reich im Jahr 1938 gar 2103 km. Auch die Grenze mit Ungarn (832 km) wurde von der Armeeführung als feindlich betrachtet, wobei die Grenze mit Polen (984 km) gleichwohl als unsicher galt. Nur die 201 km lange Grenze mit dem verbündeten Rumänien konnte ungeschützt bleiben. Die langgezogene Form des Staatsgebietes war für die Landesverteidigung äußerst ungünstig. In der Ost–West–Ausdehnung war die CSR fast 1000 km lang. Aus diesem Blickwinkel schienen die potenziellen Angriffe auf die Nordgrenze in Richtung Süden mit dem Ziel, das lange, jedoch sehr schmale Staatsgebiet durchzutrennen, als außerordentlich gefährlich. Eine weitere Einflussgröße war die begrenzte Stärke der Armee, deren Personalstand von der relativ geringen Bevölkerung proportional abhängig war. Weitere Faktoren waren ein Mangel an Rohstoffen (insbesondere Erdöl und Eisenerz) in Verbindung mit begrenzten Kapazitäten in den Bereichen Maschinenbau, chemische Produktion und Rüstungsindustrie. Nach den Berechnungen der damaligen Armeeführung rechnete man auf 400 km befestigte Staatsgrenze mit etwa 165.000 Verteidigern in Befestigungsanlagen, die einen Kampfwert von 30 voll ausgerüsteten Divisionen darstellten. Die Aufstellung dieser 30 Divisionen wäre mit den gleichen finanziellen Kosten, wie die der Befestigungslinie verbunden gewesen. Der Personalbedarf wäre allerdings um 335 000 Soldaten höher gewesen. Über diese Anzahl an Soldaten konnte die Tschechoslowakische Republik allerdings nicht frei verfügen.
Verteidigungsplanung
Nach eingehender Prüfung aller Alternativen wurde im Jahr 1935 eine grundlegende und umfangreiche Modernisierung der Tschechoslowakischen Streitkräfte eingeleitet. Parallel dazu – analog zur Situation in vielen europäischen Staaten – wurde entlang den tschechoslowakischen Grenzen der Bau eines mächtigen Befestigungssystems begonnen. Die Landesbefestigung ist ein integraler Bestandteil der Aufmarsch- und Operationspläne des Tschechoslowakischen Heeres geworden. Sie sollte vor allem Zeit für eine eventuelle Mobilmachung der Streitkräfte gewinnen, die wichtigsten Staatsgebiete vor Angriffen des Feindes sichern und bei Bedarf ein planmäßiges Ausweichen des Heeres ermöglichen. Die Vorbereitungsarbeiten für den Ausbau liefen schon seit 1934, die Bauaktivitäten begannen ein Jahr später. Die geplanten Investitionskosten für den Bau und die Ausstattung der Befestigungen sowie der dazu notwendigen Infrastruktur wurden mit 11 Milliarden Kronen veranschlagt. Der Ausbau war je nach Gefährdung der jeweiligen Grenzabschnitte in vier Etappen unterteilt, mit dem Projektabschluss wurde erst nach 1945 gerechnet. An dem Ausbau des Befestigungssystems nahmen direkt oder indirekt Hunderte von tschechoslowakischen Firmen und zigtausend von Bürgern der CSR teil. Die Landesbefestigung aus den Jahren 1935-1938 stellt das größte Bauprojekt auf dem tschechoslowakischen Gebiet dar.
Die damalige Tschechoslowakei befand sich in einer äußerst ungünstigen strategischen Lage. Die Grenze mit Deutschland war 1545 km lang, nach dem Anschluss von Osterreich an das Deutsche Reich im Jahr 1938 gar 2103 km. Auch die Grenze mit Ungarn (832 km) wurde von der Armeeführung als feindlich betrachtet, wobei die Grenze mit Polen (984 km) gleichwohl als unsicher galt. Nur die 201 km lange Grenze mit dem verbündeten Rumänien konnte ungeschützt bleiben. Die langgezogene Form des Staatsgebietes war für die Landesverteidigung äußerst ungünstig. In der Ost–West–Ausdehnung war die CSR fast 1000 km lang. Aus diesem Blickwinkel schienen die potenziellen Angriffe auf die Nordgrenze in Richtung Süden mit dem Ziel, das lange, jedoch sehr schmale Staatsgebiet durchzutrennen, als außerordentlich gefährlich. Eine weitere Einflussgröße war die begrenzte Stärke der Armee, deren Personalstand von der relativ geringen Bevölkerung proportional abhängig war. Weitere Faktoren waren ein Mangel an Rohstoffen (insbesondere Erdöl und Eisenerz) in Verbindung mit begrenzten Kapazitäten in den Bereichen Maschinenbau, chemische Produktion und Rüstungsindustrie. Nach den Berechnungen der damaligen Armeeführung rechnete man auf 400 km befestigte Staatsgrenze mit etwa 165.000 Verteidigern in Befestigungsanlagen, die einen Kampfwert von 30 voll ausgerüsteten Divisionen darstellten. Die Aufstellung dieser 30 Divisionen wäre mit den gleichen finanziellen Kosten, wie die der Befestigungslinie verbunden gewesen. Der Personalbedarf wäre allerdings um 335 000 Soldaten höher gewesen. Über diese Anzahl an Soldaten konnte die Tschechoslowakische Republik allerdings nicht frei verfügen.
Verteidigungsplanung
Nach eingehender Prüfung aller Alternativen wurde im Jahr 1935 eine grundlegende und umfangreiche Modernisierung der Tschechoslowakischen Streitkräfte eingeleitet. Parallel dazu – analog zur Situation in vielen europäischen Staaten – wurde entlang den tschechoslowakischen Grenzen der Bau eines mächtigen Befestigungssystems begonnen. Die Landesbefestigung ist ein integraler Bestandteil der Aufmarsch- und Operationspläne des Tschechoslowakischen Heeres geworden. Sie sollte vor allem Zeit für eine eventuelle Mobilmachung der Streitkräfte gewinnen, die wichtigsten Staatsgebiete vor Angriffen des Feindes sichern und bei Bedarf ein planmäßiges Ausweichen des Heeres ermöglichen. Die Vorbereitungsarbeiten für den Ausbau liefen schon seit 1934, die Bauaktivitäten begannen ein Jahr später. Die geplanten Investitionskosten für den Bau und die Ausstattung der Befestigungen sowie der dazu notwendigen Infrastruktur wurden mit 11 Milliarden Kronen veranschlagt. Der Ausbau war je nach Gefährdung der jeweiligen Grenzabschnitte in vier Etappen unterteilt, mit dem Projektabschluss wurde erst nach 1945 gerechnet. An dem Ausbau des Befestigungssystems nahmen direkt oder indirekt Hunderte von tschechoslowakischen Firmen und zigtausend von Bürgern der CSR teil. Die Landesbefestigung aus den Jahren 1935-1938 stellt das größte Bauprojekt auf dem tschechoslowakischen Gebiet dar.
Konferenz der europäischen Mächte in München
Zu einem vorzeitigen Ende des Ausbaus der tschechoslowakischen Landesbefestigung kam es Anfang Oktober 1938, nachdem die Regierung in Prag unter dem Druck eigener politischer Verbündeter die Beschlüsse der Münchener Konferenz annehmen musste. Ende September 1938 fand in München eine für Europa schicksalhafte Konferenz der führenden Politiker von Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland - ohne Vertreter der Tschechoslowakei – statt. Als Ergebnis dieser Konferenz musste die CSR die Grenzgebiete mit deutschsprachiger Bevölkerungsmehrheit bis zum 10. Oktober 1938 an Deutschland abtreten. Die meisten für die Verteidigungsfähigkeit der CSR relevanten Befestigungsanlagen befanden sich auf diesen Gebieten und mussten vom tschechoslowakischen Heer widerwillig geräumt werden. Die internationalen Garantien der Großmächte konnten den Anschluss der Rest-Tschechoslowakei (d. h. Böhmen und Mähren; die Slowakei trennte sich schon ein[en] Tag zuvor und erklärte am 14. März 1939 ihre Selbstständigkeit) an Deutschland am 15. März 1939 nicht mehr verhindern. Durch dieses Nachgeben westlicher Politiker gegenüber Hitlers Deutschland wurden nicht nur günstige Ausgangsbedingungen für einen Angriffskrieg Adolf Hitler geschaffen, sondern die Grundlagen für eine daraus resultierende Teilung Europas nach 1945 und die damit verbundene Entstehung des Kalten Krieges gelegt. Nach 1946 wurden die Befestigungsanlagen an der Süd- und Westgrenze der Tschechoslowakei demnach in die Überlegungen der neu entstandenen politisch-militärischen Doktrin des Sowjetblocks integriert. Die Befestigungswerke, die schon vor dem Krieg entstanden sind, bleiben als traurige Mahnmale für die tragischen Entwicklungen, unter deren Folgen viele Menschen leiden mussten. Auf Grund der extremen Grenzlänge. welche die CSR zu verteidigen hatte, war der Ausbau einer durchgehenden schweren Befestigungslinie weder technisch noch finanziell möglich.
Leichte Befestigung
Die am meisten gebauten Befestigungswerke sind die leichten Anlagen Mod. 36 und vor allem die Anlagen Mod. 37. Die Bunker Mod. 37 stellten u. a. durch Verfolgung der vorwiegenden Flankenteuer–Führung eine sehr moderne Befestigungskonzeption dar. Je nach Typ und Ausführung waren sie für eine Besatzung von zwei bis sieben Mann vorgesehen. Sie hatten eine oder meistens zwei Hauptscharten und konnten einem Beschuss mit Artillerie-Granaten des Kalibers 7.5 bis 15 cm standhalten. Als Ausrüstung dienten leichte oder schwere Maschinengewehre und die persönlichen Handfeuerwaffen der Besatzung. Bis September 1938 konnten mehr als 10 000 Werke der beiden Baureihen Mod. 36 und 37 gebaut werden. In Südmähren befanden sich 178 Bunker Mod. 36 und 879 Mod. 37.
Schwere Befestigung
In den Grenzabschnitten mit hoher Verteidigungspriorität wurden die schweren Befestigungen mit Infanteriewerken gebaut. Es handelte sich um robuste, meistens zweistöckige Bauwerke, die sowohl mit Maschinengewehren als auch mit Panzerabwehrkanonen, bei Bedarf auch mit Granatwerfern ausgerüstet waren. Das charakteristische Merkmal dieser Werke stellen die Panzerglocken und -kuppeln dar, die der Beobachtung des Gefechtsfeldes dienten. Weitere Aufgaben bestanden in der Feuerleitung und der Führung des Maschinengewehrfeuers. Jedes Infanteriewerk hätte im Einsatzfall autark agieren können. Unter anderem hatte jedes Infanteriewerk seinen eigenen Trinkwasserbrunnen, Luftfilterraum und Maschinenraum, in dem elektrischer Strom erzeugt wurde. Die Infanteriewerke waren dem Gelände individuell angepasst und ihrem Kampfauftrag entsprechend ausgelegt. Sie unterschieden sich durch ihre Abmessungen, Konturen, Wand- und Deckenstärken, Bewaffnung und Besatzung voneinander. Sie bestanden allerdings aus standardisierten Baukomponenten und Konstruktionselementen. Für gewöhnliche Infanteriewerke brauchte man etwa 1300 bis 1500 Kubikmeter Beton und bis zu 120 Tonnen Stahlarmierung. Sie hielten einem Artilleriebeschuss durch Granaten Kaliber 30,5 cm stand. Bis September 1938 konnten 228 schwere selbständige Befestigungswerke baulich fertiggestellt werden. In Süd-Mahren ist es gelungen sechs Infanteriewerke fertig zu stellen. Diese Zahl stellt nur einen Bruchteil der geplanten Werke dar, die bis Ende 1939 hier hätte gebaut werden sollen.
Zu einem vorzeitigen Ende des Ausbaus der tschechoslowakischen Landesbefestigung kam es Anfang Oktober 1938, nachdem die Regierung in Prag unter dem Druck eigener politischer Verbündeter die Beschlüsse der Münchener Konferenz annehmen musste. Ende September 1938 fand in München eine für Europa schicksalhafte Konferenz der führenden Politiker von Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland - ohne Vertreter der Tschechoslowakei – statt. Als Ergebnis dieser Konferenz musste die CSR die Grenzgebiete mit deutschsprachiger Bevölkerungsmehrheit bis zum 10. Oktober 1938 an Deutschland abtreten. Die meisten für die Verteidigungsfähigkeit der CSR relevanten Befestigungsanlagen befanden sich auf diesen Gebieten und mussten vom tschechoslowakischen Heer widerwillig geräumt werden. Die internationalen Garantien der Großmächte konnten den Anschluss der Rest-Tschechoslowakei (d. h. Böhmen und Mähren; die Slowakei trennte sich schon ein[en] Tag zuvor und erklärte am 14. März 1939 ihre Selbstständigkeit) an Deutschland am 15. März 1939 nicht mehr verhindern. Durch dieses Nachgeben westlicher Politiker gegenüber Hitlers Deutschland wurden nicht nur günstige Ausgangsbedingungen für einen Angriffskrieg Adolf Hitler geschaffen, sondern die Grundlagen für eine daraus resultierende Teilung Europas nach 1945 und die damit verbundene Entstehung des Kalten Krieges gelegt. Nach 1946 wurden die Befestigungsanlagen an der Süd- und Westgrenze der Tschechoslowakei demnach in die Überlegungen der neu entstandenen politisch-militärischen Doktrin des Sowjetblocks integriert. Die Befestigungswerke, die schon vor dem Krieg entstanden sind, bleiben als traurige Mahnmale für die tragischen Entwicklungen, unter deren Folgen viele Menschen leiden mussten. Auf Grund der extremen Grenzlänge. welche die CSR zu verteidigen hatte, war der Ausbau einer durchgehenden schweren Befestigungslinie weder technisch noch finanziell möglich.
Leichte Befestigung
Die am meisten gebauten Befestigungswerke sind die leichten Anlagen Mod. 36 und vor allem die Anlagen Mod. 37. Die Bunker Mod. 37 stellten u. a. durch Verfolgung der vorwiegenden Flankenteuer–Führung eine sehr moderne Befestigungskonzeption dar. Je nach Typ und Ausführung waren sie für eine Besatzung von zwei bis sieben Mann vorgesehen. Sie hatten eine oder meistens zwei Hauptscharten und konnten einem Beschuss mit Artillerie-Granaten des Kalibers 7.5 bis 15 cm standhalten. Als Ausrüstung dienten leichte oder schwere Maschinengewehre und die persönlichen Handfeuerwaffen der Besatzung. Bis September 1938 konnten mehr als 10 000 Werke der beiden Baureihen Mod. 36 und 37 gebaut werden. In Südmähren befanden sich 178 Bunker Mod. 36 und 879 Mod. 37.
Schwere Befestigung
In den Grenzabschnitten mit hoher Verteidigungspriorität wurden die schweren Befestigungen mit Infanteriewerken gebaut. Es handelte sich um robuste, meistens zweistöckige Bauwerke, die sowohl mit Maschinengewehren als auch mit Panzerabwehrkanonen, bei Bedarf auch mit Granatwerfern ausgerüstet waren. Das charakteristische Merkmal dieser Werke stellen die Panzerglocken und -kuppeln dar, die der Beobachtung des Gefechtsfeldes dienten. Weitere Aufgaben bestanden in der Feuerleitung und der Führung des Maschinengewehrfeuers. Jedes Infanteriewerk hätte im Einsatzfall autark agieren können. Unter anderem hatte jedes Infanteriewerk seinen eigenen Trinkwasserbrunnen, Luftfilterraum und Maschinenraum, in dem elektrischer Strom erzeugt wurde. Die Infanteriewerke waren dem Gelände individuell angepasst und ihrem Kampfauftrag entsprechend ausgelegt. Sie unterschieden sich durch ihre Abmessungen, Konturen, Wand- und Deckenstärken, Bewaffnung und Besatzung voneinander. Sie bestanden allerdings aus standardisierten Baukomponenten und Konstruktionselementen. Für gewöhnliche Infanteriewerke brauchte man etwa 1300 bis 1500 Kubikmeter Beton und bis zu 120 Tonnen Stahlarmierung. Sie hielten einem Artilleriebeschuss durch Granaten Kaliber 30,5 cm stand. Bis September 1938 konnten 228 schwere selbständige Befestigungswerke baulich fertiggestellt werden. In Süd-Mahren ist es gelungen sechs Infanteriewerke fertig zu stellen. Diese Zahl stellt nur einen Bruchteil der geplanten Werke dar, die bis Ende 1939 hier hätte gebaut werden sollen.
Artillerie-Werkgruppen
An Grenzabschnitten höchster taktischer Relevanz ließ das Heer als Bollwerke der schweren Verteidigungslinie sogenannte Artillerie-Werkgruppen bauen. Es handelte sich um stärkste Anlagen diverser Typen (Artillerie-, Granatwerfer–‚ Infanterie- und Eingangswerke), die mit einem ausgedehnten System von Räumen, Kammern und Hohlgängen verbunden waren. In den unterirdischen Räumen standen alle für den langfristigen Verteidigungskampf der Festungsbesatzung notwendigen Mittel zur Verfügung. Im Einzelnen waren es die Kriegskaserne mit Küche, Lazarett, Telegrafen- und Telefonvermittlung, Munitionslager, Luftfilterraum, Maschinenraum usw. Mit den Werkgruppen rechnete man nach dem letzten Stand der Planung nur an der Nordgrenze zwischen Oder und Elbe. Geplant wurden insgesamt 15 Werkgruppen, die ersten fünf waren im September 1938 baulich fertig, fünf weitere in verschiedenen Fertigungsstufen, die restlichen fünf im Bau-Vorbereitungsstadium. In der südmährischen Flachlandschaft plante man die Verstärkung der schweren Befestigungslinie durch selbständige Artillerie-Kasematten und Granatwerferwerke mit schweren Kuppeln.
Weitere Bestandteile des Befestigungssystems
Integraler Bestandteil der tschechoslowakischen Landesbefestigung bildete das ausgereifte System von Infanteriehindernissen und Panzersperren. Die wichtige Fernmeldeverbindung sicherte ein umfangreiches Festungs-Telefonnetz. Im Rahmen des Baus des Befestigungssystems ließ das Heer Straßen und Kasernen für die Festungseinheiten errichten. Die letztgenannten Arbeiten waren im Abschnitt Süd-Mähren im Jahr 1938 allerdings erst in der Vorbereitungsphase.
Schwere befestigungsanlange MJ-S3 „Zahrada”
Das Infanteriewerk „Zahrada” (deutsche Übersetzung heißt „Garten”) gehört zu den sechs schweren Befestigungsanlagen in Süd-Mähren. Drei davon befinden sich bei Satov, zwei in der Nähe von Hevlin und eins bei Mikulov. Die Betonierung erfolgte durch die Prager Firma Konstruktiva im August 1938. Die eingesetzte Betonmenge beträgt 1450 Kubikmeter, die Wandstärken betragen bis zu 225 cm. Die Decke ist 200 cm stark und sollte Artillerie-Volltreffer mit Granaten Kaliber 24 cm stand halten. Bis September 1938 ist es nicht gelungen das Werk zu komplettieren, während der sog, Sudetenkrise war es demnach weder ausgerüstet noch bemannt. Die geplante Ausrüstung sollte aus folgenden Waffen bestehen: zwei mit schweren Maschinengewehren (MG) kombinierte Panzerabwehrkanonen Kaliber 4,7 cm, zwei schwere MG-Zwillinge und sechs leichte Maschinengewehre. Während der deutschen Okkupation wurden die Scharten der Hauptwaffen herausgerissen und abtransportiert, ansonsten gab es keine weiteren Beschädigungen an der Anlage. Erst im Jahr 1948 wurde das Werk baulich wieder instandgesetzt, 1949 die neu angefertigten Panzerglocken installiert. Im Jahr 1951 wurde das Werk durch das Tschechoslowakische Heer teilweise ausgestattet und 1960 mit zwei neuen Kasemattenkanonen Mod. 44/59, Kaliber 8,5 cm ausgerüstet. Noch in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts setzte eine Heeres-Sondereinheit während ihrer Ausbildung Originalteile der Festungsausrüstung aus den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts uns z. B. Waffen-Lafetten, Maschinengewehre, Schartenverschlüsse, Ausstattung der Panzerglocken usw, ein. Die Besatzung des Werkes war im Jahr 1938 mit 35 Mann vorgesehen, in den Jahren 1960 bis 1999 (als die Tschechische Armee das Werk definitiv aufgab) rechnete man mit 28 Soldaten. Das Objekt des schweren Befestigungswerks ist offen für Öffentlichkeit. Es ist unikal durch die geplante Nutzung nach dem 2. Weltkrieg in dem erwarteten Kalten Krieg. Der Bau der Festung begann am 15. Juni 19384 Es ist nicht gelungen die Bastei bis September 1938 zu beenden. Nach dem 2. Weltkrieg wägte die Armee die ReaFestung fertig und rüstete sie mit einer neuen Festungskanone aus. Die rekonstruierte Festung hat das Aussehen von den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts. In der Festung ist die ursprüngliche Festungsausrüstung installiert – zwei Festungskanonen mit Kaliber von 85 mm, Muster 44/59, leichte und schwere Maschinengewehre und andere wichtige Ausrüstung.
An Grenzabschnitten höchster taktischer Relevanz ließ das Heer als Bollwerke der schweren Verteidigungslinie sogenannte Artillerie-Werkgruppen bauen. Es handelte sich um stärkste Anlagen diverser Typen (Artillerie-, Granatwerfer–‚ Infanterie- und Eingangswerke), die mit einem ausgedehnten System von Räumen, Kammern und Hohlgängen verbunden waren. In den unterirdischen Räumen standen alle für den langfristigen Verteidigungskampf der Festungsbesatzung notwendigen Mittel zur Verfügung. Im Einzelnen waren es die Kriegskaserne mit Küche, Lazarett, Telegrafen- und Telefonvermittlung, Munitionslager, Luftfilterraum, Maschinenraum usw. Mit den Werkgruppen rechnete man nach dem letzten Stand der Planung nur an der Nordgrenze zwischen Oder und Elbe. Geplant wurden insgesamt 15 Werkgruppen, die ersten fünf waren im September 1938 baulich fertig, fünf weitere in verschiedenen Fertigungsstufen, die restlichen fünf im Bau-Vorbereitungsstadium. In der südmährischen Flachlandschaft plante man die Verstärkung der schweren Befestigungslinie durch selbständige Artillerie-Kasematten und Granatwerferwerke mit schweren Kuppeln.
Weitere Bestandteile des Befestigungssystems
Integraler Bestandteil der tschechoslowakischen Landesbefestigung bildete das ausgereifte System von Infanteriehindernissen und Panzersperren. Die wichtige Fernmeldeverbindung sicherte ein umfangreiches Festungs-Telefonnetz. Im Rahmen des Baus des Befestigungssystems ließ das Heer Straßen und Kasernen für die Festungseinheiten errichten. Die letztgenannten Arbeiten waren im Abschnitt Süd-Mähren im Jahr 1938 allerdings erst in der Vorbereitungsphase.
Schwere befestigungsanlange MJ-S3 „Zahrada”
Das Infanteriewerk „Zahrada” (deutsche Übersetzung heißt „Garten”) gehört zu den sechs schweren Befestigungsanlagen in Süd-Mähren. Drei davon befinden sich bei Satov, zwei in der Nähe von Hevlin und eins bei Mikulov. Die Betonierung erfolgte durch die Prager Firma Konstruktiva im August 1938. Die eingesetzte Betonmenge beträgt 1450 Kubikmeter, die Wandstärken betragen bis zu 225 cm. Die Decke ist 200 cm stark und sollte Artillerie-Volltreffer mit Granaten Kaliber 24 cm stand halten. Bis September 1938 ist es nicht gelungen das Werk zu komplettieren, während der sog, Sudetenkrise war es demnach weder ausgerüstet noch bemannt. Die geplante Ausrüstung sollte aus folgenden Waffen bestehen: zwei mit schweren Maschinengewehren (MG) kombinierte Panzerabwehrkanonen Kaliber 4,7 cm, zwei schwere MG-Zwillinge und sechs leichte Maschinengewehre. Während der deutschen Okkupation wurden die Scharten der Hauptwaffen herausgerissen und abtransportiert, ansonsten gab es keine weiteren Beschädigungen an der Anlage. Erst im Jahr 1948 wurde das Werk baulich wieder instandgesetzt, 1949 die neu angefertigten Panzerglocken installiert. Im Jahr 1951 wurde das Werk durch das Tschechoslowakische Heer teilweise ausgestattet und 1960 mit zwei neuen Kasemattenkanonen Mod. 44/59, Kaliber 8,5 cm ausgerüstet. Noch in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts setzte eine Heeres-Sondereinheit während ihrer Ausbildung Originalteile der Festungsausrüstung aus den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts uns z. B. Waffen-Lafetten, Maschinengewehre, Schartenverschlüsse, Ausstattung der Panzerglocken usw, ein. Die Besatzung des Werkes war im Jahr 1938 mit 35 Mann vorgesehen, in den Jahren 1960 bis 1999 (als die Tschechische Armee das Werk definitiv aufgab) rechnete man mit 28 Soldaten. Das Objekt des schweren Befestigungswerks ist offen für Öffentlichkeit. Es ist unikal durch die geplante Nutzung nach dem 2. Weltkrieg in dem erwarteten Kalten Krieg. Der Bau der Festung begann am 15. Juni 19384 Es ist nicht gelungen die Bastei bis September 1938 zu beenden. Nach dem 2. Weltkrieg wägte die Armee die ReaFestung fertig und rüstete sie mit einer neuen Festungskanone aus. Die rekonstruierte Festung hat das Aussehen von den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts. In der Festung ist die ursprüngliche Festungsausrüstung installiert – zwei Festungskanonen mit Kaliber von 85 mm, Muster 44/59, leichte und schwere Maschinengewehre und andere wichtige Ausrüstung.
Durch die Orte Konice, Popice bis nach Havraniky säumen nicht nur Weingärten, sondern auch Kreuze, Marterl und Kapellen den Weg. Hier bewegt man sich am Rande eines Naturschutzgebietes entlang. Die Wege sind für Trekking-Räder mit Gepäck da teilweise schon recht anspruchsvoll-abenteuerlich. Der Panorama-Blick auf Znojmo entschädigt aber. Unsere Einfahrt über einen steilen und schmalen Pfad hinunter zur Brücke dürfte aber nicht dem offiziellen EV13 folgen. Schilder informieren:
Gemeinde Znojmo-Popice
Die erste Erwähnung über die Gemeinde Popice stammt aus dem Jahr 1252. Damals am 6. Juni bestätigte Markgraf Premysl Otakar alle Guter und Privilegien der Propstei des Kreuzherrenordens in Hradiste bei Znaim. Bei der Kirche befindet sich imposantes Gebäude, das früher als Pfarrhaus diente, in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts befiel die Gemeinde die Pest. Mehr als die Hälfte der Einwohner erkrankte. In der Nähe befindet sich Heide Havraniky - die umfangreichste Heide Mitteleuropas. Für Popice sind die längs durchfahrbare Scheunen charakteristisch. Die meisten Keller wurden im Sandstein ausgegraben und entstanden im l6. und l7. Jahrhundert. Popice war immer eine landwirtschaftliche und Weinbaugemeinde, Die Urkunde aus dem Jahr 1228 erwähnt die Klosterweingärten und Keller in Sedlesovice, Popice und Konice unter der Verwaltung des Klosters Louka. Popice sind der ideale Ausgangspunkt zu Wanderungen auf Plätze, wo das hiesige Landeskind Karl Anton Postl – später Schriftsteller, Reisende[r], Journalist und Theologe Charles Sealsfield (1793-1864) seine Zeit verbrachte und Inspiration holte.
Natur des Nationalparks Podyji
Die Gemeinde Popice liegt am östlichen Rand des Nationalparks Podyji. Südwestlich finden wir einen Komplex von Steppenbrachen, trockenen Weiden und einzigartigen Weiden. Diese Art der wärmeliebenden Vegetation findet in Mitteleuropa keinen Vergleich. Die Verwaltung des NP hat die Ziegen- und Schafbeweidung wieder aufgenommen, was die Erneuerung der Heiden unterstützt. Vom Aussichtspunkt Sealsfield Felsen sehen wir ein umfangreiches Schuttfeld mit großen Granitblöcken. Das Naturdenkmal Horackuv kopecek mit vielen bedrohten Tiet- und Pflanzenarten wurde nordöstlich von Popice erklärt. Bei der Kapelle Popice blieb bis heute ein Kirschengarten mit vielen alten Kir[s]chsorten erhalten, der in der Vergangenheit dem Kreuzorden mit rotem Stern gehörte. Dieser Teil des Nationalparks befinddet sich im System der Naturschutzgebiete Natura 2000, in der europäisch bedeutenden Lokalität Podyji und im Vogelschutzgebiet Podyji. Der Sealsfield Felsen – ein beliebter Aussichtspunkt in das tiefe Tal - ist nach dem Schriftsteller Karl Anron Postl, geboren im Jahr 1793 in Popice, benannt. Im Jahr 1822 flüchtete er in die USA, wo er unter dem Pseudonym Sealsfield literarisch tätig war.
Natur des Nationalparks Podyji
Die Gemeinde Konice liegt am östlichen Rand des Nationalparks Podyji. Südwestlich von der Gemeinde finden wir zwei flache felsige Hügel genannt Popicke kopecky / Hügel Popice‚ mit den Resten von Steppenbrachen, Heiden, trockenen Weiden und verödeten Obst- und Weingärten. Nordöstlich der Gemeinde blieb zum Teil die frühere bunte Kulturlandschaft erhalten. Auch dieser Teil des Nationalparks ist Teil des Naturschutzgebietes Natura 2000, mit der europäisch bedeutenden Lokalität Podyji und dem Vogelschutzgebiet Podyji. An der Eisenbahnstrecke Znojmo - Satov befindet sich das älteste Schutzgebiet des Bezirkes Znaim das Naturdenkmal Öder Berg bei Konice. Es handelt sich um einen isolierten felsigen Hügel, der im Tertiär durch Erosion entstanden ist, Wir finden hier viele wertvolle Pflanzen und Tiere. Durch das Trausnitzer Tal fuhren die Fuhrwerke zur Trausnitzer Mühle. Es handelte sich wahrscheinlich um eine Freimühle, die bereits im Jahr 1409 erwähnt wird. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie zu einem großen, modernen Kraftwerk mit Unterkunft und Restaurant umgebaut. Vor dem Aufstauen des Znaimer Stausees, wurde sie zur Gänze abgerissen.
Gemeinde Znojmo-Popice
Die erste Erwähnung über die Gemeinde Popice stammt aus dem Jahr 1252. Damals am 6. Juni bestätigte Markgraf Premysl Otakar alle Guter und Privilegien der Propstei des Kreuzherrenordens in Hradiste bei Znaim. Bei der Kirche befindet sich imposantes Gebäude, das früher als Pfarrhaus diente, in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts befiel die Gemeinde die Pest. Mehr als die Hälfte der Einwohner erkrankte. In der Nähe befindet sich Heide Havraniky - die umfangreichste Heide Mitteleuropas. Für Popice sind die längs durchfahrbare Scheunen charakteristisch. Die meisten Keller wurden im Sandstein ausgegraben und entstanden im l6. und l7. Jahrhundert. Popice war immer eine landwirtschaftliche und Weinbaugemeinde, Die Urkunde aus dem Jahr 1228 erwähnt die Klosterweingärten und Keller in Sedlesovice, Popice und Konice unter der Verwaltung des Klosters Louka. Popice sind der ideale Ausgangspunkt zu Wanderungen auf Plätze, wo das hiesige Landeskind Karl Anton Postl – später Schriftsteller, Reisende[r], Journalist und Theologe Charles Sealsfield (1793-1864) seine Zeit verbrachte und Inspiration holte.
Natur des Nationalparks Podyji
Die Gemeinde Popice liegt am östlichen Rand des Nationalparks Podyji. Südwestlich finden wir einen Komplex von Steppenbrachen, trockenen Weiden und einzigartigen Weiden. Diese Art der wärmeliebenden Vegetation findet in Mitteleuropa keinen Vergleich. Die Verwaltung des NP hat die Ziegen- und Schafbeweidung wieder aufgenommen, was die Erneuerung der Heiden unterstützt. Vom Aussichtspunkt Sealsfield Felsen sehen wir ein umfangreiches Schuttfeld mit großen Granitblöcken. Das Naturdenkmal Horackuv kopecek mit vielen bedrohten Tiet- und Pflanzenarten wurde nordöstlich von Popice erklärt. Bei der Kapelle Popice blieb bis heute ein Kirschengarten mit vielen alten Kir[s]chsorten erhalten, der in der Vergangenheit dem Kreuzorden mit rotem Stern gehörte. Dieser Teil des Nationalparks befinddet sich im System der Naturschutzgebiete Natura 2000, in der europäisch bedeutenden Lokalität Podyji und im Vogelschutzgebiet Podyji. Der Sealsfield Felsen – ein beliebter Aussichtspunkt in das tiefe Tal - ist nach dem Schriftsteller Karl Anron Postl, geboren im Jahr 1793 in Popice, benannt. Im Jahr 1822 flüchtete er in die USA, wo er unter dem Pseudonym Sealsfield literarisch tätig war.
Natur des Nationalparks Podyji
Die Gemeinde Konice liegt am östlichen Rand des Nationalparks Podyji. Südwestlich von der Gemeinde finden wir zwei flache felsige Hügel genannt Popicke kopecky / Hügel Popice‚ mit den Resten von Steppenbrachen, Heiden, trockenen Weiden und verödeten Obst- und Weingärten. Nordöstlich der Gemeinde blieb zum Teil die frühere bunte Kulturlandschaft erhalten. Auch dieser Teil des Nationalparks ist Teil des Naturschutzgebietes Natura 2000, mit der europäisch bedeutenden Lokalität Podyji und dem Vogelschutzgebiet Podyji. An der Eisenbahnstrecke Znojmo - Satov befindet sich das älteste Schutzgebiet des Bezirkes Znaim das Naturdenkmal Öder Berg bei Konice. Es handelt sich um einen isolierten felsigen Hügel, der im Tertiär durch Erosion entstanden ist, Wir finden hier viele wertvolle Pflanzen und Tiere. Durch das Trausnitzer Tal fuhren die Fuhrwerke zur Trausnitzer Mühle. Es handelte sich wahrscheinlich um eine Freimühle, die bereits im Jahr 1409 erwähnt wird. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie zu einem großen, modernen Kraftwerk mit Unterkunft und Restaurant umgebaut. Vor dem Aufstauen des Znaimer Stausees, wurde sie zur Gänze abgerissen.
Lehrer, Schuldirektor, Kustos des Zneimer Museums, Heimatforscher und Zneimer Historiker
Anton Vrbka wurde am 17. Mai 1860 in eine deutsch sprechende mährische Familie aus Ungarisch-Hradisch (Uherske Hradiste) geboren. Er studierte und maturierte auf dem Ungarisch-Hradischen Gymnasium und besuchte nachher die Lehraranstalt in Olmütz. Nach dem Absolutorium im Jahre 1560 kam er als Lehrer in das Znaimeriand, wo er bis Ende seines Lebens tätig war. Zuerst lehrte er in Zulb (heute Slup) und später in der kleinen deutschen Volksschule m Dörflitz. Im Jahre 1888 übersiedelte er nach Znaim, wo er Lehrer in der Volksschule in Klosterbruck wurde. Einige Jahre später nahm er die Stelle des Schuldirektors an. Im Jahre 1924 traf er in Znaim den ersten tschechoslowakischen Präsidenten Thomas Garrique Masaryk. Seit dem Jahr 1525 bis zu seinem Tod übte er die Funktion des Kustos des Znaimer Museums aus. Unermüdlich widmete er sich der Tätigkeit im Znaimer Lehrerverband, der Heimatsforscherarbeit und auch der Geschichte von Znaim. Er publizierte eine Reihe von Arbeiten – von kleinen lokalen Heimatforschungsbeiträgen bis zu den ausführlichen Grundarbeiten der Geschichte des Znaimer Landes, überwiegend schrieb er auf Deutsch und zuweilen auch auf Tschechisch. Für seine älteren Arbeiten verwendete er das Pseudonym HUGIN (Gedanke. Sinn). dazu inspirierte ihn die nordische Mythologie. Zum Ende seines Lebens kam es zu einem Konflikt mit der totalitären nazistischen Macht, weil er (als eine angesehene Persönlichkeit) abgelehnt hatte, wertvolle Gegenständen aus dem Znaimer Museum (ein Kosterbrucker Weinheber aus dem Jahre 1497 und ein Gefäß aus der vorrömischen Eisenzeit (mit einer Swastika auf dem Boden) Adolf Hitler zu schenken. Anton Vrbka starb am 2. Juni 1939 in Znaim im 80 Lebensjahr. Er wurde in einem einfachen Grab auf dem Friedhof im damaligen Alt-Schallersdorf (heute Znaim) begraben. Im Jahre 1925 haben Anton Vrbka’s Freunde hier auf dem Kuhberg, anlässlich seiner Schulmeister-Pensionierung, einen Gedenkstein errichtet. Bei dem Fest hat diesen Stein der Klosterbrucker Pfarrer und Vrbka’s Freund Tretera gesegnet. In den 1950er-Jahren gab es auf dem Kuhberg einen Übungsplatz der damaligen tschechoslowakischen Volksarmee, die Soldaten verwendeten den Vrbka-Stein als eine Zielscheibe und zerschossen ihn skrupellos. Im Jahre 2005 wurde der Vrbka-Stein von dem Verschönerungsverein in Znaim, in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Thayatal (Podyji), erneuert und am 28. Oktober 2005 bei einer Feier enthüllt. Der jetzige Stein stammt aus einem alten Steinbruch bei Neunmühleh, einer Nationalparkslokalität im Thayatal. Entgegen dem ursprünglichen Platz aus dem Jahre 1925 wurde der Stein auf einer besser sichtbaren Stehe aufgestellt. Anton Vrbka, verbunden mit der Natur, verbrachte an diesem Ort unter dem Sommersternhimmelgewölbe viele Nächte in einer Meditation und seine Gedanken und Gefühle fanden sich in seinen Erzählungen aus dem Kuhberger Heideland.
Anton Vrbka wurde am 17. Mai 1860 in eine deutsch sprechende mährische Familie aus Ungarisch-Hradisch (Uherske Hradiste) geboren. Er studierte und maturierte auf dem Ungarisch-Hradischen Gymnasium und besuchte nachher die Lehraranstalt in Olmütz. Nach dem Absolutorium im Jahre 1560 kam er als Lehrer in das Znaimeriand, wo er bis Ende seines Lebens tätig war. Zuerst lehrte er in Zulb (heute Slup) und später in der kleinen deutschen Volksschule m Dörflitz. Im Jahre 1888 übersiedelte er nach Znaim, wo er Lehrer in der Volksschule in Klosterbruck wurde. Einige Jahre später nahm er die Stelle des Schuldirektors an. Im Jahre 1924 traf er in Znaim den ersten tschechoslowakischen Präsidenten Thomas Garrique Masaryk. Seit dem Jahr 1525 bis zu seinem Tod übte er die Funktion des Kustos des Znaimer Museums aus. Unermüdlich widmete er sich der Tätigkeit im Znaimer Lehrerverband, der Heimatsforscherarbeit und auch der Geschichte von Znaim. Er publizierte eine Reihe von Arbeiten – von kleinen lokalen Heimatforschungsbeiträgen bis zu den ausführlichen Grundarbeiten der Geschichte des Znaimer Landes, überwiegend schrieb er auf Deutsch und zuweilen auch auf Tschechisch. Für seine älteren Arbeiten verwendete er das Pseudonym HUGIN (Gedanke. Sinn). dazu inspirierte ihn die nordische Mythologie. Zum Ende seines Lebens kam es zu einem Konflikt mit der totalitären nazistischen Macht, weil er (als eine angesehene Persönlichkeit) abgelehnt hatte, wertvolle Gegenständen aus dem Znaimer Museum (ein Kosterbrucker Weinheber aus dem Jahre 1497 und ein Gefäß aus der vorrömischen Eisenzeit (mit einer Swastika auf dem Boden) Adolf Hitler zu schenken. Anton Vrbka starb am 2. Juni 1939 in Znaim im 80 Lebensjahr. Er wurde in einem einfachen Grab auf dem Friedhof im damaligen Alt-Schallersdorf (heute Znaim) begraben. Im Jahre 1925 haben Anton Vrbka’s Freunde hier auf dem Kuhberg, anlässlich seiner Schulmeister-Pensionierung, einen Gedenkstein errichtet. Bei dem Fest hat diesen Stein der Klosterbrucker Pfarrer und Vrbka’s Freund Tretera gesegnet. In den 1950er-Jahren gab es auf dem Kuhberg einen Übungsplatz der damaligen tschechoslowakischen Volksarmee, die Soldaten verwendeten den Vrbka-Stein als eine Zielscheibe und zerschossen ihn skrupellos. Im Jahre 2005 wurde der Vrbka-Stein von dem Verschönerungsverein in Znaim, in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Thayatal (Podyji), erneuert und am 28. Oktober 2005 bei einer Feier enthüllt. Der jetzige Stein stammt aus einem alten Steinbruch bei Neunmühleh, einer Nationalparkslokalität im Thayatal. Entgegen dem ursprünglichen Platz aus dem Jahre 1925 wurde der Stein auf einer besser sichtbaren Stehe aufgestellt. Anton Vrbka, verbunden mit der Natur, verbrachte an diesem Ort unter dem Sommersternhimmelgewölbe viele Nächte in einer Meditation und seine Gedanken und Gefühle fanden sich in seinen Erzählungen aus dem Kuhberger Heideland.
Znaim / Znojmo
Von der Talsohle führt eine Brücke auf die andere Flussseite, wo sofort der Anstieg durch eine Wochenendsiedlung und über Heidegebiete hinauf auf den Gipfel der Kravi hora beginnt. Von der Brücke kann man den Panoramablick über die Altstadt von Znojmo genießen. Ein Schild in Brückennähe informiert:
Apostel von Warschau - „Amicus animae dimidium” – „Ein Freund – die Hälfte der Seele”
Hofbauer konnte sich gut in die Lage seiner Mitmenschen hineinleben. Er war ein gesellschaftlicher Mensch, erwies sich sowohl als Helfer im Notstand und auch als ein tatkräftiger Seelsorger. Zusammen mit Thadäus Hübl wurde er von seinem Ordensoberen im Jahr 1786 ins Gebiet des heutigen Weißrussland geschickt. Die Priester wurden von der russischen Zarin Katharina II. eingeladen. Unterwegs schloss sich ihnen Peter Kunzmann an - ein alter Freund von Hofbauer. Im Februar 1787 kamen sie gemeinsam nach Warschau. wo sie ausrasten wollten. Hier wirkte die deutsche Bruderschaft St. Benno,. deren Ziel es war, den reisenden Ausländern zu helfen, Kranke zu pflegen und sich um Waisenkinder und die Kinder der Ausländer zu kümmern. Gerade in der Zeit, als die drei deutschen Ordensbrüder in Warschau eintrafen, war die Bruderschaft auf der Suche nach Priestern für ihre Kirche. Auf Ersuchen des päpstlichen Nuntius und des polnischen Königs blieben Klemens und seine Freunde hier. Die Zeit, die Klemens in Warschau verbrachte, gehört zu den schmerzhaftesten in der Geschichte Polens. Es herrschten grenzenlose Armut, Trostlosigkeit, wachsender Sittenverfall und politische Instabilität im Land – bis zum Zusammenbruch. Das alles wurde durch Interventionen der russischen Zarin gefördert. Hofbauer war Zeuge der Ereignisse, die in den Jahren 1793 bis 1795 passierten, als Polen an drei Mächte aufgeteilt wurde. Das einst mächtige Königreich verschwand von der Landkarte Europas. Am Anfang seines Aufenthaltes konzentrierte sich Hofbauer vor allem auf die unversorgten und verwahrlosten Kinder. Er gründete ein Waisenhaus und später eine Schule für arme Schulkinder. Um seine Pflegekinder kümmerte er sich auch nach dem Unterricht. Dafür brauchte er aber Geld. Er setzte Geldmittel von seinen Freunden in Wien ein, organisierte Sammlungen und schämte sich nicht zu betteln, Man erzählt, dass er eines Tages in einer Kneipe bettelte und ihm ein Kartenspieler ins Gesicht spuckte. Darauf sagte Hofbauer zu ihm: „So, das war für mich – aber jetzt noch etwas für die Waisenkinder!” Der Umfang seines Dienstes war erstaunlich – er reichte von der Kirchenpflege bis zur Betreuung der Armen an der Peripherie. Die Leute selbst nannten seine Tätigkeit „immerwährende Mission”, Wegen seiner unermüdlichen karitativen Arbeit und Missionstätigkeit wurde er später auch zum Apostel von Warschau ernannt. Solche Erfolge lösten aber Verdacht und Misstrauen in politischen Kreisen und Feindschaft bei den Freimaurern aus. Auf Grund eines Befehls von Napoleon – er war der neue Machthaber Warschaus - wurden die Redemptoristen am 17. Juni 1808 aus Warschau vertrieben.
Von der Talsohle führt eine Brücke auf die andere Flussseite, wo sofort der Anstieg durch eine Wochenendsiedlung und über Heidegebiete hinauf auf den Gipfel der Kravi hora beginnt. Von der Brücke kann man den Panoramablick über die Altstadt von Znojmo genießen. Ein Schild in Brückennähe informiert:
Apostel von Warschau - „Amicus animae dimidium” – „Ein Freund – die Hälfte der Seele”
Hofbauer konnte sich gut in die Lage seiner Mitmenschen hineinleben. Er war ein gesellschaftlicher Mensch, erwies sich sowohl als Helfer im Notstand und auch als ein tatkräftiger Seelsorger. Zusammen mit Thadäus Hübl wurde er von seinem Ordensoberen im Jahr 1786 ins Gebiet des heutigen Weißrussland geschickt. Die Priester wurden von der russischen Zarin Katharina II. eingeladen. Unterwegs schloss sich ihnen Peter Kunzmann an - ein alter Freund von Hofbauer. Im Februar 1787 kamen sie gemeinsam nach Warschau. wo sie ausrasten wollten. Hier wirkte die deutsche Bruderschaft St. Benno,. deren Ziel es war, den reisenden Ausländern zu helfen, Kranke zu pflegen und sich um Waisenkinder und die Kinder der Ausländer zu kümmern. Gerade in der Zeit, als die drei deutschen Ordensbrüder in Warschau eintrafen, war die Bruderschaft auf der Suche nach Priestern für ihre Kirche. Auf Ersuchen des päpstlichen Nuntius und des polnischen Königs blieben Klemens und seine Freunde hier. Die Zeit, die Klemens in Warschau verbrachte, gehört zu den schmerzhaftesten in der Geschichte Polens. Es herrschten grenzenlose Armut, Trostlosigkeit, wachsender Sittenverfall und politische Instabilität im Land – bis zum Zusammenbruch. Das alles wurde durch Interventionen der russischen Zarin gefördert. Hofbauer war Zeuge der Ereignisse, die in den Jahren 1793 bis 1795 passierten, als Polen an drei Mächte aufgeteilt wurde. Das einst mächtige Königreich verschwand von der Landkarte Europas. Am Anfang seines Aufenthaltes konzentrierte sich Hofbauer vor allem auf die unversorgten und verwahrlosten Kinder. Er gründete ein Waisenhaus und später eine Schule für arme Schulkinder. Um seine Pflegekinder kümmerte er sich auch nach dem Unterricht. Dafür brauchte er aber Geld. Er setzte Geldmittel von seinen Freunden in Wien ein, organisierte Sammlungen und schämte sich nicht zu betteln, Man erzählt, dass er eines Tages in einer Kneipe bettelte und ihm ein Kartenspieler ins Gesicht spuckte. Darauf sagte Hofbauer zu ihm: „So, das war für mich – aber jetzt noch etwas für die Waisenkinder!” Der Umfang seines Dienstes war erstaunlich – er reichte von der Kirchenpflege bis zur Betreuung der Armen an der Peripherie. Die Leute selbst nannten seine Tätigkeit „immerwährende Mission”, Wegen seiner unermüdlichen karitativen Arbeit und Missionstätigkeit wurde er später auch zum Apostel von Warschau ernannt. Solche Erfolge lösten aber Verdacht und Misstrauen in politischen Kreisen und Feindschaft bei den Freimaurern aus. Auf Grund eines Befehls von Napoleon – er war der neue Machthaber Warschaus - wurden die Redemptoristen am 17. Juni 1808 aus Warschau vertrieben.
Irgendwie spricht uns die Stadt selbst dann nicht so an. Es fehlt außerdem die EV13- Beschilderung… oder wir sehen sie einfach nicht. Durch die Stadt leitet aber der Radweg 126. Bei der Ausfahrt aus der Stadt hinunter in die Tiefe, kommt einer von uns beiden zu Sturz. Nicht lustig bei 35-40 km/h. Das Vorderrad begann zu flattern, bis es sich quer stellte. Straßenunebenheiten? Fahrfehler? Zu viel Last auf dem Hinterrad? Der Helm geht dabei zu Bruch. Und viele Abschürfungen sind zu beklagen. So was kann die Stimmung ganz schon in den Keller drücken. Auf jeden Fall ein Hoch auf den Erfinder des Radhelms. Die Beschriftung des EV13 ab Znojmo ist mehr als spärlich und an neuralgischen Stellen oft nicht vorhanden. Rein vom Radlerischen her ist der Abschnitt Retz – Hardegg via Tschechien ein wahres Sahnestückchen und man bekommt Lust auf mehr.
Čížov
In Čížov gibt es das Besucherzentrum des tschechischen Nationalparks Podyjí und einen Rest des Eisernen Vorhangs als Mahnmal.
In Čížov gibt es das Besucherzentrum des tschechischen Nationalparks Podyjí und einen Rest des Eisernen Vorhangs als Mahnmal.
Nun erfolgt die Talfahrt zum Čížover Teich… damit es anschließend gleich wieder hurtig nach oben geht. Es folgt dann noch eine lange Abfahrt zur Thayabrücke… im Abendsonnenschein ein Traum, dieses Eck Österreichs.
Podmoli
Ein Schild informiert:
Gemeinde Podmoli
Die erste Erwähnung über die Gemeinde Popice stammt aus dem Jahr 1191. Das ist das Jahr, in dem der Fürst Vladimir die Gemeinde angeblich dem Kloster Louka schenkte. Im Jahr 1358 entschied sich der Markgraf Johann Heinrich von Luxemburg über den Fluss Thaya Novy Hradek zu bauen. Im Jahr 1753 wurde in Podmoli die Kirche mit der Bezeichnung Kapelle der Gottesschmerzensmutter erbaut. Die wichtigste Unterhaltsquelle war die Landwirtschaft, Viehzucht, Maurerhandwerk und die Winterarbeiten im Wald. Der erste Weltkrieg beendete den Aufschwung der Gemeinde. Der Mai des Jahres 1945 brachte wieder das Ende des Leidens mit. Nach der Aufhebung der Grenzzone im Jahr 1989 und nach der Entstehung des Nationalparks Podyji, ist Podmoli zum bekannten Ort für Touristen und Radfahrer geworden. Novy Hradek – ursprünglich eine Jagdburg aus der Hälfte des 14. Jahrhunderts. Sobes - eine der bekanntesten und ältesten Rieden Tschechiens. Sie befindet sich in der Lokalität Neun Mühlen im Weinbauteilgebiet Znaimerland und gehört zu zehn besten Weinbaulagen Europas.
Ein Schild informiert:
Gemeinde Podmoli
Die erste Erwähnung über die Gemeinde Popice stammt aus dem Jahr 1191. Das ist das Jahr, in dem der Fürst Vladimir die Gemeinde angeblich dem Kloster Louka schenkte. Im Jahr 1358 entschied sich der Markgraf Johann Heinrich von Luxemburg über den Fluss Thaya Novy Hradek zu bauen. Im Jahr 1753 wurde in Podmoli die Kirche mit der Bezeichnung Kapelle der Gottesschmerzensmutter erbaut. Die wichtigste Unterhaltsquelle war die Landwirtschaft, Viehzucht, Maurerhandwerk und die Winterarbeiten im Wald. Der erste Weltkrieg beendete den Aufschwung der Gemeinde. Der Mai des Jahres 1945 brachte wieder das Ende des Leidens mit. Nach der Aufhebung der Grenzzone im Jahr 1989 und nach der Entstehung des Nationalparks Podyji, ist Podmoli zum bekannten Ort für Touristen und Radfahrer geworden. Novy Hradek – ursprünglich eine Jagdburg aus der Hälfte des 14. Jahrhunderts. Sobes - eine der bekanntesten und ältesten Rieden Tschechiens. Sie befindet sich in der Lokalität Neun Mühlen im Weinbauteilgebiet Znaimerland und gehört zu zehn besten Weinbaulagen Europas.
Hardegg
Die kleinste Stadt Österreichs an der Grenze zwischen Österreich und Mähren! Vom Tschechischen her lohnt ein Abstecher zur Hardegger Warte, wo sich ein herrlicher Ausblick über Hardegg mit seiner Burg bietet. Runter und wieder rauf – und man ist bei Besucherzentrum des Nationalparks! In Bezug auf die Unterkunft sollte man in Hardegg reservieren. Es gibt zwei Privatpensionen und einen Gasthof namens „Hammerschmiede”, der mit Radlern, die nur eine Nacht bleiben, laut Bevölkerung nicht soo viel Freude haben dürfte… wir werden aber äußerst freundlich aufgenommen und verpflegt. Einen Supermarkt oder so gibt es in der kleinsten Stadt Österreichs aber nicht. Wozu braucht man so etwas auch, bei sooo viel Idylle‼