Tour 23: Von Donnerskirchen nach Neusiedl am See
Tja, so ist das Wetter im April. Drei Tage mit Temperaturen bis 25 Grad und sonnenverbrannten Gesichtern werden abgelöst von stürmisch-heftigen Winden aus dem Norden, die einen Windchill-Faktor von +1/-1 Grad ergeben… und so endet unsere Seeumrundung etwas unerwartet nach rund 20 Kilometern Radfahrk(r)ampf in Neusiedl am See.
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Einen kleinen Abstecher gibt es noch nach Purbach, um einen Blick auf den lokalen Türken zu werfen. Im mittäglich-diffusen Gegenlicht ist kaum etwas zu erkennen. An der Eisenstädter-Neusiedler-Straße vor der Stadtmauer stehen zwei Silhouetten, die mit ihren Fingern auf den Kollegen auf dem Dach zeigen. Ein Schild an der Hausmauer informiert:
Der Purbacher Türke
1532 hat ein türkischer Krieger / während eines Feldzuges zuviel vom / guten Purbacher Wein getrunken, so- / dass er den Abmarsch seiner Kameraden / im Weinkeller verschlief. Vor den / zurückkehrenden Dorfbewohnern ver- / suchte er durch den Rauchfang zu / fliehen, wurde aber entdeckt und / ausgeräuchert. Da er den christlichen / Glauben annahm,durfte er am leben / bleiben und als Knecht dienen. Zur / Erinnerung daran wurde eine stei- / nerne Büste am Rauchfang des gegen- / überliegenden Hauses errichtet. / Der „Purbacher Türke“ ist heute / ein Wahrzeichen unserer Weinbau- / und Fremdenverkehrsgemeinde. Errichtet anlässlich / „300 Jahre Türkenbelagerung Wien 1683-1983“.
Der Purbacher Türke
1532 hat ein türkischer Krieger / während eines Feldzuges zuviel vom / guten Purbacher Wein getrunken, so- / dass er den Abmarsch seiner Kameraden / im Weinkeller verschlief. Vor den / zurückkehrenden Dorfbewohnern ver- / suchte er durch den Rauchfang zu / fliehen, wurde aber entdeckt und / ausgeräuchert. Da er den christlichen / Glauben annahm,durfte er am leben / bleiben und als Knecht dienen. Zur / Erinnerung daran wurde eine stei- / nerne Büste am Rauchfang des gegen- / überliegenden Hauses errichtet. / Der „Purbacher Türke“ ist heute / ein Wahrzeichen unserer Weinbau- / und Fremdenverkehrsgemeinde. Errichtet anlässlich / „300 Jahre Türkenbelagerung Wien 1683-1983“.
Am Fuß des Hackelsberg bei Winden trifft man dann noch auf das Hexenbründl. Ein Schild informiert:
Flammende Wut der dunklen / Zeit ist nie erkaltet / Folter glühende / Schreie verbrannte Seelen / Scheiterhaufen lodern fort / Wasser fließt...
Auf den Hügeln der Umgebung siedelten die ersten Burgenländer. Und Quellen waren halt was enorm wichtiges im Dasein der Leute damals. Wie also das lebenswichtige Wasser vor Fremden schützen? Ein paar wilde Geschichten rund um Hexen und Kobolde und so mussten also her. Und so wird auch heute noch die Geschichte vom Hochzeitsfiedler tradiert, der sich hier zu mitternächtlicher Stunde von ein paar süßen Damen verköstigen ließ, ohne auch nur einen Gedanken an seine Frau daheim zu verschwenden. Die Frauen der Nacht gaben ihm noch ein Leckerli mit für den Heimweg und die Gemahlin. Groß war die Überrachung, als man daheim den Sack aufmachte und darin nur Pferde- und Kuhscheiße fand! In den Hügeln dahinter soll übrigens ein goldener Hirsch vergraben sein! Wir hingegen erfreuen uns nicht an Hexenspeisen oder Goldschätzen sondern an einer Ringeltaube, der größten Wildtaubenart Europas, und einem Grünspecht.
Flammende Wut der dunklen / Zeit ist nie erkaltet / Folter glühende / Schreie verbrannte Seelen / Scheiterhaufen lodern fort / Wasser fließt...
Auf den Hügeln der Umgebung siedelten die ersten Burgenländer. Und Quellen waren halt was enorm wichtiges im Dasein der Leute damals. Wie also das lebenswichtige Wasser vor Fremden schützen? Ein paar wilde Geschichten rund um Hexen und Kobolde und so mussten also her. Und so wird auch heute noch die Geschichte vom Hochzeitsfiedler tradiert, der sich hier zu mitternächtlicher Stunde von ein paar süßen Damen verköstigen ließ, ohne auch nur einen Gedanken an seine Frau daheim zu verschwenden. Die Frauen der Nacht gaben ihm noch ein Leckerli mit für den Heimweg und die Gemahlin. Groß war die Überrachung, als man daheim den Sack aufmachte und darin nur Pferde- und Kuhscheiße fand! In den Hügeln dahinter soll übrigens ein goldener Hirsch vergraben sein! Wir hingegen erfreuen uns nicht an Hexenspeisen oder Goldschätzen sondern an einer Ringeltaube, der größten Wildtaubenart Europas, und einem Grünspecht.
Die Neusiedlersee-Umrundung endet in Neusiedl am See und mit einer schnellen Zufahrt zurück ins schöne Hernals!