Tour 6: Der Stadtwanderweg 9
Diese rund 28 km lange Tour in den Prater beginnt wie immer vor dem Sportclub-Stadion im schönen Hernals.
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Die elf Wiener Stadtwanderwege
Manche Stadtwanderwege können - mit der nötigen Rücksicht auf Wanderer - auch mit dem Rad befahren werden und sind sogar oft Teile diverser MTB-Touren im Wienerwald. An sonnigen Sonn- und Feiertagen sollte man aber auf andere Radtouren ausweichen.
Manche Stadtwanderwege können - mit der nötigen Rücksicht auf Wanderer - auch mit dem Rad befahren werden und sind sogar oft Teile diverser MTB-Touren im Wienerwald. An sonnigen Sonn- und Feiertagen sollte man aber auf andere Radtouren ausweichen.
- Stadtwanderweg 1 – Kahlenberg
- Stadtwanderweg 1a – Leopoldsberg
- Stadtwanderweg 2 – Hermannskogel
- Stadtwanderweg 3 – Hameau
- Stadtwanderweg 4 – Jubiläumswarte
- Stadtwanderweg 4a – Ottakring
- Stadtwanderweg 5 – Bisamberg
- Stadtwanderweg 6 – Zugberg-Maurer Wald
- Stadtwanderweg 7 – Laaer Berg
- Stadtwanderweg 8 – Sofienalpe
- Stadtwanderweg 9 – Prater
Die Anreise erfolgt über die Hernalser Hauptstraße bis hin zum Schottentor. Dort biegen wir in den Ringradweg ein und folgen diesem bis zum Schwedenplatz und zur Urania. Dann geht es über den Donaukanal und weiter bis zum Praterstern, wo uns Herr Willi von Tegetthoff erwartet. Er rammte 1866 die italienische Flotte bei Lissa in den Adriagrund und kontrolliert heutzutage den zweitgrößen Kreisverkehr Wiens, wo sich sieben Straßen ein Stelldichein geben. Der Wilhelm verschied übrigens mit 43 Lenzen recht jung an einer Lungenentzündung.
Jenseits des Durchgangs beginnt der bestens beschilderte Stadtwanderweg mit einem Grußschild von Ulli Simma an der Prater Hauptallee. Sie ist 4,5 Kilometer lang und führt vom Praterstern zum Lusthaus.
Zuerst geht es also kurz die Prater Hauptallee entlang. Man trifft rechts auf das Denkmal für den Komponisten und Kapellmeister Carl Michael Zierer, das 1959 vom Ullmann Robert gestaltet wurde.
Es geht entlang des Konstantinteiches, auf dem man früher mit Booten herumschippern konnte. Der Konstantinhügel entstand anlässlich der Weltausstellung von 1873.
Man radelt nun mittig zwischen der Rustenschacherallee und der hauptallee durch den Prater. Es folgen die Stadionallee, die Wasserwiese und die Unterquerung der A23.
Als erste große Landmarke das Lusthaus. Schon 1566 stand an dieser Stelle das „Grüne Lusthaus“ für die kaiserlichen Jagdgesellschaften. Das Lusthaus in der heutigen Form wurde 1782 errichtet.
Hier ließ es das offizielle Europa am 18. Oktober 1814 so richtig krachen. Man feierte den ersten Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig mit dem Sieg über Napoleon und schmiss ein Armeefest im Prater mit dem Lusthaus im Zentrum. Hier dinierte im ersten Stock unter anderem der russische Zar Alexander mit der Kaiserfamilie. Die 18.000 Mann Fußvolk und Reiter wurden im Gelände abgespeist. Im Frühjahr 1945 erhielt das Lusthaus erneut russischen Besuch. Die 6. Deutsche Panzerdivision schug sich mit den Sowjetischen Truppen des 20. Garde-Schützenkorps. Dabei bekam das schon beschädigte Lusthaus so machen weiteren Treffer ab… und als Draufgabe plünderte und verwüstete man das Häuserl…. Später diente die Gegend um das Lusthaus als Weidegrund für das sowjetische Vieh. Ein etwas verwittertes Schild informiert:
Die Wiese lebt
Im Gegensat zum monotonen Kulturrasen soll hier im Laufe von einigen Jahren eine bunte Blumenwiese entstehen. Die langsame Umwandlung von einem gedüngten Gartenboden zu einem natürlichen kargen Wiesenboden ist ungewohnt und soll hier demonstriert werden. Farbenprächtige Kräuter und Gräser werden Sie für Ihr Verständnis und Ihre Geduld entschädigen. (Magistratsabteilung 42)
Hier ließ es das offizielle Europa am 18. Oktober 1814 so richtig krachen. Man feierte den ersten Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig mit dem Sieg über Napoleon und schmiss ein Armeefest im Prater mit dem Lusthaus im Zentrum. Hier dinierte im ersten Stock unter anderem der russische Zar Alexander mit der Kaiserfamilie. Die 18.000 Mann Fußvolk und Reiter wurden im Gelände abgespeist. Im Frühjahr 1945 erhielt das Lusthaus erneut russischen Besuch. Die 6. Deutsche Panzerdivision schug sich mit den Sowjetischen Truppen des 20. Garde-Schützenkorps. Dabei bekam das schon beschädigte Lusthaus so machen weiteren Treffer ab… und als Draufgabe plünderte und verwüstete man das Häuserl…. Später diente die Gegend um das Lusthaus als Weidegrund für das sowjetische Vieh. Ein etwas verwittertes Schild informiert:
Die Wiese lebt
Im Gegensat zum monotonen Kulturrasen soll hier im Laufe von einigen Jahren eine bunte Blumenwiese entstehen. Die langsame Umwandlung von einem gedüngten Gartenboden zu einem natürlichen kargen Wiesenboden ist ungewohnt und soll hier demonstriert werden. Farbenprächtige Kräuter und Gräser werden Sie für Ihr Verständnis und Ihre Geduld entschädigen. (Magistratsabteilung 42)
Dahinter geht es beim Golfclub-Eingang links ab, um dem Lusthauswasser, dem Poloweg und dem Mauthnerwasser zu folgen. In diesem Eck ist der Prater am wildesten. Die beiden Gewässer sind Überreste des ursprünglichen Donaukanals, bevor dieser 1832 reguliert wurde.
Wer möchte, kann nun den Prater verlassen und einen Abstecher zur Pagode am Donauufer zu machen. Ansonsten geht es retour via Krebsenwasser zur Prater-Hauptallee. Das Krebsenwasser ist ein Donau-Altarm.
Als Höhepunkt trifft man in diesem Bereich auf die Kirche „Maria Grün“, die 1924 nach Plänen des Architekten Josef Münster erbaut wurde. Info: Maria Grün.
Weiter geht es hochromantisch am Oberen Heustadl-Wasser vorbei.
Als letzte Höhepunkte folgen noch Liliputbahn und WU, bevor die Runde am Praterstern endet.