Tour 33: Wien-Umrundung
Diese rund 104 Kilometer lange Tour beginnt wie immer beim Sportclub-Stadion im schönen Hernals. Ziel ist, die schöne Wienerstadt zu umrunden, um sich so einen groben Eindruck von ihrer Größe zu verschaffen. Die Stadtgrenze dient nur als grober Anhaltspunkt zur Tourplanung. Der Weg wurde gegen den Uhrzeigersinn befahren und ist nicht rennradtauglich.
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Zuerst geht es über die Neuwaldegger Straße in den Wienerwald. Hier wird bei der Einmündung der Höhenstraße nach links abgebogen. Erstes Ziel ist der Hanslteich. Ein Schild informiert:
Landschaftsschutzgebiet Hernals
Die Natur in und rund um Wien und deren landschaftliche Besonderheiten tragen wesentlich zur hohen Lebensqualität in dieser Stadt, zur Erholung und zur Gesundheit de Wienerinnen und Wiener bei. Die Millionenstadt Wien ist fast zur Gänze von Wäldern, Wiesen und Feldern umgeben. Um diesen Grüngürtel zu schützen, wurde er von der Stadt Wien schon vor mehr als 100 Jahren als „Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel“ ausgewiesen. Die Hälfte des Bezirkes Hernals mit seinen Wäldern und Wiesen ist darüber hinaus Landschaftsschutzgebiet und genießt als solches einen besonderen Schutz. Das Landschaftsschutzgebiet Hernals erstreckt sich über eine Fläche von 593 ha. Die Unterschutzstellung dieser Landschaft bedeutet auch, dass jeglicher geplante Eingriff in die Landschaft von der Naturschutzbehörde geprüft werden muss. Das betrifft z.B. Geländeveränderungen, bauliche Maßnahmen und Rodungen. Auch das Abstellen von Kraftfahrzeugen außerhalb der für den fließenden und ruhenden Verkehr vorgesehenen Flächen ist hier verboten. Damit ist sichergestellt, dass sich auch die nächsten Generationen an an der Vielfalt der Landschaft und den Schönheiten der Natur Wiens erfreuen können.
Landschaftsschutzgebiet Hernals
Die Natur in und rund um Wien und deren landschaftliche Besonderheiten tragen wesentlich zur hohen Lebensqualität in dieser Stadt, zur Erholung und zur Gesundheit de Wienerinnen und Wiener bei. Die Millionenstadt Wien ist fast zur Gänze von Wäldern, Wiesen und Feldern umgeben. Um diesen Grüngürtel zu schützen, wurde er von der Stadt Wien schon vor mehr als 100 Jahren als „Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel“ ausgewiesen. Die Hälfte des Bezirkes Hernals mit seinen Wäldern und Wiesen ist darüber hinaus Landschaftsschutzgebiet und genießt als solches einen besonderen Schutz. Das Landschaftsschutzgebiet Hernals erstreckt sich über eine Fläche von 593 ha. Die Unterschutzstellung dieser Landschaft bedeutet auch, dass jeglicher geplante Eingriff in die Landschaft von der Naturschutzbehörde geprüft werden muss. Das betrifft z.B. Geländeveränderungen, bauliche Maßnahmen und Rodungen. Auch das Abstellen von Kraftfahrzeugen außerhalb der für den fließenden und ruhenden Verkehr vorgesehenen Flächen ist hier verboten. Damit ist sichergestellt, dass sich auch die nächsten Generationen an an der Vielfalt der Landschaft und den Schönheiten der Natur Wiens erfreuen können.
Nun geht es die Amundsenstraße nach ocben. Beim Schottenhof erreicht man den höchsten Punkt der Tour im Nordwesten. Die Straße ist auch an einem Septembersonntagvormittag recht gut befahren. Beim Geschwindigkeitsmesspunkt „30 km/h“ vor dem Schottenhof schafft es keiner der rund zehn beobachteten MIVler gesetzeskonform zu fahren. Die schnelleren rauschen mit 40+ durch.
Nun folgt eine laaaange Abfahrt Richtung Hütteldorf. Hier geht es den Halterbach entlang. Links grüßen die Jugendstilhäuser von Otto Wagner.
Und es geht weiter bergab! Ein schneller Stop erfolgt bei der Kirche zum heiligen Andreas an der Linzer Straße. Es steht auch ein Betonkrieger vor dem Haus. Ein Schild informiert:
14., Penzing - Stadtteil Hütteldorf
Hütteldorf entstand im 11. Jh. und wird 1170 erstmals als „Utendorf” urkundlich erwähnt. Der Name geht auf das adelige Geschlecht der Utendorfer zurück, der alte Ortskern befand sich zwischen Rosenbach und Halterbach. Bereits 1356 wurde Hütteldorf eine eigene Pfarre. 1599 erhielt die Hütteldorfer Mühle die Braugerechtigkeit und es entstand daraus die Hütteldorfer Brauerei. Der Satzberg erinnert daran, dass es hier auch Weinbau gab. Türkenkriege und die Pest haben die Entwicklung des Dorfes lange verzögert. 1891 wurde es in die Stadt Wien eingemeindet. Ecke Bergmillergasse und Stockhammerngasse stand die bereits im 14. Jh. errichtete alte Hütteldorfer Pfarrkirche, welche nach Erbauung der neuen Kirche 1881/82 demoliert wurde. Nachdem die alte Schule Bergmillergasse 4 zu klein wurde, hat man 1893/94 in der Linzer Straße 419 ein neues Schulgebäude errichtet.
14., Penzing - Stadtteil Hütteldorf
Hütteldorf entstand im 11. Jh. und wird 1170 erstmals als „Utendorf” urkundlich erwähnt. Der Name geht auf das adelige Geschlecht der Utendorfer zurück, der alte Ortskern befand sich zwischen Rosenbach und Halterbach. Bereits 1356 wurde Hütteldorf eine eigene Pfarre. 1599 erhielt die Hütteldorfer Mühle die Braugerechtigkeit und es entstand daraus die Hütteldorfer Brauerei. Der Satzberg erinnert daran, dass es hier auch Weinbau gab. Türkenkriege und die Pest haben die Entwicklung des Dorfes lange verzögert. 1891 wurde es in die Stadt Wien eingemeindet. Ecke Bergmillergasse und Stockhammerngasse stand die bereits im 14. Jh. errichtete alte Hütteldorfer Pfarrkirche, welche nach Erbauung der neuen Kirche 1881/82 demoliert wurde. Nachdem die alte Schule Bergmillergasse 4 zu klein wurde, hat man 1893/94 in der Linzer Straße 419 ein neues Schulgebäude errichtet.
Nun erfolgt die Überquerung des Wienflusses. Weiter geht es entlang der Auhofstraße bis hin zur Jugendherberge Wien. Links steht die Konventskirche Ober St. Veit. Hier geht es stramm in die Höhe, die Ausläufer des Lainzer Hügels drängen sich in die Stadt.
Nun stößt man auf das Geriatriezentrum am Wienerwald (GZW). Man rollt die Wolkersbergerstraße entlang, wo ein paar Kunstwerke erfreuen sollen. Die Betonsockel sind aber ein Graus. Markantes Gebäude hier ist die Versorgungsheimkirche hl. Karl Borromäus.
Nun folgt mit der Speisinger Straße eine wirklich lange Gerade. Wer sich linkerhand über die kleine Mauer wundert - es ist die Mani-Mauer im Druk Yul Park zwischen Speisingerstraße und Rosenhügelstraße. Der Name Druk Yul = Land des Donnerdrachens, bezieht sich auf Bhutan. Wir haben uns gewundert.. und aufs Knipsen vergessen.
Die Speisinger Straße bringt uns nach Mauer bei Wien. Hier sollte man unbedingt dem Maurer Rathauspark - benannt nach dem Rathaus des ehemals selbstständigen Ortes - einen kurzen Besuch abstatten, steht doch die Magna mater von Anton Hanak hier herum. Ein Text informiert:
Magna Mater (Große Mutter) - bildhauerische Darstellung der Mutterliebe aus Laaser Marmor, angefertigt 1925 vom Künstler Anton Hanak (1875 bis 1934).
Ob der Toni die Hintergründe kannte und dann sein Werk noch so betitelt hätte? Als Magna Mater wird die Göttin Kybele bezeichnet, die irgendwie Zeus als Vater angeben kann. Der wälzte sich dereinst auf einem türkischen Hügerl, schlief ein und hatte einen ungewollten Samenerguss. Aus seinem Samen wuchs nun der hässliche Zwitter Agdistis empor, den man sofort kastrierte. Der Körper ohne Hoden hieß nun Kybele, die Genitalien selbst wurden zu Attis. Kybele und Attis waren nun so was wie ein Liebespaar, doch als Attis heiratet, da rastet die Kybele aus und belegt die Hochzeitsgesellschaft mit Wahn. Attis wird ebenfalls wahnsinnig, rennt in den Wald - Achtung, Ironie der Geschichte - schneidet sich sein Gemächt ab und verblutet.
Etwas versteckt unter Büschen steht dann noch „Der Athlet“ von Oskar Thiede (1879 bis 1961) mit dem Hinweis „Berühren des Kunstwerkes verboten“. Der abgegriffene Athletenpenis lässt vermuten, dass dem Verbot eher nicht nachgekommen wird.
Die Speisinger Straße bringt uns nach Mauer bei Wien. Hier sollte man unbedingt dem Maurer Rathauspark - benannt nach dem Rathaus des ehemals selbstständigen Ortes - einen kurzen Besuch abstatten, steht doch die Magna mater von Anton Hanak hier herum. Ein Text informiert:
Magna Mater (Große Mutter) - bildhauerische Darstellung der Mutterliebe aus Laaser Marmor, angefertigt 1925 vom Künstler Anton Hanak (1875 bis 1934).
Ob der Toni die Hintergründe kannte und dann sein Werk noch so betitelt hätte? Als Magna Mater wird die Göttin Kybele bezeichnet, die irgendwie Zeus als Vater angeben kann. Der wälzte sich dereinst auf einem türkischen Hügerl, schlief ein und hatte einen ungewollten Samenerguss. Aus seinem Samen wuchs nun der hässliche Zwitter Agdistis empor, den man sofort kastrierte. Der Körper ohne Hoden hieß nun Kybele, die Genitalien selbst wurden zu Attis. Kybele und Attis waren nun so was wie ein Liebespaar, doch als Attis heiratet, da rastet die Kybele aus und belegt die Hochzeitsgesellschaft mit Wahn. Attis wird ebenfalls wahnsinnig, rennt in den Wald - Achtung, Ironie der Geschichte - schneidet sich sein Gemächt ab und verblutet.
Etwas versteckt unter Büschen steht dann noch „Der Athlet“ von Oskar Thiede (1879 bis 1961) mit dem Hinweis „Berühren des Kunstwerkes verboten“. Der abgegriffene Athletenpenis lässt vermuten, dass dem Verbot eher nicht nachgekommen wird.
Nun geht es über Nebenstraßen nach Liesing hinunter. In der Dr. Andreas Zeiler Gasse steht noch die evangelische Johannes-Kirche Liesing, ein Bau der Zwischenkriegszeit.
Hier überquert man links die Gleise und kann ab sofort bis nach Schwechat der Liesing und dem Liesingbach-Radweg folgen.
An der Liesing steht recht viel Kunst herum.
In Alt-Erlaa wird zwecks Impressionen sammeln eine Schleife durch die Anlage gedreht. Sehr positiv, die Impressionen.
Die Liesing ist in ihrem Unterlauf recht fischreich, wie es scheint.
In Schwechat stürzt sich die Liesing dann selbstmörderisch in die Schwechacht, der man nun ein kurzes Stück folgt, bevor es nach links abbiegen heißt. Ach ja, bei Kledering verlässt man Wien und radelt nun kurz durch NÖ. Das imposante Gebäude am Zusammenfluss der beiden Gewässer ist übrigens das Gericht von Schwechat.
Es geht auf Radwegen entlang der B10 wieder zurück nach Wien. Bei der Etrichstraße heißt es links abbiegen, bremsen… und eine Gedenkminute einlegen. Hier verstarb unter den Reifen eines LKW eine junge Radlerin. Ein Schild informiert:
Mahnmal für tödlichen Verkehrsunfall vom 23.5.2016
Aufgrund des tragischen Todes einer zehnjährigen Radfahrerin, die am 23.5.2016 hier von einem Lkw erfasst wurde, errichten wir hier an der Unfallstelle zum Andenken und als Zeichen gegen die tödlichen Gefahren von Kfz und Lkw ein „Ghostbike", also ein weißes Mahn-Rad. Unser Mitgefühl gilt der Familie und allen Freundinnen.
Mahnmal für tödlichen Verkehrsunfall vom 23.5.2016
Aufgrund des tragischen Todes einer zehnjährigen Radfahrerin, die am 23.5.2016 hier von einem Lkw erfasst wurde, errichten wir hier an der Unfallstelle zum Andenken und als Zeichen gegen die tödlichen Gefahren von Kfz und Lkw ein „Ghostbike", also ein weißes Mahn-Rad. Unser Mitgefühl gilt der Familie und allen Freundinnen.
Weiter unten steht noch das Denkmal „Widerstand“ von Karl Sukopp aus 1972. Es ist eine Bronzeplastik und erinnert eher an eine Wassernuss.
Die Etrichstraße entlang geht es auf Radwegen bis zum Freudenauer Hafen und zum Kraftwerk Freudenau, wo man die Donau überquert. Ein Schild informiert:
Das Kraftwerk Freudenau wurde von 1992 bis 1998 unter Mitfinanzierung von EVN und Wien Energie errichtet. Im Krafthaus in der Mitte des Stromes, zwischen Schleusen- und Wehranlage, sind 6 Kaplan-Rohrturbinen eingebaut. Mit 7,5m Laufraddurchmesser zählen die Turbinen zu den größten Europas. Zusammen mit dem Entlastungsgerinne Neue Donau garantiert das Kraftwerk Freudenau einen sicheren Hochwasserschutz für Wien. Durch das Kraftwerk hat sich die Ökologie der Donau nachhaltig verbessert: Neue und Alte Donau können mit frischem Donauwasser versorgt werden, Biotope, Buchten, Inseln und der naturnah gestaltete Umgehungsbach mit Fischaufstieg wurden neu geschaffen. Mehr Informationen: www.verbund.com/freudenau
Das Kraftwerk Freudenau wurde von 1992 bis 1998 unter Mitfinanzierung von EVN und Wien Energie errichtet. Im Krafthaus in der Mitte des Stromes, zwischen Schleusen- und Wehranlage, sind 6 Kaplan-Rohrturbinen eingebaut. Mit 7,5m Laufraddurchmesser zählen die Turbinen zu den größten Europas. Zusammen mit dem Entlastungsgerinne Neue Donau garantiert das Kraftwerk Freudenau einen sicheren Hochwasserschutz für Wien. Durch das Kraftwerk hat sich die Ökologie der Donau nachhaltig verbessert: Neue und Alte Donau können mit frischem Donauwasser versorgt werden, Biotope, Buchten, Inseln und der naturnah gestaltete Umgehungsbach mit Fischaufstieg wurden neu geschaffen. Mehr Informationen: www.verbund.com/freudenau
Es folgt ein kurzer Ritt über die Donauinsel, bevor es über die Brücke über die Neue Donau via Biberhaufenweg über Mühlwasser und Oberes Mühlwasser in Richtung Aspern geht, wo einen der lokale Löwe von links daran erinnert, dass die Tour schon eine lange und man durchaus schon müde ist.
Bis Aspern ist die Strecke auf Radwegen zu befahren. Entlang der Hausfeldstraße muss man den MIV ein wenig ertragen, der aber sonntags recht erträglich ist. So gelangt man nach Süßenbrunn, wo Wien wieder einmal endet, und man nun auf verkehrsfreier Nebenstraße Richtung Deutsch-Wagram rollt. Der letzte Teil ist ein grasig-schottriger Güterweg.
Kurz vor der Ortschaft trifft man auf den Marchfeldkanal-Radweg. Hier biegt man links ab und folgt demselben gute 15 Kilometer bis an die Gestade der Donau. Wer mehr über diesen Weg wissen will: Marchfeldkanalradweg
Nun heißt es tief ins Wienerische eindringen, denn die Donau hat eben nur eine bestimmte Anzahl von Brücken zur Querung… und leider keine an der Wien-Grenze. Es gilt außerdem: Je länger der Tag, desto wenig die geschossenen Fotos.
Nun geht es den Donaukanal entlang bis nach Nussdorf, wo man sich in die Wienerwaldhöhen und zur Höhenstraße emporarbeiten muss.
Die letzte Etappe entlang der Höhenstraße belohnt mit bestechenden Ausblicken auf Wien. Und wenn man den Kreisverkehr bei der Marswiese erreicht hat, hat man es geschafft! Wien wurde umrundet!
Fazit: Ein rundum zufriedenstellender, wenn auch etwas langer Ausflug an den Grenzen Wiens entlang. Schön ist es hier, da wo die Alpen beginnen!
Die letzte Etappe entlang der Höhenstraße belohnt mit bestechenden Ausblicken auf Wien. Und wenn man den Kreisverkehr bei der Marswiese erreicht hat, hat man es geschafft! Wien wurde umrundet!
Fazit: Ein rundum zufriedenstellender, wenn auch etwas langer Ausflug an den Grenzen Wiens entlang. Schön ist es hier, da wo die Alpen beginnen!