Tour 189: Donau - Fladnitz - Traisen
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Diese Tour von gut 40 Kilometern geht entlang von Donau, Fladnitz und Traisen.
Der Beginn ist beim Donaurestaurant in Traismauer. Zuerst geht es entlang des Donuradweges unter der S33 hindurch und an Hollenburg vorbei. Hier grüßt eine Kirche, deren Turm es nicht über das Kirchdach hinaus geschafft hat. In der Weite ist schon das Stift Göttweig - von Gott geweiht - zu erkennen.
Der Beginn ist beim Donaurestaurant in Traismauer. Zuerst geht es entlang des Donuradweges unter der S33 hindurch und an Hollenburg vorbei. Hier grüßt eine Kirche, deren Turm es nicht über das Kirchdach hinaus geschafft hat. In der Weite ist schon das Stift Göttweig - von Gott geweiht - zu erkennen.
Es geht unter der Kremser Brücke hindurch, bevor man auf die in die Donau mündende Fladnitz trifft und man nach links abbiegen muss. Nun hat man immer Stift Göttweig im Blick, auf das man zurollt. Ein wundervolles Panorama.
Zuerst geht es durch den Ort Palt; der Göttweiger Berg mit dem Stift obendrauf wird - von Rad aus gesehen - rechts umfahren. Ab hier beginnt ein sehr pittoreskes Wegstück durch eine enge Tallandschaft. Es folgen die Orte Steinaweg und Klein-Wien.
Links unten steht mit der Villa Betonia die erste Betonvilla Österreichs, das 2020 anscheinend gerade renoviert wird. Sie wurde 1901 vom italienischen Jugendstilarchitekten Carlo von Boog (1854 bis 1905mit Schwimmbad, Kegelbahn und eine Kammer zur Eiserzeugung für seine Mama erbaut. Boog - unbekannt? Man denke an das Steinhof-Areal in Wien. Sein Werk!
Ein Schild mit dem Portrait von Boog informiert:
„VIlla Betonia“ Österreichs erstes Betonhaus
wurde 1901 vom Jugendstil-Architekten Carlo von Boog erbaut. Er wurde 1854 in Magenta bei Mailand geboren, ging in Venedig zur Schule und studierte an der Technischen Hochschule in Wien. Als Baurat in niederösterreichischen Landesdiensten hat er sich große Verdienste im Brücken- und Straßenbau erworben. Aus diesem Grund wurde er im Jänner 1895 in der Gemeinde Steinaweg zum Ehrenbürger ernannt. Carlo von Boog war auch Architekt des heutigen Landesklinikums Mauer und des Otto Wagner Spitals (Steinhof) in Wien. Beide wurden zu Beginn des 20. Jht. als Pavillonanlage im Jugendstil errichtet.
Die Villa Betonia ist zur Gänze ohne Ziegel mit Portlandzement-Stampfbeton erbaut. Aus einem 18 m tiefen Brunnen wurde Wasser in ein Beton-Reservoir gepumpt. Im Garten wurde damit auch ein Schwimmbad versorgt. In einer im Berg versenkten Kammer konnte auch im Sommer künstlich Eis erzeugt werden. Vorhanden waren bereits Warmbad, Kegelbahn und eine Kläranlage - alles betoniert.
In der Villa wohnten neben Carlo von Boog, der selbst nicht verheiratet war, seine Mutter und seine sechs Geschwister. Sein Bruder Adolf von Boog war Feldmarschall-Lieutnant der k. u. k. Armee und 1918 - 1919 Oberbefehlshaber der Volkswehr Deutsch-Österreichs, der Vorgängerorganisation des Bundesheeres der 1. Republik.
„VIlla Betonia“ Österreichs erstes Betonhaus
wurde 1901 vom Jugendstil-Architekten Carlo von Boog erbaut. Er wurde 1854 in Magenta bei Mailand geboren, ging in Venedig zur Schule und studierte an der Technischen Hochschule in Wien. Als Baurat in niederösterreichischen Landesdiensten hat er sich große Verdienste im Brücken- und Straßenbau erworben. Aus diesem Grund wurde er im Jänner 1895 in der Gemeinde Steinaweg zum Ehrenbürger ernannt. Carlo von Boog war auch Architekt des heutigen Landesklinikums Mauer und des Otto Wagner Spitals (Steinhof) in Wien. Beide wurden zu Beginn des 20. Jht. als Pavillonanlage im Jugendstil errichtet.
Die Villa Betonia ist zur Gänze ohne Ziegel mit Portlandzement-Stampfbeton erbaut. Aus einem 18 m tiefen Brunnen wurde Wasser in ein Beton-Reservoir gepumpt. Im Garten wurde damit auch ein Schwimmbad versorgt. In einer im Berg versenkten Kammer konnte auch im Sommer künstlich Eis erzeugt werden. Vorhanden waren bereits Warmbad, Kegelbahn und eine Kläranlage - alles betoniert.
In der Villa wohnten neben Carlo von Boog, der selbst nicht verheiratet war, seine Mutter und seine sechs Geschwister. Sein Bruder Adolf von Boog war Feldmarschall-Lieutnant der k. u. k. Armee und 1918 - 1919 Oberbefehlshaber der Volkswehr Deutsch-Österreichs, der Vorgängerorganisation des Bundesheeres der 1. Republik.
Ganz ignorant ging es dann am Ava-Turm vorbei. Auch unbekannt? Die Ava von Göttweig respektive Melk war um 1100 eine der ersten Schriftstellerinnen, die auf Deutsch schrieb. Sie wirkte und wohnte hier. Wer will, kann nun sein Althochdeutsch aufpolieren:
Das Jüngste Gericht
Nu sol ich rede rechen vil vorhtlîchen
von dem jungisten tage, alse ich vernomen habe,
unde von der êwigen corone, die got gibet ze lône
swelhe wole gestrîten an dem jungisten zîte.
Finfzehen zeichen gescehent, sô die wîsten jehent.
wir nevernâmen nie niht mêre von sô bitterme sêre.
sô bibenet allez daz der ist, sô nâhet uns der heilige Crist
[…]
Wahnsinn, wohin man mit dem Rad überall kommt!
Das Jüngste Gericht
Nu sol ich rede rechen vil vorhtlîchen
von dem jungisten tage, alse ich vernomen habe,
unde von der êwigen corone, die got gibet ze lône
swelhe wole gestrîten an dem jungisten zîte.
Finfzehen zeichen gescehent, sô die wîsten jehent.
wir nevernâmen nie niht mêre von sô bitterme sêre.
sô bibenet allez daz der ist, sô nâhet uns der heilige Crist
[…]
Wahnsinn, wohin man mit dem Rad überall kommt!
Von rechts oben grüßt dann noch die Blasiuskirche. Man radelt hier auf alten Pilgerpfaden. Die böhmischen Waller kamen hier via Kremser Brücke auf dem Weg nach Maria Zell vorbei. Direkt vom Radweg aus ist der „Sterbende Krieger vor Jesus“ an der Kirchenwand zu erkennen.
Nun geht es langsam aus den Dunkelsteinerwald-Ausläufern hinaus ins weite Feld der Fladnitz bis Statzendorf. Hier ist man ein paar hundert Meter auf einer Schotterstraße unterwegs.
Im Bereich Statzendorf muss man auf einem Kilometer mit etwas mehr Verkehr rechnen, bevor man wieder ruhig unterwegs ist.
Nun geht es über Wetzmannsthal nach Inzersdorf. Hier trifft man auf den Weinbergweg, dem man nun nach Norden folgt. In der Niederung fließt die Traisen. Die Aussicht ist spektakulär. Es geht durch die Weinbaudörfer Getzersdorf, Reichersdorf und Nussdorf. Pures Genussradeln!
Schlussendlich kommt noch die alte Römerstadt Traismauer, bevor man wieder vor dem Donaurestaurant steht.
Fazit: Ein absoluter Touren-Geheimtipp und absolutes Genussradeln!
Nun geht es über Wetzmannsthal nach Inzersdorf. Hier trifft man auf den Weinbergweg, dem man nun nach Norden folgt. In der Niederung fließt die Traisen. Die Aussicht ist spektakulär. Es geht durch die Weinbaudörfer Getzersdorf, Reichersdorf und Nussdorf. Pures Genussradeln!
Schlussendlich kommt noch die alte Römerstadt Traismauer, bevor man wieder vor dem Donaurestaurant steht.
Fazit: Ein absoluter Touren-Geheimtipp und absolutes Genussradeln!