Bad Pirawarther Kapellenrunde
Diese rund 12 Kilometer lange Rund ist den Bad Pirawarthern Kapellen gewidmet.
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File Type: | gpx |
Auf dem Gebiet von Kollnbrunn und Bad Pirawarth stehen vier Kapellen und eine Kirche. Und als Endpunkte stehen unterirdische Flüssigkeiten in Form von Öl und Wein.
- Thomas-Kapelle
- Wartberg
- Gaismayer-Kapelle
- Treyer-Kapelle
- Rochus-Kapelle
- Kellerberg
Die Fahrt beginnt wie immer beim Rehazentrum und führt sofort zur Thomaskapelle. Zwei Schilder in der neuerbauten Kapelle informieren:
Schild 1
Thomas: Apostel und Evangelist, 3. Juli
Geboren: um Christi Geburt in Galiläa
Gestorben: 72 in Mailapur bei Madras‚ Indien
Thomas, der vor seiner Ernennung zum Apostel Fischer in Galiläa war, wird in den vier Apostelverzeichnissen des Neuen Testamentes erwähnt. Die berühmteste Geschichte ist die vom „ungläubigen Thomas“. Sie beruht auf folgender Begebenheit: Als Jesus am Abend des Auferstehungstages den Jüngern erschien, fehlte Thomas. Als dem Apostel Überbracht wurde, dass Christus auferstanden sei, glaubte er dies nicht und verlangte als Beweis, die Wundmale Jesu sehen und berühren zu dürfen. Einige Tage später forderte Jesus bei einer weiteren Erscheinung den ungläubigen Thomas auf, die Wunden zu berühren. Da fiel Thomas auf die Knie und rief: „Mein Herr und mein Gott!“ Nachdem die Apostel nach Christi Himmelfahrt auseinander gegangen waren, wirkte Thomas als Missionar. Er kam bis nach Persien und Indien, wo er, so erzählt es die Legende, mit den Heiligen Drei Königen zusammengetroffen sei, sie getauft und zu Bischöfen ernannt habe. Im Jahre 72 nach Christi Geburt erlitt Thomas das Martyrium: Während einer Missionsreise wurde er meuchlings von einem Heiden erstochen. Als Ort des Martertodes wird allgemein Kalamina genannt. Man vermutet, dass es sich um Mailapur, eine Vorstadt der heutigen Großstadt Madras in Indien handelt.
Thomas als Schutzpatron
Thomas ist der Patron der Architekten, Baumeister, Bauarbeiter, Geometer, Steinmetze, Maurer, Zimmerleute und Theologen. Er ist der Patron von Ostindien und des Landes Portugal.
Schild 2
Die Kapelle zum Heiligen Thomas wurde von der Familie Ing. Gerhard Lahofer anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums errichtet - als Dank für 50 Jahre erfolgreiche Bautätigkeit und im Gedenken an den Firmengründer Ing. Leopold Lahofer. Bad Pirawarth im September 2005.
Nach dem Tennisplatz muss man nach links abbiegen und den mittleren der drei Wege nach oben fahren. Hat man die Hochebene einmal erreicht, steht rechts im Feld ein Kreuz. Es handelt sich um das Knollmayer-Kreuz. Es ist leider nix genaues nicht bekannt zu den Umständen. Das momentane Kreuz wurde im Herbst 2013 hundert Meter weiter nach Osten versetzt.
Kurz geradeaus weiter, dann heißt es rechts abbiegen. Es geht auf den höchsten Punkt Bad Pirawarths, auf den Wartberg. Hier oben hat man erstens einen ganz passablen Blick auf die Ortschaft, einen mächtigen Blick ins Land und natürlich auch einen auf das Demel-Marterl, auch als Biri-Marterl und Schwarzmann-Marterl bekannt,
Hier loderten einst die Kreidfeuer (Licht- und Kräuterfeuersignalstelle), die vor unerwünschten türkischen Besuchern mit schlechten Manieren warnen sollten. Das Marterl könnte für diese Wachposten errichtet worden sein.
Der asphaltierte Weg führt noch ein Stück weiter in eine Sackgasse. Hier sind die Pirawarth-Ölfelder zu besichtigen. Man sieht die Förderpumpen.
Kurz geradeaus weiter, dann heißt es rechts abbiegen. Es geht auf den höchsten Punkt Bad Pirawarths, auf den Wartberg. Hier oben hat man erstens einen ganz passablen Blick auf die Ortschaft, einen mächtigen Blick ins Land und natürlich auch einen auf das Demel-Marterl, auch als Biri-Marterl und Schwarzmann-Marterl bekannt,
Hier loderten einst die Kreidfeuer (Licht- und Kräuterfeuersignalstelle), die vor unerwünschten türkischen Besuchern mit schlechten Manieren warnen sollten. Das Marterl könnte für diese Wachposten errichtet worden sein.
Der asphaltierte Weg führt noch ein Stück weiter in eine Sackgasse. Hier sind die Pirawarth-Ölfelder zu besichtigen. Man sieht die Förderpumpen.
Nun geht es den ganzen Weg zurück bis fast zur Thomasquelle. Der Weidenbach ist schnell überquert, der Bahnhof erreicht und nun heißt es auf der Hauptstraße nach links abbiegen.
Fast am Ortsende steht rechts die Gaismayer-Kapelle. Sie stammt aus 1896 und wurde aus Dankbarkeit errichtet. frau Gaismayer verputzte einst ein paar Kirschen vom Baume ebenda. Sie lagen ihr allerdings schwer im Magen. Als sie wieder genesen war, baute man die Kapelle.
Fast am Ortsende steht rechts die Gaismayer-Kapelle. Sie stammt aus 1896 und wurde aus Dankbarkeit errichtet. frau Gaismayer verputzte einst ein paar Kirschen vom Baume ebenda. Sie lagen ihr allerdings schwer im Magen. Als sie wieder genesen war, baute man die Kapelle.
Auf einer Nebenstraße geht es nun durch den Ort, bevor man auf die dritte der vier lokalen Kapellen trifft. Es ist die Treyer-Kapelle bei der Kreuzung Wiener Weg. Sie wurde 1838 erbaut und ist das Ergebnis einer testamentarischen Verfügung aus 1819. Die Familie sollte so dem Herrn danken, dass während einer Pestepidemie die Familie von Krankheit und Tod verschont blieb. Die letzte Renovierung war 2005.
Man kann nun einen ausgezeichneten Blick auf die Reste der Kunstmühle Voglsang werfen... und so maches Kleinkunstwerk (?) erfreut...
Weiter geht es in die Rochusgasse zur Rochus-Kapelle.
Die Pfarrchronik berichtet 1843
"Zu Kollnbrunn außer dem Orte an der Kayserstrasse befindet sich ein gemauertes Kapellchen, gegenwärtig mit dem Bild des S. Rochus, soll früher eine von Stein verfestigte Kreuzsäule gewesen seyn - dieses später erbaute Kapellchen wäre mittels ausgestellten Reverses der Gemeinde Kollnbrunn vom 18. April 1747 von derselben zu ewigen Zeiten zu erhalten."
Dass es diese Kapelle noch bzw. wieder gibt, grenzt an ein kleines Wunder. Beim Ausbau der Brünnerstraße (B7) von 1965 bis 1968 wurde das Original dem Erdboden platt gemacht. Die Gemeinde erhielt zwar Geld zur Neuerrichtung, doch irgendwie „vergaß“ man es. 2002 tauchten das alte Kapellenbild und das Kapellentürl wieder auf und die Rochusgassenleute wurden aktiv. Sie bauten die Kapelle einfach selbst wieder auf. PS.: Die Gemeinde bezahlte für die Baukosten.
Ein Schild an der Außenwand informiert:
Geschichte der Rochuskapelle
Die ursprüngliche Rochuskapelle stand auf der westlichen Böschung der „Brünnerstrasse“ vor dem Hause Neller. Im Jahre 1843 schrieb Pfarrer Georg Freistadtler folgendes in die Pfarrchronik:
„Zu Kollnbrunn außer dem Orte an der Kayserstrasse befindet sich ein gemauertese Kapellchen, gegenwärtig mit dem Bild des S. Rochus, soll früher eine von Stein verfestigte Kreuzsäule gewesen seyn - dieses später erbaute Kappelchen wäre mittelst ausgestellten Reverses der Gemeinde Kollnbrunn vom 18. April 1747 von der selben zu ewigen Zeiten zu erhalten.“
In den Jahren 1965-1968 wurde die Kapelle im Zuge des Ausbaues der „Brünnerstrasse“ geschliffen und die Gemeinde erhielt einen namhaften Betrag zum Wiederaufbau der Kapelle.
In den darauffolgenden Jahren geriet die Kapelle und deren Wiederaufbau weitgehend in Vergessenheit.
In den Jahren 1995 bis 2000 wurde von den Bewohnern der Rochusgasse immer wieder die Idee eines Wiederaufbaus der ehemaligen Rochuskapelle diskutiert. Die Vorgabe, das Bauwerk originalgetreu zu errichten musste letztendlich wegen der fehlenden Informationen über Aussehen und Größe des alten Vorbildes verworfen werden.
Im Jahre 2002 beschlossen daher die Bewohner und Anlieger der Rochusgasse, motiviert durch das Auffinden des Bildes aus der Kapelle ( gemalt 1956 vom Malermeister Krouza aus Gaweinstal) sowie der schmiedeeisernen Tür, die Kapelle möglichst originalgetreu in Eigenregie neu zu errichten.
Die Gemeinde unter Bürgermeister Swoboda und Vizebürgermeister Bauer war bei den notwendigen Bewilligungen behilflich und übernahm die Materialkosten.
Die Pfarrchronik berichtet 1843
"Zu Kollnbrunn außer dem Orte an der Kayserstrasse befindet sich ein gemauertes Kapellchen, gegenwärtig mit dem Bild des S. Rochus, soll früher eine von Stein verfestigte Kreuzsäule gewesen seyn - dieses später erbaute Kapellchen wäre mittels ausgestellten Reverses der Gemeinde Kollnbrunn vom 18. April 1747 von derselben zu ewigen Zeiten zu erhalten."
Dass es diese Kapelle noch bzw. wieder gibt, grenzt an ein kleines Wunder. Beim Ausbau der Brünnerstraße (B7) von 1965 bis 1968 wurde das Original dem Erdboden platt gemacht. Die Gemeinde erhielt zwar Geld zur Neuerrichtung, doch irgendwie „vergaß“ man es. 2002 tauchten das alte Kapellenbild und das Kapellentürl wieder auf und die Rochusgassenleute wurden aktiv. Sie bauten die Kapelle einfach selbst wieder auf. PS.: Die Gemeinde bezahlte für die Baukosten.
Ein Schild an der Außenwand informiert:
Geschichte der Rochuskapelle
Die ursprüngliche Rochuskapelle stand auf der westlichen Böschung der „Brünnerstrasse“ vor dem Hause Neller. Im Jahre 1843 schrieb Pfarrer Georg Freistadtler folgendes in die Pfarrchronik:
„Zu Kollnbrunn außer dem Orte an der Kayserstrasse befindet sich ein gemauertese Kapellchen, gegenwärtig mit dem Bild des S. Rochus, soll früher eine von Stein verfestigte Kreuzsäule gewesen seyn - dieses später erbaute Kappelchen wäre mittelst ausgestellten Reverses der Gemeinde Kollnbrunn vom 18. April 1747 von der selben zu ewigen Zeiten zu erhalten.“
In den Jahren 1965-1968 wurde die Kapelle im Zuge des Ausbaues der „Brünnerstrasse“ geschliffen und die Gemeinde erhielt einen namhaften Betrag zum Wiederaufbau der Kapelle.
In den darauffolgenden Jahren geriet die Kapelle und deren Wiederaufbau weitgehend in Vergessenheit.
In den Jahren 1995 bis 2000 wurde von den Bewohnern der Rochusgasse immer wieder die Idee eines Wiederaufbaus der ehemaligen Rochuskapelle diskutiert. Die Vorgabe, das Bauwerk originalgetreu zu errichten musste letztendlich wegen der fehlenden Informationen über Aussehen und Größe des alten Vorbildes verworfen werden.
Im Jahre 2002 beschlossen daher die Bewohner und Anlieger der Rochusgasse, motiviert durch das Auffinden des Bildes aus der Kapelle ( gemalt 1956 vom Malermeister Krouza aus Gaweinstal) sowie der schmiedeeisernen Tür, die Kapelle möglichst originalgetreu in Eigenregie neu zu errichten.
Die Gemeinde unter Bürgermeister Swoboda und Vizebürgermeister Bauer war bei den notwendigen Bewilligungen behilflich und übernahm die Materialkosten.
Der Rochus von Montpellier war ein Zeitgenosse des Hochmittelalters und hatte es nicht so mit Festanstellung und 40-Stunden-Arbeitswoche. Lieber zog er durch Europa und lernte so vor allem Italien kennen. Hier erkrankte er an der Pest, gesundete aber mit Heilfasten und Wasserkur wieder. Nur sein Äußeres hatte ein wenig gelitten. Und da man eigentlich zu jeder Zeit dem Fremden eher ablehnend gegenüber stand, so endete der Rocco bei seiner Rückkehr ins Französische im Knast… wo er nach fünf Jahren verschied. Heilig gesprochen wurde er von der Kirche eigentlich nie… aber der kleine Mann liebte und verehrte ihn... und kein Mann Gottes zeigt sein Bein kesser!
Nun geht es weiter zum Ursprungbrunnen in Kollnbrunn.
Die Bundesstraße ist schnell überquert und es geht nach oben zum Kellerberg. Man sieht es ihm nicht an, aber er ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Ob man die Gänge besichtigen kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf dem Gipfel steht jedoch eine Tafel, die die unterirdischen Gänge zeigt.
So informiert geht es gemütlich zurück bis zum Rehazentrum Bad Pirawarth.
So informiert geht es gemütlich zurück bis zum Rehazentrum Bad Pirawarth.