Tour 63: Auf den Heldenberg
Diese Tour von rund 62 km beginnt und endet in Tulln und führt zum Heldenberg.
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Wenn man Tulln über die Eisenbahnbrücke nordwärts verlässt, gibt es noch einige Schilder mit "Heldenberg" als Ziel, doch diese verlieren sich bald. Als Orientierung möge die Schmida dienen, an deren Gestaden wir uns entlangbewegen. Man glaubt es kaum, aber die Wasserkraft reichte einst aus, um Hammerschmieden zu betreiben. Heute ist die einst „gefährliche Schmida" zu Tode reguliert und hat eine sehr mäßige Wasserqualität.
Zuerst wird das Tullnerfeld durchquert. Als Orientierungspunkt dient hier Schloss Juliusburg am Wagram. Hier heißt es nach links abbiegen und auf Radwegen entlang des Wagrams bis Hippersdorf rollen. Nun geht es ins eigentliche Schmidatal hinein. Hier stehen einige mächtige Getreidesilos in der Gegend herum… die letzten Überbleibsel der ehedem über 80 Mühlen.
In Großweikersdorf, der größten Ortschaft am Wege, findet man auf dem Abenteuerspielplatz einen guten Rastplatz mit Bänken und Ruheecken. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Heldenberg in Kleinwetzdorf. Der sonst sehr ausgeglichene Alfredo schreibt 2010 auf der sehr inspirierenden Homepage www.fahr-radwege.com/Heldenbergweg folgende Zeilen:
Ein großes Problem ist in Großwetzdorf, dort muss man nach links abbiegen zum Heldenberg (es sind noch 400m) aber es ist kein Schild vorhanden. Ausserdem weiß man nicht sofort, dass man in Großwetzdorf ist und nach links abbiegen soll weil man keine Ortstafel sieht. Deshalb folgt der ortsunkundige Radfahrer der Beschilderung Nr. 84 und fährt bis Ziersdorf weiter und kommt somit nicht mehr auf den Heldenberg. Als Radfahrer ist es absolut nicht verständlich, warum man dieses eine Schild nicht angebracht hat. Wahrscheinlich werden auch in Niederösterreich manche Radwege von Leuten beschildert, die nie mit dem Rad fahren.
Auch 2017 hat sich daran nix geändert!
Ein großes Problem ist in Großwetzdorf, dort muss man nach links abbiegen zum Heldenberg (es sind noch 400m) aber es ist kein Schild vorhanden. Ausserdem weiß man nicht sofort, dass man in Großwetzdorf ist und nach links abbiegen soll weil man keine Ortstafel sieht. Deshalb folgt der ortsunkundige Radfahrer der Beschilderung Nr. 84 und fährt bis Ziersdorf weiter und kommt somit nicht mehr auf den Heldenberg. Als Radfahrer ist es absolut nicht verständlich, warum man dieses eine Schild nicht angebracht hat. Wahrscheinlich werden auch in Niederösterreich manche Radwege von Leuten beschildert, die nie mit dem Rad fahren.
Auch 2017 hat sich daran nix geändert!
Der Haupteingang in die weitläufige Anlage ist direkt an der B4 in der Niederung, wir fahren jedoch zur oberen Kassa mit direktem Zugang zum Heldenberg. Leider ist für jeden Anlagenteil extra Eintritt zu bezahlen… es empfiehlt sich daher ein Besuch mit der NÖ-Card. Wir besuchen nur den Bereich „Heldenberg - Radetzkymuseum“.
Zuerst geht es zur Kassa, dann durch einige Ausstellungsräume und zu einer kurzen, netten Filmvorführung, bevor man in den Park mit den Helden und dem Mausoleum kommt.
Die drei wichtigsten Namen vor Ort sind Josef Pargfrieder (1787 oder so bis 1863), Josef Radetzky (1766 bis 1858) und Maximilian Wimpffen (1770 bis 1854), die alle drei im lokalen Mausoleum begraben wurden. Der Sepperl "kaufte" sich die zwei berühmten Leichen!
Die drei wichtigsten Namen vor Ort sind Josef Pargfrieder (1787 oder so bis 1863), Josef Radetzky (1766 bis 1858) und Maximilian Wimpffen (1770 bis 1854), die alle drei im lokalen Mausoleum begraben wurden. Der Sepperl "kaufte" sich die zwei berühmten Leichen!
Im ersten Raum gibt es Ausstellungsstücke zur Frühzeit der Region. Sehr interessant die Luftbildaufnahmen, die die Grundrisse neolithischer Siedlungen zeigen. Und ja, man trifft auf diese Kreise wieder… im Park.
Die anderen Räume sind dann Pargfrieder, den Schlachten gegen Napoleon und Radetzky gewidmet. Ein Schild informiert:
Josef Pargfrieder
Der österreichische industrielle Josef Gottfied Pargfrieder - angeblich ein unehelicher Sohn Kaiser Josephs II. - macht in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine erstaunliche Karriere. Als Arme-Leute-Kind bringt er es zum geadelten Schlossbesitzer von Kleinwetzdorf und zum Freund des hochverehrten „Vater Radetzky”. Seinen Erfolg als Armeelieferant verdankt er dem jahrelangen Krieg Österreichs gegen Napoleon, aber auch seinem großen Interesse für die ökonomische Entwicklung seinerzeit und seiner Fähigkeit, technische Erfindungen wirtschaftlich zu nützen. Auch am politischen Geschehen nimmt er lebhaften Anteil. In Napoleon verehrt er zunächst, wie viele Zeitgenossen, den Helden des politischen und sozialen Fortschritts im Sinne der Aufklärung. Der begeisterte Patriot Pargfrieder beherbergt die Feldmarschälle Wimpffen und Radetzky in seinen Häusern in Wien, er bewirtet sie als Gäste auf Schloss Kieinwetzdorf und bezahlt ihre hohen Spielschulden. Als Dank dafür verfügen beide testamentarisch auf dem von Pargfrieder gestifteten Heldenberg begraben werden zu wollen.
Josef Pargfrieder
Der österreichische industrielle Josef Gottfied Pargfrieder - angeblich ein unehelicher Sohn Kaiser Josephs II. - macht in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine erstaunliche Karriere. Als Arme-Leute-Kind bringt er es zum geadelten Schlossbesitzer von Kleinwetzdorf und zum Freund des hochverehrten „Vater Radetzky”. Seinen Erfolg als Armeelieferant verdankt er dem jahrelangen Krieg Österreichs gegen Napoleon, aber auch seinem großen Interesse für die ökonomische Entwicklung seinerzeit und seiner Fähigkeit, technische Erfindungen wirtschaftlich zu nützen. Auch am politischen Geschehen nimmt er lebhaften Anteil. In Napoleon verehrt er zunächst, wie viele Zeitgenossen, den Helden des politischen und sozialen Fortschritts im Sinne der Aufklärung. Der begeisterte Patriot Pargfrieder beherbergt die Feldmarschälle Wimpffen und Radetzky in seinen Häusern in Wien, er bewirtet sie als Gäste auf Schloss Kieinwetzdorf und bezahlt ihre hohen Spielschulden. Als Dank dafür verfügen beide testamentarisch auf dem von Pargfrieder gestifteten Heldenberg begraben werden zu wollen.
Ein Schild informiert über Josef Pargfrieder:
Die Herkunft Josef Gottfried Pargfrieders, der Ende der achtziger Jahre des 18. Jahrhunderts geboren wurde, liegt im Dunkeln. Die Möglichkeit, dass Pargfrieder ein illegitimer Sohn Kaiser Josephs II. (1780 bis 1790) war, ist nicht auszuschließen, aber auch nicht zu beweisen. Jedenfalls hat sich Pargfrieder als Kaufmann emporgearbeitet und hat in den napoleonischen Kriegen Armeelieferung übernommen, durch die er ein Vermögen erwarb. 1832 kaufte der bis dahin in Pest (heute Stadtteil von Budapest) Ansässige die Herrschaft Wetzdorf und lebte dort, bis ihn das Jahr 1848 auf seiner Zurückgezogenheit herausriss. Pargfrieder muss ein eigenartiger, skurriler Charakter gewesen sein, der von einer ausgeprägtem Sammelleidenschaft und einem glühenden Patriotismus beherrscht war. Seine eigenwilligste Idee, die sterblichen Überreste bedeutender Feldherren auf seinem Grund und Boden zu bestatten und rundherum eine Ruhmeshalle, „ein vaterländisches Denkmal", zu errichten, sicherte ihm bleibendes Andenken. Dieser Tat und seiner „Schenkung" des Heldenberges an den Kaiser verdankte er die Erhebung in den Ritterstand. Über den Aufbau dieser Gedenkstätte hinaus liegt die Bedeutung Pargfrieders in der Anlage weiterer Sammlungen, vor allem grafischer Blätter zu militärischen Gegebenheiten seiner Zeit. Außerdem renovierte er in die bestehenden Teile von Schloss Wetzdorf, baute die Anlage aus und stattete seinen Besitz mit Empire und Biederermeiermöbeln und erlesenem Hausrat aus, von dem heute nur mehr Teile vorhanden sind.
Der zeitlebens unverheiratet gebliebene Pargfrieder starb am 31. Jänner 1863 auf Schloss Wetzdorf. Er hatte in seinem Testament große Stiftungen an wohltätige Institutionen in Budapest, an den Pfarrer, den Lehrer und den Arzt der Gemeinde Klein-Wetzdorf, außerdem eine Requiemstiftung und eine Heiratsstiftung für zwei arme Dienstboten gemacht. Für einen Studenten aus Klein-Wetzdorf setzte er ein Stipendium aus.
Ein Schild informiert über die Herrschaft Wetzdorf:
Schon 1190 wird ein Eberhard von Wecelendorf als Zeuge in einer Urkunde erwähnt, doch ist die ursprünglich landesfürstliche Herrschaft Wetzdorf erst um das Jahr 1380 erstmals belegt, allerdings dürfte es sich damals nicht um eine Burg, sondern ein festes Haus und einen Hof als Herrschaftssitz gehandelt haben. Dieses landesfürstliche Lehen taucht im Besitz verschiedener Familien auf.
Erst im 17. Jahrhundert, als ich die Herrschaft in der Hand der protestantischen Familie der Freiherrn von Prösing befand, ging das Lehen in freies Eigen über. Ein größerer Ausbau der Besitzungen erfolgte unter Herzog Leopold von Schleswig-Holstein, der die Herrschaft 1721 erwarb, und seinem Schwiegersohn Karl Thomas Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Die Herrschaft umfasste die Orte Groß- und Klein-Wetzdorf,Glaubendorf, Rohrenbach, Dippersdorf, Kiblitz, Unterthern, Puch und Riedenthal.
Das Schloss, von den einzelnen Teile vermutlich aus dem 15. Jahrhundert stammen und die dazugehörige Herrschaft wechselten auf den Besitzer. 1832 erwarb Pargfrieder das Schloss und baute es in seiner heutigen Form aus. Nur die 1782 erbaute Kapelle war von dieser Veränderung im spätklassizistischen Stil ausgenommen. Der zweigeschossige Bau um drei Höfe mit einer 14-achsigen Hauptfassade stammt in seinen Hauptteilen wohl vom Beginn des 17. Jahrhunderts, wurde 1726 bis 1728 stark verändert und schließlich unter Parkfrieder in seine heutige Gestalt gebracht. Das Schloss steht in einem weitläufigen Park, der mit Figuren und einem Triumphbogen mit einer Löwenfigur geschmückt ist.
Ein Schild informiert über Napoleon I:
Napoleon Bonaparte, (geboren 1769 in Ajaccio auf Korsica, gestorben 1821 in St. Helena) der große Felderr der französischen Revolution, der dann allerdings zu ihren Bezwinger wurde und sich als Napoleon I. zum Kaiser der Franzosen krönte, genoss im 19. Jahrhundert beim österreichischen Bürgertum besondere Verehrung. Einerseits galt e als Überwinder der französischen Revolution, die als große Katastrophe empfunden wurde, und als Begründer einer neuen Ordnung, andererseits aber als Verbreiter liberaler Reformen, die hauptsächlich in der Gesetzgebung ihren Niederschlag fanden. Sein „Code Civil" war ein auch nach unseren Begriffen modernes bürgerliches Gesetzbuch.
Der Besitzer des Schlosses Wetzdorf, Josef Gottfried Parkfrieder, der zwar in den Kriegen der Habsburger-Monarchie gegen das revolutionäre und später napoleonische Frankreich (1792 bis 1815) durch Armeelieferungen reich geworden war, wandte sich schon früh der Verehrung Napoleons zu. Verstärkt wurde diese Tendenz nach den durch die Revolution 1848 verursachten Schock, der eine Verherrlichung großer Heldengestalten förderte.
Die Napoleonbegeisterung Pargfrieders, dass die vor allem dem großen Feldherren galt, äußerte sich hauptsächlich im Sammeln von Stichen, die auf die Heldentaten des Kaisers bezogen sind (siehe Graphiken am Gang). Außerdem ließ Pargfrieder "wissenschaftliche Aufzeichnungen“ über die Kriegstaten Napoleons (Manuskript in Vitrine am Gang) anlegen und kaufte Einrichtungsgegenstände und Bilder in der für die napoleonische Epoche charakteristischen Formgebung, dem Empire-Stil.
In Panoramen werden mit Zinnsoldaten diverse Schlachten und militärische Ereignisse dargestellt. Es sind dies:
21. September 1788: An der Brücke von Slatina
2. Mai 1809: Gefecht von Lambach
21 bis 22. Mai 1809: Die Schlacht von Aspern
16. bis 19. Oktober 1813: Völkerschlacht von Leipzig
Manöver um 1840: Zur Meldung angetreten
1849: Waffenstillstand von Vignale
19. Januar 1858: Der Kondukt
21. September 1788: An der Brücke von Slatina
2. Mai 1809: Gefecht von Lambach
21 bis 22. Mai 1809: Die Schlacht von Aspern
16. bis 19. Oktober 1813: Völkerschlacht von Leipzig
Manöver um 1840: Zur Meldung angetreten
1849: Waffenstillstand von Vignale
19. Januar 1858: Der Kondukt
Bei den Dioramen informieren einige Schilder über die Darstellungen:
21. September 1788. An der Brücke von Slatina.
Dem Oberleutnant Radetzky bot sich die erste Gelegenheit sich auszuzeichnen. An der Brücke von Slatina (westlich von Belgrad) stritten sich österreichische Husaren und Freikorpsleute um eine Branntweinfuhe, Schüsse fielen, die Kolonnen gerieten in Verwirrung,aus dem österreichischen Rückzug wird eine Flucht. Die Türken stießen nach, und es hätte eine Katastrophe geben können, wenn die türkischen Reiter nicht von der Nachhut, Teile des Kürassierregiments Caramelli unter Oberleutnant Radetzkys Kommando, zurückgeschlagen worden wären.
Radetzky war erst etwa 22 Jahre alt und ein junger Oberleutnant, als er diese Aktion startete. In einem Bericht über das Gefecht hieß es, dass er einen Beweis seines Mutes und seiner Übersicht gab.
Das Schaubild zeigt die entscheidende Attacke der mit ihren schwarzen Brustpanzern und weißen Uniformen ausgestatteten und mit schweren geraden Säbeln bewaffneten, kaiserlichen Kürassiere. Radetzky selbst führt diese Attacke an. Die bunten, osmanischen Reiter sind mit Speeren, Bogen und Krummsäbeln bewaffnet. Am Straßenrand kämpfen die Reste der Soldaten eines Freikorps, die in der Nacht um eine Branntweinladung rauften und diese Situation herbeiführten.
Gefecht von Lambach - 2. Mai 1809 - Rückzug von Regensburg nach Wien
Feldmarschall Radetzky ließ, um der abziehenden Division Schustekh den Weg an die Traun und weiter entlang des linken Flussufers bis zur Brücke von Egelsberg offen zu halten, von seiner Brigade zwei Eskadronen Ulanen (Lanzenreiter) und ein Bataillon Grenzer als Nachhut zurück. Französische Chausseurs à Cheval (Jäger zu Pferd), warfen sich auf die Infanteristen, die sie mit gezielten Gewehrfeuer empfingen. Nun ließ Feldmarschall Radetzky seine Ulanen attackieren und zwang so die Franzosen zum ungeordneten Rückzug bis in den Ort Lambach. In der nun einbrechenden Dämmerung konnte die Brigade Radetzky, die in dem Gefecht zwei Tote, fünf Vermisste und einige Verwundete verloren hatte, die Absetzbewegung ungestört durchführen und als letzte österreichische Truppe die Brücke von Ebelsberg überqueren.
Feldmarschall Radetzky hatte ohne Befehl und auf eigene Verantwortung die Division Schustekh gerettet und erhielt dafür am 8. April 1810 das Kommandeurkreuz des Maria-Theresien-Ordens.
Von links greifen die französischen Jäger die österreichische Infanterie an. Die Ulanen stoßen in die Flanke des Feindes zwingen sie so zum Rückzug.
"Zur Meldung angetreten“ - Manövern um 1840
Ein Infanterieregiment ist in voller Stärke zur Meldung an den Feldherren angetreten! Die Grenadiere stehen am linken Flügel. Das Leibbataillon, erkennbar an der weißen Fahne, steht mit der Front zum Betrachter, gefolgt vom zweiten und dritten Bataillon mit den gelben Fahnen. An der rechten Seite spielt die Regimentsmusik einen Marsch.
Die Schlacht von Aspern am 21. und 22. Mai 1809
Napoleons Siegeszug 1809 führte ihn nach Wien, das am 12. Mai kapitulierte. Nördlich der Donau stand Erzherzog Karl mit seiner Armee bereit, einen Flussübergang der Franzosen zu verhindern. Über Pontonbrücken rückten die Truppen Napoleons am 20. Mai durch die Lobau nach Aspern und Essling vor. Am 21. Mai griffen um 15:00 Uhr die österreichischen Einheiten, gemäß den Befehlen Erzherzog Karls und seines Generalstabschefs Maximilian Freiherr von Wimpffen, die Franzosen an.
In den nun folgenden heftigen Kämpfen eroberten die Österreicher dreimal das Dorf Aspern, doch wurden sie von den Franzosen immer wieder zurückgeworfen. Am Abend stürmten die Österreicher nochmals Aspern und setzten sich in dem Dorf fest. In Esslingen scheiterten die österreichischen Angriffe gegen den Schüttkasten, der ein Bollwerk in der französischen Front bildete. Unterdessen ließ um 20:00 Uhr Napoleon das österreichische Zentrum durch seine überlegene Kavallerie, allerdings erfolglos, attacktieren. Nach Einbruch der Nacht dauerten die heftigen Kämpfe aber weiter an. Um 1:00 Uhr erfolgte der letzte französische Angriff auf Aspern, der aber von den Österreichern abgewehrt werden konnte.
In den frühen Morgenstunden des 22. Mai flammten die Kämpfe bald wieder auf. Um 7:00 Uhr stürmten die französischen Divisionen, unter Marschall Massena, Aspern. Das Dorf fiel um 8:00 Uhr wieder in französische Hände. Im Zentrum der Schlacht versuchten die Marschälle Lannes und Davout die kaiserlichen Linien zu durchbrechen. In dieser für die Österreicher sehr gefährlichen Lage ergriff Erzherzog Karl die Fahne des Infanterieregiments Nummer 15 Zach, Und führte seine Truppen zum erfolgreichen Gegenangriff. Die französischen Einheiten konnten wieder zurückgeworfen werden. Diese Szene zeigt auch das Reiterstandbild des Erzherzog Karl auf dem Wiener Heldenplatz. Nach eigenen Aussagen hielt er jedoch nur einen Zipfel der Fahne in der Hand.
Unterdessen war es den Österreichern gelungen, die erste und zweite Brücke der Franzosen über die Donau zu zerstören. Nun war der Nachschub von Soldaten und Munition für Napoleon unterbrochen. In Aspern erstürmten erneut die österreichischen Regimenter den in Trümmer liegenden Ort, während in Essling der Angriff auf den Schüttkasten wieder unter großen Verlusten von den Franzosen abgewehrt wurde. In dieser unhaltbaren Lage brach Napoleon gegen 15:00 Uhr die Schlacht ab und im Schutz der Neumondnacht zog sich seine Armee über die beschädigten Brücken zurück.
Das hier aufgestellte Schaubild zeigt die Erstürmung der Kirche und des Friedhofs in Aspern durch die Österreicher. Erkennbar ist das wellenartige Vorgehen der Infanterie, das von Kavallerieeinheiten unterstützt wird. Die Franzosen der Division Molitor verteidigen sich hinter den Friedhofsmauer des Dorfes und hinter einem Damm, der die Auwälder in der Lobau begrenzt. In der ersten Welle stürmt das ungarische Regiment Nummer 60 Gyulay, erkennbar an den blauen Hosen, die Kirche und den Friedhof. Rechts davon greifen die Waraszdinger St. Georger Grenzer mit dem braunen Waffenröcken die Truppen hinter dem Damm an. Die zweite Welle wird vom Linieninfanterieregiment Nummer 14 Klebek und einem Bataillon der Wiener Freiwilligen gebildet.
1849 - Waffenstillstand von Vignale
Radetzky und Hess (Chef des Generalstabes) unterzeichnen bei Vignale den Waffenstillstand zwischen Sardinien und dem Kaiserreich. In der großen Verschwörung Italiens gegen Österreich 1848 und 1849 bildete Sardinien mit seinen König Karl Albert an der Spitze den größten feindlichen Militärkörper, in dem zwischen den Piemontesen und Österreichern entbrannten Kampf siegte Radetzky. Vor allem die Geschwindigkeit, mit der Radetzky den Feldzug 1849 siegreich beendete (er benötigten nur sechs Tage)
sorgte für Aufsehen. 1848 Lerhielt der Feldherr von Kaiser Ferdinand das Kreuz des Militär-Theresien-Orden. Ein Jahr später, Franz Josef war Ferdinand auf den Thron gefolgt, verlieh dieser Radetzky für seine Heldentaten den Orden des Goldenen Vlieses. Nach der Entscheidungsschlacht bei Novarra verzichtete König Karl Albert von Sardinien zugunsten seines Sohnes Viktor Immanuel auf den Thron. Einige Tage nach der Schlacht hatten König Viktor Emanuel, Radetzky und General Hess in Vignale zur Besprechung der Friedensbedingungen eine Zusammenkunft. Das Schaubild zeigt entsprechend eines zeitgenössischen Gemäldes die Situation bei dem Waffenstillstandsverhandlungen.
Der Kondukt . 19. Januar 1858
Am 28. Februar 1857, im Alter von 90 Jahren, wurde Feldmarschall Radetzky nach 72 Dienstjahren in der k.k. Armee in den Ruhestand versetzt. Insgesamt erhielt Radetzky 146 in- und ausländische Orden.
Radetzky verstarb am 5. Januar 1858 nach einem Unfall in Mailand. Nach der Überführung nach Wien wurde er im Arsenal aufgebahrt. Von dort wurde er in einem Konduct, den Kaiser Franz Josef persönlich kommandierte, zur Einsegnung in den Stephansdom gebracht. Danach ging es mit der Nordbahn nach Klein-Wetzdorf. Am 19. Januar 1858 wurde er im Beisein des Kaisers am Heldenberg beigesetzt. Der Kaiser und sein Stab geben dem Feldmarschall die das letzte Geleit. Die Einheiten der Kavallerie folgen den Leichenwagen. Die Infanteristen stehen im Spalier und begleiten das Kondukt mit Musik.
Dioramenbau: Zinnfigurenwelt Katzelsdorf
Nun geht es hinaus in den Park. Der Josef wurde ja als Armeelieferant reich. War es da wunder, dass er nach Walhalla-Vorbild in seinem 1832 gekauften Schloss Wetzdorf 1849 eine kleine Gedenkstätte mit 169 Statuen aus Zink errichtet.
Links und rechts von den Stufen stehen die Statuen von Wimpffen und Radetzky. In der Parkmitte steht die Statue von Clio / Klio. Sie, eine Tochter von Zeus, ist die Muse der Heldendichtung und Geschichtsschreibung… wo einem schnell mal Schoppenhauer einfällt: Clio, the muse of history, is as thoroughly infected with lies as a street whore with syphilis.” Man kann also den Heldenberg nun etwas entspannter betrachten.
Der eine „Heldenkreis“ mit Siegessäule ist dem ungarischen Feldzug gewidmet. Ein Schild informiert:
Siegessäule für die Helden des ungarischen Feldzugs 1848/49
Die 24 Büsten, die um die Säule mit dem Standbild der römischen Siegesgöttin Victoria stehen, zeigen Offiziere und Soldaten, die für militärische Erfolge im Ungarischen Feldzug 1848/49 ausgezeichnet wurden. Außen stehen die Mitglieder des Militär-Maria-Theresien-Ordens, innen die Träger der Goldenen Tapferkeitsmedaille. Die „ungarische Armee” bekämpfte im Revolutionsjahr 1848/49 die nationale Erhebung gegen die habsburgische Herrschaft in Ungarn und schlug sie mit Hilfe der russischen Truppe nieder.
Alle Büsten und Standbilder wurden von den Künstlern Adam Rammelmayer, Johann Fessler und Anton Dietrich ausgeführt. Sie sind aus Zinkguss gefertigt, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts sehr modern war. Die Büsten besaßen ursprünglich eine hellgefärbte Oberfläche. Der schwarze Anstrich wurde vermutlich erst 1936 bei einer „Restaurierung" aufgetragen.
Der eine „Heldenkreis“ mit Siegessäule ist dem ungarischen Feldzug gewidmet. Ein Schild informiert:
Siegessäule für die Helden des ungarischen Feldzugs 1848/49
Die 24 Büsten, die um die Säule mit dem Standbild der römischen Siegesgöttin Victoria stehen, zeigen Offiziere und Soldaten, die für militärische Erfolge im Ungarischen Feldzug 1848/49 ausgezeichnet wurden. Außen stehen die Mitglieder des Militär-Maria-Theresien-Ordens, innen die Träger der Goldenen Tapferkeitsmedaille. Die „ungarische Armee” bekämpfte im Revolutionsjahr 1848/49 die nationale Erhebung gegen die habsburgische Herrschaft in Ungarn und schlug sie mit Hilfe der russischen Truppe nieder.
Alle Büsten und Standbilder wurden von den Künstlern Adam Rammelmayer, Johann Fessler und Anton Dietrich ausgeführt. Sie sind aus Zinkguss gefertigt, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts sehr modern war. Die Büsten besaßen ursprünglich eine hellgefärbte Oberfläche. Der schwarze Anstrich wurde vermutlich erst 1936 bei einer „Restaurierung" aufgetragen.
Der andere „Heldenkreis" mit Siegessäule gedenkt dem italienischen Feldzug. Ein Schild informiert:
Siegessäule für die Helden des italienischen Feldzug: 1848/49
Die 24 Büsten‚ die um die Säule mit dem Standbild der römischen Siegesgöttin Victoria stehen, zeigen Offiziere und Soldaten, die für militärische Erfolge im Italienischen Feldzug 1848/49 ausgezeichnet wurden, Außen stehen die Mitglieder des Militär-Maria-Theresien-Ordens, innen die Träger der Goldenen Tapferkeitsmedaille. Die „italienische Armee" war im Königreich Lombardo-Venetien stationiert und bekämpfte die nationalistischen Bestrebungen in Italien.
Alle Büsten und Standbilder wurden von den Künstlern Adam Rammelmayer, Johann Fessler und Anton Dietrich ausgeführt. Sie sind aus Zinkguss gefertigt, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts sehr modern war, Die Büsten besaßen ursprünglich eine hellgefärbte Oberfläche. Der schwarze Anstrich wurde vermutlich erst 1936 bei einer „Restaurierung" aufgetragen.
Siegessäule für die Helden des italienischen Feldzug: 1848/49
Die 24 Büsten‚ die um die Säule mit dem Standbild der römischen Siegesgöttin Victoria stehen, zeigen Offiziere und Soldaten, die für militärische Erfolge im Italienischen Feldzug 1848/49 ausgezeichnet wurden, Außen stehen die Mitglieder des Militär-Maria-Theresien-Ordens, innen die Träger der Goldenen Tapferkeitsmedaille. Die „italienische Armee" war im Königreich Lombardo-Venetien stationiert und bekämpfte die nationalistischen Bestrebungen in Italien.
Alle Büsten und Standbilder wurden von den Künstlern Adam Rammelmayer, Johann Fessler und Anton Dietrich ausgeführt. Sie sind aus Zinkguss gefertigt, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts sehr modern war, Die Büsten besaßen ursprünglich eine hellgefärbte Oberfläche. Der schwarze Anstrich wurde vermutlich erst 1936 bei einer „Restaurierung" aufgetragen.
Am anderen Ende findet sich das Mausoleum mit dem Namen Löwengruft, über das das Volk spottete: "Hier ruhen drei Helden in ewiger Ruh…zwei lieferten Schlachten, der dritte die Schuh!"
Hinter dem Mausoleum stehen noch die drei Moiren, die Schicksalsgöttinnen. Die erste spinnt den Lebensfaden, die zweite entscheidet über das Lebensgeschick und die dritte durchtrennt den Lebensfaden. Schnell einen Link zu Heinrich Heine: Es sitzen am Kreuzweg drei Frauen.
Wer es genau wissen will, wer hier aller herumsteht: Wikipedia. Es folgen noch weitere Impressionen vom Heldenberg.