Tour 84: Der Sylvaner-Weinradweg
Die Weinradwege im Weinviertel sind Rundkurse für Tagesausflüge. Es gibt insgesamt 13 Rundkurse, die in Summe rund 760 km lang sind. Es sind dies:
1. Blauburger
2. Chardonnay
3. Muskateller
4. Neuburger
5. Portugieser
6. Riesling
7. Rivaner
8. Sylvaner
9. Traminer
10. Veltliner
11. Weinviertel DAC
12. Welschriesling
13. Zweigelt
Die Beschilderung der Wege ist durchwegs nur als gut bis mäßig zu bezeichnen. Beim "Neuburger" ist sie beispielsweise überhaupt nicht vorhanden. Die GPX-Tracks auf dieser Homepage sind die besten, die man 2017 finden kann... aber auch sie weichen manchmal etwas vom Weg ab. Hauptgrund: Baustellen und Umbauarbeiten.
1. Blauburger
2. Chardonnay
3. Muskateller
4. Neuburger
5. Portugieser
6. Riesling
7. Rivaner
8. Sylvaner
9. Traminer
10. Veltliner
11. Weinviertel DAC
12. Welschriesling
13. Zweigelt
Die Beschilderung der Wege ist durchwegs nur als gut bis mäßig zu bezeichnen. Beim "Neuburger" ist sie beispielsweise überhaupt nicht vorhanden. Die GPX-Tracks auf dieser Homepage sind die besten, die man 2017 finden kann... aber auch sie weichen manchmal etwas vom Weg ab. Hauptgrund: Baustellen und Umbauarbeiten.
84 Sylvaner.gpx | |
File Size: | 133 kb |
File Type: | gpx |
Diese Rundtour von zirka 59 Kilometern beginnt und endet in Mistelbach, wohin uns die ÖBB bringt. Die vorgeschlagene Fahrtrichtung ist im Uhrzeigersinn… und so fahren auch wir.
Gleich vor dem Bahnhof steht ein Schild mit „Sylvaner - Start“. Wer die Runde gegen den Uhrzeigersinn fahren möchte, muss beim Bahnhof nach links fahren. Auf die Wegbeschilderung trifft man dann erst später. Dieselbe weist übrigens die eine oder andere Lücke auf.
Gleich vor dem Bahnhof steht ein Schild mit „Sylvaner - Start“. Wer die Runde gegen den Uhrzeigersinn fahren möchte, muss beim Bahnhof nach links fahren. Auf die Wegbeschilderung trifft man dann erst später. Dieselbe weist übrigens die eine oder andere Lücke auf.
Mistelbach
Der Herr von Mistel - ein alter Bajuware - gab der Stadt ihren Namen. Heinrich der Hund war wohl einer der berühmteren Mistelbacher. Seine Tochter Ofemia heiratete einen Kuenringer und brachte so den Namen „Die Hunde von Kuenring“ auf ihre beiden berühmten Raubritterkinder Hadmar III. und Heinrich III. Berühmt wurden sie ja mit der Kette über die Donau bei Aggstein in der schönen Wachau. Mit einem „trojanischen Pferd“ in Schiffform überwältigte das Haus Österreich sie schlussendlich. Aggstein war damals aber bayrisch! Das alles steht auf einer Bärenhaut.
PS.: Der Titel Hund war damals eine Ehrenbezeichnung für einen besonders treuen Rittersmann. Und das älteste Gebäude Mistelbachs steht mit dem Karner übrigens auf dem Friedhof. Auf dem Weg zwischen Mistelbach und Asparn informiert ein Schild:
Rinder als Landschaftspfleger
Der Retentionsraum Taschlbach-Mündung mit einer Fläche von 5,5 Hektar und einem Speichervolumen von 70,000 m3 dient dem Hochwasserschutz. Eine völlige Bewaldung wird aus wasserbaulichen Gründen nicht angestrebt, da dieser Bereich fallweise geräumt werden muss. Um den Pflegeaufwand gering zu halten, wird der Retentionsraum mit Rindern beweidet. Durch die extensive Nutzung entwickeln sich nicht nur reizvolle Landschaften für die Naherholung, die Offenhaltung nutzt auch dem Arten- und Biotopschutz. So entstehen etwa durch Tritt und Fraß vegetationsarme Stellen, die wichtige Brutplätze für Kiebitz und Flussregenpfeifer bilden. Auch hoch spezialisierte Insekten- und Spinnenarten profitieren von solchen Strukturen. Die Beweidung an der Zaya erfolgt im Zeitraum von Juli bis Oktober. Wir ersuchen die Besucher, Störungen - etwa durch herumlaufende Hunde - zu vermeiden.
Ein weiteres Schild informiert:
Rückblick: Anfang des 19. Jahrhunderts mäandrierte die Zaya und wurde von ausgedehnten Feuchtwiesen begleitet. Aus der Abflussdynamik resultierten unterschiedliche Auenstandorte und Gewässertypen. Um die Gemeinden vor den Hochwassern zu schützen, mussten umfangreiche Regulierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Dadurch hat sich der Charakter des Gewässer: grundlegend verändert. Das Gerinne wurde gestreckt und durchgängig gesichert
Retentionsraum Taschlbach-Mündung: Um die Hochwassersicherheit an die heutigen Gegebenheiten anzupassen, werden an der Zaya zehn größere Retentionsräume mit einer Fläche von 30 Hektar errichtet. Der Retentionsraum Taschlbach-Mündung mit einer Fläche von 3,5 Hektar verfügt über ein Speichervolumen von 70.000 m3. Er wird nach dem Prinzip der stehenden Retention betrieben, d. h.‚ ein Drosselbauwerk am unteren Ende vermindert den Abfluss auf das zulässige Maß. Dies ist neben der Hochwassersicherheit auch eine Voraussetzung für die naturnahe Entwicklung der Zaya in den übrigen Abschnitten, die durch einen gezielten Initialrückhau und durch Zulassen der natürlichen Dynamik eingeleitet werden soll. Bei der Gestaltung des Retentionsraumes wurde eine naturnahe Einbindung in die umgehende Landschaft angestrebt. Vielfältige Flussbett- und Uferstrukturen, ausgedehnte Land-Wasser-Übergangszonen und kleinräumige Pionierstandorte verbessern die ökologische Funktionsfähigkeit des Gewässers. Der Retentionsraum bildet einen wertvollen Lebensraum für viele Tierarten. Um Störungen zu vermeiden, sollten die Besucher die sensiblen Zonen während der Vogelbrutzeit meiden und Hunde an der Leine führen.
Nun geht es weiter nach Asparn an der Zaya und zum lokalen Schloss mit dem Urgeschichtemuseum. Die offizielle Bezeichnung ist MAMUZ, was für „Mistelbach-Asparn-Museumszentrum“ steht. Die Anlage teilt sich in das dreistöckige Museum im Schloss und das Freilichtmuseum im Garten.
Der Herr von Mistel - ein alter Bajuware - gab der Stadt ihren Namen. Heinrich der Hund war wohl einer der berühmteren Mistelbacher. Seine Tochter Ofemia heiratete einen Kuenringer und brachte so den Namen „Die Hunde von Kuenring“ auf ihre beiden berühmten Raubritterkinder Hadmar III. und Heinrich III. Berühmt wurden sie ja mit der Kette über die Donau bei Aggstein in der schönen Wachau. Mit einem „trojanischen Pferd“ in Schiffform überwältigte das Haus Österreich sie schlussendlich. Aggstein war damals aber bayrisch! Das alles steht auf einer Bärenhaut.
PS.: Der Titel Hund war damals eine Ehrenbezeichnung für einen besonders treuen Rittersmann. Und das älteste Gebäude Mistelbachs steht mit dem Karner übrigens auf dem Friedhof. Auf dem Weg zwischen Mistelbach und Asparn informiert ein Schild:
Rinder als Landschaftspfleger
Der Retentionsraum Taschlbach-Mündung mit einer Fläche von 5,5 Hektar und einem Speichervolumen von 70,000 m3 dient dem Hochwasserschutz. Eine völlige Bewaldung wird aus wasserbaulichen Gründen nicht angestrebt, da dieser Bereich fallweise geräumt werden muss. Um den Pflegeaufwand gering zu halten, wird der Retentionsraum mit Rindern beweidet. Durch die extensive Nutzung entwickeln sich nicht nur reizvolle Landschaften für die Naherholung, die Offenhaltung nutzt auch dem Arten- und Biotopschutz. So entstehen etwa durch Tritt und Fraß vegetationsarme Stellen, die wichtige Brutplätze für Kiebitz und Flussregenpfeifer bilden. Auch hoch spezialisierte Insekten- und Spinnenarten profitieren von solchen Strukturen. Die Beweidung an der Zaya erfolgt im Zeitraum von Juli bis Oktober. Wir ersuchen die Besucher, Störungen - etwa durch herumlaufende Hunde - zu vermeiden.
Ein weiteres Schild informiert:
Rückblick: Anfang des 19. Jahrhunderts mäandrierte die Zaya und wurde von ausgedehnten Feuchtwiesen begleitet. Aus der Abflussdynamik resultierten unterschiedliche Auenstandorte und Gewässertypen. Um die Gemeinden vor den Hochwassern zu schützen, mussten umfangreiche Regulierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Dadurch hat sich der Charakter des Gewässer: grundlegend verändert. Das Gerinne wurde gestreckt und durchgängig gesichert
Retentionsraum Taschlbach-Mündung: Um die Hochwassersicherheit an die heutigen Gegebenheiten anzupassen, werden an der Zaya zehn größere Retentionsräume mit einer Fläche von 30 Hektar errichtet. Der Retentionsraum Taschlbach-Mündung mit einer Fläche von 3,5 Hektar verfügt über ein Speichervolumen von 70.000 m3. Er wird nach dem Prinzip der stehenden Retention betrieben, d. h.‚ ein Drosselbauwerk am unteren Ende vermindert den Abfluss auf das zulässige Maß. Dies ist neben der Hochwassersicherheit auch eine Voraussetzung für die naturnahe Entwicklung der Zaya in den übrigen Abschnitten, die durch einen gezielten Initialrückhau und durch Zulassen der natürlichen Dynamik eingeleitet werden soll. Bei der Gestaltung des Retentionsraumes wurde eine naturnahe Einbindung in die umgehende Landschaft angestrebt. Vielfältige Flussbett- und Uferstrukturen, ausgedehnte Land-Wasser-Übergangszonen und kleinräumige Pionierstandorte verbessern die ökologische Funktionsfähigkeit des Gewässers. Der Retentionsraum bildet einen wertvollen Lebensraum für viele Tierarten. Um Störungen zu vermeiden, sollten die Besucher die sensiblen Zonen während der Vogelbrutzeit meiden und Hunde an der Leine führen.
Nun geht es weiter nach Asparn an der Zaya und zum lokalen Schloss mit dem Urgeschichtemuseum. Die offizielle Bezeichnung ist MAMUZ, was für „Mistelbach-Asparn-Museumszentrum“ steht. Die Anlage teilt sich in das dreistöckige Museum im Schloss und das Freilichtmuseum im Garten.
Der Ausstellungsbeginn ist im 3. Stock. Man arbeitet sich sozusagen „von oben nach unten“ durch die Menschheitsgeschichte. Das angewandte Farbsystem konnte jedoch nicht so recht entschlüsselt werden. Hier die einzelnen Abteilungen mit einigen Highlights:
3. STOCK - STEINZEITEN
1. Altsteinzeit/ Jungsteinzeit
In einem einzigen großen Raum findet man Artefakte aus der Alt- und Jungsteinzeit.
„Atelier“ eines Steinschlägers
Hier sieht man, was der Steinzeit-Handwerker so brauchte, um aus einem Stein eine Keule zu basteln.
3. STOCK - STEINZEITEN
1. Altsteinzeit/ Jungsteinzeit
In einem einzigen großen Raum findet man Artefakte aus der Alt- und Jungsteinzeit.
„Atelier“ eines Steinschlägers
Hier sieht man, was der Steinzeit-Handwerker so brauchte, um aus einem Stein eine Keule zu basteln.
Die Babys vom Wachtberg - Eine Tragödie in der Altsteinzeit
Man fand hier die Gräber von zwei Neugeborenen und einem drei Monate alten Baby. Sie wurden in Felle eingewickelt und bestattet. Ein Mammutschulterblatt diente als Grabplatte.
Man fand hier die Gräber von zwei Neugeborenen und einem drei Monate alten Baby. Sie wurden in Felle eingewickelt und bestattet. Ein Mammutschulterblatt diente als Grabplatte.
Was sind Mikrolithen?
Die Dinger sind sozusagen die Skalpelle der Mittelsteinzeit, so etwa 10.000 bis 5.000 vor Christus. Die oft nur ein paar Millimeter großen Klingen wurden mit Birkenrindenklebstoff befestigt. Hauptfundstelle ist der Bisamberg bei Wien
Die Dinger sind sozusagen die Skalpelle der Mittelsteinzeit, so etwa 10.000 bis 5.000 vor Christus. Die oft nur ein paar Millimeter großen Klingen wurden mit Birkenrindenklebstoff befestigt. Hauptfundstelle ist der Bisamberg bei Wien
Viehzucht
So ein Auerochse war schon ein großes Tier. Unsere Hausrinder sind mächtig schmächtig dagegen.
So ein Auerochse war schon ein großes Tier. Unsere Hausrinder sind mächtig schmächtig dagegen.
Die Venus von Stratzing / Fanny vom Galgenberg
Das schlanke Ding aus Krems ist 36.000 bis 32.000 Jahre alt und scheint zu tanzen. Eine ältere Vensufigur wurde bisher nicht gefunden. Die Fanny - benannt nach der Tänzerin Fanny Elßler - ist also das älteste Kunstwerk Österreichs. Das Original steht im NHM in Wien. Manche sehen in der Dame aber auch einen Jäger mit Keule.
Venus von Willendorf
Im Vergleich zur Fanny ist die Willendorf mit 27.000 Jahren ein junges Ding.
Dame von Falkenstein
Es wird der Versuch gemacht, wie die Statue einmal ausgesehen haben könnte… die Jahrtausende haben ja an ihr genagt. Gelbe Haut, schwarze Haare, roter Gürtel und eine Schürze als Bekleidung. Interpretation: Schutzpuppe.
Rötel
Das pulverisierte Mineral war neben Holzkohle und Kalk DAS Malmaterial der Steinzeit.
Das schlanke Ding aus Krems ist 36.000 bis 32.000 Jahre alt und scheint zu tanzen. Eine ältere Vensufigur wurde bisher nicht gefunden. Die Fanny - benannt nach der Tänzerin Fanny Elßler - ist also das älteste Kunstwerk Österreichs. Das Original steht im NHM in Wien. Manche sehen in der Dame aber auch einen Jäger mit Keule.
Venus von Willendorf
Im Vergleich zur Fanny ist die Willendorf mit 27.000 Jahren ein junges Ding.
Dame von Falkenstein
Es wird der Versuch gemacht, wie die Statue einmal ausgesehen haben könnte… die Jahrtausende haben ja an ihr genagt. Gelbe Haut, schwarze Haare, roter Gürtel und eine Schürze als Bekleidung. Interpretation: Schutzpuppe.
Rötel
Das pulverisierte Mineral war neben Holzkohle und Kalk DAS Malmaterial der Steinzeit.
Kreisgrabenanlagen
Man sollte es nicht glauben, aber das Weinviertel ist ein Kreisgrabenanlagen-Hotspot. Von den rund 100 in Mitteleuropa entdeckten Anlagen sind rund 40 in Niederösterreich! Man ist also sesshaft geworden und beackert den Boden! Da rollt plötzlich die Kreisgrabenidee zwischen 4900 und 4500 v. Chr. wie eine Modewelle durch Mitteleuropa… und verschwindet wieder. Man beobachtete damit höchstwahrscheinlich den Zug der Sterne… wird einem überall erzählt. Dem scheint aber nicht so. Nur rund acht niederösterreichische Anlagen entsprechen dem damaligen Stern- und Sonnenstand. Nicht schlecht, mit Steinäxten bis zu 500 Bäume zu fällen, zurechtzuhauen und in den Boden zu rammen… mit der Oberkante drei Meter über dem Boden. Dann schaufelte man mit Knochen- und Holzschaufeln noch schnell einen Graben mit bis zu zehn Metern Breite und fünf Metern Tiefe. Im Inneren der Anlage brach sich der Schall sehr speziell. Alle waren sozusagen überall zu hören.
Und die Luxusanlagen haben sogar zwei und drei solcher Gräben! Die Enkel und Urenkel standen dann nicht so sehr auf Gräben… und schütteten sie wieder zu.
Einige Orte mit Kreisgrabenanlagen
Man sollte es nicht glauben, aber das Weinviertel ist ein Kreisgrabenanlagen-Hotspot. Von den rund 100 in Mitteleuropa entdeckten Anlagen sind rund 40 in Niederösterreich! Man ist also sesshaft geworden und beackert den Boden! Da rollt plötzlich die Kreisgrabenidee zwischen 4900 und 4500 v. Chr. wie eine Modewelle durch Mitteleuropa… und verschwindet wieder. Man beobachtete damit höchstwahrscheinlich den Zug der Sterne… wird einem überall erzählt. Dem scheint aber nicht so. Nur rund acht niederösterreichische Anlagen entsprechen dem damaligen Stern- und Sonnenstand. Nicht schlecht, mit Steinäxten bis zu 500 Bäume zu fällen, zurechtzuhauen und in den Boden zu rammen… mit der Oberkante drei Meter über dem Boden. Dann schaufelte man mit Knochen- und Holzschaufeln noch schnell einen Graben mit bis zu zehn Metern Breite und fünf Metern Tiefe. Im Inneren der Anlage brach sich der Schall sehr speziell. Alle waren sozusagen überall zu hören.
Und die Luxusanlagen haben sogar zwei und drei solcher Gräben! Die Enkel und Urenkel standen dann nicht so sehr auf Gräben… und schütteten sie wieder zu.
Einige Orte mit Kreisgrabenanlagen
- Pranhartsberg I + II
- Altruppersdorf
- Wilhelmsdorf (Poysdorf) I + II
- Asparn
- Gnadendorf
- Schletz
Der Homo Sapiens gestaltet seine Umgebung künstlerisch
Vor 25.000 Jahren ging es los. Der Mensch entwickelte erste Spezialgeräte und bearbeitete Steine, Geweihe, Knochen und Elfenbein… und bemalte die Dinge mit Rötel. Es wurden auch schon erste Musikinstrumente fabriziert. Man kann eine Steinzeitflöte hören.
Menschendarstellung
In einer Vitrine finden sich Gegenstände mit verschiedenen menschlichen Abbildungen.
Vor 25.000 Jahren ging es los. Der Mensch entwickelte erste Spezialgeräte und bearbeitete Steine, Geweihe, Knochen und Elfenbein… und bemalte die Dinge mit Rötel. Es wurden auch schon erste Musikinstrumente fabriziert. Man kann eine Steinzeitflöte hören.
Menschendarstellung
In einer Vitrine finden sich Gegenstände mit verschiedenen menschlichen Abbildungen.
Die Toten von Schletz bei Asparn
Rund 5.000 vor Christus gingen zwei Gräben durch und um das lokale Dorf der Linearbandkeramik - die bandartige Verzierungen an Tongefäßen ging vom Neusiedler See aus und erfasste ganz Europa - die man als „Massengrab“ benutzte. Man fand hier rund 100 Skelette. Die meisten dieser Menschen - vorwiegend Männer - sind eines gewaltsamen Todes gestorben. Die Toten waren Ortsansässige, waren unterenährt und hatten alle eingeschlagene Schädel. Ein Nachbarschaftskampf um Ressourcen? Anzeichen für einen Frauenraub? Wir wissen es nicht.
Rund 5.000 vor Christus gingen zwei Gräben durch und um das lokale Dorf der Linearbandkeramik - die bandartige Verzierungen an Tongefäßen ging vom Neusiedler See aus und erfasste ganz Europa - die man als „Massengrab“ benutzte. Man fand hier rund 100 Skelette. Die meisten dieser Menschen - vorwiegend Männer - sind eines gewaltsamen Todes gestorben. Die Toten waren Ortsansässige, waren unterenährt und hatten alle eingeschlagene Schädel. Ein Nachbarschaftskampf um Ressourcen? Anzeichen für einen Frauenraub? Wir wissen es nicht.
2. STOCK - METALLZEITEN
Dieser Stock ist in 10 Räume unterteilt.
1 Vom Stein zu Metall — es begann vor 8.000 Jahren
Es waren die Asiaten des Nahen Ostens, die sich um 6.000 vor Christus vom Stein ab- und dem Kupfer zuwandten. Rund rausend Jahre später war das Wissen schon in Europa. Es folgten Bronze und Eisen. So ein Kupfererzschmelzer musste ein gefragter Mann gewesen sein damals. Die älteste Kupferschmelze aus 4.500 vor Christus wurde in Südtirol gefunden. Es dauerte dann 2.000 Jahre, bis man vom weichen Kupfer auf das härtere Bronze wechselte. In manchen Kupfererzen war Arsen drinnen, das den Schmelzpunkt senkte und das Kupfer härter machte… da war es nicht mehr weit bis zur Entdeckung der Bronzeherstellung, einer Legierung von Zinn und Kupfer. Folgen der ganzen Schmelzsache waren die Entstehung von Berufen und bessere Waffen. Um 1.000 vor Christus trat dann das Eisen seinen Siegeszug, erneut vom Nahen Osten, an. Ein toller Raum, ganz in Rot gehalten und mit einem neolithischen Schmelzofen in der Mitte.
Dieser Stock ist in 10 Räume unterteilt.
1 Vom Stein zu Metall — es begann vor 8.000 Jahren
Es waren die Asiaten des Nahen Ostens, die sich um 6.000 vor Christus vom Stein ab- und dem Kupfer zuwandten. Rund rausend Jahre später war das Wissen schon in Europa. Es folgten Bronze und Eisen. So ein Kupfererzschmelzer musste ein gefragter Mann gewesen sein damals. Die älteste Kupferschmelze aus 4.500 vor Christus wurde in Südtirol gefunden. Es dauerte dann 2.000 Jahre, bis man vom weichen Kupfer auf das härtere Bronze wechselte. In manchen Kupfererzen war Arsen drinnen, das den Schmelzpunkt senkte und das Kupfer härter machte… da war es nicht mehr weit bis zur Entdeckung der Bronzeherstellung, einer Legierung von Zinn und Kupfer. Folgen der ganzen Schmelzsache waren die Entstehung von Berufen und bessere Waffen. Um 1.000 vor Christus trat dann das Eisen seinen Siegeszug, erneut vom Nahen Osten, an. Ein toller Raum, ganz in Rot gehalten und mit einem neolithischen Schmelzofen in der Mitte.
2 Feuer im Leben — Feuer im Tod
Bei Mödling hat man einen keltischen Schädel gefunden, der drei Mal angebohrt wurde - die ersten beiden Operationen überlebte der Mann. Operationsursache unbekannt. Bein Wr. Neustädter Mann ist die Ursache bekannt: Entzündung der Schädeldecke. Man begann einen Dreifachbohrung, beim dritten Bohrloch verstarb der Patient. Fachbegriff für diese Operationsweise um 300 bis 250 vor Christus: Trepanation. Lebenserwartung der Leute damals: zwischen 33 und 38 Jahren. Zu sehen sind auch die tönernen Gewichte von abgebrannten Webstühlen aus der Gegend um Retz.
Bei Mödling hat man einen keltischen Schädel gefunden, der drei Mal angebohrt wurde - die ersten beiden Operationen überlebte der Mann. Operationsursache unbekannt. Bein Wr. Neustädter Mann ist die Ursache bekannt: Entzündung der Schädeldecke. Man begann einen Dreifachbohrung, beim dritten Bohrloch verstarb der Patient. Fachbegriff für diese Operationsweise um 300 bis 250 vor Christus: Trepanation. Lebenserwartung der Leute damals: zwischen 33 und 38 Jahren. Zu sehen sind auch die tönernen Gewichte von abgebrannten Webstühlen aus der Gegend um Retz.
3 Höhen und Tiefen — Siedlungen auf Anhöhen, Flach- und Hügelgräber
Im Wienviertel finden sich viele Hügelgräber, die ab 2500 vor Christus entstanden. Der größte Hügel ist Großmugl mit mächtigen 14 Metern. In Mitteleuropa gibts keinen größeren. Üblich war eine Verbrennung der Toten + Bestattung mit den persönlichen Gegenständen. Weitere Hügelgräber:
Es gibt hier auch noch zwei frühbronzezeitliche Gräberfelder (2200 bis 1600 vor Christus), wo zwischen 2.100 und 2.400 Leute bestattet wurden… die diversen Schilder im Museum widersprechen sich da.
Gezeigt wird auch das Grab zweier Kinder aus der Gegend bei Stockerau und mit den Worten „in liebevoller Umarmung“ bedeutungsgeschwängert.
Ganz generell kann gesagt werden, dass die Bronzezeitleute zuerst in Flachgräbern, dann in Hügelgräbern bestattet und schlussendlich vor allem verbrannt und die Knochen in einem Grab ausgelegt wurden.
Im Wienviertel finden sich viele Hügelgräber, die ab 2500 vor Christus entstanden. Der größte Hügel ist Großmugl mit mächtigen 14 Metern. In Mitteleuropa gibts keinen größeren. Üblich war eine Verbrennung der Toten + Bestattung mit den persönlichen Gegenständen. Weitere Hügelgräber:
- Gemeinlebarn: Lebern / Lewarn = Erdhügel
- Bernhardsthal
- Rabensburg
- Oberweiden
- Absdorf
- Gaisruck
- Niederhollabrunn
- Niederfellabrunn
Es gibt hier auch noch zwei frühbronzezeitliche Gräberfelder (2200 bis 1600 vor Christus), wo zwischen 2.100 und 2.400 Leute bestattet wurden… die diversen Schilder im Museum widersprechen sich da.
Gezeigt wird auch das Grab zweier Kinder aus der Gegend bei Stockerau und mit den Worten „in liebevoller Umarmung“ bedeutungsgeschwängert.
Ganz generell kann gesagt werden, dass die Bronzezeitleute zuerst in Flachgräbern, dann in Hügelgräbern bestattet und schlussendlich vor allem verbrannt und die Knochen in einem Grab ausgelegt wurden.
4 Güterverkehr — Übertragung von Wissen über Raum und Zeit
Das Wissen um die Bronzefertigung kam aus Vorderasien zu uns. Kupfer findet man recht oft, doch woher das Zinn jener Zeit kam, ist nach wie vor ein Rätsel. Auf jeden Fall ist vor der Türkei um 1400 vor Christus ein Schiff mit zypriotischem Zinn gesunken.
5 Depots der Bronzezeit: Opfer, Materiallager oder Versteck
Diese Zufallsfunde sind schwer einzuordnen. Gefunden wurden Keramikdepots, Metallwertdepot, Barrendepots, Ausstattungsdepots und Schmuckdepots.
Das Wissen um die Bronzefertigung kam aus Vorderasien zu uns. Kupfer findet man recht oft, doch woher das Zinn jener Zeit kam, ist nach wie vor ein Rätsel. Auf jeden Fall ist vor der Türkei um 1400 vor Christus ein Schiff mit zypriotischem Zinn gesunken.
5 Depots der Bronzezeit: Opfer, Materiallager oder Versteck
Diese Zufallsfunde sind schwer einzuordnen. Gefunden wurden Keramikdepots, Metallwertdepot, Barrendepots, Ausstattungsdepots und Schmuckdepots.
6 Handwerk in Perfektion
In der Spätbronzezeit ab 1300 vor Christus wuchs die Bevölkerung schnell an, neue Gebiete wurden besiedelt. Größere Siedlungen entstanden. Genannt wird die Höhensiedlung Schanzberg bei Thunau am Kamp, das durch einen Brandkatastrohe vernichtet und anschließend verlassen wurde.
In der Spätbronzezeit ab 1300 vor Christus wuchs die Bevölkerung schnell an, neue Gebiete wurden besiedelt. Größere Siedlungen entstanden. Genannt wird die Höhensiedlung Schanzberg bei Thunau am Kamp, das durch einen Brandkatastrohe vernichtet und anschließend verlassen wurde.
7-10 Sonderausstellung
Die Sonderausstellung 2017 trägt den Titel „News from the Past“. Hier gewinnt man einen Überblick über die diversen archäologischen Fundstellen in Niederösterreich. Es sind im Moment zirka 20.000. Hier erfährt man auch etwas über den Galgen von Gföhl. Die Richtstätte wurde 2015 freigelegt.
Die Sonderausstellung 2017 trägt den Titel „News from the Past“. Hier gewinnt man einen Überblick über die diversen archäologischen Fundstellen in Niederösterreich. Es sind im Moment zirka 20.000. Hier erfährt man auch etwas über den Galgen von Gföhl. Die Richtstätte wurde 2015 freigelegt.
1. STOCK - SCHRIFTZEITEN
1. Überliefern — Mit und ohne Schrift
In diesem Raum ist eine imposante Installation aus Schriebfedern an der Decke zu sehen. Schilder in Buchform informieren über die Entstehung der Schrift. Die Sumerer haben um 3300 vor Christus als Erste geschrieben. Uns haben die Römer das Schreiben gelehrt. Später war das Schreiben vor allem die Kunst des Klerus. Erst seit 1774 müssen alle im Kindesalter das Schreiben lernen.
2 Der römische Limes — 5.500 Kilometer Grenze
Die Donau war bei uns Grenze zwischen Rom und Barbaricum… und zugleich Handelsweg. Jedes Donau-Kastell hatte eine Schiffsanlegestelle. 476 ist Westrom Geschichte.
3 Ein Kommen und Gehen — mit und ohne Gewalt
Man wird informiert über das Hunnenreich unter König Attila, die Langobarden und die Germanen. Die ersten Germanengräber bei Mannersdorf und Baumgarten an der March stammen aus der Zeit 0 bis 50 nach Christus.
4 Mit Gottes Hilfe — Karl der Große und das Awarenreich
Hier wird man über die Awaren, die Slawen, die ab 550 nach Christus in Niederösterreich auftauchen, und Karl den Großen informiert.
In diesem Großraum treffen das Merwoinger-/Karolingerreich im Westen und das Reich der Awaren und Slawen im Osten aufeinander. Als grobe Grenze gilt die Enns. Bis hin zum Wienerwald vermischen sich die Gruppen aber.
5 Die Ausbreitung des Christentums
Hier findet man ein Kreuz, eine Taufschale und Auszüge aus den vier Evangelien. Neben der Schrift bringen die Römer auch das Christentum in unsere Gegend. Zwischen 791 und 796 muss aber zuerst ein Reich vernichtete werden, um die lokale Bevölkerung dem „richtigen“ Glauben zuzuführen.
6 Der Reiter von Gnadendorf — Ungarische Steppenreiter in Niederösterreich
Um 900 sind dann die Ungarn vor Ort… und die Enns wieder Grenzfluss.
7 Adel verpflichtet — Herrschaftsbildung
8. Arm und Reich im heiligen römischen Reich
Man wird informiert über das Hunnenreich unter König Attila, die Langobarden und die Germanen. Die ersten Germanengräber bei Mannersdorf und Baumgarten an der March stammen aus der Zeit 0 bis 50 nach Christus.
4 Mit Gottes Hilfe — Karl der Große und das Awarenreich
Hier wird man über die Awaren, die Slawen, die ab 550 nach Christus in Niederösterreich auftauchen, und Karl den Großen informiert.
In diesem Großraum treffen das Merwoinger-/Karolingerreich im Westen und das Reich der Awaren und Slawen im Osten aufeinander. Als grobe Grenze gilt die Enns. Bis hin zum Wienerwald vermischen sich die Gruppen aber.
5 Die Ausbreitung des Christentums
Hier findet man ein Kreuz, eine Taufschale und Auszüge aus den vier Evangelien. Neben der Schrift bringen die Römer auch das Christentum in unsere Gegend. Zwischen 791 und 796 muss aber zuerst ein Reich vernichtete werden, um die lokale Bevölkerung dem „richtigen“ Glauben zuzuführen.
6 Der Reiter von Gnadendorf — Ungarische Steppenreiter in Niederösterreich
Um 900 sind dann die Ungarn vor Ort… und die Enns wieder Grenzfluss.
7 Adel verpflichtet — Herrschaftsbildung
8. Arm und Reich im heiligen römischen Reich
ERDGESCHOSS
1 Museumsshop
2 Forscherlabor
3 Garderobenkästchen
4 Museumscafe
AUSSENBEREICH
Auch das Freilichtmuseum führt in einem Spaziergang gegen den Uhrzeigersinn von „Alt zu Jung“. Gleich zu Anfang steht rechts ein Mammut. Auf dem Gelände wird man über 8.000 Jahre menschliche Siedlungsgeschichte informiert. Die Gebäude sind im Originalmaßstab nachgebaut,
ALTSTEINZEIT
Zeitraum: 2,5 Millionen Jahre bis zirka 5.600 vor Christus. Die Menschen jener Zeit waren Nomaden und folgten den Jagdtieren.
1 Jagdlager
2 Standlager
JUNGSTEINZEIT
Zeitraum: 5.600 vor Christus bis 2.200 vor Christus.
3 Jungsteinzeitliches Langhaus
4 Brotbackhütte
5 Brunnen
6 Acker und Garten
Im Museum kann man einen hochinteressanten Film sehen, wie diese Langhaus entstanden ist.
Zeitraum: 5.600 vor Christus bis 2.200 vor Christus.
3 Jungsteinzeitliches Langhaus
4 Brotbackhütte
5 Brunnen
6 Acker und Garten
Im Museum kann man einen hochinteressanten Film sehen, wie diese Langhaus entstanden ist.
BRONZEZEIT
Zeitraum: ab zirka 2.200 vor Christus
7 Bronzeschmiede
8 Schwellenbau
9 Blockhaus
10 Acker und Garten
EISENZEIT
Zeit: ab zirka 800 vor Christus
l1 Brotbackhütte
12 Haus mit Keller
13 Grubenhaus
14 Färbepflanzen
15 Keltisches Heiligtum
Hier ist vor allem der Nachbauversuch eines keltischen Heiligtums auf Basis des Heiligtums von Roseldorf von Interesse ist.
16 Versammlungshaus
HANDWERKER-VIERTEL
17 Schmiede
18 Glasmacherwerkstatt
19 Töpferei
20 Experimentelle Archäologie
21 Brot backen und Getreide mahlen
Zeitraum: ab zirka 2.200 vor Christus
7 Bronzeschmiede
8 Schwellenbau
9 Blockhaus
10 Acker und Garten
EISENZEIT
Zeit: ab zirka 800 vor Christus
l1 Brotbackhütte
12 Haus mit Keller
13 Grubenhaus
14 Färbepflanzen
15 Keltisches Heiligtum
Hier ist vor allem der Nachbauversuch eines keltischen Heiligtums auf Basis des Heiligtums von Roseldorf von Interesse ist.
16 Versammlungshaus
HANDWERKER-VIERTEL
17 Schmiede
18 Glasmacherwerkstatt
19 Töpferei
20 Experimentelle Archäologie
21 Brot backen und Getreide mahlen
Resumee zum MAMUZ: Eine tolle und absolut besuchenswerte Anlage!!! Chapeau!
Das Verlassen von Asparn laut Beschilderung gelingt uns noch, doch beim Linksabbiegen in die L3388 scheint ein Schild zu fehlen, die Kreuzung ist 2017 eine Baustelle… und unser GPX-Track der Tour führt in „wildes Gelände“, wie ein hilfsbereiter Einwohner meint. Er empfiehlt uns die Weiterfahrt auf der L3388 bis nach Hörersdorf, wo wir wieder auf die Radwegbeschilderung treffen. Wir scheinen also die richtige Strecke gefunden zu haben. Das Befahren des „wilden Geländes“ ist nur ohne Gepäck und mit einem Mountainbike empfehlenswert.
Ab Hörersdorf ist der Weg wieder einfach zu finden und hält auf die Staatzer Klippe zu, die aber in einem weiten Bogen umfahren wird. Ah ja, ein gewisser Leopold Hawelka wurde in Staatz geboren. Man erreicht nun Waltersdorf.
Das Verlassen von Asparn laut Beschilderung gelingt uns noch, doch beim Linksabbiegen in die L3388 scheint ein Schild zu fehlen, die Kreuzung ist 2017 eine Baustelle… und unser GPX-Track der Tour führt in „wildes Gelände“, wie ein hilfsbereiter Einwohner meint. Er empfiehlt uns die Weiterfahrt auf der L3388 bis nach Hörersdorf, wo wir wieder auf die Radwegbeschilderung treffen. Wir scheinen also die richtige Strecke gefunden zu haben. Das Befahren des „wilden Geländes“ ist nur ohne Gepäck und mit einem Mountainbike empfehlenswert.
Ab Hörersdorf ist der Weg wieder einfach zu finden und hält auf die Staatzer Klippe zu, die aber in einem weiten Bogen umfahren wird. Ah ja, ein gewisser Leopold Hawelka wurde in Staatz geboren. Man erreicht nun Waltersdorf.
Die nächste Ortschaft ist dann Ameis, mit der Loamgstetten und einer eher ungewöhnlichen Kirche.
Weiter geht es nach Altruppersdorf, wo man endgültig Richtung Osten abbiegt. Bei Föllim erreicht man den höchsten Punkt der Tour. Es eröffnen sich spektakuläre Blicke auf die Staatzer Klippe und ins Land. Die Bewohner des Dorfes tragen anscheinend die Bezeichnung "Weltachsenschmierer“. Man verfügt über "Weltachsenschmierordnung“, die bestimmt, welcher lokale Weltachsenschmierer wann die Weltachse zu schmieren hat. Zumindest läuft es ab hier wie geschmiert in die Ebene hinunter… es bläst uns aber entlang der „Weltachse“ ein strammer Südoster entgegen, der uns aber von einem Durchrollen in Kleinhadersdorf nicht abhält.
Die nächste Ortschaft ist dann schon Poysdorf, die „Stadt des Weines“. Da es hier noch keine Ortsumfahrung gibt, brettern MIV und Schwerverkehr mitten durchs Zentrum. Dieser linke Teil der Tour ist der eher flache Abschnitt. In Walterskirchen kann man dann von außen einen Blick auf das lokale Schloss werfen.
2017 müssen wir wegen des Baus der Nordautobahn A5 nach der Durchquerung von Walterskirchen eine Umleitung fahren. Beschilderung vor Ort gibt es keine. Man wird auf eine stark befahrene Landesstraße geschickt. Der längste Zeitraum ohne MIV war exakt 29 Sekunden! Es wurde auf sämtliche Hinweisschilder für MIVler verzichtet, dass hier eine Radroute quert und sporadisch mit Radler_innen zu rechnen ist… auch beim offiziellen Weg fehlt diese Beschilderung.
In Bullendorf wurden im August 2016 beim Bau der A5 zwei Stoßzähne und Wirbelknochen eines Ur-Mammuts geborgen. Die Fossilien wurden auf ein Alter von einer Million Jahre geschätzt.
Nun geht es nach Wilfersdorf mit dem Stammschloss der Liechtensteiner. Sie besitzen es seit 1436. Im Schloss ist in mehreren Räumen eine Dauerausstellung zur Geschichte der Familie Liechtenstein untergebracht. Man eröffnete nach der Renovierung im Jahre 2002 die Pforten. Wir werfen einen Blick hinein. Hier einige der Ausstellungspunkte:
- Entwicklung des Schlosses
- Der Aufstieg der Liechtensteiner
- Der liechtensteinische Herzogshut
- Familienmitglieder der Liechtensteiner
- Register der Güter zu Mistelbach
- Ziegel der Herrschaft Wilfersdorf
- Gemälde „Schlacht bei Austerlitz“
- Fahne des Militärveteranenvereins
- Bedienstetenlivree eines Hofstaatsbediensteten
- Stammbaum der Liechtensteiner
- Gipsmaske von Prinz Eugen
- Kochbuch von Eleonora Maria Rosalia
- Kutsche und Schlitten
- Bild von Schloss Liechtenstein, 1813
- Modell von Schloss Eisgrub
- Auf den Spuren der Liechtensteiner - ihre Burgen und Schlösser
- Die Liechtensteiner als Verteidiger und Nutznießer des „rechten Glaubens“.
- Geldtruhe
- Kleidung
- Größte Grundbesitzer in Österreich-Ungarn um 1870
- Herrschaft und Wirtschaft
- Modell „Wilfersdorf“ um 1800
In einem Saal des Schlosses findet man 2017 die Ausstellung „1517 bis 2017 - 500 Jahre Reformation. Die protestantische Phase der Liechtensteins bis zur Gegenreformation“. Bei der Ausstellung handelte es sich um 20 große Tafeln mit Texten und Bildern.
Tafel 1: Das ehemalige NÖ-Landhaus
Tafel 2: Martin Luther
Tafel 3: Die Nikolsburger Familienlinie
Tafel 4: Die Wiedertäufer Teil I
Tafel 5: Die Wiedertäufer Teil II
Tafel 6: Johann VI. von Liechtenstein
Tafel 7: Wolfgang II. von Liechtenstein
Tafel 8: Georg Hartmann von Liechtenstein
Tafel 9: Hartmann II. von Liechtenstein
Tafel 10: Johann Septimus von Liechtenstein
Tafel 11: Die Reformation in der liechtensteinischen Herrschaft Wilfersdorf
Tafel 12: Reformation im Weinviertel
Tafel 13: Die Brüder Karl, Maximilian und Gundaker von Liechtenstein
Tafel 14: Die Gegenreformation in Wilfersdorf
Tafel 15: Ständeaufstand - Prager Fenstersturz
Tafel 16: Schlacht am Weißen Berg
Tafel 17: Das Blutgericht in Prag
Tafel 18: Besitzerweiterungen und das erste Fürstentum Liechtenstein
Tafel 19: Gundaker von Liechtenstein (1580 bis 1658)
Tafel 20: Kirche, Beichten, Pfarrleben
In der Polizeiordnung von Wilfersdorf stand, dass Kinder von 6 bis 16 einmal pro Jahr beweisen mussten, dass sie die 10 Gebote, das Ave Maria und das Vater Unser beten konnten. War das nicht der Fall, wurde der Vater so lange in den Schlossturm gesperrt, bis das Kind es konnte und die Mutter an den Pranger gestellt.
Resümee zu den Ausstellungen im Schloss: Na ja!
Tafel 1: Das ehemalige NÖ-Landhaus
Tafel 2: Martin Luther
Tafel 3: Die Nikolsburger Familienlinie
Tafel 4: Die Wiedertäufer Teil I
Tafel 5: Die Wiedertäufer Teil II
Tafel 6: Johann VI. von Liechtenstein
Tafel 7: Wolfgang II. von Liechtenstein
Tafel 8: Georg Hartmann von Liechtenstein
Tafel 9: Hartmann II. von Liechtenstein
Tafel 10: Johann Septimus von Liechtenstein
Tafel 11: Die Reformation in der liechtensteinischen Herrschaft Wilfersdorf
Tafel 12: Reformation im Weinviertel
Tafel 13: Die Brüder Karl, Maximilian und Gundaker von Liechtenstein
Tafel 14: Die Gegenreformation in Wilfersdorf
Tafel 15: Ständeaufstand - Prager Fenstersturz
Tafel 16: Schlacht am Weißen Berg
Tafel 17: Das Blutgericht in Prag
Tafel 18: Besitzerweiterungen und das erste Fürstentum Liechtenstein
Tafel 19: Gundaker von Liechtenstein (1580 bis 1658)
Tafel 20: Kirche, Beichten, Pfarrleben
In der Polizeiordnung von Wilfersdorf stand, dass Kinder von 6 bis 16 einmal pro Jahr beweisen mussten, dass sie die 10 Gebote, das Ave Maria und das Vater Unser beten konnten. War das nicht der Fall, wurde der Vater so lange in den Schlossturm gesperrt, bis das Kind es konnte und die Mutter an den Pranger gestellt.
Resümee zu den Ausstellungen im Schloss: Na ja!
In einem Seitentrakt des Schlosses befindet sich noch das Heimatmuseum Wilfersdorf, das schon einige Jahr(zehnt)e keine Update mehr gesehen haben dürfte und als Museum an sich schon museumswürdig ist, obwohl es „erst“ 1985 eröffnet wurde. Vater des Museums ist Hans Huysza. Links und rechts des Einganges finden sich jeweils sieben Räume mit Ausstelllungsstücken.
Raum 1
Einleitung
Luftaufnahmen der Gegend
Raum 1
Einleitung
Luftaufnahmen der Gegend
Raum 2
Paläontologische Knochenfunden von Urelefanten und Nashörnern aus dem Schotter der Urdonau mit einem Alter von etwa 10 Millionen Jahren. Der Urelefant - das Deinotherium - ist ein interessantes Tier… dessen Rüssellänge noch vollkommen unbekannt ist. In einer Wilfersdorfer Schottergrube fand man Skelettteile. Und in der Region mündete die Urdonau in den Pannonischen See. Schlagzeile in der lokalen Zeitung aus 1983: Der Elefantenfriedhof von Mistelbach.
Paläontologische Knochenfunden von Urelefanten und Nashörnern aus dem Schotter der Urdonau mit einem Alter von etwa 10 Millionen Jahren. Der Urelefant - das Deinotherium - ist ein interessantes Tier… dessen Rüssellänge noch vollkommen unbekannt ist. In einer Wilfersdorfer Schottergrube fand man Skelettteile. Und in der Region mündete die Urdonau in den Pannonischen See. Schlagzeile in der lokalen Zeitung aus 1983: Der Elefantenfriedhof von Mistelbach.
Raum 3
Alltagskultur seit 1945. Das war das Thema der Sonderausstellung von 2005.
Alltagskultur seit 1945. Das war das Thema der Sonderausstellung von 2005.
Raum 4
Exponate vor allem aus der landwirtschaftlichen Tätigkeit der ortsansäßigen Bevölkerung sowie diverser Hausrat.
Landwirtschafts- und Handwerksgeräte
Binderwerkzeuge
Kirchliches Brauchtum
Freiwillige Feuerwehr
Waschmaschinen
Burschenvereinsfahne
Weinbau
Nach dem 30jährigen Krieg wurde in Wilfersdorf geforscht. Man erzeugte hier den Alantwein (Alantwurzel, Süßholz, Zitronenschalen + Most). Daneben gab es noch den Tausendguldenkrautwein und den Wilfersdorfer Kräuterwein.
Exponate vor allem aus der landwirtschaftlichen Tätigkeit der ortsansäßigen Bevölkerung sowie diverser Hausrat.
Landwirtschafts- und Handwerksgeräte
Binderwerkzeuge
Kirchliches Brauchtum
Freiwillige Feuerwehr
Waschmaschinen
Burschenvereinsfahne
Weinbau
Nach dem 30jährigen Krieg wurde in Wilfersdorf geforscht. Man erzeugte hier den Alantwein (Alantwurzel, Süßholz, Zitronenschalen + Most). Daneben gab es noch den Tausendguldenkrautwein und den Wilfersdorfer Kräuterwein.
Raum 5
Pfarrkirchenuhr
Getreidereinigung
Pfarrkirchenuhr
Getreidereinigung
Raum 6
Diverse Bürogegenstände
Zeitgeschichte
Bauernkasten aus 1808
Kriegsrelikte
Luftschutzsirene
Diverse Bürogegenstände
Zeitgeschichte
Bauernkasten aus 1808
Kriegsrelikte
Luftschutzsirene
Raum 7
Reste eine Rauchküche (im Zuge der Renovierungsarbeiten für das Heimatmuseum freigelegt)
Kücheneinrichtungen mit Haushaltsgeräten
Nähmaschine
Butterfässer
Backformen
Reste eine Rauchküche (im Zuge der Renovierungsarbeiten für das Heimatmuseum freigelegt)
Kücheneinrichtungen mit Haushaltsgeräten
Nähmaschine
Butterfässer
Backformen
Nun geht es auf die andere Seite des Museums.
Raum 8
Funde aus der Ur- und Frühgeschichte ab der Jungsteinzeit.
Hallstattzeitliche, sichtbare Spuren in der Gemeinde - Tumuli
Raum 8
Funde aus der Ur- und Frühgeschichte ab der Jungsteinzeit.
Hallstattzeitliche, sichtbare Spuren in der Gemeinde - Tumuli
Raum 9
Orts- und Schulgeschichte
Ortsansichten allgemein
Schusterecke
Entwicklung der Katastralgemeinden
Gegenüberstellungen der Orte einst und jetzt
„Die Brandstifter von Wilfersdorf“
Automobilgeschichte Wilfersdorf
Schulgeschichte Wilfersdorf
Orts- und Schulgeschichte
Ortsansichten allgemein
Schusterecke
Entwicklung der Katastralgemeinden
Gegenüberstellungen der Orte einst und jetzt
„Die Brandstifter von Wilfersdorf“
Automobilgeschichte Wilfersdorf
Schulgeschichte Wilfersdorf
Raum 10
Komplett eingerichtete Sattlerwerkstätte. Hier erfährt man, wie ein Kummet hergestellt wurde.
Komplett eingerichtete Sattlerwerkstätte. Hier erfährt man, wie ein Kummet hergestellt wurde.
Raum 11
Eingerichtete Greißlerei - Verkaufsraum einer Bäckerei
Lebensmittelkarten der Nachkriegszeit
Wiedereinführung des Schillings
Schleichhandel
Militärzeit des Bäckermeisters Josef Köchl
Modell Dampfmaschine - ca. 1940
Eingerichtete Greißlerei - Verkaufsraum einer Bäckerei
Lebensmittelkarten der Nachkriegszeit
Wiedereinführung des Schillings
Schleichhandel
Militärzeit des Bäckermeisters Josef Köchl
Modell Dampfmaschine - ca. 1940
Raum 12 bis 14
Laut Beschriftung war hier mal die Sonderausstellung Grenzen-Los“. Das Gebiet um die ehemaligen Liechtensteinschlösser Lednice / Eisgrub und Valtice / FEldsberg wird auch als „größter Garten Europas“ bezeichnet. Die Ausstellung beleuchtete dieses kulturhistorische Potenzial. 2017 wird man in diesen Räumen über die „Mühlen im untern Zayatal“ informiert. Von Wilfersdorf bist zur Zaya-Mündung in die March standen hier einst 21 Mühlen.
1 Dechantmühle - 1395 erstmals erwähnt / 2012 abgerissen
2 Zuckermühle - 1395 erstmal erwähnt / noch in Betrieb
3 Schlossmühle - zwischen 1300 und 1400 erstmals erwähnt / 1973 abgerissen
4 Häringmühle - 1340 erstmals erwähnt / Stilllegung 1958
5 Hagermühle - 1369 / seit 2000 Heuriger
6 Wenkmühle - 1661 / 1990 Renovierung durch Hermann Nitsch
7 Klostermühle - 1661 / 1962 Hausbau auf den Grundfesten der Mühle
8 Eselsmühle - Stilllegung 1951
9 Stoibermühle
10 Lengauermühle
11 Paschmühle
12 Hacklmühle - Mühlengebäude abgerissen
13 Nutzmühle - bis 1960 in Betrieb
14 Weisleinmühle - bis 1943 oder 1945 in Betrieb / Umbau in eine Schlosserei
15 Heroldmühle - bis 1993 in Betrieb
16 Weinwurmmühle - Schließung 2003
17 Untere Weinwurmmühle - das Gebäude verfällt
18 Wagnermühle - Schließung 1958
19 Krennmühle - Mahlbetrieb 2009 eingestellt
20 Weinwurmmühle - Mahlbetrieb 1956 eingestellt
21 Bergmühle - schon vor 1900 abgetragen
An der Wand hängt noch eine Karte, in der zwischen Ernstbrunn und Drosing an der March über 40 Mühlen eingezeichnet sind.
Laut Beschriftung war hier mal die Sonderausstellung Grenzen-Los“. Das Gebiet um die ehemaligen Liechtensteinschlösser Lednice / Eisgrub und Valtice / FEldsberg wird auch als „größter Garten Europas“ bezeichnet. Die Ausstellung beleuchtete dieses kulturhistorische Potenzial. 2017 wird man in diesen Räumen über die „Mühlen im untern Zayatal“ informiert. Von Wilfersdorf bist zur Zaya-Mündung in die March standen hier einst 21 Mühlen.
1 Dechantmühle - 1395 erstmals erwähnt / 2012 abgerissen
2 Zuckermühle - 1395 erstmal erwähnt / noch in Betrieb
3 Schlossmühle - zwischen 1300 und 1400 erstmals erwähnt / 1973 abgerissen
4 Häringmühle - 1340 erstmals erwähnt / Stilllegung 1958
5 Hagermühle - 1369 / seit 2000 Heuriger
6 Wenkmühle - 1661 / 1990 Renovierung durch Hermann Nitsch
7 Klostermühle - 1661 / 1962 Hausbau auf den Grundfesten der Mühle
8 Eselsmühle - Stilllegung 1951
9 Stoibermühle
10 Lengauermühle
11 Paschmühle
12 Hacklmühle - Mühlengebäude abgerissen
13 Nutzmühle - bis 1960 in Betrieb
14 Weisleinmühle - bis 1943 oder 1945 in Betrieb / Umbau in eine Schlosserei
15 Heroldmühle - bis 1993 in Betrieb
16 Weinwurmmühle - Schließung 2003
17 Untere Weinwurmmühle - das Gebäude verfällt
18 Wagnermühle - Schließung 1958
19 Krennmühle - Mahlbetrieb 2009 eingestellt
20 Weinwurmmühle - Mahlbetrieb 1956 eingestellt
21 Bergmühle - schon vor 1900 abgetragen
An der Wand hängt noch eine Karte, in der zwischen Ernstbrunn und Drosing an der March über 40 Mühlen eingezeichnet sind.
Voll mit Eindrücken wird das Schloss Wilfersdorf verlassen. Nun geht es über Hobersdorf zurück nach Mistelbach, wo diese Tour ihr Ende findet… nicht ganz, denn vorher werfen wir noch einen Blick ins Mistelbacher MAMUZ, wo 2017 die Ausstellung „Stonehenge“ zu sehen ist und Hermann Nitsch ein Saal gewidmet ist.
Stonehenge
Stonehenge besuchen jedes Jahr über eine Million Menschen. Die Anlage ist Zeugnis dafür, was neolithische Menschen zu leisten vermochten. Die Ausstellung in Mistelbach ist in einem einzigen großen Raum untergebracht, wobei raumteilende Elemente in Palisadenform thematische Schwerpunkte ermöglichen. Die interessantesten Teile sind die Nachbildung eines Segments von Stonehenge und die gezeigten Filme. Schilder informieren über diverse Aspekte zum Thema.
Stonehenge besuchen jedes Jahr über eine Million Menschen. Die Anlage ist Zeugnis dafür, was neolithische Menschen zu leisten vermochten. Die Ausstellung in Mistelbach ist in einem einzigen großen Raum untergebracht, wobei raumteilende Elemente in Palisadenform thematische Schwerpunkte ermöglichen. Die interessantesten Teile sind die Nachbildung eines Segments von Stonehenge und die gezeigten Filme. Schilder informieren über diverse Aspekte zum Thema.
Die ersten Spuren
Es waren Jäger, die an den warmen Quellen der Region gute Beute machten und hier ab rund 8.000 vor Christus unterwegs waren und campten.
Es waren Jäger, die an den warmen Quellen der Region gute Beute machten und hier ab rund 8.000 vor Christus unterwegs waren und campten.
Pinke Feuersteinknollen
Die warmen Quellen von Blick Mead sind Heimat für eine seltene Algenart - Hildebrandia rivularis. Feuersteine im Wasser haben die übliche Farbe, trocknet man sie jedoch, färben die Algen sie pink.
Totenhäuser
Als man so um 3.800 vor Christus sesshaft geworden war, bestattete man die Toten in langen Hügeln… eine Analogie zu den Langhäusern, in denen die Lebenden wohnten.
Die warmen Quellen von Blick Mead sind Heimat für eine seltene Algenart - Hildebrandia rivularis. Feuersteine im Wasser haben die übliche Farbe, trocknet man sie jedoch, färben die Algen sie pink.
Totenhäuser
Als man so um 3.800 vor Christus sesshaft geworden war, bestattete man die Toten in langen Hügeln… eine Analogie zu den Langhäusern, in denen die Lebenden wohnten.
Der große Cursus
Das Ding, ein Wall-Graben-System und entstanden um 3.500 vor Christus, ist drei Kilometer lang und 100 Meter breit… und somit das größte Bauwerk in der Region Stonehenge. Sinn? Unbekannt.
Erdwerke
Im gleichen Jahrtausend entstanden hier auch monumentale Erdwerke, die man als „Causewayed enclosures“ bezeichnet. Siedlungsplatz, Versammlungsplatz, Handelsplatz… Man vermutet es.
Das Ding, ein Wall-Graben-System und entstanden um 3.500 vor Christus, ist drei Kilometer lang und 100 Meter breit… und somit das größte Bauwerk in der Region Stonehenge. Sinn? Unbekannt.
Erdwerke
Im gleichen Jahrtausend entstanden hier auch monumentale Erdwerke, die man als „Causewayed enclosures“ bezeichnet. Siedlungsplatz, Versammlungsplatz, Handelsplatz… Man vermutet es.
Henge
Ein Henge ist ein rundes oder ovales Wall-Graben-System. Es sind ungefähr 120 Henge-Monumente bekannt. Die Kreisgrabenanlagen im Weinviertel sind übrigens bedeutend älter als Stonehenge.
Die Stonehenge-Steine
Die 75 großen Dinger heißen Sarsen und kommen von den Kreidefelsen im Süden. Distanz: 30 Kilometer. Sie wiegen bis zu 40 Tonnen. Die kleineren Bluestones, 80 an der Zahl und rund drei Tonnen schwer, sind Vulkangestein aus Wales. Entfernung: 200 km!
Ein Henge ist ein rundes oder ovales Wall-Graben-System. Es sind ungefähr 120 Henge-Monumente bekannt. Die Kreisgrabenanlagen im Weinviertel sind übrigens bedeutend älter als Stonehenge.
Die Stonehenge-Steine
Die 75 großen Dinger heißen Sarsen und kommen von den Kreidefelsen im Süden. Distanz: 30 Kilometer. Sie wiegen bis zu 40 Tonnen. Die kleineren Bluestones, 80 an der Zahl und rund drei Tonnen schwer, sind Vulkangestein aus Wales. Entfernung: 200 km!
Bearbeitung und Aufstellung
Die Steine wurden mit Steinen bearbeitet. Der Arbeitsplatz wurde gefunden und liegt im Norden von Stonehenge. Die Steine wurden aufgestellt, indem man eine Grube mit einer steilen Wand grub und die Sarsen hineinrutschen ließ. Die Querbalken legte man auf Holzstämme, hob sie an einer Seite ein wenig hoch und schob einen weiteren Holzstamm darunter. So arbeitete man sich in die Höhe. Das ist die Theorie.
Zeitrahmen
Die Steine wurden mit Steinen bearbeitet. Der Arbeitsplatz wurde gefunden und liegt im Norden von Stonehenge. Die Steine wurden aufgestellt, indem man eine Grube mit einer steilen Wand grub und die Sarsen hineinrutschen ließ. Die Querbalken legte man auf Holzstämme, hob sie an einer Seite ein wenig hoch und schob einen weiteren Holzstamm darunter. So arbeitete man sich in die Höhe. Das ist die Theorie.
Zeitrahmen
- Ab zirka 9000 vor Christus sind hier menschliche Aktivitäten nachweisbar.
- Ab 3100 vor Christus gab es in Stonehenge einen Erdwall mit Graben.
- So zwischen 3000 und 2700 vor Christus ergänzte man innerhalb mit einem „Zaun“ aus Pfosten.
- Die Steine wurden irgendwann zwischen 2500 und 2000 vor Christus aufgestellt. Andere Forschungen sehen die Steine aber schon um 3000 vor Christus stehen.
Bestattungsplatz Stonehenge
Bisher wurden die Knochen von rund 60 Personen gefunden, die man hier - noch vor dem Bau der Steinanlage - begrub. Bei den Leuten der Bronzezeit war es dann in, sich zwischen 2200 und 1500 vor Christus in einem Grabhügel in der Umgebung eingraben zu lassen. Es gibt weit über 400 Hügelgräber in der Ecke.
Glockenbecherkultur
Ab 2450 vor Christus ist Europa auf der Insel nachweisbar. Man hatte die Glockenbecherproduktion importiert, zusammen mit neuartigen Pfeilspitzen und der Metallurgie.
Bisher wurden die Knochen von rund 60 Personen gefunden, die man hier - noch vor dem Bau der Steinanlage - begrub. Bei den Leuten der Bronzezeit war es dann in, sich zwischen 2200 und 1500 vor Christus in einem Grabhügel in der Umgebung eingraben zu lassen. Es gibt weit über 400 Hügelgräber in der Ecke.
Glockenbecherkultur
Ab 2450 vor Christus ist Europa auf der Insel nachweisbar. Man hatte die Glockenbecherproduktion importiert, zusammen mit neuartigen Pfeilspitzen und der Metallurgie.
Ein Ösi in England
Es ist noch gar nich so lange her, da entdeckte man das luxuriöse Grab vom Amesbury Archer - einem Bogenschützen. Er stammte aus Österreich oder der Schweiz und verstarb mit 35 bis 45 Jahren um 2350 vor Christus. Eine weitere berühmte Leiche ist der Bush Barrow Man aus zirka 1800 vor Christus, der ein Goldplatte trug.
So inform- und fasziniert ist dann das Hermann Nitsch-Museum wie ein Sprung in eine andere Welt. Es gelingt uns nicht mehr, uns mehr als nur sehr kurz mit dem Mysterien-Orgien-Theater auseinanderzusetzen.
In einem weiteren Raum kann man dann noch Produkte sehe, die auf Stonehenge als Werbe- und Verkaufspferd setzen.
Es ist noch gar nich so lange her, da entdeckte man das luxuriöse Grab vom Amesbury Archer - einem Bogenschützen. Er stammte aus Österreich oder der Schweiz und verstarb mit 35 bis 45 Jahren um 2350 vor Christus. Eine weitere berühmte Leiche ist der Bush Barrow Man aus zirka 1800 vor Christus, der ein Goldplatte trug.
So inform- und fasziniert ist dann das Hermann Nitsch-Museum wie ein Sprung in eine andere Welt. Es gelingt uns nicht mehr, uns mehr als nur sehr kurz mit dem Mysterien-Orgien-Theater auseinanderzusetzen.
In einem weiteren Raum kann man dann noch Produkte sehe, die auf Stonehenge als Werbe- und Verkaufspferd setzen.