Tour 12: Entlang der Donau nach Tulln
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Die gut 72 Kilometer lange Tour beginnt wie immer beim Sportclub-Stadion im schönen Hernals.
Via Gürtel, Donaukanal und Donauinsel geht es zuerst nach Korneuburg, dem ein Besuch abgestattet wird. Beim Abbiegen von der Donau in den Ort trifft man links auf ein Raaberkreuz, das vor dem Haus mit der Jahreszahl "1916“ steht. Der Name kommt von der Stadt und Festung Raab (= Györ). Die Festung wurde 1594 von den Türken erobert und bis zum März 1598 gehalten. Den kaiserlichen Truppen unter Schwarzenberg gelang in der Nacht zum 29. März 1598 die Rückeroberung. Der Kaiser befahl daraufhin, dass in Österreich Bildstöcke zu errichten seien, die auf dieses Ereignis hinweisen sollten. Unser Raaber Kreuz trägt den Text: Sag GOTT dem Herren Lob und Dannckh das Raab wieder ist kommen in der Christenhandt, den 29 Martii im 1598 Jar. Corneuburg.
Via Gürtel, Donaukanal und Donauinsel geht es zuerst nach Korneuburg, dem ein Besuch abgestattet wird. Beim Abbiegen von der Donau in den Ort trifft man links auf ein Raaberkreuz, das vor dem Haus mit der Jahreszahl "1916“ steht. Der Name kommt von der Stadt und Festung Raab (= Györ). Die Festung wurde 1594 von den Türken erobert und bis zum März 1598 gehalten. Den kaiserlichen Truppen unter Schwarzenberg gelang in der Nacht zum 29. März 1598 die Rückeroberung. Der Kaiser befahl daraufhin, dass in Österreich Bildstöcke zu errichten seien, die auf dieses Ereignis hinweisen sollten. Unser Raaber Kreuz trägt den Text: Sag GOTT dem Herren Lob und Dannckh das Raab wieder ist kommen in der Christenhandt, den 29 Martii im 1598 Jar. Corneuburg.
Ein Schild, zum Themenradweg „Weinviertel-Donau-Radtour“ gehörend, informiert:
Rathaus und Stadtturm - Ausblicke ins Weinviertel
Schon allein das neogotische Rathaus von Korneuburg ist ein eindrucksvoller Blickfang im Zentrum der Stadt - aber von seinem mittelalterlichen Stadtturm aus hat man einen atemberaubenden Ausblick ins Weinviertel. Vom Stadtturm aus dem 15. Jahrhundert überblickt man den bereits 1136 urkundlich erwähnten Hauptplatz mit den mittelalterlichen Häuserzeilen, die Ringstraßen im Verlauf der ehemaligen Stadtmauer, die Kirchentürme, die Gässchen und Straßen Korneuburgs bis hin zum Werftgelände im Südwesten der Stadt. 1993 lief in der Korneuburger Werft das letzte Schiff vom Stapel - das Schulschiff von Floridsdorf, die Bertha von Suttner. Lässt man seinen Blick in die Weite schweifen, erkennt man die Donau mit ihren grünen Auen, das Weinbaugebiet des südlichen Weinviertels genauso wie die Burg Kreuzenstein, die sich auf der Anhöhe des Rohrwaldes erhebt. Genießen Sie den Einblick in die Stadt und den Ausblick ins Land!
Rathaus und Stadtturm - Ausblicke ins Weinviertel
Schon allein das neogotische Rathaus von Korneuburg ist ein eindrucksvoller Blickfang im Zentrum der Stadt - aber von seinem mittelalterlichen Stadtturm aus hat man einen atemberaubenden Ausblick ins Weinviertel. Vom Stadtturm aus dem 15. Jahrhundert überblickt man den bereits 1136 urkundlich erwähnten Hauptplatz mit den mittelalterlichen Häuserzeilen, die Ringstraßen im Verlauf der ehemaligen Stadtmauer, die Kirchentürme, die Gässchen und Straßen Korneuburgs bis hin zum Werftgelände im Südwesten der Stadt. 1993 lief in der Korneuburger Werft das letzte Schiff vom Stapel - das Schulschiff von Floridsdorf, die Bertha von Suttner. Lässt man seinen Blick in die Weite schweifen, erkennt man die Donau mit ihren grünen Auen, das Weinbaugebiet des südlichen Weinviertels genauso wie die Burg Kreuzenstein, die sich auf der Anhöhe des Rohrwaldes erhebt. Genießen Sie den Einblick in die Stadt und den Ausblick ins Land!
Vor dem Rathaus steht in einem Eck ein Gedenkstein:
Zum Gedenken an den / großen Sohn unserer Stadt / Komponist Prof. Nico Dostal / 1895 - 1981
Direkt vor dem Rathaus steht das Rattenfänger-Denkmal. Ein Schild informiert:
Der höchste bisher verzeichnete / Wasserstand der Donau am 4. August / 1897 betrug 4,82 m über dem Nullpunkt / des Pegels, welcher in einer Höhe / von 163,75 m über dem Spiegel des / adriatischen Meeres liegt.
Ein weiteres Schild:
Rattenfängerbunnen / 1898 entworfen vom Architekten max Kropf / entworfen und als Stadtbrunnen errichtet. // Die Figur des Rattenfängers schuf / Bildhauer Emanuel Pendl. Sie nimmt Bezug / auf die Sage des „Rattenfängers“.
Der höchste bisher verzeichnete / Wasserstand der Donau am 4. August / 1897 betrug 4,82 m über dem Nullpunkt / des Pegels, welcher in einer Höhe / von 163,75 m über dem Spiegel des / adriatischen Meeres liegt.
Ein weiteres Schild:
Rattenfängerbunnen / 1898 entworfen vom Architekten max Kropf / entworfen und als Stadtbrunnen errichtet. // Die Figur des Rattenfängers schuf / Bildhauer Emanuel Pendl. Sie nimmt Bezug / auf die Sage des „Rattenfängers“.
Ebenfalls auf dem Platz ist die Dreifaltigkeitssäule:
Dreifaltigkeitssäule / 1774 an der Stelle des einstigen / Prangers errichtet und vom Korneuburger / Bürger Joahnn Michael Jochinger gestiftet. // Entwurf und Ausführung vom / Eggenburger Bildhauer / Leopold Fahrmacher.
Dreifaltigkeitssäule / 1774 an der Stelle des einstigen / Prangers errichtet und vom Korneuburger / Bürger Joahnn Michael Jochinger gestiftet. // Entwurf und Ausführung vom / Eggenburger Bildhauer / Leopold Fahrmacher.
Wieder an der Donau, trifft man auf eine der Stationen des Themenradweges „Sagenhaft“.
Der Rattenfänger von Korneuburg
In den alten Zeiten, als die Straßen noch eng und voller Unrat waren und Pest und Cholera die Menschen heimsuchten, da wimmelte es im Abfall vor Mäusen und Ratten. Besonders nach dem Abzug derSchweden hatten die Ratten in der Stadt Korneuburg so überhand genommen, dass sich die Bewohner der Stadt nicht mehr zu helfen wussten Die zudringlichen Tiere kamen scharenweise in die Häuser Sie fraßen nicht nur die Vorratskammern leer, sie zernagten auch Bettwäsche und Teppiche, Kleidung und Vorhänge. Nichts war vor ihnen sicher. Da beschloss der Rat von Korneuburg in seiner Not, einen einen hohen Preis auszusetzen, der dem gehören sollte, der die Stadt von den Ratten befreien könne. Auf diese Ankündigung erschien ein fremder Mann, der sich das Geld verdienen wollte. Er zog eine schwarze Pfeife aus der Tasche und begann darauf zu blasen. Es war ein ohrenzerreißendes Ouieken, aber den Ratten schien es zu gefallen Scharenweise kamen sie aus allen Ecken und Kellern der Stadt um der Musik nachzulaufen. Bald waren die Straßen und Gassen schwarz von ihnen. Der Fremde schritt, unablässig weiter spielend, durch das Schifftor zur Donau hinunter. Er watete bis zur Brust ins Wasser und alle Ratten stürzten ihm nach, so dass sie ertranken und weggeschwemmt wurden. Der Rattenfänger kehrte nun unter dem Jubel der Bevölkerung in die Stadt zurück und ging in die Ratsstube, um seinen Preis abzuholen. Doch den zuständigen Stadtrichter Hampeli reute das schöne Geld und er versuchte den Fremden mit einem kleineren Betrag abzuspeisen Da wurde dieser zornig, warf ihm das Geldsäckchen vor die Füße und verließ fluchend die Stadt. Es vergingen einige Wochen. da war eines Tages in den Straßen Korneuburgs ein wundersames Klingen zu hören. Die Leute lauschten, und die Kinder eilten neugierig dem Klange nach. Es war der Rattenfänger, prächtig gekleidet, der auf einer goldenen Pfeife spielte. Ohne sich umzusehen ging er den gleichen Weg, den er die Ratten geführt hatte. Aber diesmal liefen alle Buben und Mädchen der Stadt hinter ihm her. Er führte sie auf ein buntbeflaggtes Schiff, das am Ufer der Donau wartete, Kaum hatte das letzte Kind das Boot betreten, stieß er es vom Ufer ab und fuhr davon. Einzig ein taubes Mädchen und eines, das noch schnell hatte sein Röcklein holen wollen, blieben zurück. Von den anderen aber hat man nie wieder etwas gehört. Ein Gedenkstein in der Pfarrgasse zu Korneuburg erinnert heute noch daran, und den Brunnen vor dem Rathaus schmückt die Figur des Rattenfängers.
Der Rattenfänger von Korneuburg
In den alten Zeiten, als die Straßen noch eng und voller Unrat waren und Pest und Cholera die Menschen heimsuchten, da wimmelte es im Abfall vor Mäusen und Ratten. Besonders nach dem Abzug derSchweden hatten die Ratten in der Stadt Korneuburg so überhand genommen, dass sich die Bewohner der Stadt nicht mehr zu helfen wussten Die zudringlichen Tiere kamen scharenweise in die Häuser Sie fraßen nicht nur die Vorratskammern leer, sie zernagten auch Bettwäsche und Teppiche, Kleidung und Vorhänge. Nichts war vor ihnen sicher. Da beschloss der Rat von Korneuburg in seiner Not, einen einen hohen Preis auszusetzen, der dem gehören sollte, der die Stadt von den Ratten befreien könne. Auf diese Ankündigung erschien ein fremder Mann, der sich das Geld verdienen wollte. Er zog eine schwarze Pfeife aus der Tasche und begann darauf zu blasen. Es war ein ohrenzerreißendes Ouieken, aber den Ratten schien es zu gefallen Scharenweise kamen sie aus allen Ecken und Kellern der Stadt um der Musik nachzulaufen. Bald waren die Straßen und Gassen schwarz von ihnen. Der Fremde schritt, unablässig weiter spielend, durch das Schifftor zur Donau hinunter. Er watete bis zur Brust ins Wasser und alle Ratten stürzten ihm nach, so dass sie ertranken und weggeschwemmt wurden. Der Rattenfänger kehrte nun unter dem Jubel der Bevölkerung in die Stadt zurück und ging in die Ratsstube, um seinen Preis abzuholen. Doch den zuständigen Stadtrichter Hampeli reute das schöne Geld und er versuchte den Fremden mit einem kleineren Betrag abzuspeisen Da wurde dieser zornig, warf ihm das Geldsäckchen vor die Füße und verließ fluchend die Stadt. Es vergingen einige Wochen. da war eines Tages in den Straßen Korneuburgs ein wundersames Klingen zu hören. Die Leute lauschten, und die Kinder eilten neugierig dem Klange nach. Es war der Rattenfänger, prächtig gekleidet, der auf einer goldenen Pfeife spielte. Ohne sich umzusehen ging er den gleichen Weg, den er die Ratten geführt hatte. Aber diesmal liefen alle Buben und Mädchen der Stadt hinter ihm her. Er führte sie auf ein buntbeflaggtes Schiff, das am Ufer der Donau wartete, Kaum hatte das letzte Kind das Boot betreten, stieß er es vom Ufer ab und fuhr davon. Einzig ein taubes Mädchen und eines, das noch schnell hatte sein Röcklein holen wollen, blieben zurück. Von den anderen aber hat man nie wieder etwas gehört. Ein Gedenkstein in der Pfarrgasse zu Korneuburg erinnert heute noch daran, und den Brunnen vor dem Rathaus schmückt die Figur des Rattenfängers.
Ab sofort folgt man dem Donaustrome auf seiner linken Seite. Es geht einmal durch die Stockerau-Au… oder muss es Stocker-Au heißen?
Beim Kraftwerk Greifenstein gibt es einen Infopunkt mit einem Haufen Schilder.
Der Themenradweg „Weinviertel-Donau-Radtour“ informiert:
Stockerau und Au - Kontraste an der Donau
Die größte Stadt des Weinviertels liegt zwischen Hügeln und dem Donaustrom und seinen Auwäldern. Stockerau steht für Kontraste zwischen urbanem Leben und unberührter Natur. Stockerau wurde 791 gegründet und 1012 erstmals urkundlich erwähnt. Heute kennt man Stockerau aber vor allem durch den höchsten Kirchturm Niederösterreichs und als Veranstaltungsort für die „Festspiele Stockerau“‚ die jeden Sommer am Platz vor der Stadtpfarrkirche veranstaltet werden. Teile der Au bei Stockerau sind seit 1994 ein Naturschutzgebiet. Sie gilt als eines der letzten zusammenhängenden Augebiete Mitteleuropas. Sport- und Naturbegeisterte finden zahlreiche Lauf- und Radrouten, einen Naturlehrpfad sowie eine Kinderradroute. Wer will, kann die unberührten Gewässer mit einem Boot befahren oder die Donau bei Greifenstein mit dem Rad oder zu Fuß überqueren.
Ein weiteres Schild informiert sogar zweisprachig:
Genussradeln im Weinviertel
RADFAHREN IM WEINVIERTEL
Im Weinviertel kann man gut Rad fahren. Unsere Radrouten fiihren über sanfte Hügel, durch romantische Kellergassen und Weinberge. Es ist ein Genuss, in dieser weiten Landschaft abseits großer Orte zu radeln! Bitte beachten Sie aber, dass nicht alle unsere Touren entsprechende Einkehrmöglichkeiten bieten. Nehmen Sie daher bitte immer ausreichend Wasser auf Ihre Radtour mit!
Weinviertel-Donau-Radtour
Diese Tour führt Sie in einem Bogen vom Donauradweg zu den Weinviertler Weinbergen und Kellergassen und wieder zurück an die Donau. Das weite Korneuburger Becken, das diese Tour durchquert, war einst von einem tropischen Urmeer bedeckt. Davon erzählt nicht nur das Weltgrößte fossile Austernriff, das in der Perlen- und Fossilienwelt Weinviertel in Stetten besichtigt werden kann. Auch den fruchtbaren Boden, auf dem der Grüne Veltliner so hervorragend gedeiht, verdanken wir diesem Urmeer. Überzeugen Sie sich beim einem Glas Wein in einem der an der Strecke gelegenen Heurigenorte davon! Die legendären Weinviertler Kellergassen sind ebenso einen Abstecher wert wie die Städte Stockerau und Korneuburg oder die markante Burg Kreuzenstein mit der anschließend gelegenen Adlerwarte.
Ein Schild des Verbundes informiert über das Kraftwerk Greifenstein:
Das Kraftwerk Greifenstein wurde nördlich des ursprünglichen Flussbettes am Rand der Donau-Auen von 198l bis 1985 errichtet. Es war das fünfte Kraftwerk, das in moderner Niedrigbauweise gebaut wurde. lm Krafthaus am nördlichen Ufer sind 9 Kaplan-Rohrturbinen mit waagrechter Welle und einem Laufraddurchmesser von 6,5 m eingebaut. Jede von ihnen treibt einen direkt gekoppelten Drehstromgenerator an. Durch den Bau des Kraftwerkes wurde das Überleben des größten zusammenhängenden Auwaldgebletes Mitteleuropas gesichert. Die heute wieder üppige Au am nördlichen Ufer des über 30 km langen Stauraums war in weiten Bereichen von der Austrocknung und Versteppung bedroht. Zum Schutz der Au wurde mit dem Kraftwerk auch ein als „Gießgang" bekannt gewordenes Bewässerungssystem gebaut. Mehr Informationen: www.verbund.com/greifenstein
VERBUND ist Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Wir stehen für höchste Kompetenz und anerkanntes Know-how in Sachen elektrischer Strom. Und wir sind Schrittmacher für saubere Energie und eine lebenswerte Zukunft für die nächsten Generationen. Wirtschaften bedeutet Werte schaffen. Diesem Grundsatz haben wir uns verpflichtet, Für unsere Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Eigentümer und die Gesellschaft. Unser Ziel sind zukunftsweisende Stromlösungen für verantwortungsvolle Menschen. Dafür erbringen wir täglich Spitzenleistungen.
Auf der anderen Straßenseite steht noch ein Schild des Themenradweges „Sagenhaft“:
Burg Greifenstein
Vor vielen Jahren lebte auf der Burg Greifenstein der kühne aber jähzornige Ritter Reinhard. Seine Frau war früh gestorben und hatte ihm nur ein einziges Kind hinterlassen, die kleine Eveline. Unter der Obhut des frommen Burgkaplans Emmerich wuchs sie zu einer lieblichen Maid heran. Ihr größtes Vergnügen war es, mit ihrem Falken durch die Wälder zu streifen. Dabei begleitete sie stets der Edelknappe Rudolf, ein Meister in der Falkenjagd und ein fröhlicher junger Mann. Es kam wie es kommen musste, die beiden verliebten sich. Da Ritter Reinhard die Verbindung nie gebilligt hätte, baten die beiden den treuen Burgkaplan um Beistand. Gerührt von ihrer Liebe willigte er ein sie heimlich zu trauen.Dann riet er ihnen, eilig das Schloss zu verlassen. Als Ritter Reinhard abends von der Jagd heimkam und hörte was geschehen war, verfluchte er den Alten mit schrecklichen Worten: „So wahr ich hier stehe, ihr seht das Tageslicht nicht mehr! Sollte ich je diesen Eid vergessen, so möge mich ein jäher Tod treffen und mein Geist sei ewig ruhelos!“ Emmerich wurde in's Turmverlies geworfen und Ritter Reinhard schickte seine Gefolgsleute aus, um die Flüchtenden zu suchen, aber vergebens. Trüb und freudlos verstrichen nun die Tage auf Burg Greifenstein und der Ritter saß einsam in seiner Kammer und haderte mit dem Schicksal. Der Herbst zog vorüber und der Winter kam. Da wurde dem Schlossherrn gemeldet, dass ein Bär gesichtet worden sei. Reinhard machte sich auf, das gefährliche Wild zu erlegen. Tiefer und tiefer drang er in den Wald, doch statt der Bärenspuren entdeckte er eine ärmliche Hütte‚ aus der Kindergeschrei drang. Mit grimmigem Gesicht trat der Ritter ein und fand ein abgezehrtes junges Weib, das einen Säugling an der Brust hielt. Entsetzt erkannte Reinhard in ihr seine geliebte Tochter, „Verzeih mir Vater‘, flehte sie leise. Da kniete sich der stolze Ritter an das armselige Lager und schloss mit Tränen in den Augen Kind und Enkel in die Arme. „Aller Zorn sei vergessen! Du sollst mit deiner Familie auf unsere Burg zurückkehren“. Auf der Burg angelangt fragte Eveline gleich nach ihrem alten Erzieher. Finster blickte der Burgherr zu Boden und dachte mit Schaudern an seinen furchtbaren Schwur. Doch konnte er allein dem Kaplan seine Verzeihung versagen? Das Eidwort war damals im Zorn gesprochen, Gott würde es ihm nachsehen. So dachte der Ritter und ging den Alten zu befreien. Da glitt er aus, und obwohl er noch versuchte sich an einem Stein festzuhalten, stürzte er die Treppe hinunter und war sofort tot. Doch der Geist des Flitters kann nicht zur Ruhe kommen. Erst wenn der Stein, an den er vor seinem Tode gegriffen hat auseinandergefallen und zerbröckelt ist, wird er Frieden finden. Seitdem legen die Nachkommen des Ritters ihre Hand in den Stein und sprechen dabei die Worte „So wahr ich greife an den Stein." So erhielten Burg und Geschlecht den Namen Greifenstein. Heute noch zeigt man den Stein mit der Vertiefung, die durch das oftmalige Hingreifen entstanden ist, jedem Besucher der Burg Greifenstein.
Der Themenradweg „Weinviertel-Donau-Radtour“ informiert:
Stockerau und Au - Kontraste an der Donau
Die größte Stadt des Weinviertels liegt zwischen Hügeln und dem Donaustrom und seinen Auwäldern. Stockerau steht für Kontraste zwischen urbanem Leben und unberührter Natur. Stockerau wurde 791 gegründet und 1012 erstmals urkundlich erwähnt. Heute kennt man Stockerau aber vor allem durch den höchsten Kirchturm Niederösterreichs und als Veranstaltungsort für die „Festspiele Stockerau“‚ die jeden Sommer am Platz vor der Stadtpfarrkirche veranstaltet werden. Teile der Au bei Stockerau sind seit 1994 ein Naturschutzgebiet. Sie gilt als eines der letzten zusammenhängenden Augebiete Mitteleuropas. Sport- und Naturbegeisterte finden zahlreiche Lauf- und Radrouten, einen Naturlehrpfad sowie eine Kinderradroute. Wer will, kann die unberührten Gewässer mit einem Boot befahren oder die Donau bei Greifenstein mit dem Rad oder zu Fuß überqueren.
Ein weiteres Schild informiert sogar zweisprachig:
Genussradeln im Weinviertel
RADFAHREN IM WEINVIERTEL
Im Weinviertel kann man gut Rad fahren. Unsere Radrouten fiihren über sanfte Hügel, durch romantische Kellergassen und Weinberge. Es ist ein Genuss, in dieser weiten Landschaft abseits großer Orte zu radeln! Bitte beachten Sie aber, dass nicht alle unsere Touren entsprechende Einkehrmöglichkeiten bieten. Nehmen Sie daher bitte immer ausreichend Wasser auf Ihre Radtour mit!
Weinviertel-Donau-Radtour
Diese Tour führt Sie in einem Bogen vom Donauradweg zu den Weinviertler Weinbergen und Kellergassen und wieder zurück an die Donau. Das weite Korneuburger Becken, das diese Tour durchquert, war einst von einem tropischen Urmeer bedeckt. Davon erzählt nicht nur das Weltgrößte fossile Austernriff, das in der Perlen- und Fossilienwelt Weinviertel in Stetten besichtigt werden kann. Auch den fruchtbaren Boden, auf dem der Grüne Veltliner so hervorragend gedeiht, verdanken wir diesem Urmeer. Überzeugen Sie sich beim einem Glas Wein in einem der an der Strecke gelegenen Heurigenorte davon! Die legendären Weinviertler Kellergassen sind ebenso einen Abstecher wert wie die Städte Stockerau und Korneuburg oder die markante Burg Kreuzenstein mit der anschließend gelegenen Adlerwarte.
Ein Schild des Verbundes informiert über das Kraftwerk Greifenstein:
Das Kraftwerk Greifenstein wurde nördlich des ursprünglichen Flussbettes am Rand der Donau-Auen von 198l bis 1985 errichtet. Es war das fünfte Kraftwerk, das in moderner Niedrigbauweise gebaut wurde. lm Krafthaus am nördlichen Ufer sind 9 Kaplan-Rohrturbinen mit waagrechter Welle und einem Laufraddurchmesser von 6,5 m eingebaut. Jede von ihnen treibt einen direkt gekoppelten Drehstromgenerator an. Durch den Bau des Kraftwerkes wurde das Überleben des größten zusammenhängenden Auwaldgebletes Mitteleuropas gesichert. Die heute wieder üppige Au am nördlichen Ufer des über 30 km langen Stauraums war in weiten Bereichen von der Austrocknung und Versteppung bedroht. Zum Schutz der Au wurde mit dem Kraftwerk auch ein als „Gießgang" bekannt gewordenes Bewässerungssystem gebaut. Mehr Informationen: www.verbund.com/greifenstein
VERBUND ist Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Wir stehen für höchste Kompetenz und anerkanntes Know-how in Sachen elektrischer Strom. Und wir sind Schrittmacher für saubere Energie und eine lebenswerte Zukunft für die nächsten Generationen. Wirtschaften bedeutet Werte schaffen. Diesem Grundsatz haben wir uns verpflichtet, Für unsere Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Eigentümer und die Gesellschaft. Unser Ziel sind zukunftsweisende Stromlösungen für verantwortungsvolle Menschen. Dafür erbringen wir täglich Spitzenleistungen.
Auf der anderen Straßenseite steht noch ein Schild des Themenradweges „Sagenhaft“:
Burg Greifenstein
Vor vielen Jahren lebte auf der Burg Greifenstein der kühne aber jähzornige Ritter Reinhard. Seine Frau war früh gestorben und hatte ihm nur ein einziges Kind hinterlassen, die kleine Eveline. Unter der Obhut des frommen Burgkaplans Emmerich wuchs sie zu einer lieblichen Maid heran. Ihr größtes Vergnügen war es, mit ihrem Falken durch die Wälder zu streifen. Dabei begleitete sie stets der Edelknappe Rudolf, ein Meister in der Falkenjagd und ein fröhlicher junger Mann. Es kam wie es kommen musste, die beiden verliebten sich. Da Ritter Reinhard die Verbindung nie gebilligt hätte, baten die beiden den treuen Burgkaplan um Beistand. Gerührt von ihrer Liebe willigte er ein sie heimlich zu trauen.Dann riet er ihnen, eilig das Schloss zu verlassen. Als Ritter Reinhard abends von der Jagd heimkam und hörte was geschehen war, verfluchte er den Alten mit schrecklichen Worten: „So wahr ich hier stehe, ihr seht das Tageslicht nicht mehr! Sollte ich je diesen Eid vergessen, so möge mich ein jäher Tod treffen und mein Geist sei ewig ruhelos!“ Emmerich wurde in's Turmverlies geworfen und Ritter Reinhard schickte seine Gefolgsleute aus, um die Flüchtenden zu suchen, aber vergebens. Trüb und freudlos verstrichen nun die Tage auf Burg Greifenstein und der Ritter saß einsam in seiner Kammer und haderte mit dem Schicksal. Der Herbst zog vorüber und der Winter kam. Da wurde dem Schlossherrn gemeldet, dass ein Bär gesichtet worden sei. Reinhard machte sich auf, das gefährliche Wild zu erlegen. Tiefer und tiefer drang er in den Wald, doch statt der Bärenspuren entdeckte er eine ärmliche Hütte‚ aus der Kindergeschrei drang. Mit grimmigem Gesicht trat der Ritter ein und fand ein abgezehrtes junges Weib, das einen Säugling an der Brust hielt. Entsetzt erkannte Reinhard in ihr seine geliebte Tochter, „Verzeih mir Vater‘, flehte sie leise. Da kniete sich der stolze Ritter an das armselige Lager und schloss mit Tränen in den Augen Kind und Enkel in die Arme. „Aller Zorn sei vergessen! Du sollst mit deiner Familie auf unsere Burg zurückkehren“. Auf der Burg angelangt fragte Eveline gleich nach ihrem alten Erzieher. Finster blickte der Burgherr zu Boden und dachte mit Schaudern an seinen furchtbaren Schwur. Doch konnte er allein dem Kaplan seine Verzeihung versagen? Das Eidwort war damals im Zorn gesprochen, Gott würde es ihm nachsehen. So dachte der Ritter und ging den Alten zu befreien. Da glitt er aus, und obwohl er noch versuchte sich an einem Stein festzuhalten, stürzte er die Treppe hinunter und war sofort tot. Doch der Geist des Flitters kann nicht zur Ruhe kommen. Erst wenn der Stein, an den er vor seinem Tode gegriffen hat auseinandergefallen und zerbröckelt ist, wird er Frieden finden. Seitdem legen die Nachkommen des Ritters ihre Hand in den Stein und sprechen dabei die Worte „So wahr ich greife an den Stein." So erhielten Burg und Geschlecht den Namen Greifenstein. Heute noch zeigt man den Stein mit der Vertiefung, die durch das oftmalige Hingreifen entstanden ist, jedem Besucher der Burg Greifenstein.
Nun lenkt nichts mehr von der beruhigenden Monotonie auf dem Damm ab. 15 Kilometer recht gerader Streckenverlauf! Rechts stehen immer wieder Datschen im Land. Ein eher hässlicher Anblick.
In Tulln geht es dann flott über die Alte Donaubrücke, hin zum Kreisverkehr mit der verführerischen jungen Nixe.
Nun geht es gemeinsam mit dem MIV durch das Tullnerfeld und weiter nach Königstetten, an den Abhängen des Wienerwaldes gelegen. Hier kann man zwischen den beiden Orten am Straßenrand einen alten römischen Meilenstein bewundern. Ein mächtiges Ding!
In Königstetten erfreuen die Jakobskirche, eine Statue dieses Mannes, ein Brunnen mit der Sonne in seiner Mitte und eine Pestsäule. Ach ja, hier sammelten sich 1683 die polnischen Truppen, um dann via Wienerwald den Österreichern zu Hilfe zu eilen, die gerade im Clinch mit türkischen Gästen lagen.
Es erfolgt die Wienerwaldüberquerung. 300 Höhenmeter sind in Serpentinen zu bewältigen. Wer die Strecke an einem sonnigen Wochenende fährt, wird spätestens in der Mitte zu einem Motorradhasser und Autoliebhaber mutiert sein. Der Lärm, den diese „Spielzeuge“ verursachen, ist unglaublich. Angenehm ruhig hingegen erscheint da der Autoverkehr. Wer den MIV-Lärm ausblenden kann, wird mit schönen Ausblicken ins Donautal belohnt.
Schön dann die abendliche Abfahrt vom Exelberg zurück nach Wien.
PS.: Teile der Strecke Tulln-Königstetten könnte man auf Nebenstraßen via Tulbing oder auf Feldwegen zurücklegen.
Eine andere Möglichkeit ist die Befahrung des rechtsseitigen Donauradwegs und dann die Straßen „Bahnstraße“ und „Langenlebarner Straße“ östlich am Fliegerhorst Brumowski vorbei.
PS.: Teile der Strecke Tulln-Königstetten könnte man auf Nebenstraßen via Tulbing oder auf Feldwegen zurücklegen.
Eine andere Möglichkeit ist die Befahrung des rechtsseitigen Donauradwegs und dann die Straßen „Bahnstraße“ und „Langenlebarner Straße“ östlich am Fliegerhorst Brumowski vorbei.