Der Weinberg-Radweg
bzw.
Sankt Pölten - Krems
Diese Tour von rund 43 Kilometern hat den Weinberg-Radweg zum Ziel. Der nur rund 15 Kilometer lange und perfekt beschilderte Weinberg-Radweg beginnt in Einöd an der Traisen und endet in Hollenburg an der Donau.
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Wir reisen mit den ÖBB nach Sankt Pölten, fahren an die Traisen und folgen dieser auf dem Traisentalradweg flussabwärts bis Einöd, wo uns eine Brücke auf die linke Seite bringt. Ein Schild an der Brücke informiert über den Beginn des Weinberg-Radweges. Es folgen ein kurzes Waldstück und die Überquerung der S33, bevor wir in Walpersdorf mit dem Schloss das erste Highlight des Tages erreichen. Hier sieht man schon von Weitem die Türme eines Schlosses aufragen. Das ummauerte Areal mit Türmen im freien Feld vor dem Ort war einst eine Fasanerie.
Ein Schild beim Schloss informiert über die Gemeinde Inzersdorf-Getzeradorf:
Unsere Gemeinde umfasst die fünf Orte Anzenberg, Getzersdorf, Walpersdorf und Wetzmannsthal und liegt am Westrand des unteren Traisentals am Fuße des 424 m hohen Theyerner Berges. Der Übergang von der Ebene des Traisentals in die östlichsten Ausläufer des Dunkelsteiner Waldes bietet eine vielgestaltige von Weingärten geprägte Kulturlandschaft, durch die gemütliche Wander- und Radwege mit Fernsicht ins Alpenvorland und Traisental führen.
Das mächtige Renaissanceschloss Walpersdorf und die davor hier bestehende Burg hatte vom Mittelalter bis in die beginnende Neuzeit überregionale Bedeutung. Später ließ Georg Ludwig von Sinzendorf nach der Gründung der „Österr. Seidenkompanie” 1666 im Schloss eine Seidenstrumpf-Manufaktur (1670-1684) einrichten. Heute ist das Schloss Sitz des Ordens der Missionsschwestern des Hl. Petrus Claver, die gerne Jakobspilger aufnehmen. Südöstlich des Schlosses liegt ein seltenes Beispiel einer erhaltenen Fasanerie des späten 16. Jhdts.
Anmerkung
2014 wurde das Schloss verkauft, da die Schwestern keinen Nachwuchs lukrieren konnten.
Die Pfarrkirchen von Inzersdorf (zum Hl. Petrus) und Getzersdorf (zum Hl. Michael) wurden nach 1742 errichtet und im barocken Stil ausgestattet. Beide weisen mittelalterliche Baukerne ihrer Vorgängerkirchen auf. Wer mehr über ihre und die fast tausendjährige Geschichte der Gemeinde erfahren will, erhält im Heimatkundlichen Museum von Inzersdorf einen guten Einblick in die bewegte Geschichte der Region (Schlüssel auf dem Gemeindeamt gegen Vereinbarung).
Unsere Gemeinde umfasst die fünf Orte Anzenberg, Getzersdorf, Walpersdorf und Wetzmannsthal und liegt am Westrand des unteren Traisentals am Fuße des 424 m hohen Theyerner Berges. Der Übergang von der Ebene des Traisentals in die östlichsten Ausläufer des Dunkelsteiner Waldes bietet eine vielgestaltige von Weingärten geprägte Kulturlandschaft, durch die gemütliche Wander- und Radwege mit Fernsicht ins Alpenvorland und Traisental führen.
Das mächtige Renaissanceschloss Walpersdorf und die davor hier bestehende Burg hatte vom Mittelalter bis in die beginnende Neuzeit überregionale Bedeutung. Später ließ Georg Ludwig von Sinzendorf nach der Gründung der „Österr. Seidenkompanie” 1666 im Schloss eine Seidenstrumpf-Manufaktur (1670-1684) einrichten. Heute ist das Schloss Sitz des Ordens der Missionsschwestern des Hl. Petrus Claver, die gerne Jakobspilger aufnehmen. Südöstlich des Schlosses liegt ein seltenes Beispiel einer erhaltenen Fasanerie des späten 16. Jhdts.
Anmerkung
2014 wurde das Schloss verkauft, da die Schwestern keinen Nachwuchs lukrieren konnten.
Die Pfarrkirchen von Inzersdorf (zum Hl. Petrus) und Getzersdorf (zum Hl. Michael) wurden nach 1742 errichtet und im barocken Stil ausgestattet. Beide weisen mittelalterliche Baukerne ihrer Vorgängerkirchen auf. Wer mehr über ihre und die fast tausendjährige Geschichte der Gemeinde erfahren will, erhält im Heimatkundlichen Museum von Inzersdorf einen guten Einblick in die bewegte Geschichte der Region (Schlüssel auf dem Gemeindeamt gegen Vereinbarung).
Da im nahen Nußdorf ob der Traisen ein Museum mit ärchäologischen Funden steht, hier einige Hinweise für Interessierte.
Die Traisen arbeitete sich in ihrem Unterlauf in mehreren Eis- und Warmzeiten terrassenförmig ins Gelände und sorgte auf den so entstandenen Terrassen für unsere Alten für recht annehmbare Siedlungsbedingungen. Die ältesten Spuren sind 50.000 Jahre alt. Aus der Bronzezeit stammt dann der größte bekannte Friedhof Mitteleuropas. Hier fand man beim Bau der Schnellstraße S33 über 3.000 Gräber. Im unteren Traisental gibt es bisher über 100 Fundstellen mit über 3500 Gräbern in 13 Friedhöfen.
In Walpersdorf fand sich eine Siedlung aus der Hallstattzeit mit einem großen Gräberfeld. Ein Schädel hatte sogar Trepanationsspuren.
Nun geht es hochromantisch durch die Weinberg von Inzersdorf, Getzersdorf und Nußdorf ob der Traisen, wo mit dem Urweltmuseum ein weiterer Höhepunkt zu finden ist.
Auch in Inzersdorf wurde eine Urzeit-Gräbergruppe entdeckt. In Getzersdorf fand man schon im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts diverse Gräber.
Das Zentrum aller Funde ist aber Franzhausen bei Nußdorf ob der Traisen.
Die Traisen arbeitete sich in ihrem Unterlauf in mehreren Eis- und Warmzeiten terrassenförmig ins Gelände und sorgte auf den so entstandenen Terrassen für unsere Alten für recht annehmbare Siedlungsbedingungen. Die ältesten Spuren sind 50.000 Jahre alt. Aus der Bronzezeit stammt dann der größte bekannte Friedhof Mitteleuropas. Hier fand man beim Bau der Schnellstraße S33 über 3.000 Gräber. Im unteren Traisental gibt es bisher über 100 Fundstellen mit über 3500 Gräbern in 13 Friedhöfen.
In Walpersdorf fand sich eine Siedlung aus der Hallstattzeit mit einem großen Gräberfeld. Ein Schädel hatte sogar Trepanationsspuren.
Nun geht es hochromantisch durch die Weinberg von Inzersdorf, Getzersdorf und Nußdorf ob der Traisen, wo mit dem Urweltmuseum ein weiterer Höhepunkt zu finden ist.
Auch in Inzersdorf wurde eine Urzeit-Gräbergruppe entdeckt. In Getzersdorf fand man schon im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts diverse Gräber.
Das Zentrum aller Funde ist aber Franzhausen bei Nußdorf ob der Traisen.
Kurz vor Nußdorf könnte man noch einen Blick in die Wohnhöhle Reichersdorf werfen, die bis zum Ersten Weltkrieg hin bewohnt war und restauriert wurde.
Das Urzeitmuseum in Nußdorf - ein kleiner, hübscher Bau in Hallenbauweise im Obergeschoß des ehemaligen Schlosskellers aus 1993 - steht ein wenig hinter dem Weg, ist aber bestens beschildert. Ein Mammut vor dem Eingang begrüßt uns. Es wurde originalgetreu aus 33.000 kg Kunststein gegossen. Los geht es beim Kassenbereich mit einem 3,3 Meter langen Mammutzahn als ältestes Exponat im Museum.
Das Urzeitmuseum in Nußdorf - ein kleiner, hübscher Bau in Hallenbauweise im Obergeschoß des ehemaligen Schlosskellers aus 1993 - steht ein wenig hinter dem Weg, ist aber bestens beschildert. Ein Mammut vor dem Eingang begrüßt uns. Es wurde originalgetreu aus 33.000 kg Kunststein gegossen. Los geht es beim Kassenbereich mit einem 3,3 Meter langen Mammutzahn als ältestes Exponat im Museum.
Alle ausgestellten Artefakte stammen aus der näheren Umgebung. Wer sich einen Überblick über die Zeit von den menschlichen Anfängen vor Ort bis zur Römerzeit verschaffen möchte, der sollte sich zuerst das zwanzigminütige Video ansehen… beim anschließenden Rundgang erkennt man das eine oder andere Ausstellungsstück wieder. Der Museumsrundgang ist übrigens chronologisch gestaltet
Ein Schwerpunkt des Museums ist die Bestattung der vorchristlichen Menschen. Das älteste Artefakt ist eine Franzhausener Frau, die um 5.000 vor Christus lebte. Gefunden wurden die Knochen 1993. Video und Ausstellung stellen verschiedene Bestattungsarten vor. Schlagworte sind unter anderem:
Die wichtigsten urzeitlichen Fundorte in Niederösterreich
Für die Önologen unter uns: Der älteste Weinkern, der im Traisental gefunden wurde, ist im Museum in 100-facher Vergrößerung zu sehen. Das Original stammt aus 2000 vor Christus.
Fazit: Ein sympathisches, kleines Museum, dessen Besuch sich harmonisch in die Radtour einfügt, ohne dass man allzu viel Zeit dafür aufwenden muss.
Ein Schwerpunkt des Museums ist die Bestattung der vorchristlichen Menschen. Das älteste Artefakt ist eine Franzhausener Frau, die um 5.000 vor Christus lebte. Gefunden wurden die Knochen 1993. Video und Ausstellung stellen verschiedene Bestattungsarten vor. Schlagworte sind unter anderem:
- Erdbestattungen
- Hügelgräber mit und ohne Pfostenkennzeichnung
- Verbrennungen + Urnenbestattung
- Baumsärge
- Brettersärge
- Seitenlage +
- Ausrichtung der Leichen nach Geschlecht und Himmelsrichtungen
- Grabräuberei
- Grabbeigaben (Waffen, Nahrung, Schmuck, Tierknochen…)
Die wichtigsten urzeitlichen Fundorte in Niederösterreich
- Wachau: Willendorf, Aggsbach und Spitz
- Lößgebiete von Krems nach Norden bis Stratzing und Rehberg
- Kremstal: Gudenushöhle
- Region beim Wagramdurchbruch des Kamp: Langenlois, Gobelsburg‚ Grubgraben
- Perschlingtal: Langmannersdorf, Saladorf
- Traisental: Getzersdort, Nußdorf ob der Traisen, Hollenburg‚ Stollhofen
- Fladnitztal: Steinaweg bei Göttweig, Meidling im Tale‚ Statzendorf
Für die Önologen unter uns: Der älteste Weinkern, der im Traisental gefunden wurde, ist im Museum in 100-facher Vergrößerung zu sehen. Das Original stammt aus 2000 vor Christus.
Fazit: Ein sympathisches, kleines Museum, dessen Besuch sich harmonisch in die Radtour einfügt, ohne dass man allzu viel Zeit dafür aufwenden muss.
Nach dem Museumsbesuch geht es über Wagram nach Hollenburg an die Donau, wo der Radweg auch schon endet.
Wir rollen auf dem Donauradweg weiter bis nach Krems, wo uns die ÖBB wieder nach Wien zurückbringen.
Fazit: Im Spätherbst, wenn sich die Weinrebenblätter bunt färben, eine absolut phantastische Tour!
PS.: Wer, möchte kann den Weinbergradweg auch als Runde anlegen. In Hollenburg einfach dem Donauradweg stromabwärts folgen und bei der Einmündung der Traisen in die Donau dem Traisentalweg flussaufwärts radeln. Alle Wege sind perfekt beschildert.
Wir rollen auf dem Donauradweg weiter bis nach Krems, wo uns die ÖBB wieder nach Wien zurückbringen.
Fazit: Im Spätherbst, wenn sich die Weinrebenblätter bunt färben, eine absolut phantastische Tour!
PS.: Wer, möchte kann den Weinbergradweg auch als Runde anlegen. In Hollenburg einfach dem Donauradweg stromabwärts folgen und bei der Einmündung der Traisen in die Donau dem Traisentalweg flussaufwärts radeln. Alle Wege sind perfekt beschildert.