Tour 102: Türnitz - Tolle Tunnel
Diese Tour von kurzen 13 Kilometern (eine Richtung) hat den neun Kilometer kurzen Radweg "Türnitz - tolle Tunnel" mit Start in Freiland und Ende in Türnitz zum Ziel, wo unter anderem ein Freibad und eine Rodelbahn warten… die modernste Niederösterreichs! Eine Stimme im Internet spricht von dem Radweg gar von der „Parenzana vom Mostviertel“.
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Die ÖBB bringen uns von Wien mit einigem Umsteigen nach Schrambach, wo diese kurze Tour beginnt und endet. Ein Schild informiert:
Lilienfeld - Ortsteil Schrambach
Funde von Werkzeugen und Waffen aus Stein weisen darauf hin, dass Schrambach schon in der Steinzeit bewohnt war. In der Bronzezeit lebten Kelten in Schrambach. Heute ist Schrambach ein Ortsteil der Stadtgemeinde Lilienfeld und war bis ins 20. Jahrhundert Bergbaugebiet. In den letzten Jahrzehnten hat sich Schrambach zu einem Wohngebiet mit hoher Lebensqualität entwickelt. Beliebtes Ausflugsziel ist der 1.195 Meter hohe Hohenstein mit seiner Schutzhütte.
Die Geschichte von Schrambach
Papst Alexander III. spricht in einem Schutzbrief um 1180 von sieben Gütern in Schrenbach (Schrambach), die das Stift St. Pölten von Markgraf Otakar von Steiermark erhalten hat. Unter diesen sieben Gütern ist auch das derzeitige Gasthaus „Hof am Steg“ zu finden, was beweist, dass dieses Gebäude wahrscheinlich das älteste von ganz Lilienfeld ist. Im Jahre 1834 wurde von Carl Oesterlein mit dem Abbau von Steinkohle im „Annastollen“ begonnen. Im Jahre 1963 wurde zum letzten Mal Kohle in Schrambach abgebaut, und zwar im Marienstollen am Morigraben.
Lilienfeld - Ortsteil Schrambach
Funde von Werkzeugen und Waffen aus Stein weisen darauf hin, dass Schrambach schon in der Steinzeit bewohnt war. In der Bronzezeit lebten Kelten in Schrambach. Heute ist Schrambach ein Ortsteil der Stadtgemeinde Lilienfeld und war bis ins 20. Jahrhundert Bergbaugebiet. In den letzten Jahrzehnten hat sich Schrambach zu einem Wohngebiet mit hoher Lebensqualität entwickelt. Beliebtes Ausflugsziel ist der 1.195 Meter hohe Hohenstein mit seiner Schutzhütte.
Die Geschichte von Schrambach
Papst Alexander III. spricht in einem Schutzbrief um 1180 von sieben Gütern in Schrenbach (Schrambach), die das Stift St. Pölten von Markgraf Otakar von Steiermark erhalten hat. Unter diesen sieben Gütern ist auch das derzeitige Gasthaus „Hof am Steg“ zu finden, was beweist, dass dieses Gebäude wahrscheinlich das älteste von ganz Lilienfeld ist. Im Jahre 1834 wurde von Carl Oesterlein mit dem Abbau von Steinkohle im „Annastollen“ begonnen. Im Jahre 1963 wurde zum letzten Mal Kohle in Schrambach abgebaut, und zwar im Marienstollen am Morigraben.
Es geht nun entlang der Traisen auf dem Traisentalweg über Außerfahrafeld nach Freiland. Unterwegs informiert ein Schild über die Sehenswürdigkeiten im weiteren Umfeld von Türnitz.
1. Falkenschlucht
Das Tal verengt sich beim Eisernen Tor, dort wo das klare Wasser aus den Felsen sprudelt findet man auch die Orte der Kraft. Hier kann man mittels eines Pendels oder Wünschelrute die positive Erdenergie spüren. 4 solche Orte finden sich am Weg zur Falkenschlucht. Der 1. beim Eisernen Tor. Der 2. am Parkplatz. Der 3. am Eingang zur Schlucht und der 4. an der etwas höher gelegen Grotte, rechts vor dem Schluchteingang. Die Naturschönheiten des Reiftales in Verbindung mit der Falkenschlucht bieten den Besuchern eine derartige Fülle von erhabenen Eindrücken, dass man diesen Besuch als den wertvollsten unter den Ausflügen der Gemeinde Türnitz werten kann. Die Falkenschlucht ist eine schöne, ganzjährig wasserführende Klamm mit steil emporragenden Felswänden (bis zu 100 m hoch). Länge der Schlucht ca. 600 m, Sohlbreite 6-20 m, Gehzeit ca. 45 min. Der Rückweg kann über die Forststraße, die am oberen Schluchtausgang vorbeiführt - Richtung links - erfolgen. Das Naturdenkmal “Innerebengrotte“ befindet sich vor dem Eingang der Falkenschlucht rechts. Sie ist eine Grotte mit einer Breite von ca. 12m, einer Tiefe und einer Höhe von ca. 8 m. In ca. 4 m Höhe entspringt eine ganzjährige wasserführende Quelle. Das Wasser stürzt in freiem Fall zur Grottensohle.
Weitere Infos unter: Falkenschlucht
Anmerkung
Kraftorte, "positive Erdenergien" und Wünschelruten sind natürlich esoterischer Unsinn und unter dem Begriff „moderne Märchen“ bzw. "Märchen für Erwachsene" zu subsumieren.
2. Paulinenhöhle
Am 19. Juni 1927 wurde diese Höhle, die nach einer eifrigen Mitarbeiterin des Wiener Höhlenforschers Dr. Michael Müller diesen Namen erhielt, feierlich eröffnet. Sie ist keine Neuentdeckung, sondern war vielmehr den Ortsbewohnern als “Geldloch in den Steinbachmäuern" bekannt. Die Höhle ist ein vom Wasser chemisch und mechanisch erweitertes Kluftsystem. Der Eingang mündet in den ungemein prächtigen “Kreuzdom", dessen Wände mit teilweise abenteuerlich geformten Bergmilchablagerungen bedeckt sind. Am Heinrich Pranzlsteig befindet sich auch kurz nach der Paulinenhöhle die kleine Jungfrauenhöhle. Sie liegt nur wenige Meter unterhalb des Hauptweges und sollte daher unbedingt erforscht werden!
Der Wackelstein ist die letzte Sehenswürdigkeit am H. Pranzlsteig und ist nach einem kurzem Aufstieg in 10 min. erreichbar. Oben angelangt wird man mit einem herrlichen Blick nach Türnitz belohnt. Hier erfährt man auch die Sage vom “Verführten Jäger".
Weitere Infos unter: Paulinenhöhle
Herkunft des Ortsnamen Türnitz
in der Stiftsurkunde des Babenbergers Herzog Leopold VI. für das Kloster Lilienfeld im Jahre 1209 werden erstmals die Namen “Retse" und “Dumtze” für Retzbach und Türnitzbach genannt, sowie “Durrenliz” als Ortsbezeichnung. König Ottokar von Böhmen bestätigte 1257 dem Stift Lilienfeld neuerlich seinen Besitz, unter anderem auch den Zehent von “Durnce, Wrte (Fuhrthof)‚ Witenowe, Steinbach, Traisimbach und Griderowe (Lehenrotte)". 1308 findet sich als Zeuge in einem Rechtsstreit ein Richter "Cunrat von Durntz", was darauf schließen lässt, dass Türnitz bereits den Status eines Marktes gehabt hat. 1371 wird Türnitz zum ersten Mal als “Markt” urkundlich erwähnt.
Anmerkung
Der Name Türnitz ist slawischen Ursprungs. Die Slawen wurden anscheinend von den aus dem Westen kommenden Baiern zuerst in die Seitentäler abgedrängt und schlussendlich assimiliert.
Via Sacra
Der Brauch der Pilgerfahrten zu heiligen Stätten hat eigentlich seine Wurzeln in den Kreuzzügen, denn die um die Jahrtausendwende aufkommenden Züge zum Heiligen Grab in Jerusalem sind als Wallfahnen zu verstehen. Der Mensch des Mittelalters sah im Grab Christi den Berührungspunkt zwischen dem Diesseits und dem Jenseits, was in der Folge auf die Gräber der Heiligen übertragen wurde.
3. Türkenmauer - Das Türkenjahr 1683
Die Nachricht ”Die Türken in Lilienfeld” hat alle Mannesleut auf die Beine gebracht. In Eile liefen sie, wie bereits früher ausgemacht, zur Talenge unweit der Vereinigung der Recht- und der Unrecht-Traisen zur Roten Mauer. Hier errichteten sie eine Wehrmauer, mit der sie das Traisenwasser ziemlich weit zurückstauen konnten. Es gab bald ein hartes Kämpfen, dieweil ein türkischer Trupp nach dem anderen herangesprengt kam. Als die Türken vor Mauer und Verhau in Mengen waren und in Übermacht schienen, rissen die Männer eine Bresche ins Gestein. Die Mauer brach ein und das Wasser stürzte über Ross und Reiter her; es gab ein schreckliches Tosen, in dem die Schreie der Osmanen untergingen. Mensch und Tier rangen ums Leben, aber nur wenige entkamen auf rasender Flucht. Die Heimat war frei und seither heißt das Dörflein “Freiland". Von der Türkenmauer steht noch heute ein Rest mit Schießscharten am linken Talhang, während der Hauptteil derselben beim Bahnbau 1892 beseitigt wurde. Der Bach, der knapp vor dem Mauerwerk linksseits zur Traisen niederkommt, war nach dem Scharmützel im Jahre 1683 mit Leichen, die im gefällten Gebälk und Astwerk hingen, überfüllt. Das Wasser war hievon lange Zeit blutrot und bald gab es da eine Unzahl von Mäusen. Seither heißt das kleine Bächlein “Mausbachl”.
Anmerkung
Schön zu sehen, wie das Narrativ der „Türkenbelagerung“ mit dem der „Heimat“ verwoben wird. Die wahren Ursprünge und der Zweck dieser Mauer sind jedoch vollkommen unbekannt.
1. Falkenschlucht
Das Tal verengt sich beim Eisernen Tor, dort wo das klare Wasser aus den Felsen sprudelt findet man auch die Orte der Kraft. Hier kann man mittels eines Pendels oder Wünschelrute die positive Erdenergie spüren. 4 solche Orte finden sich am Weg zur Falkenschlucht. Der 1. beim Eisernen Tor. Der 2. am Parkplatz. Der 3. am Eingang zur Schlucht und der 4. an der etwas höher gelegen Grotte, rechts vor dem Schluchteingang. Die Naturschönheiten des Reiftales in Verbindung mit der Falkenschlucht bieten den Besuchern eine derartige Fülle von erhabenen Eindrücken, dass man diesen Besuch als den wertvollsten unter den Ausflügen der Gemeinde Türnitz werten kann. Die Falkenschlucht ist eine schöne, ganzjährig wasserführende Klamm mit steil emporragenden Felswänden (bis zu 100 m hoch). Länge der Schlucht ca. 600 m, Sohlbreite 6-20 m, Gehzeit ca. 45 min. Der Rückweg kann über die Forststraße, die am oberen Schluchtausgang vorbeiführt - Richtung links - erfolgen. Das Naturdenkmal “Innerebengrotte“ befindet sich vor dem Eingang der Falkenschlucht rechts. Sie ist eine Grotte mit einer Breite von ca. 12m, einer Tiefe und einer Höhe von ca. 8 m. In ca. 4 m Höhe entspringt eine ganzjährige wasserführende Quelle. Das Wasser stürzt in freiem Fall zur Grottensohle.
Weitere Infos unter: Falkenschlucht
Anmerkung
Kraftorte, "positive Erdenergien" und Wünschelruten sind natürlich esoterischer Unsinn und unter dem Begriff „moderne Märchen“ bzw. "Märchen für Erwachsene" zu subsumieren.
2. Paulinenhöhle
Am 19. Juni 1927 wurde diese Höhle, die nach einer eifrigen Mitarbeiterin des Wiener Höhlenforschers Dr. Michael Müller diesen Namen erhielt, feierlich eröffnet. Sie ist keine Neuentdeckung, sondern war vielmehr den Ortsbewohnern als “Geldloch in den Steinbachmäuern" bekannt. Die Höhle ist ein vom Wasser chemisch und mechanisch erweitertes Kluftsystem. Der Eingang mündet in den ungemein prächtigen “Kreuzdom", dessen Wände mit teilweise abenteuerlich geformten Bergmilchablagerungen bedeckt sind. Am Heinrich Pranzlsteig befindet sich auch kurz nach der Paulinenhöhle die kleine Jungfrauenhöhle. Sie liegt nur wenige Meter unterhalb des Hauptweges und sollte daher unbedingt erforscht werden!
Der Wackelstein ist die letzte Sehenswürdigkeit am H. Pranzlsteig und ist nach einem kurzem Aufstieg in 10 min. erreichbar. Oben angelangt wird man mit einem herrlichen Blick nach Türnitz belohnt. Hier erfährt man auch die Sage vom “Verführten Jäger".
Weitere Infos unter: Paulinenhöhle
Herkunft des Ortsnamen Türnitz
in der Stiftsurkunde des Babenbergers Herzog Leopold VI. für das Kloster Lilienfeld im Jahre 1209 werden erstmals die Namen “Retse" und “Dumtze” für Retzbach und Türnitzbach genannt, sowie “Durrenliz” als Ortsbezeichnung. König Ottokar von Böhmen bestätigte 1257 dem Stift Lilienfeld neuerlich seinen Besitz, unter anderem auch den Zehent von “Durnce, Wrte (Fuhrthof)‚ Witenowe, Steinbach, Traisimbach und Griderowe (Lehenrotte)". 1308 findet sich als Zeuge in einem Rechtsstreit ein Richter "Cunrat von Durntz", was darauf schließen lässt, dass Türnitz bereits den Status eines Marktes gehabt hat. 1371 wird Türnitz zum ersten Mal als “Markt” urkundlich erwähnt.
Anmerkung
Der Name Türnitz ist slawischen Ursprungs. Die Slawen wurden anscheinend von den aus dem Westen kommenden Baiern zuerst in die Seitentäler abgedrängt und schlussendlich assimiliert.
Via Sacra
Der Brauch der Pilgerfahrten zu heiligen Stätten hat eigentlich seine Wurzeln in den Kreuzzügen, denn die um die Jahrtausendwende aufkommenden Züge zum Heiligen Grab in Jerusalem sind als Wallfahnen zu verstehen. Der Mensch des Mittelalters sah im Grab Christi den Berührungspunkt zwischen dem Diesseits und dem Jenseits, was in der Folge auf die Gräber der Heiligen übertragen wurde.
3. Türkenmauer - Das Türkenjahr 1683
Die Nachricht ”Die Türken in Lilienfeld” hat alle Mannesleut auf die Beine gebracht. In Eile liefen sie, wie bereits früher ausgemacht, zur Talenge unweit der Vereinigung der Recht- und der Unrecht-Traisen zur Roten Mauer. Hier errichteten sie eine Wehrmauer, mit der sie das Traisenwasser ziemlich weit zurückstauen konnten. Es gab bald ein hartes Kämpfen, dieweil ein türkischer Trupp nach dem anderen herangesprengt kam. Als die Türken vor Mauer und Verhau in Mengen waren und in Übermacht schienen, rissen die Männer eine Bresche ins Gestein. Die Mauer brach ein und das Wasser stürzte über Ross und Reiter her; es gab ein schreckliches Tosen, in dem die Schreie der Osmanen untergingen. Mensch und Tier rangen ums Leben, aber nur wenige entkamen auf rasender Flucht. Die Heimat war frei und seither heißt das Dörflein “Freiland". Von der Türkenmauer steht noch heute ein Rest mit Schießscharten am linken Talhang, während der Hauptteil derselben beim Bahnbau 1892 beseitigt wurde. Der Bach, der knapp vor dem Mauerwerk linksseits zur Traisen niederkommt, war nach dem Scharmützel im Jahre 1683 mit Leichen, die im gefällten Gebälk und Astwerk hingen, überfüllt. Das Wasser war hievon lange Zeit blutrot und bald gab es da eine Unzahl von Mäusen. Seither heißt das kleine Bächlein “Mausbachl”.
Anmerkung
Schön zu sehen, wie das Narrativ der „Türkenbelagerung“ mit dem der „Heimat“ verwoben wird. Die wahren Ursprünge und der Zweck dieser Mauer sind jedoch vollkommen unbekannt.
In Freiland beginnt der neun Kilometer kurze Radweg „Tolle Tunnel“. Hier vereinigen sich die zwei Traisen.
Der Weg führt auf der ehemaligen Eisenbahntrasse bis nach Türnitz. 2001 wurde der Zugverkehr eingestellt, 2012 der komplett autofreie Radweg eröffnet. Der Name stammt von den drei zu durchquerenden Tunnels mit einer Gesamtlänge von über 300 Metern. Es sind das der Prinztaltunnel (133 m), der Moosbachtunnel (32 m) und der Dickenauer Tunnel (155 m). 2013 erhielt man den Greenway Award, eine Auszeichnung als „schönster Bahnradweg Europas“. In Freiland, wo der Radweg beginnt, informiert ein Schild:
Europas schönster Bahnradweg
Der Greenway Award ist eine besondere Auszeichnung der Europäischen Union für innovative Wegprojekte. Eine nichtmotorisierte Wiederbelebung von stillgelegten Verkehrswegen mit besonderem Erholungswert für Einheimische und Besucher der Region ist der Grundgedanke. Die Marktgemeinde Türnitz errichtete 2012 einen 9 km langen Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse zwischen Freiland und Türnitz. Der Radweg führt durch das idyllische Alpenvorland entlang der Traisen, durchquert drei beleuchtete Tunnels und die Fahrbahn wurde mit einem speziellen Recyclingmaterial versehen. Somit ist eine nachhaltige Nutzung für Radfahrer, Pilger, Jogger und Langläufer ganzjährig möglich geworden. Für dieses Projekt wurde am 12. September 2013 in Viseu, Portugal, der Gemeinde Türnitz die höchste europäische Auszeichnung - der Excellence Award - verliehen. Türnitz holte diesen Preis erstmalig nach Österreich. Entscheidend für die Jury, diese Auszeichnung an Türnitz zu vergeben, war die innovative Umsetzung insbesondere in Bezug auf Kosteneffizienz und die kurze Bauzeit. Das von Bürgermeister Leeb erstellte Realisierungskonzept fand großen Anklang und soll künftig europaweit umgesetzt werden. Die Marktgemeinde Türnitz ist stolz auf diese hohe Auszeichnung und freut sich, dass sie sich als kleine Kommune gegen alle europaweiten Mitbewerber durchsetzen konnte. Wir wünschen Ihnen eine erholsame und angenehme Zeit in unserer wunderschönen Umgebung. Christian Leeb
Europas schönster Bahnradweg
Der Greenway Award ist eine besondere Auszeichnung der Europäischen Union für innovative Wegprojekte. Eine nichtmotorisierte Wiederbelebung von stillgelegten Verkehrswegen mit besonderem Erholungswert für Einheimische und Besucher der Region ist der Grundgedanke. Die Marktgemeinde Türnitz errichtete 2012 einen 9 km langen Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse zwischen Freiland und Türnitz. Der Radweg führt durch das idyllische Alpenvorland entlang der Traisen, durchquert drei beleuchtete Tunnels und die Fahrbahn wurde mit einem speziellen Recyclingmaterial versehen. Somit ist eine nachhaltige Nutzung für Radfahrer, Pilger, Jogger und Langläufer ganzjährig möglich geworden. Für dieses Projekt wurde am 12. September 2013 in Viseu, Portugal, der Gemeinde Türnitz die höchste europäische Auszeichnung - der Excellence Award - verliehen. Türnitz holte diesen Preis erstmalig nach Österreich. Entscheidend für die Jury, diese Auszeichnung an Türnitz zu vergeben, war die innovative Umsetzung insbesondere in Bezug auf Kosteneffizienz und die kurze Bauzeit. Das von Bürgermeister Leeb erstellte Realisierungskonzept fand großen Anklang und soll künftig europaweit umgesetzt werden. Die Marktgemeinde Türnitz ist stolz auf diese hohe Auszeichnung und freut sich, dass sie sich als kleine Kommune gegen alle europaweiten Mitbewerber durchsetzen konnte. Wir wünschen Ihnen eine erholsame und angenehme Zeit in unserer wunderschönen Umgebung. Christian Leeb
Zuerst geht es durch die Ortschaft Lehenrotte. Eine Raststation im Bereich des ehemaligen Bahnhofshauses (?) lädt zu einer Pause ein.
Später trifft man dann auf einen Platz mit einer Christophorus-Statue. Ein Schild informiert.
Die Legende vom hl. Christophorus
Einst lebte ein bärenstarker Mann namens Report, den ein Einsiedler dazu gebracht hatte, seine Kräfte einzusetzen, um Menschen durch einen gefährlichen Fluss zu tragen. Einmal weckte ihn nachts ein Kind aus dem Schlaf und bat ihn, ihn über den Fluss zu tragen. Report nahm seinen Stock in die Hand, hob das Kind auf seine Schulter und watete in den Fluss hinein. Mit Jeden Schritt wurde das Kind schwerer und schwerer, auch das Wasser wurde immer unruhiger und er erreichte nur mit großer Mühe das andere Ufer. Er ließ das Kind wieder auf die Erde nieder und fragte es: “Wer bist du, Kind’! wenn ich die ganze Welt auf den Schultern getragen hätte, wäre das nicht schwerer gewesen, wie du es warst. Warum hast du mich in eine solche Gefahr gebracht?“ Das Kind antwortete darauf: „Ich hin nicht die ganze Weit. Ich komme von dem, der die ganze Welt geschaffen hat. ich bin Jesus Christus. Du hast auf deinen Schultern nicht nur mich getragen, sondern die ganze last der Weit.“ Dann befahl Jesus Report, einen Stock in die Erde zu stecken und auf den Morgen zu warten. Der Stock wurde ihm zeigen, dass er wirklich Jesus Christus sei. Am nächsten Morgen fing der Stock mit den ersten Sonnenstrahlen an zu blühen und Früchte zu tragen. Von da an nahm der Riese den Namen Christophorus an („den, der Christus trägt“) und festigte seinen christlichen Glauben Er gab seinen Dienst am Fluss auf und widmete sich der Verbreitung der lehre Christi. Christophorus. dessen Fest am 24. Juli gefeiert wird, ist der Patron der Flößer, Brückenbauer, der Reisenden und Pilger und des gesamten Straßenverkehrs.
Das Vaterunser des Pilgers
Vater unser auf unseren Wegen, Dein Geist erfülle uns, Dein Wille geschehe in Glück und Leid, unsere tägliche Kraft gib uns heute und vergib und unsere Herzlosigkeit, wie auch wir denen vergeben, die herzlos sind mit uns. Und führe uns nicht in Verzweiflung, sondern auf den Weg deiner Hoffnung, denn Dein ist der Aufbruch, der Weg und das Ziel, in Ewigkeit. AMEN.
Gebet für die Radfahrer
Bevor wir dich um etwas bitten, möchten wir auf das schauen, was wir haben. Bevor wir dich um etwas bitten, wollen wir danken. Danken, dass wir Radfahren können. Danken, dass es Tage zum Radfahren gibt. Danken, dass wir in Gemeinschaft fahren können. Worum wir auch bitten, wir wollen auch immer an das denken, was wir schon haben. Alles, was wir haben, kann uns auch genommen werden. Darum lasst uns um Dinge bitten, die nicht käuflich sind: Die Schönheit der Natur, tiefe Atemzüge, die klare Luft, die unseren Geist aus den Schlingen des Alltags befreit. Und die Kraft zum Tragen der Lasten unseres Lebens. AMEN.
Später trifft man dann auf einen Platz mit einer Christophorus-Statue. Ein Schild informiert.
Die Legende vom hl. Christophorus
Einst lebte ein bärenstarker Mann namens Report, den ein Einsiedler dazu gebracht hatte, seine Kräfte einzusetzen, um Menschen durch einen gefährlichen Fluss zu tragen. Einmal weckte ihn nachts ein Kind aus dem Schlaf und bat ihn, ihn über den Fluss zu tragen. Report nahm seinen Stock in die Hand, hob das Kind auf seine Schulter und watete in den Fluss hinein. Mit Jeden Schritt wurde das Kind schwerer und schwerer, auch das Wasser wurde immer unruhiger und er erreichte nur mit großer Mühe das andere Ufer. Er ließ das Kind wieder auf die Erde nieder und fragte es: “Wer bist du, Kind’! wenn ich die ganze Welt auf den Schultern getragen hätte, wäre das nicht schwerer gewesen, wie du es warst. Warum hast du mich in eine solche Gefahr gebracht?“ Das Kind antwortete darauf: „Ich hin nicht die ganze Weit. Ich komme von dem, der die ganze Welt geschaffen hat. ich bin Jesus Christus. Du hast auf deinen Schultern nicht nur mich getragen, sondern die ganze last der Weit.“ Dann befahl Jesus Report, einen Stock in die Erde zu stecken und auf den Morgen zu warten. Der Stock wurde ihm zeigen, dass er wirklich Jesus Christus sei. Am nächsten Morgen fing der Stock mit den ersten Sonnenstrahlen an zu blühen und Früchte zu tragen. Von da an nahm der Riese den Namen Christophorus an („den, der Christus trägt“) und festigte seinen christlichen Glauben Er gab seinen Dienst am Fluss auf und widmete sich der Verbreitung der lehre Christi. Christophorus. dessen Fest am 24. Juli gefeiert wird, ist der Patron der Flößer, Brückenbauer, der Reisenden und Pilger und des gesamten Straßenverkehrs.
Das Vaterunser des Pilgers
Vater unser auf unseren Wegen, Dein Geist erfülle uns, Dein Wille geschehe in Glück und Leid, unsere tägliche Kraft gib uns heute und vergib und unsere Herzlosigkeit, wie auch wir denen vergeben, die herzlos sind mit uns. Und führe uns nicht in Verzweiflung, sondern auf den Weg deiner Hoffnung, denn Dein ist der Aufbruch, der Weg und das Ziel, in Ewigkeit. AMEN.
Gebet für die Radfahrer
Bevor wir dich um etwas bitten, möchten wir auf das schauen, was wir haben. Bevor wir dich um etwas bitten, wollen wir danken. Danken, dass wir Radfahren können. Danken, dass es Tage zum Radfahren gibt. Danken, dass wir in Gemeinschaft fahren können. Worum wir auch bitten, wir wollen auch immer an das denken, was wir schon haben. Alles, was wir haben, kann uns auch genommen werden. Darum lasst uns um Dinge bitten, die nicht käuflich sind: Die Schönheit der Natur, tiefe Atemzüge, die klare Luft, die unseren Geist aus den Schlingen des Alltags befreit. Und die Kraft zum Tragen der Lasten unseres Lebens. AMEN.
Nun geht es durch die ersten zwei Tunnel der Prinztaltunnel mit 133 Metern und der Moosbachtunnel, bevor ein Schild auf die ehemalige Station Moosbach verweist und informiert.
Moosbach
Schon die frühere Bezeichnung als Amt lässt auf eine Besonderheit dieser Katastralgemeinde schließen. Tatsächlich war Moosbach ein im Lilienfelder Besitz eingestreutes Dominium des Benediktinerstiftes Göttweig und gehörte zur Ortsherrschaft Kreisbach, die auch im Stifte Lilienfeld Ihren Sitz hatte. Im 13. Jahrhundert war Moosbach ein kleiner Allodialbesitz (“Besitz von allen, Gemeinschaftseigentum", zu öd "Eigentum, Gut, Besitz“), gleich dem Chunrad von Lilienfeld, der 1202 sein Eigentum in der Gegend des heutigen Klosters gegen gleichwertige Gründe auf dem anderen Traisenufer tauschte (davon die Namen Jungherrntal und Berghof). 1280 wurde nämlich ein Ulricus de Mospek bei einer Schenkung als Zeuge angeführt. Leider fehlen die urkundlichen Belege, die aufklären würden, auf welche Art (Kauf, Schenkung, Erbschaft u.a.) die Benediktiner zu diesem Besitz gelangt sind. In späteren Urkunden von 1322 an ist mehrmals der Käsedienst erwähnt, den die Untertanen von Moosbach alljährlich am 24. Juni zu leisten hatten.
Zur Bahnstrecke
Um 1905 befanden sich in Moosbach eine Holzstoff- und Holzpappenfabrik, ein Müller, ein Sägewerk, ein Schuhmacher, eine Tabaktrafik und ein Wirt.
Moosbach
Schon die frühere Bezeichnung als Amt lässt auf eine Besonderheit dieser Katastralgemeinde schließen. Tatsächlich war Moosbach ein im Lilienfelder Besitz eingestreutes Dominium des Benediktinerstiftes Göttweig und gehörte zur Ortsherrschaft Kreisbach, die auch im Stifte Lilienfeld Ihren Sitz hatte. Im 13. Jahrhundert war Moosbach ein kleiner Allodialbesitz (“Besitz von allen, Gemeinschaftseigentum", zu öd "Eigentum, Gut, Besitz“), gleich dem Chunrad von Lilienfeld, der 1202 sein Eigentum in der Gegend des heutigen Klosters gegen gleichwertige Gründe auf dem anderen Traisenufer tauschte (davon die Namen Jungherrntal und Berghof). 1280 wurde nämlich ein Ulricus de Mospek bei einer Schenkung als Zeuge angeführt. Leider fehlen die urkundlichen Belege, die aufklären würden, auf welche Art (Kauf, Schenkung, Erbschaft u.a.) die Benediktiner zu diesem Besitz gelangt sind. In späteren Urkunden von 1322 an ist mehrmals der Käsedienst erwähnt, den die Untertanen von Moosbach alljährlich am 24. Juni zu leisten hatten.
Zur Bahnstrecke
- Spatenstich zum Bahnbau im November 1906
- Juni 1907 Tunneldurchstich im Prinztal (Brünsttal)
- 5. August 1908 um 16.00 Uhr fährt der erste Materialzug nach Türnitz
- Bahneröffnung 24. Oktober 1908
Um 1905 befanden sich in Moosbach eine Holzstoff- und Holzpappenfabrik, ein Müller, ein Sägewerk, ein Schuhmacher, eine Tabaktrafik und ein Wirt.
Nun folgt der dritte Tunnel und es geht gemütlich nach Türnitz hinein. Wer sich für die letzte Zugfahrt auf dieser Strecke interessiert: Sonderfahrt.
Türnitz
Worauf man in Türnitz so sein Auge werfen könnte? Da wäre einmal die Pelikanbrücke aus 1992 über die Türnitzer Traisen. Woher der Name stammt? Vom Architekten Peter Pelikan, der beim Friedensreich Hundertwasser lernte. Da wäre dann noch der Pyrker-Brunnen aus 1994 vor der Kirche. Der Brunnen erinnert an die heroischen Taten vom Pfarrer Johann Ladislaus Pyrker, der 1809 dafür sorgte, dass die Franzosen den Ort nicht plattmachten. Wer Infos zu lokalen Museeen sucht: Wer in Türnitz übernachten möchte, dem sei der Goldene Löwe, direkt im Zentrum, nahegelegt. Hier bekommt man unter anderem Bio-Saiblinge aus der lokalen Fischzucht Zöchling.
Resumee: In der Wegeskürze liegt die Würze… und Türnitz ist jeden Pedaltritt wert!
Worauf man in Türnitz so sein Auge werfen könnte? Da wäre einmal die Pelikanbrücke aus 1992 über die Türnitzer Traisen. Woher der Name stammt? Vom Architekten Peter Pelikan, der beim Friedensreich Hundertwasser lernte. Da wäre dann noch der Pyrker-Brunnen aus 1994 vor der Kirche. Der Brunnen erinnert an die heroischen Taten vom Pfarrer Johann Ladislaus Pyrker, der 1809 dafür sorgte, dass die Franzosen den Ort nicht plattmachten. Wer Infos zu lokalen Museeen sucht: Wer in Türnitz übernachten möchte, dem sei der Goldene Löwe, direkt im Zentrum, nahegelegt. Hier bekommt man unter anderem Bio-Saiblinge aus der lokalen Fischzucht Zöchling.
Resumee: In der Wegeskürze liegt die Würze… und Türnitz ist jeden Pedaltritt wert!