Tour 10: Der Dampfross-Drahtesel-Radweg
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Die rund 80 Kilometer lange Tour beginnt wie immer beim Sportclub-Stadion im schönen Hernals und führt über den Gürtel, den Donaukanal, die Donauinsel und den Marchfeldkanal bis nach Deutsch-Wagram, wo der Themenradweg seinen Anfang hat.
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File Size: | 138 kb |
File Type: | gpx |
Der Marchfeldkanal-Radweg führt ausschließlich auf Schotterwegen bis nach Deutsch-Wagram. Unterwegs trifft man auf eine Anzahl von Schildern, die informieren:
Schlacht bei Wagram
In der Schlacht bei Wagram am 5. und 6. Juli 1809 besiegten Napoleons Truppen die österreichische Armee unter Erzherzog Carl. Die Schlacht wurde auf der Ebene zwischen der Lobau und Deutsch-Wagram geführt. 335.000 Soldaten trafen in dieser bis dahin größten Schlacht der napoleonischen Kriege aufeinander, wobei die Artillerie in der Schlacht einen entscheidenden Faktor spielte. Das Schlachtfeld ist mit Gedenksteinen und Gedenktafeln „signiert“. Diese Plätze sind per Rad vom Marchfeldkanalradweg aus erreichbar. -
Aderklaa
Das kleine Angerdorf Aderklaa hat einiges zu bieten. Der Kulturhof Aderklaa veranstaltet regelmäßig Konzerte klassischer Musik (Klavierabende, Kammermusik] mit internationaler Beteiligung und Ausstellungen zeitgenössischer bildender Künstler aus Aderklaa sowie aus der Umgebung. 1809 war Aderklaa einer der "Schauplätze der Schlacht bei Wagram. Das Denkmal von Marschall Bernadotte erinnert an die Zeit Napoleons und ist jenen Opfern gewidmet, die unter Napoleons General Bernadotte gefallen sind.
„WASSER — ein Geschichtenerzähler“
„Wasser — mein Element! - Welle — Worte — Verse — Geschichten!“ Da waren ein paar Steine - Kinder - ein Bach… der Hafendamm aus nassem Holz… aus Kieselsteinen das Wehr… glasklar sprühte es murmelnd über das Wasserrad… fioß in gläsernen Girlanden über Kinderhände… kühlte die glühenden Wangen… schmeckte nach Zärtlichkeit im durstigen Munde… Die Seele lachte. und Lebensfreude stieg empor… Quelle, Spiel und Wasser — dein Element! ... Welle für Welle — Worte, Verse, Gedichte ... Wasser — Geschichtenerzähler. …wo ist es geblieben, das lebendige, fischreiche Wasser des Stempfelbaches, das murmelnd und gurgelnd dahineilt — erzählt und plaudert aus meiner Kinderzeit? …vielleicht ist es mir noch einmal gegönnt, am fließenden Wasser des Stempfelbaches zu träumen, der im heimlichen Erlengrund des Speltengartens entspringt, in schattiger Geborgenheit und still und sittsam dem Schloßpark des Prinzen Eugen zufließt, unter wirrwüchsigen Hölzern gesäumt von Röhricht, Blutweideröschen, Pfeilkraut, Kalmus und der gelben Pracht der Schwertlilien. Schrieb ich damals - 1989! Heute fließt dank der Marchfeldkanal—Errichtungs- und Betriebsgesellschaft wieder „lebendiges Wasser“, im trockengefallenen Bachbett des Stempfelbaches — wurde mein Kindertraum von damals noch einmal Realität! Heute füllt zwar kein glasklares, reines Trinkwasser das Bachbelt des Stempfelbaches mehr — jedoch sauberes „Donauwasser“ bringt dem „Bach meiner Kindheit“ wieder unendliches Leben!
Aus der ERZÄHLUNG von Helmut Pacholik 1990 „Meine Begegnung mit dem Tolstolob“ und der überarbeiteten Version 2013 „Eine Flussfahrt an der toten - heute offenen Grenze“. Die schönen Aquarelle von Gottfried „Laf“ Wurm machen den Band zu einer bibliophilen Kostbarkeit.
Schlacht bei Wagram
In der Schlacht bei Wagram am 5. und 6. Juli 1809 besiegten Napoleons Truppen die österreichische Armee unter Erzherzog Carl. Die Schlacht wurde auf der Ebene zwischen der Lobau und Deutsch-Wagram geführt. 335.000 Soldaten trafen in dieser bis dahin größten Schlacht der napoleonischen Kriege aufeinander, wobei die Artillerie in der Schlacht einen entscheidenden Faktor spielte. Das Schlachtfeld ist mit Gedenksteinen und Gedenktafeln „signiert“. Diese Plätze sind per Rad vom Marchfeldkanalradweg aus erreichbar. -
Aderklaa
Das kleine Angerdorf Aderklaa hat einiges zu bieten. Der Kulturhof Aderklaa veranstaltet regelmäßig Konzerte klassischer Musik (Klavierabende, Kammermusik] mit internationaler Beteiligung und Ausstellungen zeitgenössischer bildender Künstler aus Aderklaa sowie aus der Umgebung. 1809 war Aderklaa einer der "Schauplätze der Schlacht bei Wagram. Das Denkmal von Marschall Bernadotte erinnert an die Zeit Napoleons und ist jenen Opfern gewidmet, die unter Napoleons General Bernadotte gefallen sind.
„WASSER — ein Geschichtenerzähler“
„Wasser — mein Element! - Welle — Worte — Verse — Geschichten!“ Da waren ein paar Steine - Kinder - ein Bach… der Hafendamm aus nassem Holz… aus Kieselsteinen das Wehr… glasklar sprühte es murmelnd über das Wasserrad… fioß in gläsernen Girlanden über Kinderhände… kühlte die glühenden Wangen… schmeckte nach Zärtlichkeit im durstigen Munde… Die Seele lachte. und Lebensfreude stieg empor… Quelle, Spiel und Wasser — dein Element! ... Welle für Welle — Worte, Verse, Gedichte ... Wasser — Geschichtenerzähler. …wo ist es geblieben, das lebendige, fischreiche Wasser des Stempfelbaches, das murmelnd und gurgelnd dahineilt — erzählt und plaudert aus meiner Kinderzeit? …vielleicht ist es mir noch einmal gegönnt, am fließenden Wasser des Stempfelbaches zu träumen, der im heimlichen Erlengrund des Speltengartens entspringt, in schattiger Geborgenheit und still und sittsam dem Schloßpark des Prinzen Eugen zufließt, unter wirrwüchsigen Hölzern gesäumt von Röhricht, Blutweideröschen, Pfeilkraut, Kalmus und der gelben Pracht der Schwertlilien. Schrieb ich damals - 1989! Heute fließt dank der Marchfeldkanal—Errichtungs- und Betriebsgesellschaft wieder „lebendiges Wasser“, im trockengefallenen Bachbett des Stempfelbaches — wurde mein Kindertraum von damals noch einmal Realität! Heute füllt zwar kein glasklares, reines Trinkwasser das Bachbelt des Stempfelbaches mehr — jedoch sauberes „Donauwasser“ bringt dem „Bach meiner Kindheit“ wieder unendliches Leben!
Aus der ERZÄHLUNG von Helmut Pacholik 1990 „Meine Begegnung mit dem Tolstolob“ und der überarbeiteten Version 2013 „Eine Flussfahrt an der toten - heute offenen Grenze“. Die schönen Aquarelle von Gottfried „Laf“ Wurm machen den Band zu einer bibliophilen Kostbarkeit.
Am Ortseingang von Deutsch-Wagram gibts noch mal viele Informationen:
Krieg und Frieden
Auf den nächsten Kilometern begegnen Sie geschichtsträchtigen Plätzen aus der kriegerischen Vergangenheit des Marchfeldes. Schließen Sie die Augen - vielleicht können Sie noch das Grollen der Kanonen hören und sich vorstellen, wie die gegnerischen Heere in der „Großen Schlacht“ bei Wagram aufeinanderprallen. Das Napoleonmuseum in Deutsch-Wagram bietet einen guten Überblick über die Geschehnisse der Tage im Jahr 1809. www.wagram1809.at.
Willkommen am Marchfeldkanal-Radweg!
Der Marchfeldkanal-Radweg führt Sie auf 62,5 km von der Großstadt Wien, durch das Marchfeld, den Gemüsegarten Österreichs, zu den beeindruckenden Marchfeldschlössern Schloss Niederweiden und Schloss Hof und retour. Idyllisch liegt der gesamte Weg entlang des reizvollen Marchfeldkanales und des Russbachs. Spannende Inszenierungen entlang des Weges sorgen für Unterhaltung und Information. Zahlreiche Tafeln, Landschaftsfenster und Erlebnispunkte erwarten Sie entlang der fünf Themenabschnitte Marchfeldkanal‚ Napoleon, Spargel & Co, Natur & Kunst und Marchfeldschlösser. Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe in den Orten des Marchfeldes laden zur gemütlichen Rast ein, die Bauern zum Einkauf frischer regionaler Produkte. Alle Details dazu finden Sie auf den Informationstafeln jeder Gemeinde. Ihr Radausflug ist auch hervorragend mit Bahn- oder Schifffahrt auf der Donau kombinierbar. Der Wegverlauf entlang des Kanals ermöglicht Ihnen Naturerlebnis und ruhiges, entspanntes Radfahren fern von motorisiertem Verkehr und ohne große Steigungen. Weitere Informationen zum Marchfeld und zu weiteren Ausflugszielen in der Region Römerland Carnuntum - Marchfeld: Donau Niederösterreich Tourismus.
Donauwasser für die Kornkammer und den Gemüsegarten Österreichs
Marchfeldkanal‚ Rußbach, Obersiebenbrunner Kanal und Stempfelbach bilden das fast 100 km lange Marchfeldkanal-System. Damit wird Wasser von der Donau bei Langenzersdorf abgeleitet und nach Bedarf in der Trockenregion Marchfeld verteilt. Wo früher kein oder nur wenig Wasser zur Verfügung stand, fließen heute rund 6.000 Liter Donauwasser pro Sekunde durch das Marchfeld. Das Marchfeldkanal-System erfüllt mehrere Aufgaben: die dauerhafte Sicherung der Wasserversorgung, die Erhaltung der Grundwasserressourcen‚ den Hochwasserschutz, die Verbesserung der Wasserführung und der Wasserqualität in den Marchfeldbächen. Gleichzeitig wurden neue, ökologisch wertvolle Erholungsflächen geschaffen. Zahlreiche technische Einrichtungen wie Wehranlagen zur Regelung des Durchflusses, Hochwasser-Pumpstationen‚ Grundwasseranreicherungsanlagen zum Ausgleich von Wasserdefiziten, sind Teile dieses multifunktionalen Projektes. Von der Betriebszentrale in Deutsch-Wagram erfolgt Steuerung und Überwachung aller Anlagen und die Abwicklung der Instandhaltungsarbeiten. Die Gewässergestaltung und Uferbepflanzung wurde nach ökologischen Gesichtspunkten vorgenommen und ist eine auch international beachtete Pionierleistung. Die neue Gewässerlandschaft bildet reich strukturierte Lebensräume und hat heute einen hohen Stellenwert für die Freizeitnutzung. Die Gewässerlandschaft wird durch den 65 km langen Marchfeldkanal-Radweg erschlossen. Der Bau des Marchfeldkanal-Systems erfolgte in den Jahren 1987 bis 2004. Die Erstflutung von Marchfeldkanal und Rußbach fand im Oktober 1992 statt. Die Investition dieser Infrastruktur wurde von Bund und Land Niederösterreich getragen.
Ingenieurskunst und Artenschutz
Der Marchfeldkanal sicher die Wasserversorgung der Region und dient - seit den letzten Hochwasserkatastrophen - als erprobter Hochwasserschutz. Zudem ist er auch ein einzigartiges, naturnahes Bauwerk und gilt als gelungene Verbindung von wasserwirtschaftlichen, ökologische und touristischen Zielen. Entlang des Marchfeldkanals werden Sie viele interessante und seltene Pflanzen und Tiere entdecken können. Halten Sie Augen und Ohren offen! www.marchfeldkanal.at.
Krieg und Frieden
Auf den nächsten Kilometern begegnen Sie geschichtsträchtigen Plätzen aus der kriegerischen Vergangenheit des Marchfeldes. Schließen Sie die Augen - vielleicht können Sie noch das Grollen der Kanonen hören und sich vorstellen, wie die gegnerischen Heere in der „Großen Schlacht“ bei Wagram aufeinanderprallen. Das Napoleonmuseum in Deutsch-Wagram bietet einen guten Überblick über die Geschehnisse der Tage im Jahr 1809. www.wagram1809.at.
Willkommen am Marchfeldkanal-Radweg!
Der Marchfeldkanal-Radweg führt Sie auf 62,5 km von der Großstadt Wien, durch das Marchfeld, den Gemüsegarten Österreichs, zu den beeindruckenden Marchfeldschlössern Schloss Niederweiden und Schloss Hof und retour. Idyllisch liegt der gesamte Weg entlang des reizvollen Marchfeldkanales und des Russbachs. Spannende Inszenierungen entlang des Weges sorgen für Unterhaltung und Information. Zahlreiche Tafeln, Landschaftsfenster und Erlebnispunkte erwarten Sie entlang der fünf Themenabschnitte Marchfeldkanal‚ Napoleon, Spargel & Co, Natur & Kunst und Marchfeldschlösser. Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe in den Orten des Marchfeldes laden zur gemütlichen Rast ein, die Bauern zum Einkauf frischer regionaler Produkte. Alle Details dazu finden Sie auf den Informationstafeln jeder Gemeinde. Ihr Radausflug ist auch hervorragend mit Bahn- oder Schifffahrt auf der Donau kombinierbar. Der Wegverlauf entlang des Kanals ermöglicht Ihnen Naturerlebnis und ruhiges, entspanntes Radfahren fern von motorisiertem Verkehr und ohne große Steigungen. Weitere Informationen zum Marchfeld und zu weiteren Ausflugszielen in der Region Römerland Carnuntum - Marchfeld: Donau Niederösterreich Tourismus.
Donauwasser für die Kornkammer und den Gemüsegarten Österreichs
Marchfeldkanal‚ Rußbach, Obersiebenbrunner Kanal und Stempfelbach bilden das fast 100 km lange Marchfeldkanal-System. Damit wird Wasser von der Donau bei Langenzersdorf abgeleitet und nach Bedarf in der Trockenregion Marchfeld verteilt. Wo früher kein oder nur wenig Wasser zur Verfügung stand, fließen heute rund 6.000 Liter Donauwasser pro Sekunde durch das Marchfeld. Das Marchfeldkanal-System erfüllt mehrere Aufgaben: die dauerhafte Sicherung der Wasserversorgung, die Erhaltung der Grundwasserressourcen‚ den Hochwasserschutz, die Verbesserung der Wasserführung und der Wasserqualität in den Marchfeldbächen. Gleichzeitig wurden neue, ökologisch wertvolle Erholungsflächen geschaffen. Zahlreiche technische Einrichtungen wie Wehranlagen zur Regelung des Durchflusses, Hochwasser-Pumpstationen‚ Grundwasseranreicherungsanlagen zum Ausgleich von Wasserdefiziten, sind Teile dieses multifunktionalen Projektes. Von der Betriebszentrale in Deutsch-Wagram erfolgt Steuerung und Überwachung aller Anlagen und die Abwicklung der Instandhaltungsarbeiten. Die Gewässergestaltung und Uferbepflanzung wurde nach ökologischen Gesichtspunkten vorgenommen und ist eine auch international beachtete Pionierleistung. Die neue Gewässerlandschaft bildet reich strukturierte Lebensräume und hat heute einen hohen Stellenwert für die Freizeitnutzung. Die Gewässerlandschaft wird durch den 65 km langen Marchfeldkanal-Radweg erschlossen. Der Bau des Marchfeldkanal-Systems erfolgte in den Jahren 1987 bis 2004. Die Erstflutung von Marchfeldkanal und Rußbach fand im Oktober 1992 statt. Die Investition dieser Infrastruktur wurde von Bund und Land Niederösterreich getragen.
Ingenieurskunst und Artenschutz
Der Marchfeldkanal sicher die Wasserversorgung der Region und dient - seit den letzten Hochwasserkatastrophen - als erprobter Hochwasserschutz. Zudem ist er auch ein einzigartiges, naturnahes Bauwerk und gilt als gelungene Verbindung von wasserwirtschaftlichen, ökologische und touristischen Zielen. Entlang des Marchfeldkanals werden Sie viele interessante und seltene Pflanzen und Tiere entdecken können. Halten Sie Augen und Ohren offen! www.marchfeldkanal.at.
Beim Bahnhof Deusch-Wagram beginnt dann der Dampfross-Drahtesel-Radweg. Beim Eisenbahnmuseum informieren zwei Schilder:
In diesem „Aufnahmsgebäude“ wurde am 25. Dezember 1857 als Sohn des Stationsvorstandes der spätere Hofrat Prof. Dr. Johann Sahulka geboren. Sahulka war ein international berühmter Naturwissenschafter und Forscher, er unter anderem die Gleichrichterwirkung des Lichtbogens, besonders im Zusammenhang mit Quecksilberelektroden, als erster erkannt hatte. 189^war er Vizepräsident des Elektrotechnischen Vereines in Wien (jetzt Elektrotechnischer Verein Österreichs), 1898 Schriftleiter der Zeitschrift für Elektrotechnik (jetzt „Elektrotechnik und Maschinenbau“) und 1913/1914 Rektor manificus der Technischen Hochschule in Wien. Am 8. Oktober 1927 verschied der berühmte Gelehrte, der über zwanzig österreichische Patente sein eigen nannte und vier Bücher und 55 wissenschaftliche Arbeiten verfasst hatte, in Wien. Elektrotechnischer Verein Österreichs.
Neben diesem 1852 erbauten Aufnahmegebäude stand 1854 der alte provisorische „Eisenbahnhof“ der Ersten Dampfeisenbahn Österreichs. Diese am 17. November 1837 in Betrieb genommene Eisenbahnstrecke verband Floridsdorf mit Deutsch-Wagram. Hier begannen und endeten auch die damals beliebten „Eisenbahn-Lustfahrten“. Der älteste noch bestehende Teil des Bahnhofes ist die dem Aufnahmegebäude gegenüberliegende Wasserstation aus dem Jahre 1846. Der Wiener Cafétier Ignaz Weißenberger betrieb hier 1837/1838 die erste Bahnhofsrestauration in Österreich. Errichtet im Jahre 1959 zur 900-Jahrfeier von Deutsch-Wagram von der Marktgemeide Deutsch-Wagram mit Unterstützung der Österreichischen Bundesbahn.
Am Ortsende von Deutsch-Wagram informiert folgendes Schild:
Der Helmahof
Das Dorf Helma wurde 1378 erstmals urkundlich erwähnt. 1391 wurde festgehalten, dass Helma der Pfarre Pillichsdorf unterstellt war. Ab 1586 war das Dorf Helma der Herrschaft Seyring unterstellt, kirchlich war es dem Bischof von Passau zugeordnet. Im 15. Jahrhundert verödete das Dorf vermutlich nach den Türkeneinfällen. Auf der Landkarte „Archiducatus Austria Inferioris" des Kartographen Vischer aus dem Jahr 1670 wurde erstmals der Helma Hof dargestellt. 1787 wurden im „Grund Ausmeß und Fassions Buch" der Gemeinde Deutsch-Wagram und des Helma Hofs alle Gebäude und Gründe des Helma Hofes aufgelistet. Während der Schlacht bei Wagram 1809 diente ein Teil des Gutshofes der Infanteriereserve als Munitionsdepot. In den 1820er-Jahren erfolgte auf Befehl von Kaiser Franz I. eine Landaufnahme von Österreich. Der Geometer 3. Klasse Franz Heunsteiner und Fähnrich Geometer Carl von Hann vom vierten Linien—Infanterieregiment vermaßen 1822 Deutsch-Wagram und erstellten die Zeichnungen. Mit dieser Vermessung wurden auch ein Kataster und eine Grenzbeschreibung erstellt. Franz Xaver Schweickhardt von Sickingen erstellte um 1833 eine „Darstellung des Erzherzogtums Österreich unter der Enns". In der IX. Section (Beschreibungsbuch der Karte) wird der Helmahof folgendermaßen beschrieben: „Der Helmahof nur eine halbe Stunde von Deutsch-Wagram entfernt, besteht aus einem einstöckigen Wohngebäude mit einer Schankgerechtigkeit. Er ist ein Eigenthum der Herrschaft Seyring, und es soll vor Zeiten auf diesem Platze ein Dorf gestanden haben, welches den selben Namen führte, und worüber Urkunden vorhanden sind. — In einer Entfernung von drei Viertelstunden gelangt man durch einen kleinen Föhrenwald zu dem Weidlingerhof, der gegenwärtig verpachtet ist und über sechzehnhundert Schafe enthält (...)" 1873 ordnete Kaiser Franz Joseph I. die Vermessung der gesamten Monarchie an. Das Gebiet von Deutsch-Wagram wurde auf der Karte „Zone 12, Colonne XV, Section 17“ abgebildet, die von Unter Director Major Josef Vergeiner vorn 51. Infanterieregiment sowie Oberleutnant Ludwig Lafite und Oberleutnant Gustav Ritter von Steeb erstellt wurde. Auf der Karte wurde verzeichnet, dass der Helma Hof (Gemeinde Deutsch-Wagram) zwei Häuser und eine Stallung hatte und dass fünf Soldaten mit zwei Pferden bequem und 20 Soldaten mit sechs Pferden gedrängt im Helmahof untergebracht werden konnten. 1875 führte die k.u.k. Kavallerie eine Übung am Bockfließerweg (heute Bockfließerstraße) durch. Die Gemeinde Deutsch-Wagram kaufte 1922 27 Joch Wald auf dem Helmahof. Um der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken, wurde der Schäferhof 1924 zu 20 Gemeindewohnungen umgebaut. Der Umbau des vorhandenen Gebäudes war billiger als die Neuerrichtung von 20 gleichwertigen Gemeindewohnungen. In den 1920er- bis 1950er-Jahren wurde die Besiedlung des Helmahofes fortgesetzt, erst 1951 begann die Elektrifizierung der 179 Gebäude. Als 1962 die Schnellbahn bis Deutsch-Wagram geführt wurde, begann eine rasante Aufwärtsentwicklung auch des Helmahofes. 1965 wurden 14 Straßentafeln, 19 Gassennamen und eine Platztafel angebracht. Die Besiedelung und der Ausbau der Infrastruktur wurden stetig vorangetrieben: 1975 wurde das Wasserwerk in der Hausfeldstraße errichtet, 1979 der Otto Hübner Hof, 1982 wurde der Grundstein für den Lindenhof gelegt, ebenfalls 1982 der Kinderspielplatz in der „Koksler" eröffnet, 1984 die Bahnunterführung und die Haltestelle errichtet. Fünf Kindergärten wurden allein zwischen 1972 und 2009 errichtet. Heute hat Deutsch-Wagram 2.688 Gebäude, davon befinden sich 1.514 in Deutsch-Wagram, 1.167 in der Katastralgemeinde Helmahof und sieben in der Katastralgemeinde Stallingerfeld.
Der Helmahof
Das Dorf Helma wurde 1378 erstmals urkundlich erwähnt. 1391 wurde festgehalten, dass Helma der Pfarre Pillichsdorf unterstellt war. Ab 1586 war das Dorf Helma der Herrschaft Seyring unterstellt, kirchlich war es dem Bischof von Passau zugeordnet. Im 15. Jahrhundert verödete das Dorf vermutlich nach den Türkeneinfällen. Auf der Landkarte „Archiducatus Austria Inferioris" des Kartographen Vischer aus dem Jahr 1670 wurde erstmals der Helma Hof dargestellt. 1787 wurden im „Grund Ausmeß und Fassions Buch" der Gemeinde Deutsch-Wagram und des Helma Hofs alle Gebäude und Gründe des Helma Hofes aufgelistet. Während der Schlacht bei Wagram 1809 diente ein Teil des Gutshofes der Infanteriereserve als Munitionsdepot. In den 1820er-Jahren erfolgte auf Befehl von Kaiser Franz I. eine Landaufnahme von Österreich. Der Geometer 3. Klasse Franz Heunsteiner und Fähnrich Geometer Carl von Hann vom vierten Linien—Infanterieregiment vermaßen 1822 Deutsch-Wagram und erstellten die Zeichnungen. Mit dieser Vermessung wurden auch ein Kataster und eine Grenzbeschreibung erstellt. Franz Xaver Schweickhardt von Sickingen erstellte um 1833 eine „Darstellung des Erzherzogtums Österreich unter der Enns". In der IX. Section (Beschreibungsbuch der Karte) wird der Helmahof folgendermaßen beschrieben: „Der Helmahof nur eine halbe Stunde von Deutsch-Wagram entfernt, besteht aus einem einstöckigen Wohngebäude mit einer Schankgerechtigkeit. Er ist ein Eigenthum der Herrschaft Seyring, und es soll vor Zeiten auf diesem Platze ein Dorf gestanden haben, welches den selben Namen führte, und worüber Urkunden vorhanden sind. — In einer Entfernung von drei Viertelstunden gelangt man durch einen kleinen Föhrenwald zu dem Weidlingerhof, der gegenwärtig verpachtet ist und über sechzehnhundert Schafe enthält (...)" 1873 ordnete Kaiser Franz Joseph I. die Vermessung der gesamten Monarchie an. Das Gebiet von Deutsch-Wagram wurde auf der Karte „Zone 12, Colonne XV, Section 17“ abgebildet, die von Unter Director Major Josef Vergeiner vorn 51. Infanterieregiment sowie Oberleutnant Ludwig Lafite und Oberleutnant Gustav Ritter von Steeb erstellt wurde. Auf der Karte wurde verzeichnet, dass der Helma Hof (Gemeinde Deutsch-Wagram) zwei Häuser und eine Stallung hatte und dass fünf Soldaten mit zwei Pferden bequem und 20 Soldaten mit sechs Pferden gedrängt im Helmahof untergebracht werden konnten. 1875 führte die k.u.k. Kavallerie eine Übung am Bockfließerweg (heute Bockfließerstraße) durch. Die Gemeinde Deutsch-Wagram kaufte 1922 27 Joch Wald auf dem Helmahof. Um der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken, wurde der Schäferhof 1924 zu 20 Gemeindewohnungen umgebaut. Der Umbau des vorhandenen Gebäudes war billiger als die Neuerrichtung von 20 gleichwertigen Gemeindewohnungen. In den 1920er- bis 1950er-Jahren wurde die Besiedlung des Helmahofes fortgesetzt, erst 1951 begann die Elektrifizierung der 179 Gebäude. Als 1962 die Schnellbahn bis Deutsch-Wagram geführt wurde, begann eine rasante Aufwärtsentwicklung auch des Helmahofes. 1965 wurden 14 Straßentafeln, 19 Gassennamen und eine Platztafel angebracht. Die Besiedelung und der Ausbau der Infrastruktur wurden stetig vorangetrieben: 1975 wurde das Wasserwerk in der Hausfeldstraße errichtet, 1979 der Otto Hübner Hof, 1982 wurde der Grundstein für den Lindenhof gelegt, ebenfalls 1982 der Kinderspielplatz in der „Koksler" eröffnet, 1984 die Bahnunterführung und die Haltestelle errichtet. Fünf Kindergärten wurden allein zwischen 1972 und 2009 errichtet. Heute hat Deutsch-Wagram 2.688 Gebäude, davon befinden sich 1.514 in Deutsch-Wagram, 1.167 in der Katastralgemeinde Helmahof und sieben in der Katastralgemeinde Stallingerfeld.
Nun geht es weiter zur Station des Themenraweges beim Bahnhof Helmahof wo man informiert wird:
Helmahof
Zum ersten Mal erwähnt wurde Wagram im Jahre 1258 in einem Zehentverzeichnis. Bereits im 11. Jahrhundert ließen sich Kolonisten aus Bayern in der Gegend nieder. Eine der damals gegründeten Siedlungen hieß „Helma". 120 Jahre später wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt, ab 1391 gehörte Helma der Pillichsdorfer Pfarre an. lm 15. Jahrhundert "verödete" das Dorf. 1586 wurde Helma der Herrschaft Seyring unterstellt.
Radfahrclub Deutsch-Wagram
Auch das Radfahren hat in Deutsch-Wagram eine lange Tradition. Schon 1988 wurde zwischen Floridsdorf und Bockfließ ein Radfahrerweg eröffnet. Viele Radsportler machten auf ihren Touren in Deutsch-Wagramer Gasthäusern Station, 1899 wurde in Deutsch-Wagram ein eigener Radfahrclub gegründet. Sitz des Vereins war das Gasthaus Wittmann in der Bahnhofstraße / Ecke Hamerlingstraße. Der Verein veranstaltete auch einige Radfahrerfeste und löste sich im Jahr 1925 auf.
Helmahof
Zum ersten Mal erwähnt wurde Wagram im Jahre 1258 in einem Zehentverzeichnis. Bereits im 11. Jahrhundert ließen sich Kolonisten aus Bayern in der Gegend nieder. Eine der damals gegründeten Siedlungen hieß „Helma". 120 Jahre später wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt, ab 1391 gehörte Helma der Pillichsdorfer Pfarre an. lm 15. Jahrhundert "verödete" das Dorf. 1586 wurde Helma der Herrschaft Seyring unterstellt.
Radfahrclub Deutsch-Wagram
Auch das Radfahren hat in Deutsch-Wagram eine lange Tradition. Schon 1988 wurde zwischen Floridsdorf und Bockfließ ein Radfahrerweg eröffnet. Viele Radsportler machten auf ihren Touren in Deutsch-Wagramer Gasthäusern Station, 1899 wurde in Deutsch-Wagram ein eigener Radfahrclub gegründet. Sitz des Vereins war das Gasthaus Wittmann in der Bahnhofstraße / Ecke Hamerlingstraße. Der Verein veranstaltete auch einige Radfahrerfeste und löste sich im Jahr 1925 auf.
Nun fährt man die Gleise entlang und kommt zur Gedenkstätte für das Arbeits- und Durchgangslager Straßhof. Ein Schild informiert:
Erinnerungsmal. In Strasshof wurden von 1941 - 1945 vom NS-Regim Menschen aus ganz Europa zur Zwangsarbeit verpflichtet, gedemütigt, gefoltert,ihrer Freiheit und ihres Lebens beraut. Verein Arbeitsgruppe Strasshof. GEstaltung: Karl-Heinz Schreiner, Oktober 2011.
Das Wichtigste am Erinnerungsmal? Der Verein, denn er hat sich die größte Schriftgröße verpasst! An einem rostigen Zaun dahinter informiert eine bedruckte Plane:
Wir gedenken hier der Opfer des Durchgangslagers Strasshof
Es war eines von 22 von den Nationalsozialisten errichteten zentralen Durchgangslagern für ausländische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen. Diese wurden hier medizinisch beurteilt, registriert und kurzfristig interniert, bevor sie zu ihren Arbeitsstätten weitertransportiert wurden. Dort mussten sie die zum Kriegsdienst eingezogenen Männer ersetzen. Das Lager stand unter der Verwaltung des Arbeitsamts Niederdonau. Der Standort wurde wegen der Nähe zu Wien und der Anbindung durch die Nordbahn gewählt. Die Deportierten wurden aus ganz Europa meist in Viehwaggons bis in die Nahe des Lagers transportiert. Das dafür genutzte Anschlussgleis der „Universale-Bau“, die sich schon damals östlich des Durchgangslagers befand, ist teilweise noch erhalten. Im DULAG Strasshof boten die Baracken Platz für 6000 Personen, zugleich war es ein Krankensammellager, wohin arbeitsunfähige Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen gebracht wurden. Mehrere hundert Menschen starben hier in Folge der schlechten Arbeitsbedingungen und der mangelhaften medizinischen Versorgung. Sie fanden ihre letzte Ruhestätte in der noch heute bestehenden Massengrabanlage am Friedhof Strasshof. In Strasshof gab es sechs weitere kleine Lager, in denen ebenfalls Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen festgehalten wurden und vor Ort eingesetzt wurden. In ganz Österreich gab es zu Kriegsende kaum einen Ort, an dem sich kein Arbeitslager befand. Alleine in Wien und Niederösterreich waren 1944 über 270.000 zivile ausländische Arbeitskräfte gemeldet.
lm Frühjahr 1944 wurde Ungarn von den deutschen Truppen besetzt. Darauf begann in Zusammenarbeit mit den ungarischen Behörden die Deportation der jüdischen Bevölkerung in die Vernichtungslager. Im Juni 1944 kam ein Transport mit 15.000 Personen in Strasshof an, der ganze Familien und somit auch Kinder und ältere Personen umfasste. Sie sollten zur Zwangsarbeit eingesetzt werden, Damit entgingen sie ihrer sofortigen Ermordung und viele von ihnen überlebten und konnten nach dem Krieg nach Ungarn zurückkehren.
Das Lager, in dem sich zu Kriegsende ungefähr 2.000 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinneh befanden, wurde am 10. April 1945 durch die Rote Armee befreit. Die Baracken verschwanden rasch, da die Baustoffe dringend benötigt wurden und ebenso schwand vor Ort die Erinnerung an das Lager.
Spuren dieser Erinnerung zu finden und wachzuhalten hat sich der„Verein Arbeitsgruppe Strasshof" zur Aufgabe gemacht. Mit viel Unterstützung aus dem Ort und von außerhalb wurde dieses Erinnerungsmal 2011 errichtet.
Anmerkung
Dem Verein hat wohl am Ende das Geld gefehlt, denn viel grindiger kann man einen Gedenktext wohl kaum mehr präsentieren.
Erinnerungsmal. In Strasshof wurden von 1941 - 1945 vom NS-Regim Menschen aus ganz Europa zur Zwangsarbeit verpflichtet, gedemütigt, gefoltert,ihrer Freiheit und ihres Lebens beraut. Verein Arbeitsgruppe Strasshof. GEstaltung: Karl-Heinz Schreiner, Oktober 2011.
Das Wichtigste am Erinnerungsmal? Der Verein, denn er hat sich die größte Schriftgröße verpasst! An einem rostigen Zaun dahinter informiert eine bedruckte Plane:
Wir gedenken hier der Opfer des Durchgangslagers Strasshof
Es war eines von 22 von den Nationalsozialisten errichteten zentralen Durchgangslagern für ausländische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen. Diese wurden hier medizinisch beurteilt, registriert und kurzfristig interniert, bevor sie zu ihren Arbeitsstätten weitertransportiert wurden. Dort mussten sie die zum Kriegsdienst eingezogenen Männer ersetzen. Das Lager stand unter der Verwaltung des Arbeitsamts Niederdonau. Der Standort wurde wegen der Nähe zu Wien und der Anbindung durch die Nordbahn gewählt. Die Deportierten wurden aus ganz Europa meist in Viehwaggons bis in die Nahe des Lagers transportiert. Das dafür genutzte Anschlussgleis der „Universale-Bau“, die sich schon damals östlich des Durchgangslagers befand, ist teilweise noch erhalten. Im DULAG Strasshof boten die Baracken Platz für 6000 Personen, zugleich war es ein Krankensammellager, wohin arbeitsunfähige Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen gebracht wurden. Mehrere hundert Menschen starben hier in Folge der schlechten Arbeitsbedingungen und der mangelhaften medizinischen Versorgung. Sie fanden ihre letzte Ruhestätte in der noch heute bestehenden Massengrabanlage am Friedhof Strasshof. In Strasshof gab es sechs weitere kleine Lager, in denen ebenfalls Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen festgehalten wurden und vor Ort eingesetzt wurden. In ganz Österreich gab es zu Kriegsende kaum einen Ort, an dem sich kein Arbeitslager befand. Alleine in Wien und Niederösterreich waren 1944 über 270.000 zivile ausländische Arbeitskräfte gemeldet.
lm Frühjahr 1944 wurde Ungarn von den deutschen Truppen besetzt. Darauf begann in Zusammenarbeit mit den ungarischen Behörden die Deportation der jüdischen Bevölkerung in die Vernichtungslager. Im Juni 1944 kam ein Transport mit 15.000 Personen in Strasshof an, der ganze Familien und somit auch Kinder und ältere Personen umfasste. Sie sollten zur Zwangsarbeit eingesetzt werden, Damit entgingen sie ihrer sofortigen Ermordung und viele von ihnen überlebten und konnten nach dem Krieg nach Ungarn zurückkehren.
Das Lager, in dem sich zu Kriegsende ungefähr 2.000 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinneh befanden, wurde am 10. April 1945 durch die Rote Armee befreit. Die Baracken verschwanden rasch, da die Baustoffe dringend benötigt wurden und ebenso schwand vor Ort die Erinnerung an das Lager.
Spuren dieser Erinnerung zu finden und wachzuhalten hat sich der„Verein Arbeitsgruppe Strasshof" zur Aufgabe gemacht. Mit viel Unterstützung aus dem Ort und von außerhalb wurde dieses Erinnerungsmal 2011 errichtet.
Anmerkung
Dem Verein hat wohl am Ende das Geld gefehlt, denn viel grindiger kann man einen Gedenktext wohl kaum mehr präsentieren.
Nun biegt der Weg nach Norden ab und man rollt durch viel Natur bis nach Bockfließ, wo wieder eine Station mit Informationen wartet:
Bahnhofsbäume
Von alters her ist die Linde der Baum des Volkes. Ihre große Blätterkrone bietet Schutz und Geborgenheit und verbreitet Wohlbehagen. Der Baum kann bis zu 1000 Jahre alt werden. Er erreicht eine Höhe von 20 bis 40 Meter und sein Stammdurchmesser beträgt oft 3 m. Die unregelmäßig geformten Blätter sind herzförmig, deshalb gilt die Linde auch als Baum der Liebe, weil sie tausende kleine Herzen an ihren Zweigen trägt. Die Linden am Bahnhof von Bockfließ wurden wahrscheinlich beim Bau des Bahnhofs um 1903 gepflanzt. Sie bieten den wartenden Zuggästen Schatten und auch so manches Liebespaar hat sich in ihren Rinden verewigt.
Die Wasserleitung in Bockfließ
Mit dem Bau der Wasserleitung wurde 1905 begonnen. Für den Bau einer Wasserleitung war nicht nur die Trinkwasserversorgung ausschlaggebend, sondern auch die schnelle Erreichbarkeit des Wassers zur Brandbekämpfung. Es war eine Pioniertat des Landespolitikers Johann Meyer, der von 1920-1922 Landeshauptmann von Niederösterreich war und seinen Wohnsitz in Bockfließ hatte. Der erste Brunnen befand sich in der Bahnstraße nördlich des Bahnhofs. Trockenperioden, sinkender Grundwasserspiegel und immer größerer Wasserverbrauch machten den Bau eines neuen Brunnens östlich des Ortsgebietes und eines neuen Hochbehälters beim Franzosensprung notwendig.
Bei der ehemaligen Schrotmühle kann man eine alte Feuerwehrspritze hinter Glas bewundern. Ein Schild informiert.
Diese Fahrspritze hat eine zweizylindrige, einfach wirkende Saug- und Druckpumpe. Sie ist in einem eisernen Wasserkasten montiert, der auf dem vierrädrigen Wagen ruht. Das zweistrahlige Pumpwerk hat eingeschliffene Metallkolben und kupferne Saug- und Druckwindkessel. Die Pumpenleistung beträgt 300 Liter pro Minute. Der Wagen ruht auf abstellbaren Seitenstandbrücken für je zwei Mann. Diese sind durch Kotflügel geschützt. Zwischen den Hinterrädern befindet sich ein unterteilter Gerätekasten. Über dem Druckhebel ist eine große fixe Schlauchhaspel für Druckschläuche angebracht. Die Besatzung einer Fahrspritze bestand aus einem Kommandanten, vier Mann und einem Kutscher. Bespannt wurde die Fahrspritze mit zwei Pferden.
Daneben steht der ehemalige Gemeindebrunnen. Ein Schild informiert:
Von diesem Brunnen aus wurde 1905 unter dem Bochfließer ReichstagsabgeordnetenvJohann Mayer, dem späteren Landeshauptmann von Niederösterreich, mit dem Bau der ersten Dorfwasserleitung des Weinviertels begonnen. Damit wurde nicht nur für Trinkwasservgesorgt, sondern auch für Wasser zur Brandbekämpfung. Bis 1975 lieferte dieser Brunnen das Wasser für den ganzen Ort.
Bahnhofsbäume
Von alters her ist die Linde der Baum des Volkes. Ihre große Blätterkrone bietet Schutz und Geborgenheit und verbreitet Wohlbehagen. Der Baum kann bis zu 1000 Jahre alt werden. Er erreicht eine Höhe von 20 bis 40 Meter und sein Stammdurchmesser beträgt oft 3 m. Die unregelmäßig geformten Blätter sind herzförmig, deshalb gilt die Linde auch als Baum der Liebe, weil sie tausende kleine Herzen an ihren Zweigen trägt. Die Linden am Bahnhof von Bockfließ wurden wahrscheinlich beim Bau des Bahnhofs um 1903 gepflanzt. Sie bieten den wartenden Zuggästen Schatten und auch so manches Liebespaar hat sich in ihren Rinden verewigt.
Die Wasserleitung in Bockfließ
Mit dem Bau der Wasserleitung wurde 1905 begonnen. Für den Bau einer Wasserleitung war nicht nur die Trinkwasserversorgung ausschlaggebend, sondern auch die schnelle Erreichbarkeit des Wassers zur Brandbekämpfung. Es war eine Pioniertat des Landespolitikers Johann Meyer, der von 1920-1922 Landeshauptmann von Niederösterreich war und seinen Wohnsitz in Bockfließ hatte. Der erste Brunnen befand sich in der Bahnstraße nördlich des Bahnhofs. Trockenperioden, sinkender Grundwasserspiegel und immer größerer Wasserverbrauch machten den Bau eines neuen Brunnens östlich des Ortsgebietes und eines neuen Hochbehälters beim Franzosensprung notwendig.
Bei der ehemaligen Schrotmühle kann man eine alte Feuerwehrspritze hinter Glas bewundern. Ein Schild informiert.
Diese Fahrspritze hat eine zweizylindrige, einfach wirkende Saug- und Druckpumpe. Sie ist in einem eisernen Wasserkasten montiert, der auf dem vierrädrigen Wagen ruht. Das zweistrahlige Pumpwerk hat eingeschliffene Metallkolben und kupferne Saug- und Druckwindkessel. Die Pumpenleistung beträgt 300 Liter pro Minute. Der Wagen ruht auf abstellbaren Seitenstandbrücken für je zwei Mann. Diese sind durch Kotflügel geschützt. Zwischen den Hinterrädern befindet sich ein unterteilter Gerätekasten. Über dem Druckhebel ist eine große fixe Schlauchhaspel für Druckschläuche angebracht. Die Besatzung einer Fahrspritze bestand aus einem Kommandanten, vier Mann und einem Kutscher. Bespannt wurde die Fahrspritze mit zwei Pferden.
Daneben steht der ehemalige Gemeindebrunnen. Ein Schild informiert:
Von diesem Brunnen aus wurde 1905 unter dem Bochfließer ReichstagsabgeordnetenvJohann Mayer, dem späteren Landeshauptmann von Niederösterreich, mit dem Bau der ersten Dorfwasserleitung des Weinviertels begonnen. Damit wurde nicht nur für Trinkwasservgesorgt, sondern auch für Wasser zur Brandbekämpfung. Bis 1975 lieferte dieser Brunnen das Wasser für den ganzen Ort.
Es geht weiter nach Pillichsdorf, wo die schönste Station des Themenweges auf die Radler_innen wartet und gleich mehrere Schilder informieren:
Die Geschichte der Lokalbahn „Stammersdorf-Auersthal"
Mit dem Bau der Lokalbahn sollte die Kornkammer Niederösterreichs im Marchfeld mit der Reichshauptstadt Wien verbunden werden. Im Vertrauen auf die Eisenbahntechnik übernahm das Land Niederösterreich die Haftung für 70% des Anlagekapitals. Die restlichen 30% wurden durch den Verkauf von Aktien aufgebracht. Im November 1901 erhielt die „Dampftramway-Gesellschaft Krauss und Comp.“ die Konzession für den Bau und Betrieb dieser Eisenbahnlinie. Insgesamt 11 eiserne Brücken wurden vorgeschrieben. Halte- und Ladestellen, Lager- und Kühlhäuser, aber auch Bahnhofsrestaurationen wurden errichtet. Bereits 15 Monate später waren die Bauarbeiten für den 22 km langen Abschnitt abgeschlossen. Am 25. April 1903 fand die feierliche Eröffnung statt. In den ersten Jahrzehnten entwickelte sich ein reges Wirtschaftstreiben. Der knapp vor Mitternacht Auersthal erreichende Zug wurde mit den Spitznamen „Theaterzug“ belegt, brachte er doch vor allem die Theaterbesucher aus Wien nach Hause. Verkehrten 1903 zunächst drei Personenzüge an Werktagen und vier an Sonntagen, so fuhren 1914 immerhin schon sechs Züge. Der Sommerfahrplan 1938 wies sogar zehn Züge aus. Nach den beiden Weltkriegen begann die Bedeutung der Bahn durch das Aufkommen des Automobils allmählich zu schwinden. Der letzte planmäßig geführte Dampfzug verließ am 29. Mai 1976 den Stammersdorfer Bahnhof. Dieseltriebfahrzeuge übernahmen nun zur Gänze die Aufgabe. Zwölf Jahre später, am 28. Mai 1988, wurde der gesamte Zugsverkehr auf dieser Strecke eingestellt. Damit endete ein Stück Regionalbahngeschichte.
Die Eröffnung am 25. April 1903
Um halb zehn Uhr morgens setzte sich der Eröffnungszug von Stammersdorf aus in Bewegung. Die 60 PS starke Lokomotive zog mit einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern fünf Waggons von Haltestelle zu Haltestelle, von Begrüßungsständchen zu Begrüßungsständchen, von Ansprache zu Ansprache. Eine jubelnde Bevölkerung, festliche Ansprachen, blumenüberreichende Mädchen, Musik und Böllerschüsse erwarteten die Ehrengäste. Einen Tag später konnte man über die Eröffnung in der „Wiener Zeitung" lesen: „Der houiwohlgeborene Herr Landmarschall Schmolk pries das Zustandekommen der neuen Bahn: „Ich glaube, es ist heute auch die Pflicht, in erster Linie unseres geliebten Landesvaters zu gedenken, den es gewiss von ganzem Herzen freut, dass etwas Gutes und Nützliches zustande gekommen ist. Ich bitte Sie mit mir einzustimmen: unser allergnädigster Kaiser Franz Josef I lebe hoch!"Es folgten stürmische, begeistere Hochrufe, worauf die Volkshymne gesungen wurde. Seine Exzellenz Statthalter Graf Kielmansegg pries in warmen Worten den patriotischen Sinn der Bevölkerung und Bürgermeister Dr. Lueger erhob sein Glas auf das Zusammenwirken der Stadt Wien mit dem flachen Land. Um 4 Uhr nachmittags begaben sich die Festteilnehmer unter Musikbegleitung auf den Bahnhof und traten die Rückfahrt nach Wien an.“
Das Lokomotiv-Fahr-Rad
Das Lokomotiv-Fahr-Rad besteht aus zwei Lauf-Rädern einer ehemaligen Lokomotive, die durch Versatzstucke der Eisenbahn ergänzt und derart zusammengesetzt sind, dass sie die Form und die Proportionen eines Fahrrades annehmen. Sowohl beim Fahrrad als auch bei der Dampflok ist das Prinzip der Kraftübertragung ein ähnliches: in beiden Fällen wird die Schiebebewegung - bei der Lok sind es die Kolben, beim Radfahrer die Beine - in eine Drehbewegung umgewandelt. Dieses Kunstobjekt wurde von Stephan Fischer konzipiert und von der Firma Schreier GmbH aus Obersdort umgesetzt
Der Radweg von Wien ins Weinviertel
Ausflüge per Bahn erfreuten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Die Bahnen florierten. So erhielt 1901 die Dampftramway- Gesellschaft „Kraus und Company“ die Konzession für eine neue Bahntrasse im Norden von Wien. 1903 wurde die 22 Kilometer lange Strecke von Stammersdorf nach Auersthal feierlich eröffnet. Unterwegs war damals eine 60 PS starke Lokomotive, die immerhin 25 km/Stunde fuhr. 1913 übernahmen die Niederösterreichischen Lokalbahnen, ab 1935 die Österreichischen Bundesbahnen die Betriebsführung. Zu jener Zeit verkehrten zehn Züge am Tag. Der Zugsverkehr wurde am 28. Mai 1988 eingestellt. Entlang der Strecke erzählen Stationen von der Geschichte der Bahn, Eisenbahnrelikte und Kunst—Objekte dienen als Wegweiser.
Ortsrunde 1
Die rote Ortsrunde führt zum Zweigelt-Radweg. Vorbei an nickenden Erdölförderpumpen und zahlreichen malerischen Kellergassen radelt man von Wolkersdorf nach Groß-Schweinbarth. Eine eindrucksvolle Zeitreise in die Geschichte des Weinviertels erlebt man im „Museumsdorf Niedersulz“ - ein komplett wiederaufgebautes regionaltypisches Dorf. Bei der Rückfahrt über Niederkreuzstetten lohnt ein Abstecher nach Kronberg zum „Himmelkeller" des Künstlers Prof. Bauch.
Pillichsdorf - Weinviertel pur
Landwirtschaft und Weinbau haben früher den Lebensrhythmus der meisten Pillichsdorfer bestimmt. Beinahe jede Familie besaß einen Weinkeller. Heute ist unsere Kellergasse eine der größten zusammenhängenden Kellergassen Mitteleuropas und weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Jedes Jahr am 2. September-Wochenende findet das Kellergassenfest und im Frühjahr die Veranstaltung „Wein & Kunst" statt. Viele Besucher aus Nah und Fern genießen dann „Wein-viertel pur".
Die Geschichte der Lokalbahn „Stammersdorf-Auersthal"
Mit dem Bau der Lokalbahn sollte die Kornkammer Niederösterreichs im Marchfeld mit der Reichshauptstadt Wien verbunden werden. Im Vertrauen auf die Eisenbahntechnik übernahm das Land Niederösterreich die Haftung für 70% des Anlagekapitals. Die restlichen 30% wurden durch den Verkauf von Aktien aufgebracht. Im November 1901 erhielt die „Dampftramway-Gesellschaft Krauss und Comp.“ die Konzession für den Bau und Betrieb dieser Eisenbahnlinie. Insgesamt 11 eiserne Brücken wurden vorgeschrieben. Halte- und Ladestellen, Lager- und Kühlhäuser, aber auch Bahnhofsrestaurationen wurden errichtet. Bereits 15 Monate später waren die Bauarbeiten für den 22 km langen Abschnitt abgeschlossen. Am 25. April 1903 fand die feierliche Eröffnung statt. In den ersten Jahrzehnten entwickelte sich ein reges Wirtschaftstreiben. Der knapp vor Mitternacht Auersthal erreichende Zug wurde mit den Spitznamen „Theaterzug“ belegt, brachte er doch vor allem die Theaterbesucher aus Wien nach Hause. Verkehrten 1903 zunächst drei Personenzüge an Werktagen und vier an Sonntagen, so fuhren 1914 immerhin schon sechs Züge. Der Sommerfahrplan 1938 wies sogar zehn Züge aus. Nach den beiden Weltkriegen begann die Bedeutung der Bahn durch das Aufkommen des Automobils allmählich zu schwinden. Der letzte planmäßig geführte Dampfzug verließ am 29. Mai 1976 den Stammersdorfer Bahnhof. Dieseltriebfahrzeuge übernahmen nun zur Gänze die Aufgabe. Zwölf Jahre später, am 28. Mai 1988, wurde der gesamte Zugsverkehr auf dieser Strecke eingestellt. Damit endete ein Stück Regionalbahngeschichte.
Die Eröffnung am 25. April 1903
Um halb zehn Uhr morgens setzte sich der Eröffnungszug von Stammersdorf aus in Bewegung. Die 60 PS starke Lokomotive zog mit einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern fünf Waggons von Haltestelle zu Haltestelle, von Begrüßungsständchen zu Begrüßungsständchen, von Ansprache zu Ansprache. Eine jubelnde Bevölkerung, festliche Ansprachen, blumenüberreichende Mädchen, Musik und Böllerschüsse erwarteten die Ehrengäste. Einen Tag später konnte man über die Eröffnung in der „Wiener Zeitung" lesen: „Der houiwohlgeborene Herr Landmarschall Schmolk pries das Zustandekommen der neuen Bahn: „Ich glaube, es ist heute auch die Pflicht, in erster Linie unseres geliebten Landesvaters zu gedenken, den es gewiss von ganzem Herzen freut, dass etwas Gutes und Nützliches zustande gekommen ist. Ich bitte Sie mit mir einzustimmen: unser allergnädigster Kaiser Franz Josef I lebe hoch!"Es folgten stürmische, begeistere Hochrufe, worauf die Volkshymne gesungen wurde. Seine Exzellenz Statthalter Graf Kielmansegg pries in warmen Worten den patriotischen Sinn der Bevölkerung und Bürgermeister Dr. Lueger erhob sein Glas auf das Zusammenwirken der Stadt Wien mit dem flachen Land. Um 4 Uhr nachmittags begaben sich die Festteilnehmer unter Musikbegleitung auf den Bahnhof und traten die Rückfahrt nach Wien an.“
Das Lokomotiv-Fahr-Rad
Das Lokomotiv-Fahr-Rad besteht aus zwei Lauf-Rädern einer ehemaligen Lokomotive, die durch Versatzstucke der Eisenbahn ergänzt und derart zusammengesetzt sind, dass sie die Form und die Proportionen eines Fahrrades annehmen. Sowohl beim Fahrrad als auch bei der Dampflok ist das Prinzip der Kraftübertragung ein ähnliches: in beiden Fällen wird die Schiebebewegung - bei der Lok sind es die Kolben, beim Radfahrer die Beine - in eine Drehbewegung umgewandelt. Dieses Kunstobjekt wurde von Stephan Fischer konzipiert und von der Firma Schreier GmbH aus Obersdort umgesetzt
Der Radweg von Wien ins Weinviertel
Ausflüge per Bahn erfreuten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Die Bahnen florierten. So erhielt 1901 die Dampftramway- Gesellschaft „Kraus und Company“ die Konzession für eine neue Bahntrasse im Norden von Wien. 1903 wurde die 22 Kilometer lange Strecke von Stammersdorf nach Auersthal feierlich eröffnet. Unterwegs war damals eine 60 PS starke Lokomotive, die immerhin 25 km/Stunde fuhr. 1913 übernahmen die Niederösterreichischen Lokalbahnen, ab 1935 die Österreichischen Bundesbahnen die Betriebsführung. Zu jener Zeit verkehrten zehn Züge am Tag. Der Zugsverkehr wurde am 28. Mai 1988 eingestellt. Entlang der Strecke erzählen Stationen von der Geschichte der Bahn, Eisenbahnrelikte und Kunst—Objekte dienen als Wegweiser.
Ortsrunde 1
Die rote Ortsrunde führt zum Zweigelt-Radweg. Vorbei an nickenden Erdölförderpumpen und zahlreichen malerischen Kellergassen radelt man von Wolkersdorf nach Groß-Schweinbarth. Eine eindrucksvolle Zeitreise in die Geschichte des Weinviertels erlebt man im „Museumsdorf Niedersulz“ - ein komplett wiederaufgebautes regionaltypisches Dorf. Bei der Rückfahrt über Niederkreuzstetten lohnt ein Abstecher nach Kronberg zum „Himmelkeller" des Künstlers Prof. Bauch.
Pillichsdorf - Weinviertel pur
Landwirtschaft und Weinbau haben früher den Lebensrhythmus der meisten Pillichsdorfer bestimmt. Beinahe jede Familie besaß einen Weinkeller. Heute ist unsere Kellergasse eine der größten zusammenhängenden Kellergassen Mitteleuropas und weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Jedes Jahr am 2. September-Wochenende findet das Kellergassenfest und im Frühjahr die Veranstaltung „Wein & Kunst" statt. Viele Besucher aus Nah und Fern genießen dann „Wein-viertel pur".
Bei der Laaer Ostbahn, Haltestelle Obersdorf, gibt es wieder eine Station:
Die Geschichte der Schienen
„Schienen" gab es schon in der Römerzeit, nämlich die tiefen Rillen in manchen Römerstraßen, in denen die Räder der Wagen problemlos laufen konnten. Auf zwei parallelen Holzschienen rollten im 16. Jahrhundert die „Grubenbahnen“. Erst 1767 kam der entscheidende Durchbruch in der Entwicklung der Schiene: Richard Reynolds nutzte Gusseisenstücke als muldenförmige Schienen. Aber da dauernde Entgleisungen vorkamen, musste weiter nach Verbesserungen gesucht werden. 1789 löste William Jessop durch die Einführung einer pilzförmigen Schiene dieses Problem. Nicht die Schien, sondern das Rad trug das Führungsprofil. Gusseisen war jedoch bruchanfällig, erst ab 1820 verwendete man schmiedeeiserne Schienen. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte auch der Übergang von den hölzernen Langschwellen zu den noch heute gebräuchlichen Querschwellen. Der Abstand der Schienenachsen von 1,5 Metern entstand einst aus der Notwendigkeit, zwei Pferde nebeneinander, aber innerhalb der Schienen die Wagen der Eisenbahn ziehen zulassen. Als später die Dampfloks die Pferde verdrängten, behielt man dieses Maß auch bei den Aufbauten der Waggons bei. Heute wiegt eine Schiene aus verschleißfestem Stahl ungefähr 50 bis 60 Kilogramm pro Meter und wird in 30 m, 60 m oder 120 m langen Stücken produziert und verlegt.
Auf einem Stück Gleiskörper wird die Geschichte der österreichischen Eisenbahn wiedergegeben
- 17. Nov. 1837: Die erste Eisenbahn in Österreich führt von Flroidsdorf nach Deutsch-Wagram.
- 16. April 1839: Von Deutsch-Wagram nach gänserndorf
- 14. Juni 1886: Eine städtische Dampf-Tramway verbindet Wien mit Stammersdorf.
- 26. April 1903: Die Lokalbahn Stammersdorf - Auersthal geht in Betrieb.
- 9. August 1909: Von Auersthal nach Gaweinsthal
- 1913: DIe NÖ-LAndesbahnen übernehmen die Betriebsführung.
- 26. Mai 1976: Der letzte Dampfzug fährt auf dieser Strecke.
- 28. Mai 1988: Die Lokalbahn zwischen Stammersdorf und Obersdorf wird eingestellt.
- 1995: Die Gleisanlagen werden abgetragen.
- 25. März 2000: Eröffnung des Radweges auf der ehemaligen Eisenbahntrasse
- 10. September 2005: Eröffnung des Eisenbahn-Radweges „Dampfross-Drahtesel“
Im freien Feld gibt es eine weitere Station:
Die Europasäule
Die Europa-Säule steht genau dort, wo der Radweg „Dampfross und Drahtesel" in den internationalen Radweg Eurovelo 9 - der von Danzig an der Ostsee bis nach Pula ans Mittelmeer führt - einmündet. Die Säule wurde im Lauf der Zeit zum Inbegriff der klassischen Antike, der Schlot zum Wahrzeichen der industriellen Revolution. Verwendete man in der Antike steinerne Scheiben um die Säulen zusammenzufügen, so sind es hier eiserne Bahnräder, die den Korpus bilden. Die über die Wiesen und Felder hinausragende Säulenkonstruktion des Stammersdorfer Künstlers Stephan Fischer ist aus 25 einzelnen Elementen zusammengesetzt. So entsteht durch Form, Konstruktion sowie Sockel und Kapitell ein formaler Zusammenhang mit dem klassischen Symbol der Antike. „Die Kultur Europas ruht auf den Säulen Griechenlands — der rasante technische Fortschritt rollte über eiserne Schienen.“ Die Europa-Säule symbolisiert das Zusammenwachsen des Kontinents.
Raum - Zeit: Eisenbahnzeit
Die Dampflokomotive hat die Dimensionen von Raum und Zeit, die seit Beginn der Menschheitsgeschichte über Jahrtausendeunverändert gegolten haben, grundlegend gewandelt. Bis dahin kannte man nur den Individualverkehr. Die Eisenbahn mit ihren neuen „Fassungsräumen“ brachte die Geburtsstunde des Massenverkehrs, eines Transportsystems für Menschen und Güter. Keine weitere verkehrstechnische Entwicklung hat bis dahin die (Er-)Lebenswelt des Menschen vergleichbar revolutioniert. Das „Dampfross" wurde von einer unsichtbaren Kraft rascher und gleichmäßiger als das schnellste Pferd, das auch offensichtlich nicht ermüdete. Mit einem Mal schmolzen Entfernungen, die bisher in Tagesreisen bemessen worden waren zu wenigen Stunden. Städte und Länder rückten zusammen, Die Menschen kamen einander - zumindest zeitlich - näher.
Das Eisenbahngleichnis (Erich Kästner 1932, Auszug)
Wir sitzen alle im gleichen Zug
und reisen quer durch die Zeit.
Wir sehen hinaus. Wir sahen genug.
Wir fahren alle im gleichen Zug
und keiner weiß, wie weit.
Ein Nachbar schläft; ein andrer klagt;
ein dritter redet viel.
Stationen werden angesagt.
Der Zug, der durch die Jahre jagt,
kommt niemals an sein Ziel.
…
Wir reisen alle im gleichen Zug
zur Gegenwart in spe.
Wir sehen hinaus. Wir sahen genug.
Wir sitzen alle im gleichen Zug
und viele im falschen Coupé.
Greenways: Prag-Wien / Krakau-Mähren-Wien
Der GREENWAYS RADWEG PRAG-WIEN ist 470 km lang und verbindet interessante Plätze zwischen zwei faszinierenden Hauptstädten Mitteleuropas. Entdecken Sie auf dem Rad oder zu Fuß historische Städte und Dörfer, besuchen Sie romantische Burgen und mittelalterliche Klöster, lernen Sie die Atmosphäre alterjüdischer Friedhöfe kennen, versuchen Sie sich in einer der wieder eingerichteten Werkstätten an traditionellen Handwerkstechniken oder kosten Sie in den Weinkellernden berühmten Mährischen und typischen Weinviertler Wein. Der Greenways wurde von Leuten vor Ort verwirklicht, die Umweltschutz mit der Erhaltung von Kulturerbe in Einklang bringen und sich aktiv für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen.
KRAKAU - MÄHREN - WIEN - GREENWAYS
ist eine 700 km lange Radroute, die historische und kulturelle Schätze sowie wunderschöne Natur verbindet. Menschen aus der Region pflanzen entlang der Strecke lokale Obstbaumsorten, damit Krakau - Mähren - Wien Greenways in Zukunft die längste Obstbaumallee in Europa sein wird.
Wolkersdorf - Das Tor zum Weinviertel
Jahreszeitliche Veranstaltungen locken Gaste nach Wolkersdorf. Tradition und Moderne, Dörflichkeit und Urbanität, Kultur und Intellektualität ergeben hier vor den Toren Wiens einen unvergleichlich spritzigen “gemischten Satz":
Wesentlicher Träger des städtischen Kulturbetriebes ist das Forum Schloss Wolkersdorf. Klassik, Theater, Jazz, Kabarett, Bildende Kunst und Kinderprogramme finden weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus Anerkennung. Kulinarische Gustotückerl und edle Tropfen servieren engagierte Gastwirte und Weinbauem. So mancher Weinbauer öffnet seine Tore zu unvergesslichen “Entdeckungsreisen“ durch die Welt der Weinkeller. Info unter www.wolkersdorf.at
Ausflüge per Bahn erfreuten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Die Bahnen florierten. So erhielt 1901 die Dampftramway-Gesellschaft „Kraus und Company“ die Konzession für eine neue Bahntrasse im Norden von Wien. 1903 wurde die Q9 Kilometer lange Strecke von Stammersdorf nach Auersthal feierlich eröffnet. Unterwegs war damals eine 60 PS starke Lokomotive, die immerhin Q5 km/Stunde fuhr. 1913 übernahmen die Niederösterreichischen Lokalbahnen‚ ab 1935 die Österreichischen Bundesbahnen die Betriebsführung. Zu jener Zeit verkehrten zehn Züge am Tag. Der Zugsverkehr wurde am 28. Mai 1988 eingestellt. Entlang der Strecke erzählen Stationen von der Geschichte der Bahn, Eisenbahnrelikte und Kunst-Objekte dienen als Wegweiser.
Wolkersdorfs Geschichte ist eng mit der Geschichte des Schlosses verbunden: um 1050 erbaute Wolfger, ein Ministerale aus Bayern das Wasserschloss. Der Name des Ministerialen war in der Folge namensstiftend für die Siedlung „Wolfgersdorf“ aus dem sich im Laufe der Jahrhunderte Wolkersdorf entwickelte.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die gotische Pfarrkirche St. Margaretha - 1727 unter Karl VI barock erweitert. Der Pfarrhof war während der Napoleonischen Schlachten von Aspern und Deutsch-Wagram Hauptquartier von Kaiser Franz I. Der Kaiser verfasste hier das „Wolkersdofer Handbillet“ an die Tiroler (Andreas Hofer).
Wolkersdorf ist eine „Kleinstadt auf dem Lande" - erfolgreich wird hier der Bogen zwischen städtischem Charakter und ländlicher Struktur gespannt. Das Ergebnis ist eine hohe Lebensqualität - durch eine ausgebaute Infrastruktur auf der einen Seite und vielfältige Naherholungsräume und Ruhezonen auf der anderen.
Die Europasäule
Die Europa-Säule steht genau dort, wo der Radweg „Dampfross und Drahtesel" in den internationalen Radweg Eurovelo 9 - der von Danzig an der Ostsee bis nach Pula ans Mittelmeer führt - einmündet. Die Säule wurde im Lauf der Zeit zum Inbegriff der klassischen Antike, der Schlot zum Wahrzeichen der industriellen Revolution. Verwendete man in der Antike steinerne Scheiben um die Säulen zusammenzufügen, so sind es hier eiserne Bahnräder, die den Korpus bilden. Die über die Wiesen und Felder hinausragende Säulenkonstruktion des Stammersdorfer Künstlers Stephan Fischer ist aus 25 einzelnen Elementen zusammengesetzt. So entsteht durch Form, Konstruktion sowie Sockel und Kapitell ein formaler Zusammenhang mit dem klassischen Symbol der Antike. „Die Kultur Europas ruht auf den Säulen Griechenlands — der rasante technische Fortschritt rollte über eiserne Schienen.“ Die Europa-Säule symbolisiert das Zusammenwachsen des Kontinents.
Raum - Zeit: Eisenbahnzeit
Die Dampflokomotive hat die Dimensionen von Raum und Zeit, die seit Beginn der Menschheitsgeschichte über Jahrtausendeunverändert gegolten haben, grundlegend gewandelt. Bis dahin kannte man nur den Individualverkehr. Die Eisenbahn mit ihren neuen „Fassungsräumen“ brachte die Geburtsstunde des Massenverkehrs, eines Transportsystems für Menschen und Güter. Keine weitere verkehrstechnische Entwicklung hat bis dahin die (Er-)Lebenswelt des Menschen vergleichbar revolutioniert. Das „Dampfross" wurde von einer unsichtbaren Kraft rascher und gleichmäßiger als das schnellste Pferd, das auch offensichtlich nicht ermüdete. Mit einem Mal schmolzen Entfernungen, die bisher in Tagesreisen bemessen worden waren zu wenigen Stunden. Städte und Länder rückten zusammen, Die Menschen kamen einander - zumindest zeitlich - näher.
Das Eisenbahngleichnis (Erich Kästner 1932, Auszug)
Wir sitzen alle im gleichen Zug
und reisen quer durch die Zeit.
Wir sehen hinaus. Wir sahen genug.
Wir fahren alle im gleichen Zug
und keiner weiß, wie weit.
Ein Nachbar schläft; ein andrer klagt;
ein dritter redet viel.
Stationen werden angesagt.
Der Zug, der durch die Jahre jagt,
kommt niemals an sein Ziel.
…
Wir reisen alle im gleichen Zug
zur Gegenwart in spe.
Wir sehen hinaus. Wir sahen genug.
Wir sitzen alle im gleichen Zug
und viele im falschen Coupé.
Greenways: Prag-Wien / Krakau-Mähren-Wien
Der GREENWAYS RADWEG PRAG-WIEN ist 470 km lang und verbindet interessante Plätze zwischen zwei faszinierenden Hauptstädten Mitteleuropas. Entdecken Sie auf dem Rad oder zu Fuß historische Städte und Dörfer, besuchen Sie romantische Burgen und mittelalterliche Klöster, lernen Sie die Atmosphäre alterjüdischer Friedhöfe kennen, versuchen Sie sich in einer der wieder eingerichteten Werkstätten an traditionellen Handwerkstechniken oder kosten Sie in den Weinkellernden berühmten Mährischen und typischen Weinviertler Wein. Der Greenways wurde von Leuten vor Ort verwirklicht, die Umweltschutz mit der Erhaltung von Kulturerbe in Einklang bringen und sich aktiv für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen.
KRAKAU - MÄHREN - WIEN - GREENWAYS
ist eine 700 km lange Radroute, die historische und kulturelle Schätze sowie wunderschöne Natur verbindet. Menschen aus der Region pflanzen entlang der Strecke lokale Obstbaumsorten, damit Krakau - Mähren - Wien Greenways in Zukunft die längste Obstbaumallee in Europa sein wird.
Wolkersdorf - Das Tor zum Weinviertel
Jahreszeitliche Veranstaltungen locken Gaste nach Wolkersdorf. Tradition und Moderne, Dörflichkeit und Urbanität, Kultur und Intellektualität ergeben hier vor den Toren Wiens einen unvergleichlich spritzigen “gemischten Satz":
Wesentlicher Träger des städtischen Kulturbetriebes ist das Forum Schloss Wolkersdorf. Klassik, Theater, Jazz, Kabarett, Bildende Kunst und Kinderprogramme finden weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus Anerkennung. Kulinarische Gustotückerl und edle Tropfen servieren engagierte Gastwirte und Weinbauem. So mancher Weinbauer öffnet seine Tore zu unvergesslichen “Entdeckungsreisen“ durch die Welt der Weinkeller. Info unter www.wolkersdorf.at
Ausflüge per Bahn erfreuten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Die Bahnen florierten. So erhielt 1901 die Dampftramway-Gesellschaft „Kraus und Company“ die Konzession für eine neue Bahntrasse im Norden von Wien. 1903 wurde die Q9 Kilometer lange Strecke von Stammersdorf nach Auersthal feierlich eröffnet. Unterwegs war damals eine 60 PS starke Lokomotive, die immerhin Q5 km/Stunde fuhr. 1913 übernahmen die Niederösterreichischen Lokalbahnen‚ ab 1935 die Österreichischen Bundesbahnen die Betriebsführung. Zu jener Zeit verkehrten zehn Züge am Tag. Der Zugsverkehr wurde am 28. Mai 1988 eingestellt. Entlang der Strecke erzählen Stationen von der Geschichte der Bahn, Eisenbahnrelikte und Kunst-Objekte dienen als Wegweiser.
Wolkersdorfs Geschichte ist eng mit der Geschichte des Schlosses verbunden: um 1050 erbaute Wolfger, ein Ministerale aus Bayern das Wasserschloss. Der Name des Ministerialen war in der Folge namensstiftend für die Siedlung „Wolfgersdorf“ aus dem sich im Laufe der Jahrhunderte Wolkersdorf entwickelte.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die gotische Pfarrkirche St. Margaretha - 1727 unter Karl VI barock erweitert. Der Pfarrhof war während der Napoleonischen Schlachten von Aspern und Deutsch-Wagram Hauptquartier von Kaiser Franz I. Der Kaiser verfasste hier das „Wolkersdofer Handbillet“ an die Tiroler (Andreas Hofer).
Wolkersdorf ist eine „Kleinstadt auf dem Lande" - erfolgreich wird hier der Bogen zwischen städtischem Charakter und ländlicher Struktur gespannt. Das Ergebnis ist eine hohe Lebensqualität - durch eine ausgebaute Infrastruktur auf der einen Seite und vielfältige Naherholungsräume und Ruhezonen auf der anderen.
Ein einsames Wegkreuz informiert:
Gott hat die Welt mit ihrer Pracht aus Lieb zu uns so schön gemacht. Willst diese Lieb noch besser seh’n so bleibe bei dem Kreuze steh’n.
Gott hat die Welt mit ihrer Pracht aus Lieb zu uns so schön gemacht. Willst diese Lieb noch besser seh’n so bleibe bei dem Kreuze steh’n.
Nun folgt bei Eibesbrunn eine Station, wo alle Bahn-Verkehrszeichen zu sehen sind. Schilder erklären die Funktion:
1. Die Abstandstafeln sind rechteckige, weiße Tafeln mit einem, zwei oder drei nach rechts ansteigenden schwarzen Streifen, deren Anzahl in der Fahrtrichtung abnimmt. Sie kündigen ein Vorsignal an.
2. Signal „Halt“ (Der rückstrahlende Signalarm zeigt waagrecht nach rechts). Dieses Hauptsignal zeigt an, dass der anschließende Gleisabschnitt nicht befahren werden darf.
3. Vorsignal. Dieses Signal zeig an, dass am zugehörigen Hauptsignal „Halt“ zu erwarten ist.
4.Die Kreuztafel ist eine sechseckige, weiße Tafel mit liegendem schwarzen Kreuz an einem schwarz und weiß gestreiften Pflock. Das Signal zeigt die Annäherung an ein Einfahrsignal oder an eine Trapeztafel an.
5. Eine rechteckige rückstrahlende weiße Tafel mit einem roten rückstrahlenden „E“ nennt sich Fahrwegende. Das Signal kennzeichnet in Bahnhöfen das Ende eines Einfahrgleises.
6. Die Verschubtafeln sind oben halbkreisförmig abgerundete weiße Tafeln mit schwarzer Aufschrift „Halt für Verschubfahrten“ und sind in Bahnhöfen mit Einfahrsignalen aufgestellt.
7. Das gelbe „W“ mit schwarzem Rand ist ein Wartesignal für den Verschubdienst. Es bezeichnet jene Stelle, an der zum Beginn oder zu Fortsetzung jeder Verschubfahrt ein Auftrag abzuwarten ist.
8. Der Geschwindigkeitsanzeiger, eine rechteckige schwarze Tafel mit weißem Rand un einer rückstrahlenden weißen Kennziffer, gibt die zulässige Geschwindigkeit mit 1/10 ihres Wertes an. Es ist ein Zusatzsignal und ergänzt die Bedeutung von Haupt-, Vor- und Schutzsignalen.
9. Die Trapeztafel ist eine weiße trapezförmige Tafel mit schwarzem Rand an einem schwarz und weiß schräg gestreifen Pflock. Das Signal kennzeichnet jene Stelle, an der der Zug vor einer Betriebsstelle zu halten hat.
10. Vorsignal
11. Signal „Frei“ (Der rückstrahlende Signalarm zeigt schräg nach rechts oben). Dieses Hauptsignal zeigt an, dass der anschließende Gleisabschnitt mit der Fahrgeschwindigkeit befahren werden darf.
1. Die Abstandstafeln sind rechteckige, weiße Tafeln mit einem, zwei oder drei nach rechts ansteigenden schwarzen Streifen, deren Anzahl in der Fahrtrichtung abnimmt. Sie kündigen ein Vorsignal an.
2. Signal „Halt“ (Der rückstrahlende Signalarm zeigt waagrecht nach rechts). Dieses Hauptsignal zeigt an, dass der anschließende Gleisabschnitt nicht befahren werden darf.
3. Vorsignal. Dieses Signal zeig an, dass am zugehörigen Hauptsignal „Halt“ zu erwarten ist.
4.Die Kreuztafel ist eine sechseckige, weiße Tafel mit liegendem schwarzen Kreuz an einem schwarz und weiß gestreiften Pflock. Das Signal zeigt die Annäherung an ein Einfahrsignal oder an eine Trapeztafel an.
5. Eine rechteckige rückstrahlende weiße Tafel mit einem roten rückstrahlenden „E“ nennt sich Fahrwegende. Das Signal kennzeichnet in Bahnhöfen das Ende eines Einfahrgleises.
6. Die Verschubtafeln sind oben halbkreisförmig abgerundete weiße Tafeln mit schwarzer Aufschrift „Halt für Verschubfahrten“ und sind in Bahnhöfen mit Einfahrsignalen aufgestellt.
7. Das gelbe „W“ mit schwarzem Rand ist ein Wartesignal für den Verschubdienst. Es bezeichnet jene Stelle, an der zum Beginn oder zu Fortsetzung jeder Verschubfahrt ein Auftrag abzuwarten ist.
8. Der Geschwindigkeitsanzeiger, eine rechteckige schwarze Tafel mit weißem Rand un einer rückstrahlenden weißen Kennziffer, gibt die zulässige Geschwindigkeit mit 1/10 ihres Wertes an. Es ist ein Zusatzsignal und ergänzt die Bedeutung von Haupt-, Vor- und Schutzsignalen.
9. Die Trapeztafel ist eine weiße trapezförmige Tafel mit schwarzem Rand an einem schwarz und weiß schräg gestreifen Pflock. Das Signal kennzeichnet jene Stelle, an der der Zug vor einer Betriebsstelle zu halten hat.
10. Vorsignal
11. Signal „Frei“ (Der rückstrahlende Signalarm zeigt schräg nach rechts oben). Dieses Hauptsignal zeigt an, dass der anschließende Gleisabschnitt mit der Fahrgeschwindigkeit befahren werden darf.
Etwas weiter gibt es noch ein Schild:
12. Signal „Frei mit 40 km/h“ (zwei rückstrahlende Signalarme zeigen schräg nach rechts oben). Das Hauptsignal bedeutet, dass der Weichenbereich mit höchstens 40 km/h befahren werden darf.
12. Signal „Frei mit 40 km/h“ (zwei rückstrahlende Signalarme zeigen schräg nach rechts oben). Das Hauptsignal bedeutet, dass der Weichenbereich mit höchstens 40 km/h befahren werden darf.
Im freien Feld mit Blick auf die Windräder informiert-wirbt ein Schild:
Investieren in die Energie der Zukunft
Strom aus Windenergie ist weltweit der größte Wachstumsmarkt in der Energieerzeugung. An diesem Wachstum sind wir als erstes österreichisches Unternehmen durch die Ausgabe von Aktien beteiligt und so zur größten österreichischen Bürgerbeteiligungsgesellschaft geworden.
Standorte
Wir betreiben Windkraftanlagen in Österreich und Deutschland, neue Projekte werden laufend in ganz Europa geprüft und umgesetzt.
Erfolgsprodukt Windkraftaktie
Sie wird als Namensaktie geführt und notiert nicht an der Börse. Daraus ergeben sich mehrere Vorteile:
Investieren in die Energie der Zukunft
Strom aus Windenergie ist weltweit der größte Wachstumsmarkt in der Energieerzeugung. An diesem Wachstum sind wir als erstes österreichisches Unternehmen durch die Ausgabe von Aktien beteiligt und so zur größten österreichischen Bürgerbeteiligungsgesellschaft geworden.
Standorte
Wir betreiben Windkraftanlagen in Österreich und Deutschland, neue Projekte werden laufend in ganz Europa geprüft und umgesetzt.
Erfolgsprodukt Windkraftaktie
Sie wird als Namensaktie geführt und notiert nicht an der Börse. Daraus ergeben sich mehrere Vorteile:
- keine Wertschwankungen durch äußere Einflüsse an einem Handelsplatz
- der Richtkurs wird monatlich berechnet und spiegelt den tatsächlichen Wert des Unternehmens wider
- die Form der Namensaktie begünstigt viele Kleinanlegerinnen und -anleger und verringert den Anreiz für anonyme Großinvestoren. Dadurch ergibt sich eine breite Streuung, 96 Prozent der Aktionärinnen und Aktionäre sind mit einem Aktienanteil von weniger als einem halben Prozent beteiligt.
- keine Spesen bei Kauf und Verkauf
- keine Depot- und Bankgebühren
Es folgt die Station bei Hagenbrunn mit vielen Informationen:
Fundstücke der Eisenbahn
Der Umgang mit der Zeit ist eng mit der Entwicklung der Eisenbahn verknüpft. Nach der Eisenbahn konnte man die Uhr richten und die Bauern der Umgebung wussten aufgrund des Zugverkehr; wie spät es war. Das Kunstobjekt „EISENBAHNARCHÄOLOGIE" des aus Stammersdorf stammenden Künstlers Stephan Fischer ist im Wesentlichen durch den Versuch gekennzeichnet, den abstrakten Begriff „Zeit" zu verbildlichen. Die zum Teil freigelegten Objekte - allesamt Fundstücke der alten Eisenbahn - bilden einen Bezug zur Vergangenheit und sind gleichzeitig sichtbarer Ausdruck von Vergänglichkeit. Diese „Ausgrabungsstätte“ zeigt uns wie rasch sich die technische Entwicklung vollzog: Puffer, Kupplungen und Räder, die sich schon lange nicht mehr drehen, öffnen ein Fenster in das Zeitalter der frühen Eisenbahn. Betätigen Sie sich als „Archäologe“ und suchen Sie nach den Spuren der alten Eisenbahn.
Die Bauernbahn
Die einstmals hier geführte Lokalbahn trug den Spitznamen „Bauernbahn“. Sie diente der bäuerlichen Bevölkerung neben der Personenbeförderung auch dem schnellen und bequemen Transport ihrer Erzeugnisse in die Hauptstadt Wien. Sobald die letzten städtisch gekleideten Herren den Waggon in Floridsdorf verließen, wurde sie zur richtigen „Bauernbahn". Die vormittäglichen Postzüge kündigten durch das helle Pfeifen bei der Straßenübersetzung den auf dem Felde arbeitenden Dorfbewohnern ihr Kommen an. Man nannte sie mit Vorliebe „Frühstücks- und Jausenzüge". Die Milchwaggons wurden dem letzten nach Wien fahrenden Zug angehängt. den Händen die Rüben von den Pferdefuhrwerken in die offenen Waggons. [sic!] Während und nach dem Ersten Weltkrieg belegten die „Hamsterer" aus der Großstadt die Züge. „Besonders tüchtige“ nutzten die Dunkelheit um sich „auf billige Art“ die Rücksäcke zu füllen und noch mit dem letzten Abendzug nach Hause zu fahren. Später fuhren die Weinviertler ihr Obst und Gemüse, aber auch Fleisch- und Wurstwaren mit dem ersten Zug zu den Wiener Märkten. Noch später wurden die „Pendler“ die treuesten Gäste in der Lokalbahn. Sie wussten über die Verhältnisse und die Arbeit jedes Pendlers Bescheid und betrachteten die Lokalbahn als „ihre Bahn“.
Ortsrunde
Vom Erlebnisstopp Hagenbrunn fahren Sie rechts entlang des Verbindungsweges bis zur Stammersdorferstraße und biegen nach rechts Richtung Zentrum Hagenbrunn ab. Nach kurzer Fahrt geht es links in die Schlossgasse, dann weiter links in die Schulgasse, Am Ende der Schulgasse mündet die Ortsrunde in die Hauptstraße ein. Überqueren Sie diese und radeln entlang der Weinberggasse zum Bauhof. Beim Bauhof überqueren sie die Königsbrunnerstraße und fahren den Verbindungsweg neben dem Sport und Tenniscenter wieder zurück zum Eurovelo 9. Wenn Sie bei der Hauptstraße links abbiegen, kommen Sie nach ca. 100 m zum Eingang des Kulturdenkmals „My Way“ und entlang des Kirchenweges bis zur Pfarrkirche St. Veit.
Bisamberg-Runde
Das ausgeschilderte Radwegnetz führt rund um den Bisamberg und verbindet die Weinbauorte Hagenbrunn, Bisamberg, Langenzersdorf, Strebersdorf, Stammersdorf und Grossdedlersdorf. Die „Bisambergrunde“ führt Sie vorbei an malerischen Dorfensembles, verträumten Kellergassen und kulturellen Kostbarkeiten. Für das leibliche Wohl sorgen Heurigenbetriebe entlang der Strecke.
Weinort Hagenbrunn
Hagenbrunn hat sich als Weinort einen wohlverdienten Namen gemacht. Die Weine werden auf Grund ihrer Authentizität und Eigenständigkeit weit über die Grenzen geschätzt. Die an den Osthängen des Bisambergs gekelterten Weine werden durch Flysch, Löss und Sandböden geprägt und durch die klimatischen Einflüsse der Donau begünstigt. Diese Faktoren ermöglichen fruchtig pfeffrige Grüne Veltliner, fein elegante Rieslinge oder gehaltvoll harmonische Rotweine zu erzeugen. Zahlreichen Heurigenbetriebe laden zum gemütlichen Verweilen ein und bieten neben Spitzenweinen und hausgemachten kulinarischen Köstlichkeiten auch eine gemütliche Atmosphäre.
Buschenschenken
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die ehemalige barocke Schlosskapelle St. Anna, die im Langhaus und Chor über kunstvollen Stuckaturen aus dem letzten Drittel des 17. Jahrhunderts verfügt. Sie gibt sie Hinweis auf das einstige Hagenbrunner Schloss, das 1603 errichtet und Anfang des 19. Jahrhunderts wieder abgetragen wurde. Urkundlich erstmals 1083 als „Hagininbrunnin“ erwähnt, dürfte der Name vom bestehenden Dorfbrunnen stammen. Hagenbrunn ist vor allem als Heurigenort ein Begriff. In naturbezogener Weise werden zu den fruchtigen Weißweinsorten - Hauptsorte Grüner Veltliner - auch beste Rotweine gekeltert. Eine besondere Attraktion ist das weltweit einzigartige Kulturdenkmal „My Way“. Die sieben Stationen des Lebens; die Geburt, die Kindheit, das Erwachen, die Liebe, die Familie, das Alter und der Tod werden durch Skulpturen von Bildhauern aus sieben Ländern dargestellt. „My Way“ führt vom Ort Hagenbrunn bis zur Pfarrkirche St. Veit.
Der Radweg "Dampfross-Drahesel“
Ausflüge per Bahn erfreuten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Die Bahnen florierten. So erhielt 1901 die "Dampftramway-Gesellschaft Kraus und Comp." die Konzession für eine neue Bahntrasse im Norden Wiens. 1903 wurde die 22 km lange Strecke von Stammersdorf nach Auersthal feierlich eröffnet. Unterwegs war damals eine 60 PS starke Lokomotive, die immerhin 25 km/h schnell fuhr. 1913 übernahmen die Niederösterreichischen Lokalbahnen, ab 1935 die Österreichischen Bundesbahnen die Betriebsführung. Zu jener Zeit verkehrten zehn Züge am Tag. In den letzten Jahren vor der Einstellung waren es an Werktagen gerade noch vier Zugpaare. Der Zugsverkehr wurde am 28. Mai 1988 eingestellt. Entlang der Strecke erzählen Stationen von der Geschichte der Bahn, Eisenbahnrelikte und Kunst-Objekte dienen als Wegweiser. Infos: Dampfross-Drahtesel
DAS WEINVIERTEL - DORT, WO DAS PFEFFERL WÄCHST
Das Weinviertel ist mit einer Rebfläche von 13.356 Hektar das größte Weinbaugebiet Österreichs. Der würzig-pfeffrige Grüne Veltliner als Weinviertel DAC ist DER gebietstypische Wein des Weinviertels. Leicht erkennbar ist er an seiner hell- bis grüngelben Farbe und seinem pfeffrig-würzigen‚ feinfruchtigen Geschmack. DAC steht für regionstypischen Geschmack und garantierte Herkunft. Der Weinviertel DAC hält, was er verspricht: Weingenießer sind vom trockenen, würzig-fruchtigen Geschmacksprofil des Weinviertel DAC begeistert, der Wein erfreut sich einer großen Nachfrage und ist Osterreichs größte und erfolgreichste Herkunftsmarke in der Weinwelt.
HAGENBRUNN
Hagenbrunn hat sich als Weinort einen wohlverdienten Namen gemacht. Die Weine werden auf Grund ihrer Authentizität und Eigenständigkeit weit über die Grenzen geschätzt. Hagenbrunn ist einer der bekanntesten Heurigenorte vor den Toren Wiens - zahlreiche Heurigenbetriebe laden zum gemütlichen Verweilen ein! Der Begriff „Heutiger“ umschreibt nicht nur den Iungwein vor der Vollendung des ersten „Lebensjahres“, sondern auch den Heurigen als Lokalität mit der Ausschank von selbsterzeugtem Wein und Obstwein, von Trauben- und Obstmost und Trauben- und Obstsaft. Bereits seit dem 17. Jahrhundert musste jeder Weinausschank durch einen grünen Buschen gekennzeichnet werden, um den Steuereintreibern die Arbeit zu erleichtern. Wo ein „Zeiger“ mit dem Buschen „aus-
g’steckt“ war, galt es, zu kassieren!
Fundstücke der Eisenbahn
Der Umgang mit der Zeit ist eng mit der Entwicklung der Eisenbahn verknüpft. Nach der Eisenbahn konnte man die Uhr richten und die Bauern der Umgebung wussten aufgrund des Zugverkehr; wie spät es war. Das Kunstobjekt „EISENBAHNARCHÄOLOGIE" des aus Stammersdorf stammenden Künstlers Stephan Fischer ist im Wesentlichen durch den Versuch gekennzeichnet, den abstrakten Begriff „Zeit" zu verbildlichen. Die zum Teil freigelegten Objekte - allesamt Fundstücke der alten Eisenbahn - bilden einen Bezug zur Vergangenheit und sind gleichzeitig sichtbarer Ausdruck von Vergänglichkeit. Diese „Ausgrabungsstätte“ zeigt uns wie rasch sich die technische Entwicklung vollzog: Puffer, Kupplungen und Räder, die sich schon lange nicht mehr drehen, öffnen ein Fenster in das Zeitalter der frühen Eisenbahn. Betätigen Sie sich als „Archäologe“ und suchen Sie nach den Spuren der alten Eisenbahn.
Die Bauernbahn
Die einstmals hier geführte Lokalbahn trug den Spitznamen „Bauernbahn“. Sie diente der bäuerlichen Bevölkerung neben der Personenbeförderung auch dem schnellen und bequemen Transport ihrer Erzeugnisse in die Hauptstadt Wien. Sobald die letzten städtisch gekleideten Herren den Waggon in Floridsdorf verließen, wurde sie zur richtigen „Bauernbahn". Die vormittäglichen Postzüge kündigten durch das helle Pfeifen bei der Straßenübersetzung den auf dem Felde arbeitenden Dorfbewohnern ihr Kommen an. Man nannte sie mit Vorliebe „Frühstücks- und Jausenzüge". Die Milchwaggons wurden dem letzten nach Wien fahrenden Zug angehängt. den Händen die Rüben von den Pferdefuhrwerken in die offenen Waggons. [sic!] Während und nach dem Ersten Weltkrieg belegten die „Hamsterer" aus der Großstadt die Züge. „Besonders tüchtige“ nutzten die Dunkelheit um sich „auf billige Art“ die Rücksäcke zu füllen und noch mit dem letzten Abendzug nach Hause zu fahren. Später fuhren die Weinviertler ihr Obst und Gemüse, aber auch Fleisch- und Wurstwaren mit dem ersten Zug zu den Wiener Märkten. Noch später wurden die „Pendler“ die treuesten Gäste in der Lokalbahn. Sie wussten über die Verhältnisse und die Arbeit jedes Pendlers Bescheid und betrachteten die Lokalbahn als „ihre Bahn“.
Ortsrunde
Vom Erlebnisstopp Hagenbrunn fahren Sie rechts entlang des Verbindungsweges bis zur Stammersdorferstraße und biegen nach rechts Richtung Zentrum Hagenbrunn ab. Nach kurzer Fahrt geht es links in die Schlossgasse, dann weiter links in die Schulgasse, Am Ende der Schulgasse mündet die Ortsrunde in die Hauptstraße ein. Überqueren Sie diese und radeln entlang der Weinberggasse zum Bauhof. Beim Bauhof überqueren sie die Königsbrunnerstraße und fahren den Verbindungsweg neben dem Sport und Tenniscenter wieder zurück zum Eurovelo 9. Wenn Sie bei der Hauptstraße links abbiegen, kommen Sie nach ca. 100 m zum Eingang des Kulturdenkmals „My Way“ und entlang des Kirchenweges bis zur Pfarrkirche St. Veit.
Bisamberg-Runde
Das ausgeschilderte Radwegnetz führt rund um den Bisamberg und verbindet die Weinbauorte Hagenbrunn, Bisamberg, Langenzersdorf, Strebersdorf, Stammersdorf und Grossdedlersdorf. Die „Bisambergrunde“ führt Sie vorbei an malerischen Dorfensembles, verträumten Kellergassen und kulturellen Kostbarkeiten. Für das leibliche Wohl sorgen Heurigenbetriebe entlang der Strecke.
Weinort Hagenbrunn
Hagenbrunn hat sich als Weinort einen wohlverdienten Namen gemacht. Die Weine werden auf Grund ihrer Authentizität und Eigenständigkeit weit über die Grenzen geschätzt. Die an den Osthängen des Bisambergs gekelterten Weine werden durch Flysch, Löss und Sandböden geprägt und durch die klimatischen Einflüsse der Donau begünstigt. Diese Faktoren ermöglichen fruchtig pfeffrige Grüne Veltliner, fein elegante Rieslinge oder gehaltvoll harmonische Rotweine zu erzeugen. Zahlreichen Heurigenbetriebe laden zum gemütlichen Verweilen ein und bieten neben Spitzenweinen und hausgemachten kulinarischen Köstlichkeiten auch eine gemütliche Atmosphäre.
Buschenschenken
- Ass Andreas - KönigsbrunnerstraBe 27
- Fam. Böhm - Schlossgasse 15
- Fam. Deutsch - Weinberggasse 40
- Ehrlich Wolfgang - Flandorf - Hauptstraße 3
- Fam. Fischer - Schlossgasse 28
- Gilg Ludwig - Schlossgasse 33
- Holledauer Josef - Hauptstraße 29
- Weinschenke Jöchlinger - Hauptstraße 9
- Matzka Karl - Hauptstraße 34
- Oberschil-Rieger - Hauptstraße 4
- Oberschil Stefan - Schlossgasse 17
- Ott Andreas - Schlossgasse 9
- Salomon Hermann - Hauptstraße 39
- Fam. Schmidt - Schlossgasse 39
- Wannemacher Josef - Hauptstraße 41
- Zeller Leopold - Hauptstraße 42
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die ehemalige barocke Schlosskapelle St. Anna, die im Langhaus und Chor über kunstvollen Stuckaturen aus dem letzten Drittel des 17. Jahrhunderts verfügt. Sie gibt sie Hinweis auf das einstige Hagenbrunner Schloss, das 1603 errichtet und Anfang des 19. Jahrhunderts wieder abgetragen wurde. Urkundlich erstmals 1083 als „Hagininbrunnin“ erwähnt, dürfte der Name vom bestehenden Dorfbrunnen stammen. Hagenbrunn ist vor allem als Heurigenort ein Begriff. In naturbezogener Weise werden zu den fruchtigen Weißweinsorten - Hauptsorte Grüner Veltliner - auch beste Rotweine gekeltert. Eine besondere Attraktion ist das weltweit einzigartige Kulturdenkmal „My Way“. Die sieben Stationen des Lebens; die Geburt, die Kindheit, das Erwachen, die Liebe, die Familie, das Alter und der Tod werden durch Skulpturen von Bildhauern aus sieben Ländern dargestellt. „My Way“ führt vom Ort Hagenbrunn bis zur Pfarrkirche St. Veit.
Der Radweg "Dampfross-Drahesel“
Ausflüge per Bahn erfreuten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Die Bahnen florierten. So erhielt 1901 die "Dampftramway-Gesellschaft Kraus und Comp." die Konzession für eine neue Bahntrasse im Norden Wiens. 1903 wurde die 22 km lange Strecke von Stammersdorf nach Auersthal feierlich eröffnet. Unterwegs war damals eine 60 PS starke Lokomotive, die immerhin 25 km/h schnell fuhr. 1913 übernahmen die Niederösterreichischen Lokalbahnen, ab 1935 die Österreichischen Bundesbahnen die Betriebsführung. Zu jener Zeit verkehrten zehn Züge am Tag. In den letzten Jahren vor der Einstellung waren es an Werktagen gerade noch vier Zugpaare. Der Zugsverkehr wurde am 28. Mai 1988 eingestellt. Entlang der Strecke erzählen Stationen von der Geschichte der Bahn, Eisenbahnrelikte und Kunst-Objekte dienen als Wegweiser. Infos: Dampfross-Drahtesel
DAS WEINVIERTEL - DORT, WO DAS PFEFFERL WÄCHST
Das Weinviertel ist mit einer Rebfläche von 13.356 Hektar das größte Weinbaugebiet Österreichs. Der würzig-pfeffrige Grüne Veltliner als Weinviertel DAC ist DER gebietstypische Wein des Weinviertels. Leicht erkennbar ist er an seiner hell- bis grüngelben Farbe und seinem pfeffrig-würzigen‚ feinfruchtigen Geschmack. DAC steht für regionstypischen Geschmack und garantierte Herkunft. Der Weinviertel DAC hält, was er verspricht: Weingenießer sind vom trockenen, würzig-fruchtigen Geschmacksprofil des Weinviertel DAC begeistert, der Wein erfreut sich einer großen Nachfrage und ist Osterreichs größte und erfolgreichste Herkunftsmarke in der Weinwelt.
HAGENBRUNN
Hagenbrunn hat sich als Weinort einen wohlverdienten Namen gemacht. Die Weine werden auf Grund ihrer Authentizität und Eigenständigkeit weit über die Grenzen geschätzt. Hagenbrunn ist einer der bekanntesten Heurigenorte vor den Toren Wiens - zahlreiche Heurigenbetriebe laden zum gemütlichen Verweilen ein! Der Begriff „Heutiger“ umschreibt nicht nur den Iungwein vor der Vollendung des ersten „Lebensjahres“, sondern auch den Heurigen als Lokalität mit der Ausschank von selbsterzeugtem Wein und Obstwein, von Trauben- und Obstmost und Trauben- und Obstsaft. Bereits seit dem 17. Jahrhundert musste jeder Weinausschank durch einen grünen Buschen gekennzeichnet werden, um den Steuereintreibern die Arbeit zu erleichtern. Wo ein „Zeiger“ mit dem Buschen „aus-
g’steckt“ war, galt es, zu kassieren!
Eine weitere Station befindet sich vor den Toren von Stammersdorf:
Eine Mutfrage: Wer wagt es, sich den donnernden Zügen entgegenzustellen? Die kleinen Blumen zwischen den Eisenbahnschwellen (Erich Kästner)
Die Sichelmöhre ist ein sogenannter Steppenroller. lm Spätsommer bricht die kugelförmig wachsende Pflanze am Grund ab. Der Wind treibt die Fruchtstände über Wiesen und Felder und sorgt so für die Verbreitung der Samen.
Der Große Bocksbart fällt durch seinen unter der Blüte verdickten Stängel auf. Beeindruckend ist aber auch der riesige „Pusteblumen"-Fruchtstand.
Die Weg-Distel hat besonders stachelige Blätter und wird daher von vielen Tieren gemieden. Für Bienen und viele Schmetterlinge ist der Nektarreichtum der Distelblüten in den trockenen Monaten überlebenswichtig.
„G’stett’n“ für den Volksmudn, „Ruderalflächen“ für die Wissenschadt - Für eine Vielfalt an Pflanzen, unauffällig, prächtig, trickreich oder bewehrt bietet das Ödland lebensraum
In Pflasterritzen auf Gehwegen und allen viel genutzten Flächen wächst Vogelknöterich. Die bläulichen, durch helle Blattnerven gestreiften Blätter liegen direkt am Boden und sind so robust, dass sie Betritt aushalten.
Der Natternkopf ist eine der prächtigsten Arten auf trockenem Ödland. Die Blütenform erinnert an den Kopf einer Schlange, daher der Name. Die Pflanze bildet im ersten Jahr nur eine Blattrosette und den Blütenstand erst im zweiten Lebensjahr.
Früher wurde die Besenrauke zur Beschleunigung der Vernarbung von Wunden verwendet. Im alten Athen und Rom benutzten sie die Damen der Gesellschaft zur Verschönerung der Haut, auf die sie eine Maske aus der zerquetschten Pflanze auftrugen.
Der Glatthafer ist eigentlich eines der bedeutendsten Futtergräser in der Landwirtschaft und auch auf fast allen „Gstettn“ gegenwärtig. Beim genauen Hinschauen zeigen sich die prächtigen Blüten des auf den ersten Blick unscheinbaren Grases.
Eine Mutfrage: Wer wagt es, sich den donnernden Zügen entgegenzustellen? Die kleinen Blumen zwischen den Eisenbahnschwellen (Erich Kästner)
Die Sichelmöhre ist ein sogenannter Steppenroller. lm Spätsommer bricht die kugelförmig wachsende Pflanze am Grund ab. Der Wind treibt die Fruchtstände über Wiesen und Felder und sorgt so für die Verbreitung der Samen.
Der Große Bocksbart fällt durch seinen unter der Blüte verdickten Stängel auf. Beeindruckend ist aber auch der riesige „Pusteblumen"-Fruchtstand.
Die Weg-Distel hat besonders stachelige Blätter und wird daher von vielen Tieren gemieden. Für Bienen und viele Schmetterlinge ist der Nektarreichtum der Distelblüten in den trockenen Monaten überlebenswichtig.
„G’stett’n“ für den Volksmudn, „Ruderalflächen“ für die Wissenschadt - Für eine Vielfalt an Pflanzen, unauffällig, prächtig, trickreich oder bewehrt bietet das Ödland lebensraum
In Pflasterritzen auf Gehwegen und allen viel genutzten Flächen wächst Vogelknöterich. Die bläulichen, durch helle Blattnerven gestreiften Blätter liegen direkt am Boden und sind so robust, dass sie Betritt aushalten.
Der Natternkopf ist eine der prächtigsten Arten auf trockenem Ödland. Die Blütenform erinnert an den Kopf einer Schlange, daher der Name. Die Pflanze bildet im ersten Jahr nur eine Blattrosette und den Blütenstand erst im zweiten Lebensjahr.
Früher wurde die Besenrauke zur Beschleunigung der Vernarbung von Wunden verwendet. Im alten Athen und Rom benutzten sie die Damen der Gesellschaft zur Verschönerung der Haut, auf die sie eine Maske aus der zerquetschten Pflanze auftrugen.
Der Glatthafer ist eigentlich eines der bedeutendsten Futtergräser in der Landwirtschaft und auch auf fast allen „Gstettn“ gegenwärtig. Beim genauen Hinschauen zeigen sich die prächtigen Blüten des auf den ersten Blick unscheinbaren Grases.
Der Weg endet in Stammersdorf an der Endstelle der Linie 31. Die Wegbeschilderung in diesem Bereich ist eher mäßig, dafür informieren noch einmal jede Menge Schilder in holprigem Deutsch:
Bahngeschichte - „Das Zeitalter der Dampftramway"
STAMMERSDORF: Neben der südlichen Linie hatte die Firma Krauss und Co. am 3. 4. 1884 die Konzession für eine nördliche Linie, von Wien (Salztorbrücke) über Floridsdorf nach Stammersdorf, bzw. nach Groß Enzersdorf, erhalten (11+15km)‚ die am 7. 6. 1886 eröffnet werden konnte. In nur 48 Minuten konnte man nun vom Fuß des Bisamberges, an den aufstrebenden Floridsdorfer Industriebetrieben beidseit der Brünner Straße vorbei, die Donau querend, die Wiener Innenstadt erreichen. Befahren wurde die eingleisige Linie von den typischen zweiachsigen, rund um verkleideten, schwarzen Dampftramwayloks, welche bis zu fünf zweiachsige, grüne Personenwaggons 1 und 2. Klasse zogen. Die sparsame Privatbahn errichtete in Stammersdorf ein einfaches, eingeschossiges (später aufgestocktes) Stationsgebäude, ein eingleisiges Heizhaus für zwei Tramloks, eine Waggonremise sowie diverse Nebengebäude. Der große Stützpunkt der Zugförderung war in Floridsdorf in der Peitlgasse, wo sich auch heute die Straßenbahnremise befindet.
AUERSTAHL: Aufgrund einer Konzession für die NÖ. Landesbahn aus dem Jahre 1901, ging am 26. 4.1903 die Verlängerung der Dampftramway vom damals noch niederösterreichischen Stammersdorf nach Auersthal in Betrieb.
Der Betrieb der 21,878km langen, eingleisigen streckte besorgte die Dampftramway mit ihren Fahrbetriebsmitteln, somit für Österreich eher ungewöhnlich also mit den für den Stadtbetrieb vorgesehenen, kastenförmigen Dampftramwayloks. Zunächst fuhren nur drei Zugpaare die ganze Strecke Stephaniebrücke-Auersthal durch, 1907 waren es bereits fünf. 1907 wurde die Privatbahn Dampftramway, vormals Krauss und Co (Kurz DKTC) AG durch die Stadt Wien erworben. Am Betrieb änderte dies allerdings (noch) nichts - die Stadt Wien fuhr weiterhin mit direkten Zügen, umsteigefrei vom Donaukanal über Stammersdorf tief nach Niederösterreich hinaus (1911 gar bis Dobermannsdorf).
„Die Dampftramway Gesellschaft, vorm. Kraus & Comp., Wien“
1881 erhielt der Chef der Lokomotivfabrik „Krauss & Comp." in München/Linz‚ Kommerzienrat Georg von Krauss (1826-1906, siehe Bild) die Bewilligung zu Vorarbeiten für eine Dampftramway Wien / Hietzing / Perchtoldsdorf / Hinterbrühl mit Zweigstrecken. Die Firma erhielt am 30. 7. 1882 die Konzession für die SÜDLICHE LINIE Hietzing-Perchtoldsdorf (10.3 km), die als eingleisige Normalspurbahn und erste Dampftramway Osterreichs am 21. 10. 1883 den Betrieb aufnahm. Verlängerungen erfolgten 1886 nach Gaudenzdorf entlang der Wien und an Schloss Schönbrunn vorbei, 1881 nach Mödling, bzw. nach Ober St. Veit. Am 3. 4. 1884 erhielt man die Konzession für eine NÖRDLICHE LINIE, von Wien-Salztorbrücke, (1901 Wien-Augartenbrücke) über Floridsdorf nach Stammersdorf, bzw. Groß Enzersdorf (11 + 15km), die am 7. 6. 1886 eröffnet werden konnte. Die verkleideten Dampftramwayloks - tannengrün mit dunkelgrauer Schürze - mit zwei (60PS) bzw. drei (100PS) Triebachsen kamen aus den eigenen Werken, die zweiachsigen Waggons - ebenfalls tannengrün mit gelben Zierlinien und „DTKC“ Schriftzug - von der Waggonfabrik Weitzer/Graz - Der fuhrpark umfasste 1908: 32 Loks, 109 Personen- und 25 Lastwaggons. Am 22. 9. 1888 konstituierte sich das Unternehmen „DAMPFTRAMWAY GESELLSCHAFT VORMALS KRAUSS & COMP., WIEN" kurz „DKTC"‚ mit Ing. Wilhelm Halama (bis 1907) als Direktor. Während die Strecke Gaudenzdorf und Hietzing aufgrund des Stadtbahnbaus Ende 1894 eingestellt werden musste‚ übernahm man 1903 den Betrieb auf der Lokalbahn Stammersdorf - Auersthal. Mit der Stadt Wien, die mit der Schaffung des 21. Bezirks (28. 12. 1904) ihr Gebiet über die Donau ausgedehnt hatte, ergaben sich oft Schwierigkeiten. 1907 bot die DTKC der Stadt den Erwerb ihres Unternehmens an. Nach Zustimmung des Gemeinderates und Übergang der Konzession auf die Stadt erwarb die Gemeinde rückwirkend per 1. 1. 1907 die DTKC und übernahm 1. 1. 1908 bis 1. 5. 1913 auch die Betriebsführung der Lokalbahn nach Auersthal. Die Firma DTKC wurde am 29. 12. 1914 aus dem Handelsregister gelöscht — ein Unternehmen dem es trotz vieler in den Weg gelegte Hindernisse gelang, einem damals neuartigen Verkehrsmittel zum Durchbruch zu verhelfen.
Stammersdorfer Bahnhofsgeschichte „Der StammersdorferDampftramyway-Bahnhof“
Die ursprünglichen Bahnhofsanlagen der Dampftramwayendstelle Stammnersdorf der „Kraus’schen Dampftramwaylinien Wien-Stephaniebrücke - Stammersdorf wie sie sich anlässlich der Streckeneröffnung 1886 präsentierten, waren entsprechend einem gewinnorientierten Privatunternehmen sehr sparsam ausgeführt, bestanden lediglich aus vier Gleisachsen und fünf kleinen Hochbauten, Abort- und Stationsgebäude, Güterschuppen, Wagenremise sowie Koksschuppen und eingleisige Lokremise - sie bot Platz für zwei der kleinen zweiachsigen Dampftramwayloks. Achtung - Stationsgebäude und Lokremise sind nicht ident mit jenen heute vorhandenen Gebäuden. Das kleine, ebenerdige Stationsgebäude beherbergte eine Dienstwohnung, sowie gleisseitig ein Dienstzimmer und einen Warteraum. Baugleiche Bahnhöfe wurden auch in Floridsdorf und in Groß-Enzersdorf errichtet, jenes in Groß-Jedlersdorf hatte eine Fensterachse weniger. Die in Stammersdorf endenden Züge (vorerst fünf am Tag) wendeten vor dem Bahnhofsgebäude zwischen Bahnhof und Brünner Straße. 1902 erfolgte (im Zusammenhang mit der Streckenverlängerung nach Auersthal) eine Vergrößerung des Bahnhofsgebäudes - es wurde aufgestockt und beherbergte nun Dienstwohnungen im Ober- und zusätzliche Diensträume im Erdgeschoss.
Bahngeschichte - „Das Zeitalter der Lokalbahn“
TRENNUNG: Erst als am 30. Dezember 1911 der Fahrdraht der städtischen Straßenbahn Stammersdorf erreichte, einigte man sich auf eine Übergabe der Betriebsführung im stadtauswärtigen Abschnitt nach Stammersdorf. Der stadteinwärtige Abschnitt der einst durchgehenden Lokalbahn wurde zur Straßebahnlinie 31. Der stadtauswärtige Abschnitt wurde ab 1913 zur konventionellen Lokalbahn und seit April des gleichen Jahres durch die Niederösterreichischen Landesbahnen betrieben. Hochbauten (Stationsgebäude, Lokschuppen)so wie Gleisanlagen erfuhren eine Neuordnung und wurden Teil der Lokalbahn. Demgegenüber erhielt die Straßenbahn vor dem neuen Bahnhofsgebäude an der Brünner Straße ihre neue Wendeanlage. Aber noch lange ließ der größere Gleisabstand auch im Wiener Abschnitt die besondere Vergangenheit erkennen. Vorher, 1909, wurde die Strecke über Auersthal um 1,4 km bis Großschweinbarth verlängert.
BLÜTE UND NIEDERGANG: 1922 übernehmen die Österreichischen Bundesbahnen die in finanzielle Schwierigkeiten geratene NÖ. Landesbahn und damit auch die Betriebsführung auf unserer Lokalbahn. Erst 1935 wird die eigenständige Bahngesellschaft verstaatlicht. Bereits zur Zeit der Landesbahnen‚ aber besonders später, wurde versucht durch den Einsatz von Triebwagen (Dampf, später Diesel) und neuer sparsamer Dampfloks den Betrieb zu rationalisieren. 1938 weist der Fahrplan der Lokalbahn bis zu 10 Zugpaare auf. Sogar einen Theaterzug gab es, er erreichte knapp vor Mitternacht Auerstahl und ermöglichte damit den Besuch eines Wiener Theaters. Nach dem Krieg ließ die Konkurrenz durch das Automobil und die teils sehr siedlungsfernen Haltestellen zwischen Stammersdorf und Obersdorf die Fahrgastzahlen schmelzen, das Angebot sah daher an Werktagen zuletzt nur mehr vier, an Sonntagen gar zwei Zugpaare vor. Während am 28. Mai 198B im genannten Abschnitt der letzte Zug fuhr und die Gleisanlagen wenige Jahre später abgebaut wurden, konnte sich der Betrieb auf dem Abschnitt Obersdorf-Niedernsulz mit Anschluss an die Schnellbahnlinie S1 als modernisierte Lokalbahn halten.
Stammersdorfer Bahnhofsgeschichte - „Der Stammersdorfer Lokalbahn-Bahnhof"
Die Änderung der Betriebsform(stadteinwärts Straßenbahn, stadtauswärts Lokalbahnbetrieb) im Jahre 1913 bedingte auch eine umfassende Neugestaltung der Bahnanlagen, da ja der große Daumftramwaybahnhol in Floridsdorf nicht mehr zur Verfügung stand. Lokomotiven mussten somit in Stammersdorf gewartet werden, ebenso erfolgte nun der Güterumschlag auf die Straße und das Personal nächtigte dort. Weiters benötigte man für die umsteigenden Fahrgäste größere Warteräume. Neben neuen Gleisanlagen wurden auch ein größeres Heizhaus und Stationsgebäude errichtet. Die Wagenhalle sowie einige Nebengebäude wurden abgerissen - der alte Dampftramway-Bahnhof wurde durch die Straßenbahn genutzt. Das stattliche 43 m lange Gebäude des neuen Stammersdorfer Bahnhofs bestand aus einem zweigeschossigen, schopfwalmgedeckten massiv ausgeführten Hauptbau und nördlich anschließend einem ebenerdigen, gleisseitig offenen, hölzernen Verandaanbau samt Klosettanlagen. Angesichts der geringen Fahrgastzahlen wurde die Veranda später verschlossen und betrieblich genutzt. Das Erdgeschoss beherbergte neben der großen offenen Veranda, zwei Warteräume (II. bzw. III. Klasse), einen Kassenraum, sowie diverse Diensträumlichkeiten, das Obergeschoss zwei Wohnungen und einen Wohnschlafraum. Nach dem Ende des Bahnbetriebes 198B und der Abtragung der Gleisanlagen 1996, wurde das Bahnhofsgebäude als Wohnhaus genutzt, während sich im ehemaligen Heizhaus ein erfolgreicher Kulturverein etablierte.
Dampftramway im Maßstab 1:1 - das Wiener Straßenbahnmuseum
Noch heute erinnert das Wiener Straßenbahnmuseum mit der Lok 11 und dem Wagen 12 an die Epoche der Dampftramway in Wien. Für die steigungsreiche „SÜDLICHE LINIE" wurden 1884/85 insgesamt sechs dreiachsige Lokomotiven mit 100 PS Leistung gebaut. Nach der Einstellung der Dampftramway im Jahr 1922 fanden einige Lokomotiven bei der Stadtbahn-Elektrifizierung Verwendung, andere wurden noch lange Zeit als Werkslokomotiven weiterverwendet. Unsere DAMPFTRAMWAYLOKOMOTIVE 11 kam zur Liesinger Schleppbahn. 1954 abgestellt, wurde die verkehrsgeschitlich wertvolle DT-Lok für einen Festzug 1961 reaktiviert und danach bis 1978 für Sonderfahrten verwendet. Nach Ablauf der K’esselfrist dient die Lokomotive heute als Standobjekt im Wiener Straßenbahnmuseum. Sie ist eine von drei in Österreich erhaltenen Dampftramwaylokomotiven. Der DAMPFTRAMWAYWAGGON 12 entstammt einer Serie von acht Wagen, die im Jahr 1886 ebenfalls für die „SÜDLICHE LINIE" geliefert wurden. Ab 1921 wurde er, adaptiert als Straßenbahnbeiwagen Typ „I" verwendet. Er wurde grau lackiert und die Plattformen verglast. Aufgrund seines größeren Lichtraumprofils konnte er nur auf früheren Dampftramwaystrecke eingesetzt werden. 1955 ausgemustert, diente der Wagen als Spielplatzobjekt, bis er 1968 von der Hauptwerkstätte der Wiener Linien, restauriert wurde. Das Wiener Straßenbahnmuseum beherbergt auf 7500 m2 Hallenflächen und 1800 m2 Gleisen neben den beiden zuvor beschriebenen Dampftramwayfahrzeugen noch weitere 96 Originalfahrzeuge (Straßenbahnen, Stasdtbahnwagen und Autobusse) in seiner Sammlung. Adresse: 3. Bezirk, Ludwig-Koeßler-Platz 1 (nahe U3 Station „Schlachthausgasse"), Öffnungszeiten: Anfang Mai bis Anfang Oktober an Wochenenden und Feiertagen von 9-16 Uhr - www.wienerlinien.at
Bahngeschichte - „Das Zeitalter der Dampftramway"
STAMMERSDORF: Neben der südlichen Linie hatte die Firma Krauss und Co. am 3. 4. 1884 die Konzession für eine nördliche Linie, von Wien (Salztorbrücke) über Floridsdorf nach Stammersdorf, bzw. nach Groß Enzersdorf, erhalten (11+15km)‚ die am 7. 6. 1886 eröffnet werden konnte. In nur 48 Minuten konnte man nun vom Fuß des Bisamberges, an den aufstrebenden Floridsdorfer Industriebetrieben beidseit der Brünner Straße vorbei, die Donau querend, die Wiener Innenstadt erreichen. Befahren wurde die eingleisige Linie von den typischen zweiachsigen, rund um verkleideten, schwarzen Dampftramwayloks, welche bis zu fünf zweiachsige, grüne Personenwaggons 1 und 2. Klasse zogen. Die sparsame Privatbahn errichtete in Stammersdorf ein einfaches, eingeschossiges (später aufgestocktes) Stationsgebäude, ein eingleisiges Heizhaus für zwei Tramloks, eine Waggonremise sowie diverse Nebengebäude. Der große Stützpunkt der Zugförderung war in Floridsdorf in der Peitlgasse, wo sich auch heute die Straßenbahnremise befindet.
AUERSTAHL: Aufgrund einer Konzession für die NÖ. Landesbahn aus dem Jahre 1901, ging am 26. 4.1903 die Verlängerung der Dampftramway vom damals noch niederösterreichischen Stammersdorf nach Auersthal in Betrieb.
Der Betrieb der 21,878km langen, eingleisigen streckte besorgte die Dampftramway mit ihren Fahrbetriebsmitteln, somit für Österreich eher ungewöhnlich also mit den für den Stadtbetrieb vorgesehenen, kastenförmigen Dampftramwayloks. Zunächst fuhren nur drei Zugpaare die ganze Strecke Stephaniebrücke-Auersthal durch, 1907 waren es bereits fünf. 1907 wurde die Privatbahn Dampftramway, vormals Krauss und Co (Kurz DKTC) AG durch die Stadt Wien erworben. Am Betrieb änderte dies allerdings (noch) nichts - die Stadt Wien fuhr weiterhin mit direkten Zügen, umsteigefrei vom Donaukanal über Stammersdorf tief nach Niederösterreich hinaus (1911 gar bis Dobermannsdorf).
„Die Dampftramway Gesellschaft, vorm. Kraus & Comp., Wien“
1881 erhielt der Chef der Lokomotivfabrik „Krauss & Comp." in München/Linz‚ Kommerzienrat Georg von Krauss (1826-1906, siehe Bild) die Bewilligung zu Vorarbeiten für eine Dampftramway Wien / Hietzing / Perchtoldsdorf / Hinterbrühl mit Zweigstrecken. Die Firma erhielt am 30. 7. 1882 die Konzession für die SÜDLICHE LINIE Hietzing-Perchtoldsdorf (10.3 km), die als eingleisige Normalspurbahn und erste Dampftramway Osterreichs am 21. 10. 1883 den Betrieb aufnahm. Verlängerungen erfolgten 1886 nach Gaudenzdorf entlang der Wien und an Schloss Schönbrunn vorbei, 1881 nach Mödling, bzw. nach Ober St. Veit. Am 3. 4. 1884 erhielt man die Konzession für eine NÖRDLICHE LINIE, von Wien-Salztorbrücke, (1901 Wien-Augartenbrücke) über Floridsdorf nach Stammersdorf, bzw. Groß Enzersdorf (11 + 15km), die am 7. 6. 1886 eröffnet werden konnte. Die verkleideten Dampftramwayloks - tannengrün mit dunkelgrauer Schürze - mit zwei (60PS) bzw. drei (100PS) Triebachsen kamen aus den eigenen Werken, die zweiachsigen Waggons - ebenfalls tannengrün mit gelben Zierlinien und „DTKC“ Schriftzug - von der Waggonfabrik Weitzer/Graz - Der fuhrpark umfasste 1908: 32 Loks, 109 Personen- und 25 Lastwaggons. Am 22. 9. 1888 konstituierte sich das Unternehmen „DAMPFTRAMWAY GESELLSCHAFT VORMALS KRAUSS & COMP., WIEN" kurz „DKTC"‚ mit Ing. Wilhelm Halama (bis 1907) als Direktor. Während die Strecke Gaudenzdorf und Hietzing aufgrund des Stadtbahnbaus Ende 1894 eingestellt werden musste‚ übernahm man 1903 den Betrieb auf der Lokalbahn Stammersdorf - Auersthal. Mit der Stadt Wien, die mit der Schaffung des 21. Bezirks (28. 12. 1904) ihr Gebiet über die Donau ausgedehnt hatte, ergaben sich oft Schwierigkeiten. 1907 bot die DTKC der Stadt den Erwerb ihres Unternehmens an. Nach Zustimmung des Gemeinderates und Übergang der Konzession auf die Stadt erwarb die Gemeinde rückwirkend per 1. 1. 1907 die DTKC und übernahm 1. 1. 1908 bis 1. 5. 1913 auch die Betriebsführung der Lokalbahn nach Auersthal. Die Firma DTKC wurde am 29. 12. 1914 aus dem Handelsregister gelöscht — ein Unternehmen dem es trotz vieler in den Weg gelegte Hindernisse gelang, einem damals neuartigen Verkehrsmittel zum Durchbruch zu verhelfen.
Stammersdorfer Bahnhofsgeschichte „Der StammersdorferDampftramyway-Bahnhof“
Die ursprünglichen Bahnhofsanlagen der Dampftramwayendstelle Stammnersdorf der „Kraus’schen Dampftramwaylinien Wien-Stephaniebrücke - Stammersdorf wie sie sich anlässlich der Streckeneröffnung 1886 präsentierten, waren entsprechend einem gewinnorientierten Privatunternehmen sehr sparsam ausgeführt, bestanden lediglich aus vier Gleisachsen und fünf kleinen Hochbauten, Abort- und Stationsgebäude, Güterschuppen, Wagenremise sowie Koksschuppen und eingleisige Lokremise - sie bot Platz für zwei der kleinen zweiachsigen Dampftramwayloks. Achtung - Stationsgebäude und Lokremise sind nicht ident mit jenen heute vorhandenen Gebäuden. Das kleine, ebenerdige Stationsgebäude beherbergte eine Dienstwohnung, sowie gleisseitig ein Dienstzimmer und einen Warteraum. Baugleiche Bahnhöfe wurden auch in Floridsdorf und in Groß-Enzersdorf errichtet, jenes in Groß-Jedlersdorf hatte eine Fensterachse weniger. Die in Stammersdorf endenden Züge (vorerst fünf am Tag) wendeten vor dem Bahnhofsgebäude zwischen Bahnhof und Brünner Straße. 1902 erfolgte (im Zusammenhang mit der Streckenverlängerung nach Auersthal) eine Vergrößerung des Bahnhofsgebäudes - es wurde aufgestockt und beherbergte nun Dienstwohnungen im Ober- und zusätzliche Diensträume im Erdgeschoss.
Bahngeschichte - „Das Zeitalter der Lokalbahn“
TRENNUNG: Erst als am 30. Dezember 1911 der Fahrdraht der städtischen Straßenbahn Stammersdorf erreichte, einigte man sich auf eine Übergabe der Betriebsführung im stadtauswärtigen Abschnitt nach Stammersdorf. Der stadteinwärtige Abschnitt der einst durchgehenden Lokalbahn wurde zur Straßebahnlinie 31. Der stadtauswärtige Abschnitt wurde ab 1913 zur konventionellen Lokalbahn und seit April des gleichen Jahres durch die Niederösterreichischen Landesbahnen betrieben. Hochbauten (Stationsgebäude, Lokschuppen)so wie Gleisanlagen erfuhren eine Neuordnung und wurden Teil der Lokalbahn. Demgegenüber erhielt die Straßenbahn vor dem neuen Bahnhofsgebäude an der Brünner Straße ihre neue Wendeanlage. Aber noch lange ließ der größere Gleisabstand auch im Wiener Abschnitt die besondere Vergangenheit erkennen. Vorher, 1909, wurde die Strecke über Auersthal um 1,4 km bis Großschweinbarth verlängert.
BLÜTE UND NIEDERGANG: 1922 übernehmen die Österreichischen Bundesbahnen die in finanzielle Schwierigkeiten geratene NÖ. Landesbahn und damit auch die Betriebsführung auf unserer Lokalbahn. Erst 1935 wird die eigenständige Bahngesellschaft verstaatlicht. Bereits zur Zeit der Landesbahnen‚ aber besonders später, wurde versucht durch den Einsatz von Triebwagen (Dampf, später Diesel) und neuer sparsamer Dampfloks den Betrieb zu rationalisieren. 1938 weist der Fahrplan der Lokalbahn bis zu 10 Zugpaare auf. Sogar einen Theaterzug gab es, er erreichte knapp vor Mitternacht Auerstahl und ermöglichte damit den Besuch eines Wiener Theaters. Nach dem Krieg ließ die Konkurrenz durch das Automobil und die teils sehr siedlungsfernen Haltestellen zwischen Stammersdorf und Obersdorf die Fahrgastzahlen schmelzen, das Angebot sah daher an Werktagen zuletzt nur mehr vier, an Sonntagen gar zwei Zugpaare vor. Während am 28. Mai 198B im genannten Abschnitt der letzte Zug fuhr und die Gleisanlagen wenige Jahre später abgebaut wurden, konnte sich der Betrieb auf dem Abschnitt Obersdorf-Niedernsulz mit Anschluss an die Schnellbahnlinie S1 als modernisierte Lokalbahn halten.
Stammersdorfer Bahnhofsgeschichte - „Der Stammersdorfer Lokalbahn-Bahnhof"
Die Änderung der Betriebsform(stadteinwärts Straßenbahn, stadtauswärts Lokalbahnbetrieb) im Jahre 1913 bedingte auch eine umfassende Neugestaltung der Bahnanlagen, da ja der große Daumftramwaybahnhol in Floridsdorf nicht mehr zur Verfügung stand. Lokomotiven mussten somit in Stammersdorf gewartet werden, ebenso erfolgte nun der Güterumschlag auf die Straße und das Personal nächtigte dort. Weiters benötigte man für die umsteigenden Fahrgäste größere Warteräume. Neben neuen Gleisanlagen wurden auch ein größeres Heizhaus und Stationsgebäude errichtet. Die Wagenhalle sowie einige Nebengebäude wurden abgerissen - der alte Dampftramway-Bahnhof wurde durch die Straßenbahn genutzt. Das stattliche 43 m lange Gebäude des neuen Stammersdorfer Bahnhofs bestand aus einem zweigeschossigen, schopfwalmgedeckten massiv ausgeführten Hauptbau und nördlich anschließend einem ebenerdigen, gleisseitig offenen, hölzernen Verandaanbau samt Klosettanlagen. Angesichts der geringen Fahrgastzahlen wurde die Veranda später verschlossen und betrieblich genutzt. Das Erdgeschoss beherbergte neben der großen offenen Veranda, zwei Warteräume (II. bzw. III. Klasse), einen Kassenraum, sowie diverse Diensträumlichkeiten, das Obergeschoss zwei Wohnungen und einen Wohnschlafraum. Nach dem Ende des Bahnbetriebes 198B und der Abtragung der Gleisanlagen 1996, wurde das Bahnhofsgebäude als Wohnhaus genutzt, während sich im ehemaligen Heizhaus ein erfolgreicher Kulturverein etablierte.
Dampftramway im Maßstab 1:1 - das Wiener Straßenbahnmuseum
Noch heute erinnert das Wiener Straßenbahnmuseum mit der Lok 11 und dem Wagen 12 an die Epoche der Dampftramway in Wien. Für die steigungsreiche „SÜDLICHE LINIE" wurden 1884/85 insgesamt sechs dreiachsige Lokomotiven mit 100 PS Leistung gebaut. Nach der Einstellung der Dampftramway im Jahr 1922 fanden einige Lokomotiven bei der Stadtbahn-Elektrifizierung Verwendung, andere wurden noch lange Zeit als Werkslokomotiven weiterverwendet. Unsere DAMPFTRAMWAYLOKOMOTIVE 11 kam zur Liesinger Schleppbahn. 1954 abgestellt, wurde die verkehrsgeschitlich wertvolle DT-Lok für einen Festzug 1961 reaktiviert und danach bis 1978 für Sonderfahrten verwendet. Nach Ablauf der K’esselfrist dient die Lokomotive heute als Standobjekt im Wiener Straßenbahnmuseum. Sie ist eine von drei in Österreich erhaltenen Dampftramwaylokomotiven. Der DAMPFTRAMWAYWAGGON 12 entstammt einer Serie von acht Wagen, die im Jahr 1886 ebenfalls für die „SÜDLICHE LINIE" geliefert wurden. Ab 1921 wurde er, adaptiert als Straßenbahnbeiwagen Typ „I" verwendet. Er wurde grau lackiert und die Plattformen verglast. Aufgrund seines größeren Lichtraumprofils konnte er nur auf früheren Dampftramwaystrecke eingesetzt werden. 1955 ausgemustert, diente der Wagen als Spielplatzobjekt, bis er 1968 von der Hauptwerkstätte der Wiener Linien, restauriert wurde. Das Wiener Straßenbahnmuseum beherbergt auf 7500 m2 Hallenflächen und 1800 m2 Gleisen neben den beiden zuvor beschriebenen Dampftramwayfahrzeugen noch weitere 96 Originalfahrzeuge (Straßenbahnen, Stasdtbahnwagen und Autobusse) in seiner Sammlung. Adresse: 3. Bezirk, Ludwig-Koeßler-Platz 1 (nahe U3 Station „Schlachthausgasse"), Öffnungszeiten: Anfang Mai bis Anfang Oktober an Wochenenden und Feiertagen von 9-16 Uhr - www.wienerlinien.at
Retour nach Wien geht es entlang des abendlichen Marchfeldkanales und der Donauinsel.