Tour 11: Der Themenradweg „Sagenhaft“
Die rund 80 Kilometer lange Tour beginnt wie immer beim Sportclub-Stadion im schönen Hernals und führt über den Gürtel, den Donaukanal, die Donauinsel und den Donauradweg nach Korneuburg, wo die Runde beginnt.
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Der Themenweg ist in Form einer großen Runde angelegt, in deren Zentrum die Burg Kreuzenstein ist. Laut Internet war der Leobendorfer Bürgermeister Karl Stich die treibende Kraft hinter der Umsetzung dieses Themenradweges. Der offizielle Tourenvorschlag sieht ein Befahren im Uhrzeigersinn vor. Wir haben den Themenweg aber gegen den Uhrzeigersinn befahren. Die Tour ist beschildert, doch speziell im Bereich Stockerau besteht noch Luft nach oben. Wer sich nicht vorher mit den Standorten der Stationen vertraut macht, wird die eine oder andere Station übersehen. Wir haben ohne Vorbereitung neun von 13 Stationen „entdeckt“. Eine Nummerierung und/oder eine Standorttafel wäre schon eine tolle Sache gewesen!
Zwischen Donau und Zentrum Korneuburg trifft man zuerst auf ein Schild der „Weinviertel-Donau-Radtour“ mit folgendem Text:
Rathaus und Stadtturm: Ausblicke ins Weinviertel
Schon allein das neogotische Rathaus von Korneuburg ist ein eindrucksvoller Blickfang im Zentrum der Stadt - aber von seinem mittelalterlichen Stadtturm aus hat man einen atemberaubenden Ausblick ins Weinviertel. Vom Stadtturm aus dem 15.Jahrhundert überblickt man den bereits 1136 urkundlich erwähnten Hauptplatz mit den mittelalterlichen Häuserzeilen, die Ringstraßen im Verlauf der ehemaligen Stadtmauer, die Kirchentürme‚ die Gässchen und Straßen Korneuburgs bis hin zum Werftgelände im Südwesten der Stadt. 1993 lief in der Korneuburger Werft das letzte Schiff vom Stapel - das Schulschiff von Floridsdorf, die Bertha von Suttner. Lässt man seinen Blick in die Weite schweifen, erkennt man die Donau mit ihren grünen Auen, das Weinbaugebiet des südlichen Weinviertels genauso wie die Burg Kreuzenstein, die sich auf der Anhöhe des Rohrwaldes erhebt. Genießen Sie den Einblick in die Stadt und den Ausblick ins Land!
In dem Bereich steht auch das so genannte Raaber Kreuz. Raaber Kreuze wurden auf Wunsch Kaiser Rudolfs II. errichtet und erinnern an die Befreiung von Raab (Győr) aus der Hand der Osmanen im Jahre 1598. Leider steht die Station „Das Raaber Kreuz an der Donaustraße“ nicht in Kreuznähe. Der Text:
An der Ecke Donaustraße / Am Hafen steht das so genannte Raaber Kreuz. Der Name kommt von der Stadt und Festung Raab (ungarisch Györ), welche die letzte starke Befestigung vor Wien war. Die Festung wurde 1594 von den osmanischen Truppen erobert und war bis zum März 1598 in osmanischer Hand. In einem Handstreich gelang es den kaiserlichen Truppen unter Schwarzenberg in der Nacht zum 29. März 1598, die Festung Raab (Györ) zurückzugewinnen. Der Kaiser befahl daraufhin, dass in Österreich Bildstöcke zu errichten seien, die auf dieses Ereignis hinweisen sollten. Unser Raaber Kreuz trägt den angeordneten Text: „Sag GOTT dem Herren Lob und Dank das Raab wieder ist kumen in der Christen Hand dem 29 Martii in 1598 Jar. Corneuburg.“ Der ursprüngliche Standort der Säule soll näher bei der Stadt gewesen sein, aber in der Schweikhartkarte, Ausgabe zwischen 1831 und 1840, ist eine Säule bereits am Standort des Raaber Kreuzes eingezeichnet. Es ist also anzunehmen, dass die Version vom Versetzen des Raaber Kreuzes unrichtig ist. Die Originaltafel des Korneuburger Raaber Kreuzes befindet sich im Museum der Stadt Korneuburg.
Fotos: Raaber Kreuz
Rathaus und Stadtturm: Ausblicke ins Weinviertel
Schon allein das neogotische Rathaus von Korneuburg ist ein eindrucksvoller Blickfang im Zentrum der Stadt - aber von seinem mittelalterlichen Stadtturm aus hat man einen atemberaubenden Ausblick ins Weinviertel. Vom Stadtturm aus dem 15.Jahrhundert überblickt man den bereits 1136 urkundlich erwähnten Hauptplatz mit den mittelalterlichen Häuserzeilen, die Ringstraßen im Verlauf der ehemaligen Stadtmauer, die Kirchentürme‚ die Gässchen und Straßen Korneuburgs bis hin zum Werftgelände im Südwesten der Stadt. 1993 lief in der Korneuburger Werft das letzte Schiff vom Stapel - das Schulschiff von Floridsdorf, die Bertha von Suttner. Lässt man seinen Blick in die Weite schweifen, erkennt man die Donau mit ihren grünen Auen, das Weinbaugebiet des südlichen Weinviertels genauso wie die Burg Kreuzenstein, die sich auf der Anhöhe des Rohrwaldes erhebt. Genießen Sie den Einblick in die Stadt und den Ausblick ins Land!
In dem Bereich steht auch das so genannte Raaber Kreuz. Raaber Kreuze wurden auf Wunsch Kaiser Rudolfs II. errichtet und erinnern an die Befreiung von Raab (Győr) aus der Hand der Osmanen im Jahre 1598. Leider steht die Station „Das Raaber Kreuz an der Donaustraße“ nicht in Kreuznähe. Der Text:
An der Ecke Donaustraße / Am Hafen steht das so genannte Raaber Kreuz. Der Name kommt von der Stadt und Festung Raab (ungarisch Györ), welche die letzte starke Befestigung vor Wien war. Die Festung wurde 1594 von den osmanischen Truppen erobert und war bis zum März 1598 in osmanischer Hand. In einem Handstreich gelang es den kaiserlichen Truppen unter Schwarzenberg in der Nacht zum 29. März 1598, die Festung Raab (Györ) zurückzugewinnen. Der Kaiser befahl daraufhin, dass in Österreich Bildstöcke zu errichten seien, die auf dieses Ereignis hinweisen sollten. Unser Raaber Kreuz trägt den angeordneten Text: „Sag GOTT dem Herren Lob und Dank das Raab wieder ist kumen in der Christen Hand dem 29 Martii in 1598 Jar. Corneuburg.“ Der ursprüngliche Standort der Säule soll näher bei der Stadt gewesen sein, aber in der Schweikhartkarte, Ausgabe zwischen 1831 und 1840, ist eine Säule bereits am Standort des Raaber Kreuzes eingezeichnet. Es ist also anzunehmen, dass die Version vom Versetzen des Raaber Kreuzes unrichtig ist. Die Originaltafel des Korneuburger Raaber Kreuzes befindet sich im Museum der Stadt Korneuburg.
Fotos: Raaber Kreuz
Die Wegführung durch Korneuburg ist derartig „genial", dass als als erstes Sightseeing-Highlight die Kaserne zu gelten hat. Bevor man Korneuburg verlässt, trifft man bei der Dabsch-Kaserne noch auf die Pionierdenkmalanlage, wo ein paar Schilder, na ja, informieren:
1883. Das zur Erinnerung an die vor 100 Jahren erfolgte Aufstellung des K. u. K. Eisenbahn- und Telegraphenregimentes errichtete Denkmal symbolisiert in allen seinen Teilen den gewaltigen Leistungsumfang dieser Truppe - gleichsam in einem Flussbett ist durch Pfahlreihen die Gedenkstätte eingegrenzt. Begrünte Kreise erinnern an die Wunden des Bombenkrieges. Eine mächtige Welle bildet den rückwärtigen Abschluss. - Der einem Brückenpfeiler nachgebildete Baukörper trägt die Gedenktafeln und an Stelle der Auflager die Feuerschalen. - Im Zentrum erhebt sich über zwei im Boden eingelassenen Doppelpontonumrissen mit je einem Pionieranker davor die aus Brücken- und Seilbahnelementen gestaltete Stahlplastik deren Mittelteil von einem Feld der berühmten Roth- und Waagnerbrücke gebildet wird. 1983
Der folgende Text ist rekordverdächtig. Das aussagekräftige Verb versteckt sich im Satzungetüm besser als jeder Elitesoldat es im Wienerwald je könnte.
Der Stadtverband Korneuburg des österreichischen Kameradschaftsbundes und ehemalige Eisenbahnpioniere haben zur bleibenden Erinnerung an die Opfer und Leistungen des vor hundert Jahren am 1. August 1883 in Korneuburg aufgestellten k. u. k. Eisenbahn- und Telegraphenregimentes, seiner Untergliederung und Nachfolgetruppenkörper im Krieg und Frieden, von öffentlichen und privaten Stellen gefördert, mit durch Spenden aufgebrachten Mitteln, auf dem von der Stadtgemeinde Korneuburg unter ihrem Bürgermeister Ferdinand Icha gewidmeten Areal dem mit der Traditionspflege betrauten Landwehr-Stammregiment Nr. 32 das nach dem Entwurf von Architekt Friedrich Florian Grünberger gestaltete und vom Pionierzug des Militärkommandos Niederösterreich ausgeführte Denkmal gestiftet. Der Grundstein wurde am 1. Oktober 1983 gelegt. Am 12. Juni 1984 erfolgte die feierliche Übergabe durch Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschlager.
1883. Das zur Erinnerung an die vor 100 Jahren erfolgte Aufstellung des K. u. K. Eisenbahn- und Telegraphenregimentes errichtete Denkmal symbolisiert in allen seinen Teilen den gewaltigen Leistungsumfang dieser Truppe - gleichsam in einem Flussbett ist durch Pfahlreihen die Gedenkstätte eingegrenzt. Begrünte Kreise erinnern an die Wunden des Bombenkrieges. Eine mächtige Welle bildet den rückwärtigen Abschluss. - Der einem Brückenpfeiler nachgebildete Baukörper trägt die Gedenktafeln und an Stelle der Auflager die Feuerschalen. - Im Zentrum erhebt sich über zwei im Boden eingelassenen Doppelpontonumrissen mit je einem Pionieranker davor die aus Brücken- und Seilbahnelementen gestaltete Stahlplastik deren Mittelteil von einem Feld der berühmten Roth- und Waagnerbrücke gebildet wird. 1983
Der folgende Text ist rekordverdächtig. Das aussagekräftige Verb versteckt sich im Satzungetüm besser als jeder Elitesoldat es im Wienerwald je könnte.
Der Stadtverband Korneuburg des österreichischen Kameradschaftsbundes und ehemalige Eisenbahnpioniere haben zur bleibenden Erinnerung an die Opfer und Leistungen des vor hundert Jahren am 1. August 1883 in Korneuburg aufgestellten k. u. k. Eisenbahn- und Telegraphenregimentes, seiner Untergliederung und Nachfolgetruppenkörper im Krieg und Frieden, von öffentlichen und privaten Stellen gefördert, mit durch Spenden aufgebrachten Mitteln, auf dem von der Stadtgemeinde Korneuburg unter ihrem Bürgermeister Ferdinand Icha gewidmeten Areal dem mit der Traditionspflege betrauten Landwehr-Stammregiment Nr. 32 das nach dem Entwurf von Architekt Friedrich Florian Grünberger gestaltete und vom Pionierzug des Militärkommandos Niederösterreich ausgeführte Denkmal gestiftet. Der Grundstein wurde am 1. Oktober 1983 gelegt. Am 12. Juni 1984 erfolgte die feierliche Übergabe durch Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschlager.
In der Ferne grüßt bereits Burg Kreuzenstein.
In Leobendorf trifft man auf die nächste Station mit der Bezeichnung "Das Kleinod von Kreuzenstein“. Sie steht beim Markuskreuz. Die Burg gehört zur Gemeinde Leobendorf. Hier praktizierte übrigens der Arzt Alfons Gabriel. Er war der erste Europäer, der die Wüste Lut durchquerte. Buchtipp: "Durch Persiens Wüsten" (1935). Und wer Hunger hat: Die Biobäckerei Gepp serviert auch einen Kaffee zu den Mehlspeisen! Wer sich nicht entscheiden kann - in Stockerau gibt es noch einen Gepp!
Der Stationstext:
Jung Berta, des Burgherrn von Kreuzenstein herziges Töchterlein, spielte an einem schönen Maientag auf einer blumengeschmückten Waldwiese in der Nähe der Burg. Als sich das Kind nach einem Blümlein bückte, sah es etwas im Grase funkeln, Es blickte genauer hin und erkannte ein winziges goldenes Krönlein. Freudig nahm die Kleine den kostbaren Fund an sich. Sie war eben im Begriffe nach der Burg zu eilen, um das Kleinod ihrem Vater zu zeigen, als sie es in den Halmen rascheln hörte. Sie blieb stehen und bemerkte ein Zwerglein, das einen Purpurmantel trug und reich geschmückt war. „Gib mir mein Krönlein wieder!“ bat es inständig. „ich habe es in der Sonnenglut ein Weilchen abgelegt. Gib es mir, und ich beschenke dich mit einer anderen Kostbarkeit.“ Willig überreichte Berta dem Zwerg den Fund. „Nimm zum Danke diesen Edelstein!“ sprach das Männlein und gab ihr einen funkelnden Stein. „Habt acht auf ihn, er bringt dir Macht und Glück!“ setzte es hinzu und war verschwunden. Und so war es auch. Von Geschlecht zu Geschlecht vererbte sich der Stein. Er wurde von den Besitzern treu behütet und brachte Ruhm. Glück, Ehre und Macht. Eines Tages aber ließ eine Burgfrau ihren Schmuck auf dem Tische liegen, der vor dem offenen Fenster stand. In einem unbewachten Augenblick setzte sich eine Elster auf das Fensterbrett, holte sich den funkelnden Stein und flog damit davon. Wie gründlich auch die Knechte die höchsten Waldbäume nach dem Neste des Tieres absuchten, der Stein blieb verschwunden. Nun war der Jammer in der Burg groß, da ihre Bewohner fürchteten, dass das Glück von ihnen weichen werde. Es hat sich aber gezeigt, dass es ihnen weiterhin hold blieb. Und so glaubten die Ritter von Kreuzenstein, dass ihnen der Zwergkönig in Zukunft auch die Treue halten werde.
Der Stationstext:
Jung Berta, des Burgherrn von Kreuzenstein herziges Töchterlein, spielte an einem schönen Maientag auf einer blumengeschmückten Waldwiese in der Nähe der Burg. Als sich das Kind nach einem Blümlein bückte, sah es etwas im Grase funkeln, Es blickte genauer hin und erkannte ein winziges goldenes Krönlein. Freudig nahm die Kleine den kostbaren Fund an sich. Sie war eben im Begriffe nach der Burg zu eilen, um das Kleinod ihrem Vater zu zeigen, als sie es in den Halmen rascheln hörte. Sie blieb stehen und bemerkte ein Zwerglein, das einen Purpurmantel trug und reich geschmückt war. „Gib mir mein Krönlein wieder!“ bat es inständig. „ich habe es in der Sonnenglut ein Weilchen abgelegt. Gib es mir, und ich beschenke dich mit einer anderen Kostbarkeit.“ Willig überreichte Berta dem Zwerg den Fund. „Nimm zum Danke diesen Edelstein!“ sprach das Männlein und gab ihr einen funkelnden Stein. „Habt acht auf ihn, er bringt dir Macht und Glück!“ setzte es hinzu und war verschwunden. Und so war es auch. Von Geschlecht zu Geschlecht vererbte sich der Stein. Er wurde von den Besitzern treu behütet und brachte Ruhm. Glück, Ehre und Macht. Eines Tages aber ließ eine Burgfrau ihren Schmuck auf dem Tische liegen, der vor dem offenen Fenster stand. In einem unbewachten Augenblick setzte sich eine Elster auf das Fensterbrett, holte sich den funkelnden Stein und flog damit davon. Wie gründlich auch die Knechte die höchsten Waldbäume nach dem Neste des Tieres absuchten, der Stein blieb verschwunden. Nun war der Jammer in der Burg groß, da ihre Bewohner fürchteten, dass das Glück von ihnen weichen werde. Es hat sich aber gezeigt, dass es ihnen weiterhin hold blieb. Und so glaubten die Ritter von Kreuzenstein, dass ihnen der Zwergkönig in Zukunft auch die Treue halten werde.
Die Radler werden nun über ein historische Holzbrücke geführt, bevor es in die Weiten des Weinviertels geht. In der Ferne erkennt man sehr gut den Donaudurchbruch zwischen dem Leopoldsberg und dem Bisamberg. Die nächste Ortschaft am Wege ist Tresdorf mit dem ungewöhnlichen Kirchturm.
Nun geht es nach Harmannsdorf-Rückersdorf, das über einen nett gestalteten Dorfplatz verfügt. Eine mannshohe gelbe Box informiert mit „Rochen wühlte hier vor 17 Millionen Jahren im Meersand“. Die Stele ist Teil des Projektes „Schätze unter der Erde“, das 17 Standorte umfasst. Auf dem Anger steht auch die Station mit der Bezeichnung „Die Schwurhand in der Kirche zu Harmanndorf":
Im Inneren des Gotteshauses ist an einer Wölbung eine Schwurhand zu sehen. Sie zeigt zwei aufrecht zum Schwur erhobene Finger und ist das Werk eines kunstsinnigen Steinmetzen. Über ihre Entstehung berichtet die Sage: Im 15. Jahrhundert siedelten sich die Bewohner von Wielensdorf‚ das im Rohrwald gelegen war und vom Feinde zerstört wurde, in Rückersdorf an. Durch diese Vermehrung der Bevölkerung wurde die Kirche zu klein. Sie musste vergrößert werden. Da die Harmannsdorter den Zubau aus eigenen Mitteln nicht durchzuführen vermochten, sollen die Bewohner der Gemeinde Rückersdorf, diese Gemeinde war größer als Harmannsdorf, den Schwur geleistet haben, das Werk zu vollenden. An das eingelöste Versprechen erinnert noch heute diese Schwurhand.
Im Inneren des Gotteshauses ist an einer Wölbung eine Schwurhand zu sehen. Sie zeigt zwei aufrecht zum Schwur erhobene Finger und ist das Werk eines kunstsinnigen Steinmetzen. Über ihre Entstehung berichtet die Sage: Im 15. Jahrhundert siedelten sich die Bewohner von Wielensdorf‚ das im Rohrwald gelegen war und vom Feinde zerstört wurde, in Rückersdorf an. Durch diese Vermehrung der Bevölkerung wurde die Kirche zu klein. Sie musste vergrößert werden. Da die Harmannsdorter den Zubau aus eigenen Mitteln nicht durchzuführen vermochten, sollen die Bewohner der Gemeinde Rückersdorf, diese Gemeinde war größer als Harmannsdorf, den Schwur geleistet haben, das Werk zu vollenden. An das eingelöste Versprechen erinnert noch heute diese Schwurhand.
Am anderen Ende des Platzes steht noch ein hölzerner Strauß mit der Aufschrift: „Der Marktgemeinde Harmannsdorf zum 100. Todestag von Johann Strauss 1999 gewidmet von Anneliese und Walter Friedl, Würnitz."
Harmannsdorf-Rückersdorf begeistert mit einer Unzahl von diversen Denkmälern und Gedenkstätten diverser Natur… und mit Kellergassen.
Wer Zeit hat, sollte einen Abstecher zum „Kunstfeld Hetzmannsdorf“ machen.
Harmannsdorf-Rückersdorf begeistert mit einer Unzahl von diversen Denkmälern und Gedenkstätten diverser Natur… und mit Kellergassen.
Wer Zeit hat, sollte einen Abstecher zum „Kunstfeld Hetzmannsdorf“ machen.
Im freien Feld steht der Frontgedenkstein an der Waldstraße von Rückersdorf nach Oberrohrbach. Vom 17. April bis 8. Mai 1945 verlief hier die Front. Man will so kommende Generationen an die schrecklichen Fronttage erinnern.
Nun geht es durch den Rohrwald zur Hubertuskapelle.An der Kapelle prangt ein Stein mit einer eigenen Logik:
Sankt Hubertus / dein Schutz sei uns / allzeit gewährt / wo der Weidmann / den Schöpfer / im Geschöpfe ehrt / E. Stracker
Aha, das Töten von Tieren geschieht also zu Gottes Ehren! Gleich daneben ist die Station „Die „breite Lindt“ im Rohrwald“.
Mitten im Rohrwald an einem trauten Plätzchen war noch vor einiger Zeit eine uralte Linde zu sehen. Tausend Jahre soll sie alt geworden sein, erzählen die Leute, und manchen Sturm erlebt haben.
Vor tausend Jahren kam ein Schmied aus fremden Landen mit Weib und Kind in den Rohrwald, hielt auf einer großen Waldwiese inne, erbaute ein Blockhaus und betrieb sein Handwerk. Die rodenden Siedler hörten gar bald das Klingen des Ambosses, kamen zur Schmiede und betrieben mit dem Meister ein lebhaftes Tauschgeschäft. Es dauerte nicht lange, so stand neben der Schmiede eine zweite und dritte Hütte. Und als aus der Siedlung ein Dörfchen geworden war, benannte es der Schmied nach seinem sagenhaften Ahnen Wieland „Wielensdorf“.
Zur Erinnerung an die Gründung pflanzte er die Linde, unter deren Schatten später die Dorfjugend spielte, der fahrende Sänger sein Lied vortrug und die Männer des Dorfes sich zu feierlichen Gericht versammelten. Ihre Zweiglein schmückten die Braut am Hochzeitstage und den Helm des Kriegers, bevor er in den Kampf zog.
Die Linde erlebte gar vieles, sah heitere und traurige Tage. Der traurigste Tag aber war für sie der, an dem das liebliche Wielensdorf im 15. Jahrhundert von den Feinden dem Erdboden gleichgemacht wurde. Die Bewohner flohen damals in alle Windrichtungen. Aus dem Dorf war eine wüste Stelle geworden, an der bald nur mehr Unkraut wucherte und an die nur mehr die vor einigen „Jahren vom Sturm gebrochene Linde erinnerte. Heute weiß man kaum mehr, an welcher Stelle Wielensdorf stand.
Sankt Hubertus / dein Schutz sei uns / allzeit gewährt / wo der Weidmann / den Schöpfer / im Geschöpfe ehrt / E. Stracker
Aha, das Töten von Tieren geschieht also zu Gottes Ehren! Gleich daneben ist die Station „Die „breite Lindt“ im Rohrwald“.
Mitten im Rohrwald an einem trauten Plätzchen war noch vor einiger Zeit eine uralte Linde zu sehen. Tausend Jahre soll sie alt geworden sein, erzählen die Leute, und manchen Sturm erlebt haben.
Vor tausend Jahren kam ein Schmied aus fremden Landen mit Weib und Kind in den Rohrwald, hielt auf einer großen Waldwiese inne, erbaute ein Blockhaus und betrieb sein Handwerk. Die rodenden Siedler hörten gar bald das Klingen des Ambosses, kamen zur Schmiede und betrieben mit dem Meister ein lebhaftes Tauschgeschäft. Es dauerte nicht lange, so stand neben der Schmiede eine zweite und dritte Hütte. Und als aus der Siedlung ein Dörfchen geworden war, benannte es der Schmied nach seinem sagenhaften Ahnen Wieland „Wielensdorf“.
Zur Erinnerung an die Gründung pflanzte er die Linde, unter deren Schatten später die Dorfjugend spielte, der fahrende Sänger sein Lied vortrug und die Männer des Dorfes sich zu feierlichen Gericht versammelten. Ihre Zweiglein schmückten die Braut am Hochzeitstage und den Helm des Kriegers, bevor er in den Kampf zog.
Die Linde erlebte gar vieles, sah heitere und traurige Tage. Der traurigste Tag aber war für sie der, an dem das liebliche Wielensdorf im 15. Jahrhundert von den Feinden dem Erdboden gleichgemacht wurde. Die Bewohner flohen damals in alle Windrichtungen. Aus dem Dorf war eine wüste Stelle geworden, an der bald nur mehr Unkraut wucherte und an die nur mehr die vor einigen „Jahren vom Sturm gebrochene Linde erinnerte. Heute weiß man kaum mehr, an welcher Stelle Wielensdorf stand.
Jetzt geht es flott bergab bis zum Goldenen Bründl.
Es kommt die Station „Das Goldene Bründl“ mit gleich mehreren Sehenswürdigkeiten und einem Gasthaus. Auf einem kapellenartigem Häuslein ohne Fenster und Türen hängt folgendes Schild:
Bereits 1385 wird diese Quelle „Goldener Brunn“ genannt. Die Legende erzählt, dass Rudolf von Habsburg von einer Quellnixe ein goldenes Ringlein bekam, das seinem Geschlecht lange Glück und reichlich Segen bescherte. Nach dem Tod Karls VI. brachte seine Tochter Maria Theresia den Ring in die Quelle zurück. Seit diesem Tag können Menschen, die noch nie gelogen haben, das Ringlein am Grund der Quelle sehen.
Auf der anderen Seite gedenken fünf Bäume einem älteren Herren. Ein Stein informiert:
Anlässlich der silbernen Hochzeit von Kaiser Franz Josef I. wurden hier am 24. April 1879 vier Eichen und eine Linde gepflanzt.
Ein Schild am Gasthaus informiert:
Goldenes Bründl / Mancher weiß es / vielleicht - / unser belebtes Wasser / kommt aus der Quelle / des Goldenen Bründls, / wo sich schon Rudolf von Habsburg / erfrischte. // Mit freundlicher Unterstützung / der Sparkasse Korneuburg und der / Gemeinde Rückersdorf-Harmannsdorf. / Sommer 2005
Wer sich über „belebtes Wasser“ genauer informieren möchte: Belebtes Wasser. Beim Gasthaus ist auch die Station „Das Goldene Bründl“.
Als Rudolf von Habsburg gegen Ottokar von Böhmen in den Kampf zog, kam er auch in unsere Gegend, die damals noch sehr dicht bewaldet war. An einem Sommertag sandte die Sonne ihre Strahlen unerbittlich auf die schweren Rüstungen der Ritter. Ross und Reiter litten unter großem Durst. Im Walde war es sehr schwül, fast zum Verschmachten. Der König, dem Mensch und Tiere erbarmten, stieg vom Pferde, um nach einer Quelle Ausschau zu halten. Er mochte etwa eine halbe Stunde gesucht haben, als er ein leises Murmeln vernahm. Er hatte wirklich eine Quelle gefunden, die ihn und seine Mannen mit ihrem köstlichen Nass sogleich erquicken sollte. ln dem Augenblick, als Rudolf sich niederbeugte, um sich an dem klarfrischen Wasser seinen Durst zu stillen, gewahrte er am Rande der Quelle ein goldfunkelndes, zierliches Becherlein. Hastig griff er danach, füllte es einige Male, trank aus und steckte den kostbaren Fund zu sich. Da hörte er ein feines Stimmchen hinter sich das gar flehentlich bat: „O Herr, lass ab von meinem Becherlein! Ich hab‘ es hier vergessen; nähmst du es mir, es brächte dir kein Glück ins Haus.“ So bat eine Nixe, der das Becherlein gehörte. Ohne sich lange zu besinnen, gab ihr Rudolf das zierliche Trinkgefäß zurück. Da überreichte ihm die Nixe ein goldenes Ringlein, das sie von ihrem Finger zog, mit den Worten: „Nimm hin, tapferer Fürst, dieses Ringlein für dich und deine Nachkommen! Solang es im Besitze deines Geschlechtes ist, wird ihm und dem Reiche das Glück hold sein; erlischt aber dein Mannesstamm dereinst, muss mir das Ringlein zurückgegeben werden.“ Freudig zog Rudolf in die Schlacht, aus der er als Sieger heimkehrte. Die Nixe hatte recht behalten. Das Ringlein brachte ihm viel Glück und Segen. Nach dem Tode Kaiser Karl VI. brachte seine Tochter Maria Theresia das Glücksringlein der Nixe zurück. Die Quelle, die den kostbaren Schatz aufnahm, führt seit jenem Tage die Bezeichnung „Goldenes Bründl“. Die Sage erzählt auch, dass Leute, die noch nie gelogen haben, an bestimmten Tagen das Ringlein auf dem Grund der Rohrwaldquelle erblicken können.
Bereits 1385 wird diese Quelle „Goldener Brunn“ genannt. Die Legende erzählt, dass Rudolf von Habsburg von einer Quellnixe ein goldenes Ringlein bekam, das seinem Geschlecht lange Glück und reichlich Segen bescherte. Nach dem Tod Karls VI. brachte seine Tochter Maria Theresia den Ring in die Quelle zurück. Seit diesem Tag können Menschen, die noch nie gelogen haben, das Ringlein am Grund der Quelle sehen.
Auf der anderen Seite gedenken fünf Bäume einem älteren Herren. Ein Stein informiert:
Anlässlich der silbernen Hochzeit von Kaiser Franz Josef I. wurden hier am 24. April 1879 vier Eichen und eine Linde gepflanzt.
Ein Schild am Gasthaus informiert:
Goldenes Bründl / Mancher weiß es / vielleicht - / unser belebtes Wasser / kommt aus der Quelle / des Goldenen Bründls, / wo sich schon Rudolf von Habsburg / erfrischte. // Mit freundlicher Unterstützung / der Sparkasse Korneuburg und der / Gemeinde Rückersdorf-Harmannsdorf. / Sommer 2005
Wer sich über „belebtes Wasser“ genauer informieren möchte: Belebtes Wasser. Beim Gasthaus ist auch die Station „Das Goldene Bründl“.
Als Rudolf von Habsburg gegen Ottokar von Böhmen in den Kampf zog, kam er auch in unsere Gegend, die damals noch sehr dicht bewaldet war. An einem Sommertag sandte die Sonne ihre Strahlen unerbittlich auf die schweren Rüstungen der Ritter. Ross und Reiter litten unter großem Durst. Im Walde war es sehr schwül, fast zum Verschmachten. Der König, dem Mensch und Tiere erbarmten, stieg vom Pferde, um nach einer Quelle Ausschau zu halten. Er mochte etwa eine halbe Stunde gesucht haben, als er ein leises Murmeln vernahm. Er hatte wirklich eine Quelle gefunden, die ihn und seine Mannen mit ihrem köstlichen Nass sogleich erquicken sollte. ln dem Augenblick, als Rudolf sich niederbeugte, um sich an dem klarfrischen Wasser seinen Durst zu stillen, gewahrte er am Rande der Quelle ein goldfunkelndes, zierliches Becherlein. Hastig griff er danach, füllte es einige Male, trank aus und steckte den kostbaren Fund zu sich. Da hörte er ein feines Stimmchen hinter sich das gar flehentlich bat: „O Herr, lass ab von meinem Becherlein! Ich hab‘ es hier vergessen; nähmst du es mir, es brächte dir kein Glück ins Haus.“ So bat eine Nixe, der das Becherlein gehörte. Ohne sich lange zu besinnen, gab ihr Rudolf das zierliche Trinkgefäß zurück. Da überreichte ihm die Nixe ein goldenes Ringlein, das sie von ihrem Finger zog, mit den Worten: „Nimm hin, tapferer Fürst, dieses Ringlein für dich und deine Nachkommen! Solang es im Besitze deines Geschlechtes ist, wird ihm und dem Reiche das Glück hold sein; erlischt aber dein Mannesstamm dereinst, muss mir das Ringlein zurückgegeben werden.“ Freudig zog Rudolf in die Schlacht, aus der er als Sieger heimkehrte. Die Nixe hatte recht behalten. Das Ringlein brachte ihm viel Glück und Segen. Nach dem Tode Kaiser Karl VI. brachte seine Tochter Maria Theresia das Glücksringlein der Nixe zurück. Die Quelle, die den kostbaren Schatz aufnahm, führt seit jenem Tage die Bezeichnung „Goldenes Bründl“. Die Sage erzählt auch, dass Leute, die noch nie gelogen haben, an bestimmten Tagen das Ringlein auf dem Grund der Rohrwaldquelle erblicken können.
Es geht weiter nach Oberrohrbach, wo die Station „Das dreibeinige Teufelspferd“ zu finden, aber nur mehr schwer zu lesen ist. Das Schild wurde mit weißer Farbe beschmiert. Hier die Rekonstruktion des Textes:
Vor Jahren fuhren zwei Bauern in den Wald um Holz. Auf der Heimfahrt verirrten sie sich und gerieten immer tiefer in das Gehölz. Stundenlang waren sie schon auf diesen schlechten Waldwegen unterwegs, hofften aber doch, auf eine gute Waldstraße zu gelangen. Bald erkannten sie, dass sie immer im Kreis fuhren und wussten nicht mehr aus und ein. Als sie so ganz ratlos waren, kam ein Mann auf sie zu, der einen pechschwarzen Mantel trug und ein rundes Filzhütchen aufhatte, aus dem zwei Hörner ragten. „Freunde,“ sprach er sie an, „ihr habt euch gewiss verirrt. Gebt mir ein Pferd, so will ich euch den rechten Weg weisen. Ich bin vom Gehen schon sehr müde geworden“. Die Bauern waren froh, endlich jemanden gefunden zu haben, der ihnen den rechten Weg wies, und überließen diesem sonderbaren Fremdling das Tier. Sie meinten aber, er könne das Tier nur so lange verwenden, bis sie zum rechten Weg gekommen wären. Während die Bauern das Sattelpferd ausspannten, zog der Mann eine Flasche Wein aus seinem Mantelsack und hieß sie einen kräftigen Schluck tun. Durstig, wie die Bauern waren, ließen sie sich nicht zweimal auffordern und tranken die Flasche bis auf den Grund leer. Nun schwang sich der unheimlich werdenden Mensch das Pferd und ritt die ganze Strecke lang vor ihnen her. Sie mochten eine Stunden gefahren sein, als sich der Reiter zu den beiden umwandte: „Jetzt fahret nur gerade fort, so werdet ihr euch nicht mehr verirren können.“ Nach diesen Worten riss er das Pferd herum und wollte spornstreichs davonreiten. „Halten!“ schrien die Bauer, „das Pferd her!“ Schnell fasste einer nach seiner Holzhacke, setzte dem Reitenden nach und konnte sich am Schwanze des Pferdes festhalten. „’s Pferd her!" brüllte der Bauer. Und da der Reiter keine Miene machte, stehen zu bleiben, hackte der Bestohlene wütend auf den Dieb ein. Aber stat den Dieb zu treffen, verletzte er das Pferd auf dem linken Hinterfuß. Das Pferd strauchelte, knickte rückwärts ein und fiel mit dem Reiter in das Moos, wo sich der Fremde zum größten Erstaunen der Bauern in einen Stein verwandelt. Die Bauern erkannten, dass sie es mit dem Teufel zu tun gehabt hatten. Seit jenem Tage reitet der Teufel nur mehr auf dreibeinigen Pferden Von diesem Erlebnis noch ganz aufgebracht, kamen die Bauern im Dorfe an, wo sie ihren Angehörigen von diesem Erlebnis erzählten. Am nächsten Morgen fand man aber die beiden rüstigen Männer in ihren Betten tot liegen. Im Dorfe wurde aber vermutet, dass sie mit dem Wein, den sie getrunken hatten, dem Teufel ihre Seelen verschrieben, die er sich in der Nacht holte.
Im Dorf gibt es noch ein Kriegerdenkmal und einen Bildstock auf einer Kreuzung zu sehen.
Vor Jahren fuhren zwei Bauern in den Wald um Holz. Auf der Heimfahrt verirrten sie sich und gerieten immer tiefer in das Gehölz. Stundenlang waren sie schon auf diesen schlechten Waldwegen unterwegs, hofften aber doch, auf eine gute Waldstraße zu gelangen. Bald erkannten sie, dass sie immer im Kreis fuhren und wussten nicht mehr aus und ein. Als sie so ganz ratlos waren, kam ein Mann auf sie zu, der einen pechschwarzen Mantel trug und ein rundes Filzhütchen aufhatte, aus dem zwei Hörner ragten. „Freunde,“ sprach er sie an, „ihr habt euch gewiss verirrt. Gebt mir ein Pferd, so will ich euch den rechten Weg weisen. Ich bin vom Gehen schon sehr müde geworden“. Die Bauern waren froh, endlich jemanden gefunden zu haben, der ihnen den rechten Weg wies, und überließen diesem sonderbaren Fremdling das Tier. Sie meinten aber, er könne das Tier nur so lange verwenden, bis sie zum rechten Weg gekommen wären. Während die Bauern das Sattelpferd ausspannten, zog der Mann eine Flasche Wein aus seinem Mantelsack und hieß sie einen kräftigen Schluck tun. Durstig, wie die Bauern waren, ließen sie sich nicht zweimal auffordern und tranken die Flasche bis auf den Grund leer. Nun schwang sich der unheimlich werdenden Mensch das Pferd und ritt die ganze Strecke lang vor ihnen her. Sie mochten eine Stunden gefahren sein, als sich der Reiter zu den beiden umwandte: „Jetzt fahret nur gerade fort, so werdet ihr euch nicht mehr verirren können.“ Nach diesen Worten riss er das Pferd herum und wollte spornstreichs davonreiten. „Halten!“ schrien die Bauer, „das Pferd her!“ Schnell fasste einer nach seiner Holzhacke, setzte dem Reitenden nach und konnte sich am Schwanze des Pferdes festhalten. „’s Pferd her!" brüllte der Bauer. Und da der Reiter keine Miene machte, stehen zu bleiben, hackte der Bestohlene wütend auf den Dieb ein. Aber stat den Dieb zu treffen, verletzte er das Pferd auf dem linken Hinterfuß. Das Pferd strauchelte, knickte rückwärts ein und fiel mit dem Reiter in das Moos, wo sich der Fremde zum größten Erstaunen der Bauern in einen Stein verwandelt. Die Bauern erkannten, dass sie es mit dem Teufel zu tun gehabt hatten. Seit jenem Tage reitet der Teufel nur mehr auf dreibeinigen Pferden Von diesem Erlebnis noch ganz aufgebracht, kamen die Bauern im Dorfe an, wo sie ihren Angehörigen von diesem Erlebnis erzählten. Am nächsten Morgen fand man aber die beiden rüstigen Männer in ihren Betten tot liegen. Im Dorfe wurde aber vermutet, dass sie mit dem Wein, den sie getrunken hatten, dem Teufel ihre Seelen verschrieben, die er sich in der Nacht holte.
Im Dorf gibt es noch ein Kriegerdenkmal und einen Bildstock auf einer Kreuzung zu sehen.
Wer zur Station "Der Wassermann auf Kreuzenstein“ will, muss nun einen Abstecher machen und die Leobendorfer Straße bis zur Kreuzung Schliefbergstraße runter- und wieder raufradeln. Ansonsten muss man auf die Station verzichten und sich auf den Weg nach Spillern machen. Vor Spillern trifft man dann auf die Station „Das weiße Fräulein von Kreuzenstein. Der Text:
Vor Jahren hütete ein Knabe aus Spillern auf dem Felde seines Vaters unterhalb der Burg Kreuzenstein eine Herde von Schafen. Als er sein Mittagsmahl verzehrte, stand plötzlich ein wunderschönes weißes Fräulein vor ihm und bat ihn, sie zur Ruine zu begleiten. Der Hüterbub, der über die Erscheinung nicht wenig erschrocken war, erfüllte aus Angst die Bitte nicht. Weinend wandte sich das Fräulein von ihm ab und schwebte zum Erstaunen des Jungen federleicht den Burgberg hinan. „Vater, Mutter einen Geist hab’ ich gesehen“, berichtete der Bub nach einem Lauf, der ihm fast den Atem raubte, seinen Angehörigen. Nach drei Tagen lag er auf der Bahre wie vor ihm mancher, dem
das weiße Fräulein von Kreuzenstein zur Verkünderin des nahen Todes geworden war.
Eine weitere Tafel informiert über das Projekt „Mein… dein… unser Spillern“.
Spillern ist eine aufstrebende Gemeinde, verkehrsgünstig gelegen, nicht weit von Wien entfernt und deshalb ein interessantes und gut überschaubares Wohngebiet. Die Bundesstraße B3 teilt Spillern jedoch in zwei Hälften. In Zukunft sollen unsere Bewohner bequem und sicher von A nach B kommen, ohne das Auto gebrauchen zu müssen. Mit der stetig wachsenden Bevölkerungsanzahl nimmt die Nachfrage nach zusätzlichen Erholungs- und Spielflächen zu. So entstand im Jahre 2009 das Projekt "Mein... dein... UNSER SPILLERN" getragen von der Bevölkerung und unterstützt von der NÖ Landesregierung. Freiwillige haben sich zu Arbeitskreisen zusammengefunden um ehrenamtlich und parteiunabhängig Ideen zur Verbesserung der Wohnqualität in unserer Heimatgemeinde zu diskutieren und Lösungen zu finden. Hauptthemen waren:
Folgende Standorte / Projekte wurden verwirklicht und beschildert
Bei der Feuerwehr ist folgender Text:
Die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Spillern ist Tag und Nacht für Sie einsatzbereit. Das Feuerwehr- und Heimatmuseum befindet sich im Feuerwehrhaus Landstraße 40b. Öffnungszeiten: Dienstag von 19.00 - 21.00 sowie Sonntag von 10.00 - 12.00, gegen Voranmeldung. Außerhalb dieser Zeiten sind Führungen telefonisch mit Herrn Ferdinand Mayer zu vereinbaren. Freier Eintritt. Nähere Info unter www.ff-spillern.at. Zu Fuß gehen und mit dem Rad fahren fördert die Gesundheit. Außerdem kann jeder, der sich ohne Motorfahrzeug fortbewegt, seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Am Ortsrand steht noch das Spielmann-Hansel-Kreuz. Die dazugehörige Station mit der Sage wurde nicht gesichtet. Wer sie trotzdem lesen möchte: Spielmann-Hansl-Kreuz.
Vor Jahren hütete ein Knabe aus Spillern auf dem Felde seines Vaters unterhalb der Burg Kreuzenstein eine Herde von Schafen. Als er sein Mittagsmahl verzehrte, stand plötzlich ein wunderschönes weißes Fräulein vor ihm und bat ihn, sie zur Ruine zu begleiten. Der Hüterbub, der über die Erscheinung nicht wenig erschrocken war, erfüllte aus Angst die Bitte nicht. Weinend wandte sich das Fräulein von ihm ab und schwebte zum Erstaunen des Jungen federleicht den Burgberg hinan. „Vater, Mutter einen Geist hab’ ich gesehen“, berichtete der Bub nach einem Lauf, der ihm fast den Atem raubte, seinen Angehörigen. Nach drei Tagen lag er auf der Bahre wie vor ihm mancher, dem
das weiße Fräulein von Kreuzenstein zur Verkünderin des nahen Todes geworden war.
Eine weitere Tafel informiert über das Projekt „Mein… dein… unser Spillern“.
Spillern ist eine aufstrebende Gemeinde, verkehrsgünstig gelegen, nicht weit von Wien entfernt und deshalb ein interessantes und gut überschaubares Wohngebiet. Die Bundesstraße B3 teilt Spillern jedoch in zwei Hälften. In Zukunft sollen unsere Bewohner bequem und sicher von A nach B kommen, ohne das Auto gebrauchen zu müssen. Mit der stetig wachsenden Bevölkerungsanzahl nimmt die Nachfrage nach zusätzlichen Erholungs- und Spielflächen zu. So entstand im Jahre 2009 das Projekt "Mein... dein... UNSER SPILLERN" getragen von der Bevölkerung und unterstützt von der NÖ Landesregierung. Freiwillige haben sich zu Arbeitskreisen zusammengefunden um ehrenamtlich und parteiunabhängig Ideen zur Verbesserung der Wohnqualität in unserer Heimatgemeinde zu diskutieren und Lösungen zu finden. Hauptthemen waren:
- "Kommunikation und Pressearbeit"
- "Erreichbarkeit und Wegenetz"
- "Spielplätze und Erholungsflächen"
- "Sicherheit im Straßenverkehr"
Folgende Standorte / Projekte wurden verwirklicht und beschildert
- Sportplatz und Erlebnisspielplatz
- Bahnhof
- Gemeindeamt
- Spielplatz Sablikstraße
- Augebiet
- Freidhof
- Dorfspaziergang
- Generationenpark
- Freizeitanlge Süd
- Feuerwehr
Bei der Feuerwehr ist folgender Text:
Die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Spillern ist Tag und Nacht für Sie einsatzbereit. Das Feuerwehr- und Heimatmuseum befindet sich im Feuerwehrhaus Landstraße 40b. Öffnungszeiten: Dienstag von 19.00 - 21.00 sowie Sonntag von 10.00 - 12.00, gegen Voranmeldung. Außerhalb dieser Zeiten sind Führungen telefonisch mit Herrn Ferdinand Mayer zu vereinbaren. Freier Eintritt. Nähere Info unter www.ff-spillern.at. Zu Fuß gehen und mit dem Rad fahren fördert die Gesundheit. Außerdem kann jeder, der sich ohne Motorfahrzeug fortbewegt, seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Am Ortsrand steht noch das Spielmann-Hansel-Kreuz. Die dazugehörige Station mit der Sage wurde nicht gesichtet. Wer sie trotzdem lesen möchte: Spielmann-Hansl-Kreuz.
Nun geht es nach Stockerau hinein. Auch die Sagenstation "Sankt Koloman“ wurde nicht gesichtet. Sie steht angeblich auf dem Sparkassaplatz in Stockerau.
Die radlerische Durchquerung von Stockerau ist etwas holprig, orientierungsmäßig-höflich gesprochen. Nein, Radfahren macht in Stockerau keinen Spaß.
Hat man erst die Au erreicht, ist radlerisch wieder alles in Ordnung, doch die Station "Die 3 Eichen“ beim Krumpenwasser wurde ebenfalls übersehen. In der Au steht ein Schild mit folgendem Text:
Nikolaus Lenau -DIE REISE NACH AMERIKA
1832 unternahm LENAU den Versuch, aus allem auszubrechen, „Ich verspreche mir eine wunderbare Wirkung davon auf mein Gemüth", und wagte, getragen von Auswanderungsfantasien, alles hinter sich abbrechend‚ eine Reise nach Amerika. Im Staate Ohio bei Wooster erwarb er in Crawford County 162 ha Land und wollte ein Siedlerleben beginnen. was kläglich scheiterte. 1833 kehrte er enttäuscht und reumütig nach Hause zurück, wo er zwischenzeitig berühmt geworden war; seine Gedichte, bei Cotta in Stuttgart erschienen, machten entsprechend dem Zeitgeist, Furore. Im Übergefühl des gefeierten Dichters erprobte sich LENAU nunmehr an „großen" Werken: Er schrieb einen „Faust", einen Don Juan" das Versepos „Savonarola“, dem das Kreuzzugsepos „Die Albigenser" folgte. Sie alle spiegelten seinen Weltschmerz wider.
Die radlerische Durchquerung von Stockerau ist etwas holprig, orientierungsmäßig-höflich gesprochen. Nein, Radfahren macht in Stockerau keinen Spaß.
Hat man erst die Au erreicht, ist radlerisch wieder alles in Ordnung, doch die Station "Die 3 Eichen“ beim Krumpenwasser wurde ebenfalls übersehen. In der Au steht ein Schild mit folgendem Text:
Nikolaus Lenau -DIE REISE NACH AMERIKA
1832 unternahm LENAU den Versuch, aus allem auszubrechen, „Ich verspreche mir eine wunderbare Wirkung davon auf mein Gemüth", und wagte, getragen von Auswanderungsfantasien, alles hinter sich abbrechend‚ eine Reise nach Amerika. Im Staate Ohio bei Wooster erwarb er in Crawford County 162 ha Land und wollte ein Siedlerleben beginnen. was kläglich scheiterte. 1833 kehrte er enttäuscht und reumütig nach Hause zurück, wo er zwischenzeitig berühmt geworden war; seine Gedichte, bei Cotta in Stuttgart erschienen, machten entsprechend dem Zeitgeist, Furore. Im Übergefühl des gefeierten Dichters erprobte sich LENAU nunmehr an „großen" Werken: Er schrieb einen „Faust", einen Don Juan" das Versepos „Savonarola“, dem das Kreuzzugsepos „Die Albigenser" folgte. Sie alle spiegelten seinen Weltschmerz wider.
Erst beim Donaukraftwerk Greifenstein ist man wieder voll im Bilde und wird rundum informiert. Der Themenradweg „Weinviertel-Donau-Radtour“ informiert:
Stockerau und Au - Kontraste an der Donau
Die größte Stadt des Weinviertels liegt zwischen Hügeln und dem Donaustrom und seinen Auwäldern. Stockerau steht für Kontraste zwischen urbanem Leben und unberührter Natur. Stockerau wurde 791 gegründet und 1012 erstmals urkundlich erwähnt. Heute kennt man Stockerau aber vor allem durch den höchsten Kirchturm Niederösterreichs und als Veranstaltungsort für die „Festspiele Stockerau“‚ die jeden Sommer am Platz vor der Stadtpfarrkirche veranstaltet werden. Teile der Au bei Stockerau sind seit 1994 ein Naturschutzgebiet. Sie gilt als eines der letzten zusammenhängenden Augebiete Mitteleuropas. Sport- und Naturbegeisterte finden zahlreiche Lauf- und Radrouten, einen Naturlehrpfad sowie eine Kinderradroute. Wer will, kann die unberührten Gewässer mit einem Boot befahren oder die Donau bei Greifenstein mit dem Rad oder zu Fuß überqueren.
Ein weiteres Schild informiert sogar zweisprachig:
Genussradeln im Weinviertel
RADFAHREN IM WEINVIERTEL
Im Weinviertel kann man gut Rad fahren. Unsere Radrouten fiihren über sanfte Hügel, durch romantische Kellergassen und Weinberge. Es ist ein Genuss, in dieser weiten Landschaft abseits großer Orte zu radeln! Bitte beachten Sie aber, dass nicht alle unsere Touren entsprechende Einkehrmöglichkeiten bieten. Nehmen Sie daher bitte immer ausreichend Wasser auf Ihre Radtour mit!
Weinviertel-Donau-Radtour
Diese Tour führt Sie in einem Bogen vom Donauradweg zu den Weinviertler Weinbergen und Kellergassen und wieder zurück an die Donau. Das weite Korneuburger Becken, das diese Tour durchquert, war einst von einem tropischen Urmeer bedeckt. Davon erzählt nicht nur das Weltgrößte fossile Austernriff, das in der Perlen- und Fossilienwelt Weinviertel in Stetten besichtigt werden kann. Auch den fruchtbaren Boden, auf dem der Grüne Veltliner so hervorragend gedeiht, verdanken wir diesem Urmeer. Überzeugen Sie sich beim einem Glas Wein in einem der an der Strecke gelegenen Heurigenorte davon! Die legendären Weinviertler Kellergassen sind ebenso einen Abstecher wert wie die Städte Stockerau und Korneuburg oder die markante Burg Kreuzenstein mit der anschließend gelegenen Adlerwarte.
Ein Schild des Verbundes informiert über das Kraftwerk Greifenstein:
Das Kraftwerk Greifenstein wurde nördlich des ursprünglichen Flussbettes am Rand der Donau-Auen von 198l bis 1985 errichtet. Es war das fünfte Kraftwerk, das in moderner Niedrigbauweise gebaut wurde. lm Krafthaus am nördlichen Ufer sind 9 Kaplan-Rohrturbinen mit waagrechter Welle und einem Laufraddurchmesser von 6,5 m eingebaut. Jede von ihnen treibt einen direkt gekoppelten Drehstromgenerator an. Durch den Bau des Kraftwerkes wurde das Überleben des größten zusammenhängenden Auwaldgebletes Mitteleuropas gesichert. Die heute wieder üppige Au am nördlichen Ufer des über 30 km langen Stauraums war in weiten Bereichen von der Austrocknung und Versteppung bedroht. Zum Schutz der Au wurde mit dem Kraftwerk auch ein als „Gießgang" bekannt gewordenes Bewässerungssystem gebaut. Mehr Informationen: www.verbund.com/greifenstein
VERBUND ist Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Wir stehen für höchste Kompetenz und anerkanntes Know-how in Sachen elektrischer Strom. Und wir sind Schrittmacher für saubere Energie und eine lebenswerte Zukunft für die nächsten Generationen. Wirtschaften bedeutet Werte schaffen. Diesem Grundsatz haben wir uns verpflichtet, Für unsere Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Eigentümer und die Gesellschaft. Unser Ziel sind zukunftsweisende Stromlösungen für verantwortungsvolle Menschen. Dafür erbringen wir täglich Spitzenleistungen.
Auf der anderen Straßenseite steht noch ein Schild des Themenradweges „Sagenhaft“:
Burg Greifenstein
Vor vielen Jahren lebte auf der Burg Greifenstein der kühne aber jähzornige Ritter Reinhard. Seine Frau war früh gestorben und hatte ihm nur ein einziges Kind hinterlassen, die kleine Eveline. Unter der Obhut des frommen Burgkaplans Emmerich wuchs sie zu einer lieblichen Maid heran. Ihr größtes Vergnügen war es, mit ihrem Falken durch die Wälder zu streifen. Dabei begleitete sie stets der Edelknappe Rudolf, ein Meister in der Falkenjagd und ein fröhlicher junger Mann. Es kam wie es kommen musste, die beiden verliebten sich. Da Ritter Reinhard die Verbindung nie gebilligt hätte, baten die beiden den treuen Burgkaplan um Beistand. Gerührt von ihrer Liebe willigte er ein sie heimlich zu trauen.Dann riet er ihnen, eilig das Schloss zu verlassen. Als Ritter Reinhard abends von der Jagd heimkam und hörte was geschehen war, verfluchte er den Alten mit schrecklichen Worten: „So wahr ich hier stehe, ihr seht das Tageslicht nicht mehr! Sollte ich je diesen Eid vergessen, so möge mich ein jäher Tod treffen und mein Geist sei ewig ruhelos!“ Emmerich wurde in's Turmverlies geworfen und Ritter Reinhard schickte seine Gefolgsleute aus, um die Flüchtenden zu suchen, aber vergebens. Trüb und freudlos verstrichen nun die Tage auf Burg Greifenstein und der Ritter saß einsam in seiner Kammer und haderte mit dem Schicksal. Der Herbst zog vorüber und der Winter kam. Da wurde dem Schlossherrn gemeldet, dass ein Bär gesichtet worden sei. Reinhard machte sich auf, das gefährliche Wild zu erlegen. Tiefer und tiefer drang er in den Wald, doch statt der Bärenspuren entdeckte er eine ärmliche Hütte‚ aus der Kindergeschrei drang. Mit grimmigem Gesicht trat der Ritter ein und fand ein abgezehrtes junges Weib, das einen Säugling an der Brust hielt. Entsetzt erkannte Reinhard in ihr seine geliebte Tochter, „Verzeih mir Vater‘, flehte sie leise. Da kniete sich der stolze Ritter an das armselige Lager und schloss mit Tränen in den Augen Kind und Enkel in die Arme. „Aller Zorn sei vergessen! Du sollst mit deiner Familie auf unsere Burg zurückkehren“. Auf der Burg angelangt fragte Eveline gleich nach ihrem alten Erzieher. Finster blickte der Burgherr zu Boden und dachte mit Schaudern an seinen furchtbaren Schwur. Doch konnte er allein dem Kaplan seine Verzeihung versagen? Das Eidwort war damals im Zorn gesprochen, Gott würde es ihm nachsehen. So dachte der Ritter und ging den Alten zu befreien. Da glitt er aus, und obwohl er noch versuchte sich an einem Stein festzuhalten, stürzte er die Treppe hinunter und war sofort tot. Doch der Geist des Flitters kann nicht zur Ruhe kommen. Erst wenn der Stein, an den er vor seinem Tode gegriffen hat auseinandergefallen und zerbröckelt ist, wird er Frieden finden. Seitdem legen die Nachkommen des Ritters ihre Hand in den Stein und sprechen dabei die Worte „So wahr ich greife an den Stein." So erhielten Burg und Geschlecht den Namen Greifenstein. Heute noch zeigt man den Stein mit der Vertiefung, die durch das oftmalige Hingreifen entstanden ist, jedem Besucher der Burg Greifenstein.
Stockerau und Au - Kontraste an der Donau
Die größte Stadt des Weinviertels liegt zwischen Hügeln und dem Donaustrom und seinen Auwäldern. Stockerau steht für Kontraste zwischen urbanem Leben und unberührter Natur. Stockerau wurde 791 gegründet und 1012 erstmals urkundlich erwähnt. Heute kennt man Stockerau aber vor allem durch den höchsten Kirchturm Niederösterreichs und als Veranstaltungsort für die „Festspiele Stockerau“‚ die jeden Sommer am Platz vor der Stadtpfarrkirche veranstaltet werden. Teile der Au bei Stockerau sind seit 1994 ein Naturschutzgebiet. Sie gilt als eines der letzten zusammenhängenden Augebiete Mitteleuropas. Sport- und Naturbegeisterte finden zahlreiche Lauf- und Radrouten, einen Naturlehrpfad sowie eine Kinderradroute. Wer will, kann die unberührten Gewässer mit einem Boot befahren oder die Donau bei Greifenstein mit dem Rad oder zu Fuß überqueren.
Ein weiteres Schild informiert sogar zweisprachig:
Genussradeln im Weinviertel
RADFAHREN IM WEINVIERTEL
Im Weinviertel kann man gut Rad fahren. Unsere Radrouten fiihren über sanfte Hügel, durch romantische Kellergassen und Weinberge. Es ist ein Genuss, in dieser weiten Landschaft abseits großer Orte zu radeln! Bitte beachten Sie aber, dass nicht alle unsere Touren entsprechende Einkehrmöglichkeiten bieten. Nehmen Sie daher bitte immer ausreichend Wasser auf Ihre Radtour mit!
Weinviertel-Donau-Radtour
Diese Tour führt Sie in einem Bogen vom Donauradweg zu den Weinviertler Weinbergen und Kellergassen und wieder zurück an die Donau. Das weite Korneuburger Becken, das diese Tour durchquert, war einst von einem tropischen Urmeer bedeckt. Davon erzählt nicht nur das Weltgrößte fossile Austernriff, das in der Perlen- und Fossilienwelt Weinviertel in Stetten besichtigt werden kann. Auch den fruchtbaren Boden, auf dem der Grüne Veltliner so hervorragend gedeiht, verdanken wir diesem Urmeer. Überzeugen Sie sich beim einem Glas Wein in einem der an der Strecke gelegenen Heurigenorte davon! Die legendären Weinviertler Kellergassen sind ebenso einen Abstecher wert wie die Städte Stockerau und Korneuburg oder die markante Burg Kreuzenstein mit der anschließend gelegenen Adlerwarte.
Ein Schild des Verbundes informiert über das Kraftwerk Greifenstein:
Das Kraftwerk Greifenstein wurde nördlich des ursprünglichen Flussbettes am Rand der Donau-Auen von 198l bis 1985 errichtet. Es war das fünfte Kraftwerk, das in moderner Niedrigbauweise gebaut wurde. lm Krafthaus am nördlichen Ufer sind 9 Kaplan-Rohrturbinen mit waagrechter Welle und einem Laufraddurchmesser von 6,5 m eingebaut. Jede von ihnen treibt einen direkt gekoppelten Drehstromgenerator an. Durch den Bau des Kraftwerkes wurde das Überleben des größten zusammenhängenden Auwaldgebletes Mitteleuropas gesichert. Die heute wieder üppige Au am nördlichen Ufer des über 30 km langen Stauraums war in weiten Bereichen von der Austrocknung und Versteppung bedroht. Zum Schutz der Au wurde mit dem Kraftwerk auch ein als „Gießgang" bekannt gewordenes Bewässerungssystem gebaut. Mehr Informationen: www.verbund.com/greifenstein
VERBUND ist Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Wir stehen für höchste Kompetenz und anerkanntes Know-how in Sachen elektrischer Strom. Und wir sind Schrittmacher für saubere Energie und eine lebenswerte Zukunft für die nächsten Generationen. Wirtschaften bedeutet Werte schaffen. Diesem Grundsatz haben wir uns verpflichtet, Für unsere Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Eigentümer und die Gesellschaft. Unser Ziel sind zukunftsweisende Stromlösungen für verantwortungsvolle Menschen. Dafür erbringen wir täglich Spitzenleistungen.
Auf der anderen Straßenseite steht noch ein Schild des Themenradweges „Sagenhaft“:
Burg Greifenstein
Vor vielen Jahren lebte auf der Burg Greifenstein der kühne aber jähzornige Ritter Reinhard. Seine Frau war früh gestorben und hatte ihm nur ein einziges Kind hinterlassen, die kleine Eveline. Unter der Obhut des frommen Burgkaplans Emmerich wuchs sie zu einer lieblichen Maid heran. Ihr größtes Vergnügen war es, mit ihrem Falken durch die Wälder zu streifen. Dabei begleitete sie stets der Edelknappe Rudolf, ein Meister in der Falkenjagd und ein fröhlicher junger Mann. Es kam wie es kommen musste, die beiden verliebten sich. Da Ritter Reinhard die Verbindung nie gebilligt hätte, baten die beiden den treuen Burgkaplan um Beistand. Gerührt von ihrer Liebe willigte er ein sie heimlich zu trauen.Dann riet er ihnen, eilig das Schloss zu verlassen. Als Ritter Reinhard abends von der Jagd heimkam und hörte was geschehen war, verfluchte er den Alten mit schrecklichen Worten: „So wahr ich hier stehe, ihr seht das Tageslicht nicht mehr! Sollte ich je diesen Eid vergessen, so möge mich ein jäher Tod treffen und mein Geist sei ewig ruhelos!“ Emmerich wurde in's Turmverlies geworfen und Ritter Reinhard schickte seine Gefolgsleute aus, um die Flüchtenden zu suchen, aber vergebens. Trüb und freudlos verstrichen nun die Tage auf Burg Greifenstein und der Ritter saß einsam in seiner Kammer und haderte mit dem Schicksal. Der Herbst zog vorüber und der Winter kam. Da wurde dem Schlossherrn gemeldet, dass ein Bär gesichtet worden sei. Reinhard machte sich auf, das gefährliche Wild zu erlegen. Tiefer und tiefer drang er in den Wald, doch statt der Bärenspuren entdeckte er eine ärmliche Hütte‚ aus der Kindergeschrei drang. Mit grimmigem Gesicht trat der Ritter ein und fand ein abgezehrtes junges Weib, das einen Säugling an der Brust hielt. Entsetzt erkannte Reinhard in ihr seine geliebte Tochter, „Verzeih mir Vater‘, flehte sie leise. Da kniete sich der stolze Ritter an das armselige Lager und schloss mit Tränen in den Augen Kind und Enkel in die Arme. „Aller Zorn sei vergessen! Du sollst mit deiner Familie auf unsere Burg zurückkehren“. Auf der Burg angelangt fragte Eveline gleich nach ihrem alten Erzieher. Finster blickte der Burgherr zu Boden und dachte mit Schaudern an seinen furchtbaren Schwur. Doch konnte er allein dem Kaplan seine Verzeihung versagen? Das Eidwort war damals im Zorn gesprochen, Gott würde es ihm nachsehen. So dachte der Ritter und ging den Alten zu befreien. Da glitt er aus, und obwohl er noch versuchte sich an einem Stein festzuhalten, stürzte er die Treppe hinunter und war sofort tot. Doch der Geist des Flitters kann nicht zur Ruhe kommen. Erst wenn der Stein, an den er vor seinem Tode gegriffen hat auseinandergefallen und zerbröckelt ist, wird er Frieden finden. Seitdem legen die Nachkommen des Ritters ihre Hand in den Stein und sprechen dabei die Worte „So wahr ich greife an den Stein." So erhielten Burg und Geschlecht den Namen Greifenstein. Heute noch zeigt man den Stein mit der Vertiefung, die durch das oftmalige Hingreifen entstanden ist, jedem Besucher der Burg Greifenstein.
Die Station "Der Rattenfänger in Korneuburg" ist bei der Werftbrücke in Korneuburg… und die einzige mit einer gewissen künstlerischen Ausgestaltung. Der Text:
Der Rattenfänger von Korneuburg
In den alten Zeiten, als die Straßen noch eng und voller Unrat waren und Pest und Cholera die Menschen heimsuchten, da wimmelte es im Abfall vor Mäusen und Ratten. Besonders nach dem Abzug derSchweden hatten die Ratten in der Stadt Korneuburg so überhand genommen, dass sich die Bewohner der Stadt nicht mehr zu helfen wussten Die zudringlichen Tiere kamen scharenweise in die Häuser Sie fraßen nicht nur die Vorratskammern leer, sie zernagten auch Bettwäsche und Teppiche, Kleidung und Vorhänge. Nichts war vor ihnen sicher. Da beschloss der Rat von Korneuburg in seiner Not, einen einen hohen Preis auszusetzen, der dem gehören sollte, der die Stadt von den Ratten befreien könne. Auf diese Ankündigung erschien ein fremder Mann, der sich das Geld verdienen wollte. Er zog eine schwarze Pfeife aus der Tasche und begann darauf zu blasen. Es war ein ohrenzerreißendes Ouieken, aber den Ratten schien es zu gefallen Scharenweise kamen sie aus allen Ecken und Kellern der Stadt um der Musik nachzulaufen. Bald waren die Straßen und Gassen schwarz von ihnen. Der Fremde schritt, unablässig weiter spielend, durch das Schifftor zur Donau hinunter. Er watete bis zur Brust ins Wasser und alle Ratten stürzten ihm nach, so dass sie ertranken und weggeschwemmt wurden. Der Rattenfänger kehrte nun unter dem Jubel der Bevölkerung in die Stadt zurück und ging in die Ratsstube, um seinen Preis abzuholen. Doch den zuständigen Stadtrichter Hampeli reute das schöne Geld und er versuchte den Fremden mit einem kleineren Betrag abzuspeisen Da wurde dieser zornig, warf ihm das Geldsäckchen vor die Füße und verließ fluchend die Stadt. Es vergingen einige Wochen. da war eines Tages in den Straßen Korneuburgs ein wundersames Klingen zu hören. Die Leute lauschten, und die Kinder eilten neugierig dem Klange nach. Es war der Rattenfänger, prächtig gekleidet, der auf einer goldenen Pfeife spielte. Ohne sich umzusehen ging er den gleichen Weg, den er die Ratten geführt hatte. Aber diesmal liefen alle Buben und Mädchen der Stadt hinter ihm her. Er führte sie auf ein buntbeflaggtes Schiff, das am Ufer der Donau wartete, Kaum hatte das letzte Kind das Boot betreten, stieß er es vom Ufer ab und fuhr davon. Einzig ein taubes Mädchen und eines, das noch schnell hatte sein Röcklein holen wollen, blieben zurück. Von den anderen aber hat man nie wieder etwas gehört. Ein Gedenkstein in der Pfarrgasse zu Korneuburg erinnert heute noch daran, und den Brunnen vor dem Rathaus schmückt die Figur des Rattenfängers.
Nun geht es flott nach Korneuburg und weiter nach Wien.
Der Rattenfänger von Korneuburg
In den alten Zeiten, als die Straßen noch eng und voller Unrat waren und Pest und Cholera die Menschen heimsuchten, da wimmelte es im Abfall vor Mäusen und Ratten. Besonders nach dem Abzug derSchweden hatten die Ratten in der Stadt Korneuburg so überhand genommen, dass sich die Bewohner der Stadt nicht mehr zu helfen wussten Die zudringlichen Tiere kamen scharenweise in die Häuser Sie fraßen nicht nur die Vorratskammern leer, sie zernagten auch Bettwäsche und Teppiche, Kleidung und Vorhänge. Nichts war vor ihnen sicher. Da beschloss der Rat von Korneuburg in seiner Not, einen einen hohen Preis auszusetzen, der dem gehören sollte, der die Stadt von den Ratten befreien könne. Auf diese Ankündigung erschien ein fremder Mann, der sich das Geld verdienen wollte. Er zog eine schwarze Pfeife aus der Tasche und begann darauf zu blasen. Es war ein ohrenzerreißendes Ouieken, aber den Ratten schien es zu gefallen Scharenweise kamen sie aus allen Ecken und Kellern der Stadt um der Musik nachzulaufen. Bald waren die Straßen und Gassen schwarz von ihnen. Der Fremde schritt, unablässig weiter spielend, durch das Schifftor zur Donau hinunter. Er watete bis zur Brust ins Wasser und alle Ratten stürzten ihm nach, so dass sie ertranken und weggeschwemmt wurden. Der Rattenfänger kehrte nun unter dem Jubel der Bevölkerung in die Stadt zurück und ging in die Ratsstube, um seinen Preis abzuholen. Doch den zuständigen Stadtrichter Hampeli reute das schöne Geld und er versuchte den Fremden mit einem kleineren Betrag abzuspeisen Da wurde dieser zornig, warf ihm das Geldsäckchen vor die Füße und verließ fluchend die Stadt. Es vergingen einige Wochen. da war eines Tages in den Straßen Korneuburgs ein wundersames Klingen zu hören. Die Leute lauschten, und die Kinder eilten neugierig dem Klange nach. Es war der Rattenfänger, prächtig gekleidet, der auf einer goldenen Pfeife spielte. Ohne sich umzusehen ging er den gleichen Weg, den er die Ratten geführt hatte. Aber diesmal liefen alle Buben und Mädchen der Stadt hinter ihm her. Er führte sie auf ein buntbeflaggtes Schiff, das am Ufer der Donau wartete, Kaum hatte das letzte Kind das Boot betreten, stieß er es vom Ufer ab und fuhr davon. Einzig ein taubes Mädchen und eines, das noch schnell hatte sein Röcklein holen wollen, blieben zurück. Von den anderen aber hat man nie wieder etwas gehört. Ein Gedenkstein in der Pfarrgasse zu Korneuburg erinnert heute noch daran, und den Brunnen vor dem Rathaus schmückt die Figur des Rattenfängers.
Nun geht es flott nach Korneuburg und weiter nach Wien.