Tour 20: Von Hainburg nach Apetlon
Diese rund 73 Kilometer lange Tour beginnt im schönen Hainburg und endet in Apetlon.
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Am Nebentisch werden Franzosen, die einen Platten haben und auf dem Weg nach Budapest sind, frühmorgendlich erstversorgt. Mmh, zumindest einen Ersatzschlauch und eine kleine Pumpe könnte man auf so einer Tour doch mithaben. Egal, nun geht es los Richtung Neusiedlersee. Bei Bad Deutsch Altenburg heißt es links abbiegen und den Verbindungsweg befahren. Die Beschilderung ist mäßig.
Das Gebiet zwischen Potzneusiedl und den Hundsheimer Bergen ist übersät mit Windkraftwerken. An manchen Stellen kann man über hundert der Dinger bewundern. Der Radweg verläuft hier fast ausschließlich auf Schotterstraßen, was die Kilometerleistung dann doch ein wenig drückt.
In Potzneusiedl muss man unbedingt beim Schloss einkehren, dessen Räumlichkeiten gratis zu besichtigen und sieben Tage die Woche offen sind. Der Besitzer, ein Antiquitätenhändler, hat hier ab 1966 ein schier unglaubliches Sammelsurium an Kostbarkeiten und Ramsch angesammelt, das seinesgleichen sucht! Ganz besonders sehenswert sind die Ikonen- und die Bibelsammlung. Die Ikonen laufen unter "Erstes Österreichisches Ikonenmuseum“. Rund um die „Muttergottes von Kasan“ wurde eine Gebetsecke aufgebaut, denn der eine oder andere fromme Russe sieht Potzneusiedl als Wallfahrtsort und möchte hier sein Gebet verrichten. Es waren übrigens die Bayern, die sich hier um 1000 niederließen. Die Grafen Poth waren die Namensgeber und -gründer des Ortes und von Podersdorf.
Nun geht es weiter bis Parndorf… und ab hier bist Neusiedl am See rollt es sich entlang der Bahn richtig gut auf Asphalt. Die russische Begleitung, des österreichischen Dialektes nur bedingt mächtig, interpretiert den Namen als Pornodorf… und die berühmte Surfersiedlung am See als Pudersdorf. Ja, das Burgenland und seine herbe Erotik!
In Neusiedl beginnt dann der Neusiedlersee-Radweg, den wir Richtung Weiden und Podersdorf in Angriff nehmen. Zuerst gibt es aber ein Mittagspäuschen an einem der Kanäle vor Ort.
In Podersdorf ist wirklich erfreulich, dass man mit dem Rad bis zum berühmten Leuchtturm fahren darf. Hier hat man enorme Blicke über den See. Ein kleiner Abstecher führt uns dann noch zur Windmühle.
EIn Höhe- und Anziehungspunkt sind dann noch die Mangalizaschweine in einem Freigehege. Ihnen geht es gut… bis auch sie als Wurst enden!
Nach Podersdorf gibt es einen mächtigen Aussichtsturm und einen schilfgedeckten Rastplatz-Unterstand.
Ende April scheint die Gegend übervoll mit Vögeln zu sein. Zu sehen sind für alle und ohne Schwierigkeiten Graugänse mit ihren Jungen und eine Unmenge von Fasanen in den Wiesen… aber auch sonst sieht man viel Federgetier.
Nach Podersdorf gibt es einen mächtigen Aussichtsturm und einen schilfgedeckten Rastplatz-Unterstand.
Ende April scheint die Gegend übervoll mit Vögeln zu sein. Zu sehen sind für alle und ohne Schwierigkeiten Graugänse mit ihren Jungen und eine Unmenge von Fasanen in den Wiesen… aber auch sonst sieht man viel Federgetier.
In Illmitz sollte man unbedingt ein Auge auf die Störche auf den Dächern werfen und sich bei der Bartholomäus-Quelle stärken. Sie liegt zwar nicht am Neusiedlersee-Radweg, dieser Track hier führt aber hin. EIn Schild im Quellenbau informiert:
Neuerrichtung 2006 - St. Bartholomäus-Quelle
Wegen der unhygienischen Trinkwasserverhältnisse der relativ seichten Illmitzer Hausbrunnen im 19. Jahrhundert, die durch die Stallviehhaltung und den hochanstehenden Grundwasserspiegel beeinträchtigt waren, kam es in den Sommermonaten immer wieder zu massenhaften Magen- und Darmkrankheiten (vereinzelt auch Typhuser-krankungen). Das Wasser wies eine sehr hohe Kalium- (bis zu 1.175 mg/l) und Nitratkonzentration (bis zu 1.500 mg/l) auf. Zum Vergleich: Unser Leitungswasser hat ca. 10 mg/l Nitrat. Aus diesen Gründen beschloss der Gemeinderat von Illmitz unter Bürgermeister Jakob Sattler im Jahr 1929 die Bohrung eines Artesischen Brunnens, welche im Jahr 1930 durchgeführt wurde. Das Mineralwasser, im Volksmund Arteserwasser genannt, steht seit 1931 der Öffentlichkeit unentgeltlich zur Verfügung. Das Quellgut tritt halbartesisch ca. 3,5 m unter der Geländeoberkante aus. Bei der St. Bartholomäus-Quelle handelt es sich um einen „Natrium-Hydrogencarbonat-Mineral-Trinksäuerling“ mit einer Quelltemperatur von 15,6 Celsius aus 201,3 m Tiefe. Die Burgenländische Landesregierung hat 1996 die St. Bartholomäus-Quelle zur Heilquelle erklärt. Empfohlene Therapie: Trinkkuren bei bestimmten Magen-, Darm- und bei Harnwegserkrankungen.
Wenig bekannt: Unter dem Neusiedlersee liegt noch ein See, der mindestens so ungewöhnlich wie sein oberirdischer Bruder ist: Es handelt sich um den größten Mineralwassersee Europas, der hier in Tiefen um die 300 Meter liegt.
Neuerrichtung 2006 - St. Bartholomäus-Quelle
Wegen der unhygienischen Trinkwasserverhältnisse der relativ seichten Illmitzer Hausbrunnen im 19. Jahrhundert, die durch die Stallviehhaltung und den hochanstehenden Grundwasserspiegel beeinträchtigt waren, kam es in den Sommermonaten immer wieder zu massenhaften Magen- und Darmkrankheiten (vereinzelt auch Typhuser-krankungen). Das Wasser wies eine sehr hohe Kalium- (bis zu 1.175 mg/l) und Nitratkonzentration (bis zu 1.500 mg/l) auf. Zum Vergleich: Unser Leitungswasser hat ca. 10 mg/l Nitrat. Aus diesen Gründen beschloss der Gemeinderat von Illmitz unter Bürgermeister Jakob Sattler im Jahr 1929 die Bohrung eines Artesischen Brunnens, welche im Jahr 1930 durchgeführt wurde. Das Mineralwasser, im Volksmund Arteserwasser genannt, steht seit 1931 der Öffentlichkeit unentgeltlich zur Verfügung. Das Quellgut tritt halbartesisch ca. 3,5 m unter der Geländeoberkante aus. Bei der St. Bartholomäus-Quelle handelt es sich um einen „Natrium-Hydrogencarbonat-Mineral-Trinksäuerling“ mit einer Quelltemperatur von 15,6 Celsius aus 201,3 m Tiefe. Die Burgenländische Landesregierung hat 1996 die St. Bartholomäus-Quelle zur Heilquelle erklärt. Empfohlene Therapie: Trinkkuren bei bestimmten Magen-, Darm- und bei Harnwegserkrankungen.
Wenig bekannt: Unter dem Neusiedlersee liegt noch ein See, der mindestens so ungewöhnlich wie sein oberirdischer Bruder ist: Es handelt sich um den größten Mineralwassersee Europas, der hier in Tiefen um die 300 Meter liegt.
Da der Tag schon ein langer war, verzichten wir auf den „Umweg“ durch die Puszta und nehmen die Direktverbindung zwischen Illmitz und Apetlon. Es führt ein Radweg an der Bundesstraße entlang. So kommen wir auch noch an der denkmalgeschützten, schilfgedecken Pusztascheune vorbei, in der ein Heuriger untergebracht ist. Nicht besucht wurde der Zwerchhof, ein altes Bauernhaus.
Wir quartieren uns bei Klinger-Tongisch in der Wasserzeile 3 ein, bestellen eine Flasche Muskateller - wir sind Süße - und lassen eine phantastischen Radtag Revue passieren. Ach ja, mit uns kann es nur mehr bergauf gehen, denn das wunderschöne Apetlon liegt am tiefstgemessenen Punkt Österreichs!