Tour 4: Zur Elisabethhöhe auf dem Bisamberg
Diese rund 44 km lange Tour zur Elisabethhöhe auf dem Bisamberg beginnt wie immer vor dem Sportclub-Stadion im schönen Hernals.
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File Size: | 93 kb |
File Type: | gpx |
Zuerst geht es den Radweg bis zum Gürtel entlang, wo man nach links abbiegt und demselben bis zur Hundertwasser-Müllverbrennungsanlage folgt. Es ist eine defensive Fahrweise angebracht, denn die gleichzeitigen Ampelschaltungen für Radler und MIV-Linksabbieger ist eine einzige Katastrophe! Eine echte Wiener Lösung: So sind Radler und Autofahrer gleichzeitig aufeinander sauer! Und die Situation bei der ehemaligen WU ist auch nicht besser. Der Radweg endet im Nichts! Weiter geht es über den Donaukanal und dann denselben entlang. Die Wegqualität ist unter jeder Sau. Besser ist die Qualität auf der rechten Kanalseite. Bei der Nordbrücke geht es dann auf die Donauinsel… und nun macht das Radeln richtig Spaß.
Die Insel ist 21,4 km lang… laut Markierung, die alle 100 Meter zu sehen ist. Die Nordbrücke ist bei Kilometer 16, das obere Inselende bei Kilometer 21,4.
Von der Insel hat man sehr nette Ausblicke auf den Leopoldsberg, der bis 1693 ja Kahlenberg geheißen hat, und auf den Kahlenberg, der sich ebenfalls bis 1693 Sauberg nannte. Wer will, kann beim Anblick der Leopoldskirche über das Bild „Maria Türkenhilf“ kontemplieren und warum dieselbe die Bosporuskrieger bis an die Wiener Pforte vordringen ließ anstatt sie gleich in ihrer Heimat zu belassen. Außerdem soll 1295 in den Wienerwaldhügeln der Habsburger Herzog Albrecht um sein Leben gekämpft haben soll. Der gute Mann zog sich eine Lebensmittelvergiftung zu, nichts zeigte Wirkung. Da hing man ihn kurzerhand an den Beinen auf und hoffte, dass so das Gift aus ihm herausfließen würde. Brachial, aber von der Logik her nicht viel dümmer als heutzutage die Homöopathie! Albrecht überlebte, war aber nun auf einem Auge blind!
Die Insel ist 21,4 km lang… laut Markierung, die alle 100 Meter zu sehen ist. Die Nordbrücke ist bei Kilometer 16, das obere Inselende bei Kilometer 21,4.
Von der Insel hat man sehr nette Ausblicke auf den Leopoldsberg, der bis 1693 ja Kahlenberg geheißen hat, und auf den Kahlenberg, der sich ebenfalls bis 1693 Sauberg nannte. Wer will, kann beim Anblick der Leopoldskirche über das Bild „Maria Türkenhilf“ kontemplieren und warum dieselbe die Bosporuskrieger bis an die Wiener Pforte vordringen ließ anstatt sie gleich in ihrer Heimat zu belassen. Außerdem soll 1295 in den Wienerwaldhügeln der Habsburger Herzog Albrecht um sein Leben gekämpft haben soll. Der gute Mann zog sich eine Lebensmittelvergiftung zu, nichts zeigte Wirkung. Da hing man ihn kurzerhand an den Beinen auf und hoffte, dass so das Gift aus ihm herausfließen würde. Brachial, aber von der Logik her nicht viel dümmer als heutzutage die Homöopathie! Albrecht überlebte, war aber nun auf einem Auge blind!
Schnell geht es nun über die 1975 errichtete Schleuse und schon ist man in Langenzersdorf an der Wiener Pforte und somit in Niederösterreich und im Weinviertel.
Hier gibt es schon eine Beschilderung zum Bisamberg-Radweg. In Langenzersdorf endet (wieder einmal) ein Radweg im Nichts und man sieht sich plötzlich Aug in Aug mit verärgerten Autofahren. Im Ort wohnte einst eine tolle Frau - berühmt als Venus von Langenzersdorf. Wer nicht so sehr auf Kunst steht, man kann die Venus auch in Weinform konsumieren. Info: Venus von Langenzersdorf. Sehr empfehlenswert ist auch ein Besuch des lokalen Museums gleich in Kirchennähe. Info: Museum.
Nun geht es auf einem wirklich schäbigen und ungepflegten Radweg links ab und durch den Ort durch, hin nach Bisamberg. Hier biegt man rechts ab, wo es nun recht steil in die Höhe geht. Auf zirka halber Höhe trifft man am rechten Straßenrand auf das Christophorus-Marterl. Ein Schild informiert:
Im Jahre 1963 wurde die neue Bergstraße von der Ortschaft Bisamberg auf die Gamshöhe (nahe der höchsten Erhebung des Bisambergs) fertiggestellt und diese kleine Kapelle zu Ehren des Schutzpatrons der Autofahrer, des Heiligen Christophorus, errichtet.
Hier gibt es schon eine Beschilderung zum Bisamberg-Radweg. In Langenzersdorf endet (wieder einmal) ein Radweg im Nichts und man sieht sich plötzlich Aug in Aug mit verärgerten Autofahren. Im Ort wohnte einst eine tolle Frau - berühmt als Venus von Langenzersdorf. Wer nicht so sehr auf Kunst steht, man kann die Venus auch in Weinform konsumieren. Info: Venus von Langenzersdorf. Sehr empfehlenswert ist auch ein Besuch des lokalen Museums gleich in Kirchennähe. Info: Museum.
Nun geht es auf einem wirklich schäbigen und ungepflegten Radweg links ab und durch den Ort durch, hin nach Bisamberg. Hier biegt man rechts ab, wo es nun recht steil in die Höhe geht. Auf zirka halber Höhe trifft man am rechten Straßenrand auf das Christophorus-Marterl. Ein Schild informiert:
Im Jahre 1963 wurde die neue Bergstraße von der Ortschaft Bisamberg auf die Gamshöhe (nahe der höchsten Erhebung des Bisambergs) fertiggestellt und diese kleine Kapelle zu Ehren des Schutzpatrons der Autofahrer, des Heiligen Christophorus, errichtet.
Die bald folgende Hubertuskapelle am linken Straßenrand steht schon kurz unterhalb der Hochebene. Ein Schild außen informiert:
Diese Kapelle wurde 1976 von der Bisamberger Jägerschaft an der Bergstraße unterhalb der Gamshöhe errichtet und ist dem Schutzpatron der Jäger, dem heiligen Hubertus‚ geweiht.
EIn Schild innen informiert:
Erbaut 1976 / von den / Weidkameraden / Zugschwert Karl / Jagdleiter / Guggenberger Anton / Krautstoffl Franz / Lenz Josef / Plöchl Karl / Schwarzböck Franz.
Diese Kapelle wurde 1976 von der Bisamberger Jägerschaft an der Bergstraße unterhalb der Gamshöhe errichtet und ist dem Schutzpatron der Jäger, dem heiligen Hubertus‚ geweiht.
EIn Schild innen informiert:
Erbaut 1976 / von den / Weidkameraden / Zugschwert Karl / Jagdleiter / Guggenberger Anton / Krautstoffl Franz / Lenz Josef / Plöchl Karl / Schwarzböck Franz.
Beim großen Parkplatz beim Gasthaus Gamshöhe hat man es höhenmäßig (fast) geschafft. Ab hier wird man wissensmäßig von einem Infoschilderwald regelrecht erschlagen.
- Internationaler Pilgerweg I 26 „Via Slavorum“ Krakau - Brünn - Retz - Klosterneuburg - Wörthersee - Assisi - Rom
- Bienenzählererweg - Jede Biene zählt!
Biologie von Wildbienen - Von Bienen in Schneckenhäusern
Wildbienen leben recht kurz - nur zwei bis sechs Wochen. Manche auf eine Blume spezialisierte Art fliegt nur, solange auch „ihre“ Pflanze blüht. Sie leben alleine, in Gruppen oder als „Untermieter“. Wildbienen leben im Gegensatz zur Honigbiene meist alleine. Jedes Weibchen kümmert sich alleine um ihre Brut. Es gibt aber auch Arten, wie manche
Furchenbienen oder Hummeln, die kleine Staaten bilden und sich die Arbeit bei der Brut teilen. Rund ein Viertel der heimischen Wildbienenarten baut keine eigenen Nester, sondern legt ihre Eier in die Brutzellen anderer Wildbienen.
Nistplätze: Boden - Hohlräume - markhaltige Stängel - Freibauten
Zwei Drittel unserer Wildbienenarten - also etwa 450 Arten - nisten im Boden. Offene Bodenstellen mit wenig Bewuchs sind besonders beliebt. Andere Wildbienen nisten in Hohlräumen wie hohlen Ptlanzenstängeln oder Käferfraßgängen. Manche Mauerbienen nisten in leeren Schneckenhäusern‚ die sie zur Tarnung mit zerkauten Blättern bekleben. Bei markhaltigen Stängeln - wie Brombeer, Himbeer, Königskerze - oder Totholz beißen sich die Bienen den Hohlraum selbst in die richtige Größe. Manche Wildbienen bauen ihre Nester freistehend oder -hängend an Felsen - aus Lehm, Harz oder zerkauten Pflanzen.
Nun geht es den Waldweg hinauf zur Elisabethhöhe. Man überquert noch eine große Wiese… dann liegen einem, Donau, Donautal, Wienerwald und Transdanubien zu Füßen. Gibt es einen schöneren Aussichtspunkt im Großraum Wien? Wohl kaum!
Alte Größe
Der Sendemast Bisamberg war von 1956 bis zum Abriss 2010 mit 265 Metern das höchste Bauwerk Österreichs… und wäre es auch heute noch!
Wie gesagt, auf der Elisabethhöhe wuchert ein Infoschilderwald. Hier die Texte:
Alte Kulturlandschaft
Der Bisamberg ist Teil einer alten Kulturlandschaft, die über Jahrtausende durch menschliche Nutzungen geprägt wurde. Mehrere Siedlungsfunde weisen darauf hin, dass die unmittelbare Umgebung des Bisambergs bereits in der Zeit um 8.000 bis 6.500 V. Chr. besiedelt wurde. Die Umwandlung der Urlandschaft in eine Kulturlandschaft setzte in der Jungsteinzeit ein. Die Vegetation wurde durch Beweidung, Ackerbau und andere landwirtschaftliche Nutzungen über die Jahrhunderte nachhaltig geprägt und verändert. Der Weinbau erlangte ab dem Spätmittelalter eine zunehmende Bedeutung.
Alte Landkarten, Katasterpläne und Landschaftsdarstellungen belegen den Nutzungswandel für die jüngere Vergangenheit. Anfang des 19. Jahrhunderts war der Waldanteil sehr gering. Ein großer Teil wurde als Hutweide genutzt, sonst gab es vor allem Weingärten, Wiesen und Äcker. Mit den großräumigen Aufforstungen Ende des 19. Jahrhunderts änderte sich das Landschaft[s]bild nachhaltig. Heute dominieren Wälder. Die Fläche der Trocken- und Halbtrockenrasen hat innerhalb von nur 100 Jahren um etwa 90 % abgenommen.
Die Rasen des Bisambergs wurden über viele Jahrzehnte vor allem durch die Beweidung geprägt. Mit abnehmender Nutzungsintensität breiteten sich Gehölze aus. Um dieses einzigartige Naturjuwel zu erhalten, sind heute Pflegemaßnahmen notwendig. So werden wieder einige Bereiche mit Ziegen und Rindern beweidet. Zudem werden auf den steilen, schwer bewirtschaftbaren Flächen regelmäßig Gehölze entfernt. Aber auch ungenutzte Teile finden sich großflächig im Natura-2000-Gebiet und runden das Spektrum an Lebensraumtypen ab. Weitere Informationen: www.life-bisamberg.at
EINE LANDSCHAFT STELLT SICH VOR - ELISABETH-HÖHE
1856 wurden nördlich des Bisamberges Manöver abgehalten, an denen auch der damals 26-jährige Kaiser Franz Josef I. teilnahm. Seine Gemahlin Elisabeth beobachtete von dieser Stelle aus die Manöver. 1899 wurde hier an der nach ihr benannten Anhöhe, zur Erinnerung an das Ereignis, eine Steinsäule errichtet.
Elisabethsäule
Auf der höchsten Erhebung des Bisamberges, der Elisabethhöhe, steht als weithin sichtbares Wahrzeichen eine im neugotischen Stil errichtete Gedenksäule aus Stettner Sandstein. Sie wurde auf Initiative eines Korneuburger Frauenkomitees 1898 von August von Roschütz, nach einem Plan des Wiener Architekten Maximilian Kropf, der auch das Rathaus in Korneuburg erbaute, ausgeführt. Die feierliche Enthüllung fand am 11. Juni 1899 statt. Früher stand die Gedenksäule inmitten einer Gittereinfriedung. Die Elisabethsäule, nach der diese Anhöhe des Bisamberges benannt ist, wurde in Erinnerung an die im Jahre 1899 in Genf ermordete Kaiserin Elisabeth von Österreich [errichtet]
In den vorhandenen Aufzeichnungen ist jedoch bis zum heutigen Tag nicht nachweisbar, ob Kaiserin Elisabeth jemals auf dem Bisamberg verweilte.
Im Volksmund stehen jedoch weitere Versionen zur Namensgebung der Anhöhe offen: Elisabeth in Bayern, die Braut des jungen Kaisers Franz Joseph von Österreich, bewunderte 1854 vom Brautschiff aus, das sie nach Wien brachte, den herrlichen Blick zum Bisamberg und äußerte den Wunsch, ihn zu besteigen, Eine weitere Überlieferung besagt, dass die Kaiserin 1856 dem Manöver rund um den Bisamberg beiwohnte und diesen 1857 mit ihren Hofdamen bestiegen haben soll.
Lebensraum Wiese
Der Bisamberg ist altes Weideland. Zwei Drittel der Fläche waren Wiese, auf denen Rinder und Schafe grasten. Auf den Südosthängen waren Weingärten angelegt - sie machten im l9. Jahrhundert noch etwa ein Fünftel der Fläche aus - heute nur knapp ein Zehntel. Der Wald hatte mit fünf Prozent den kleinsten Anteil am Bisamberg. Der Weinbau erlitt um die vorige Jahrhundertwende durch die Reblaus den größten Einbruch, die Viehwirtschaft verschwand nach dem 2. Weltkrieg völlig, der Wald breitete sich aus und bedeckt heute zwei Drittel des Bisamberges. Dennoch sind auf den ehemaligen Weiden und Weingärten einige sehr wertvolle Wiesengesellschaften erhalten geblieben. Sie sind geprägt von Wärme und Trockenheit, die Kargheit führt zu einer übergroßen Artenvielfalt. Über 600 Pflanzenarten wachsen auf so genannten Steppen- und Kalktrockenrasen, darunter 17 Orchideenarten, wie Frauenschuh, Riemenzunge und Ragwurz. Unscheinbar, aber bedeutend: Der Steppenbeifuß, der sonst weltweit nur noch an fünf Stellen wächst. Diese seltene Artenvielfalt der offenen Wiesenlandschaft - gepaart mit den gut erhaltenen pannonischen Eichen-Hainbuchenwäldern - war ausschlaggebend für die Nennung als Natura-2000-Gebiet. Leider graben ‚Naturliebhaber‘ immer wieder geschützte Raritätenaus, obwohl diese Pflanzen im Garten kaum Überlebenschancen haben.
WIENER PFORTE
Betrachtet man die gegenüberliegenden Täler des Weidling- und des Kierlingbaches hinter Leopoldsberg und Kahlenberg. lässt sich durch die tiefen Taleinschnitte vielleicht noch erahnen, dass diese Bäche einst reißende Flüsse und die Berge meist höher als heute waren. Im Raum Klosterneuburg vereinten sich die beiden Flüsse und hatten sogar die Kraft, sich ein Flusstal zum Wiener Becken zu schaffen. Dies war der erste Ansatz zur Wiener Pforte. Die Donau floss damals noch viel weiter nördlich um Bisamberg herum, der Wagram - das Wort kommt vom Wogenrain - war das Ufer der Donau, also dort, wo sich heute das Weinviertel vom Marchfeld und Tullnerfeld abhebt. Wie und wann der Donaudurchbruch erfolgte, lässt sich nicht exakt belegen, Die Ursache könnte eine große Überschwemmung vor vielen 1.000 Jahren gewesen sein. Was sich der Donau damals an felsigem Untergrund und eiszeitlichen Terrassen in den Weg stellte, wurde weggerissen. Diese durch das starke Gefälle - die Donau ist in diesem Abschnitt noch ein Gebirgsfluss - bedingte, gewaltige Strömung hatte die Kraft, im Laufe der Zeit die aus Flysch bestehende Felsbarriere zwischen Leopoldsberg und Bisamberg zu zerschneiden und somit die markante und weithin sichtbare Formation der Wiener Pforte zu schaffen. Ein Tieflandfluss hätte dies nie zustande gebracht.
STEINBRÜCHE & FOSSILIEN
Der an der südlichen Flnke des Bisamberges steil aufragende Zeller-Steinbruch, benannt nach seinem letzten Besitzer, war bis etwa 1896 in Betrieb. Die brüche im Stein sind bus heute noch deutlich erkennbar. Abgebaut wurde dieser von den Sträflingen der Korneuburger Strafanstalt.Zur Zeit der Donauregulierung zwischen 1870 u 1875 wurde der Schotter an die Donauregulierungs-Gesellschaft zur Befestigung des Donauqrabendammes verkauft. Nachdem ein Sträfling bei Arbeiten tödlich verunglückte, wurde der Steinbruch geschlossen. Versteinerunqen von Tieren und Pflanzen aus früheren Epochen sind immer wieder sichtbar. Gut erhalten slnd besonders die harten Teile, wie Kalkschalen, Knochen, Zähne, hinqeqen eher selten zu finden und Spuren von Weichteilen. Diese Fossilien stellen einen wichtigen Bestandteil zur Altersbestimmung und Erforschung der Entwicklungsgeschichte des Lebens dar. Am Rande dieser Steinbrüche entwickelte sich eine ganz besondere wärme- und lichtliebende Pflanzenwelt. Verschiedene Schafschwingelarten und Federgräser - im Volksmund auch Frauenhaar genannt - vermischt mit Zwergschwertlilie oder Steppensalbei, bilden die so genannte osteuropaische Steppe. Diese höchst selten gewordene Flora ist leider auch am Bisamberg bedroht: Die Flächen werden nicht mehr als Weideland genutzt, Aufforstungen mit Schwarzkiefern oder die Verbuschung mit Robinien verdrängen zunehmend diese ganz spezielle Pflanzenwelt.
DER DONAUSTROM
erreicht durch die Wiener Pforte zwischen Leopoldsberg und Bisamberg das Wiener Becken. Mächtige Schotter und Sandablagerungen erinnern an den einstigen Verlauf der Stromgewässer und verraten aus den verschiedenartigen Gesteinen die ferne Herkunft. Durch Jahrhunderte bildete der Strom eine Lebensader der Stadt, war aber ebensolang mit Hochwassern und Eisstößen deren sdtändige Bedrohung. In den Jahren 1868/75 wurde die Donau bei Wien über runde 25 km reguliert, wodurch an Stelle der einstmals vielen Wasserarme und Inseln das heutige Stromgerinne trat.
Besonderheiten am Bisamberg - Wildbienen im Porträt
Seiden-, Scheren-, Steppen- und andere Wildbienen in Hülle und Fülle
Die Wildbienenfaune am Bisamberg ist mit rund 350 Wildbienenarten extrem artenreich und gehört zu den Bienen-Hotspots von Österreich. Trockenrasen, Säume, Hohlwege, Sandstellen und lichte Waldränder geben seltenen Wildbienenavten einen Raum zum Leben.
1. Die Mohnbiene nistet im Boden und kleidet ihre Brutzellen mit roten Mohn- oder violetten Storchenschnabel-Blütenblättern aus.
Meist nicht weit weg versteckt sich eine parasitische Kegelbiene, die gerne ihre Eier in das Mohnbienen-Nest schummelt.
2. Die Lauch-Seidenbiene ist nur in Niederösterreich zu finden. Sie ist auf den Gelben Luch spezialisiert und sammelt nur von dieser Pflanze Pollen.
Aber auch eine andere Wildbiene ist an den Lauch gebunden: Die Lauch-Maskenbiene. Alle Maskenbienen erkennt man an ihrer hellen Gesichtszeichnung.
3. Die Skabiosen-Sandbiene ist mit ihrem orangenen Hinterleib eine ausgesprochene Schönheit. Pollen sammelt sie ausschließlich auf Kardengewächsen.
Genauso schützenswert wie diese Wildbiene ist ihr Parasit: Die silbrige Wespenbiene
4. [Text zur Biene fehlt]
Bänderschnecken gelten als bevorzugter Nistplatz. Und hier hat sie auch schon ein passendes Schneckenhaus gefunden.
5. Die Zahntrost-Sägehornbiene sammelt nur die Pollen von Zahntrost-Arten. Sie fliegt erst im Spätsommer — wenn der Zahntrost blüht.
Wenn es keinen Zahntrost gibt, findet man auch diese Biene nicht und umgekehrt
6. Die Schwarzbäuchige Blattschneiderbiene nistet in morschem Holz, in das sie Gänge nagt. Zum Bau der Brutzellen schneidet sie runde Blattstücke aus.
Hier schneidet die schwarzbäuchige Biattschneiderbiene gerade ein Stück Blatt.
Wildbienen-Erlebnisweg: www.wildbiene.at
Freier Blick ins Donautal
Auf der Elisabeth-Höhe am Bisamberg eröffnet sich ein attraktiver Blick Richtung Klosterneuburg und Korneuburg sowie auf den Donauraum. Doch dieser Blick war viele Jahre lang durch den aufkommenden Wald verstellt. Um diese Sichtbeziehungen wieder herzustellen und die naturschutzfachlich wertvollen Magerrasen zu vergrößern, wurde der obere Hangbereich zum Teil wieder in eine Wiese umgewandelt. Damit diese Fläche offen bleibt und nicht wieder mit Gehölzen zuwächst, sollen hier künftig Ziegen weiden.
Umgesetzt wurde diese Maßnahme im Rahmen eines von der EU geförderten LIFE-Natur-Projekts (Projektträger: Amt der NÖ Landesregierung). Ziel des Projekts ist es, die stark verbuschten Trocken- und Halbtrockenrasen zu pflegen bzw. wiederherzustellen. Im Bereich der Wälder werden standortfremde Gehölze entfernt und naturnahe Laubwälder entwickelt. Die Maßnahmen werden in einem mehrjährigen Pflegeprogramm umgesetzt und sollen dazu beitragen, die charakteristische Tier- und Pflanzenwelt des Bisamberges langfristig zu erhalten.
Info: www.Iife-bisamberg.at
Elisabeth-Säule
Errichtet 1899 von einem Korneuburger Frauenkomitee zum Gedenken an die 1898 in Genf ermordete Kaiserin Elisabeth von Österreich. 1945 im Zuge von Kampfhandlungen zerstört und 1963 in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt. Im Volksmund wird die Geschichte kolportiert, dass die Kaiserin einen Spaziergang auf dem Bisamberg unternommen hatte und von der schönen Aussicht entzückt war.
Alte Größe
Der Sendemast Bisamberg war von 1956 bis zum Abriss 2010 mit 265 Metern das höchste Bauwerk Österreichs… und wäre es auch heute noch!
Wie gesagt, auf der Elisabethhöhe wuchert ein Infoschilderwald. Hier die Texte:
Alte Kulturlandschaft
Der Bisamberg ist Teil einer alten Kulturlandschaft, die über Jahrtausende durch menschliche Nutzungen geprägt wurde. Mehrere Siedlungsfunde weisen darauf hin, dass die unmittelbare Umgebung des Bisambergs bereits in der Zeit um 8.000 bis 6.500 V. Chr. besiedelt wurde. Die Umwandlung der Urlandschaft in eine Kulturlandschaft setzte in der Jungsteinzeit ein. Die Vegetation wurde durch Beweidung, Ackerbau und andere landwirtschaftliche Nutzungen über die Jahrhunderte nachhaltig geprägt und verändert. Der Weinbau erlangte ab dem Spätmittelalter eine zunehmende Bedeutung.
Alte Landkarten, Katasterpläne und Landschaftsdarstellungen belegen den Nutzungswandel für die jüngere Vergangenheit. Anfang des 19. Jahrhunderts war der Waldanteil sehr gering. Ein großer Teil wurde als Hutweide genutzt, sonst gab es vor allem Weingärten, Wiesen und Äcker. Mit den großräumigen Aufforstungen Ende des 19. Jahrhunderts änderte sich das Landschaft[s]bild nachhaltig. Heute dominieren Wälder. Die Fläche der Trocken- und Halbtrockenrasen hat innerhalb von nur 100 Jahren um etwa 90 % abgenommen.
Die Rasen des Bisambergs wurden über viele Jahrzehnte vor allem durch die Beweidung geprägt. Mit abnehmender Nutzungsintensität breiteten sich Gehölze aus. Um dieses einzigartige Naturjuwel zu erhalten, sind heute Pflegemaßnahmen notwendig. So werden wieder einige Bereiche mit Ziegen und Rindern beweidet. Zudem werden auf den steilen, schwer bewirtschaftbaren Flächen regelmäßig Gehölze entfernt. Aber auch ungenutzte Teile finden sich großflächig im Natura-2000-Gebiet und runden das Spektrum an Lebensraumtypen ab. Weitere Informationen: www.life-bisamberg.at
EINE LANDSCHAFT STELLT SICH VOR - ELISABETH-HÖHE
1856 wurden nördlich des Bisamberges Manöver abgehalten, an denen auch der damals 26-jährige Kaiser Franz Josef I. teilnahm. Seine Gemahlin Elisabeth beobachtete von dieser Stelle aus die Manöver. 1899 wurde hier an der nach ihr benannten Anhöhe, zur Erinnerung an das Ereignis, eine Steinsäule errichtet.
Elisabethsäule
Auf der höchsten Erhebung des Bisamberges, der Elisabethhöhe, steht als weithin sichtbares Wahrzeichen eine im neugotischen Stil errichtete Gedenksäule aus Stettner Sandstein. Sie wurde auf Initiative eines Korneuburger Frauenkomitees 1898 von August von Roschütz, nach einem Plan des Wiener Architekten Maximilian Kropf, der auch das Rathaus in Korneuburg erbaute, ausgeführt. Die feierliche Enthüllung fand am 11. Juni 1899 statt. Früher stand die Gedenksäule inmitten einer Gittereinfriedung. Die Elisabethsäule, nach der diese Anhöhe des Bisamberges benannt ist, wurde in Erinnerung an die im Jahre 1899 in Genf ermordete Kaiserin Elisabeth von Österreich [errichtet]
In den vorhandenen Aufzeichnungen ist jedoch bis zum heutigen Tag nicht nachweisbar, ob Kaiserin Elisabeth jemals auf dem Bisamberg verweilte.
Im Volksmund stehen jedoch weitere Versionen zur Namensgebung der Anhöhe offen: Elisabeth in Bayern, die Braut des jungen Kaisers Franz Joseph von Österreich, bewunderte 1854 vom Brautschiff aus, das sie nach Wien brachte, den herrlichen Blick zum Bisamberg und äußerte den Wunsch, ihn zu besteigen, Eine weitere Überlieferung besagt, dass die Kaiserin 1856 dem Manöver rund um den Bisamberg beiwohnte und diesen 1857 mit ihren Hofdamen bestiegen haben soll.
Lebensraum Wiese
Der Bisamberg ist altes Weideland. Zwei Drittel der Fläche waren Wiese, auf denen Rinder und Schafe grasten. Auf den Südosthängen waren Weingärten angelegt - sie machten im l9. Jahrhundert noch etwa ein Fünftel der Fläche aus - heute nur knapp ein Zehntel. Der Wald hatte mit fünf Prozent den kleinsten Anteil am Bisamberg. Der Weinbau erlitt um die vorige Jahrhundertwende durch die Reblaus den größten Einbruch, die Viehwirtschaft verschwand nach dem 2. Weltkrieg völlig, der Wald breitete sich aus und bedeckt heute zwei Drittel des Bisamberges. Dennoch sind auf den ehemaligen Weiden und Weingärten einige sehr wertvolle Wiesengesellschaften erhalten geblieben. Sie sind geprägt von Wärme und Trockenheit, die Kargheit führt zu einer übergroßen Artenvielfalt. Über 600 Pflanzenarten wachsen auf so genannten Steppen- und Kalktrockenrasen, darunter 17 Orchideenarten, wie Frauenschuh, Riemenzunge und Ragwurz. Unscheinbar, aber bedeutend: Der Steppenbeifuß, der sonst weltweit nur noch an fünf Stellen wächst. Diese seltene Artenvielfalt der offenen Wiesenlandschaft - gepaart mit den gut erhaltenen pannonischen Eichen-Hainbuchenwäldern - war ausschlaggebend für die Nennung als Natura-2000-Gebiet. Leider graben ‚Naturliebhaber‘ immer wieder geschützte Raritätenaus, obwohl diese Pflanzen im Garten kaum Überlebenschancen haben.
WIENER PFORTE
Betrachtet man die gegenüberliegenden Täler des Weidling- und des Kierlingbaches hinter Leopoldsberg und Kahlenberg. lässt sich durch die tiefen Taleinschnitte vielleicht noch erahnen, dass diese Bäche einst reißende Flüsse und die Berge meist höher als heute waren. Im Raum Klosterneuburg vereinten sich die beiden Flüsse und hatten sogar die Kraft, sich ein Flusstal zum Wiener Becken zu schaffen. Dies war der erste Ansatz zur Wiener Pforte. Die Donau floss damals noch viel weiter nördlich um Bisamberg herum, der Wagram - das Wort kommt vom Wogenrain - war das Ufer der Donau, also dort, wo sich heute das Weinviertel vom Marchfeld und Tullnerfeld abhebt. Wie und wann der Donaudurchbruch erfolgte, lässt sich nicht exakt belegen, Die Ursache könnte eine große Überschwemmung vor vielen 1.000 Jahren gewesen sein. Was sich der Donau damals an felsigem Untergrund und eiszeitlichen Terrassen in den Weg stellte, wurde weggerissen. Diese durch das starke Gefälle - die Donau ist in diesem Abschnitt noch ein Gebirgsfluss - bedingte, gewaltige Strömung hatte die Kraft, im Laufe der Zeit die aus Flysch bestehende Felsbarriere zwischen Leopoldsberg und Bisamberg zu zerschneiden und somit die markante und weithin sichtbare Formation der Wiener Pforte zu schaffen. Ein Tieflandfluss hätte dies nie zustande gebracht.
STEINBRÜCHE & FOSSILIEN
Der an der südlichen Flnke des Bisamberges steil aufragende Zeller-Steinbruch, benannt nach seinem letzten Besitzer, war bis etwa 1896 in Betrieb. Die brüche im Stein sind bus heute noch deutlich erkennbar. Abgebaut wurde dieser von den Sträflingen der Korneuburger Strafanstalt.Zur Zeit der Donauregulierung zwischen 1870 u 1875 wurde der Schotter an die Donauregulierungs-Gesellschaft zur Befestigung des Donauqrabendammes verkauft. Nachdem ein Sträfling bei Arbeiten tödlich verunglückte, wurde der Steinbruch geschlossen. Versteinerunqen von Tieren und Pflanzen aus früheren Epochen sind immer wieder sichtbar. Gut erhalten slnd besonders die harten Teile, wie Kalkschalen, Knochen, Zähne, hinqeqen eher selten zu finden und Spuren von Weichteilen. Diese Fossilien stellen einen wichtigen Bestandteil zur Altersbestimmung und Erforschung der Entwicklungsgeschichte des Lebens dar. Am Rande dieser Steinbrüche entwickelte sich eine ganz besondere wärme- und lichtliebende Pflanzenwelt. Verschiedene Schafschwingelarten und Federgräser - im Volksmund auch Frauenhaar genannt - vermischt mit Zwergschwertlilie oder Steppensalbei, bilden die so genannte osteuropaische Steppe. Diese höchst selten gewordene Flora ist leider auch am Bisamberg bedroht: Die Flächen werden nicht mehr als Weideland genutzt, Aufforstungen mit Schwarzkiefern oder die Verbuschung mit Robinien verdrängen zunehmend diese ganz spezielle Pflanzenwelt.
DER DONAUSTROM
erreicht durch die Wiener Pforte zwischen Leopoldsberg und Bisamberg das Wiener Becken. Mächtige Schotter und Sandablagerungen erinnern an den einstigen Verlauf der Stromgewässer und verraten aus den verschiedenartigen Gesteinen die ferne Herkunft. Durch Jahrhunderte bildete der Strom eine Lebensader der Stadt, war aber ebensolang mit Hochwassern und Eisstößen deren sdtändige Bedrohung. In den Jahren 1868/75 wurde die Donau bei Wien über runde 25 km reguliert, wodurch an Stelle der einstmals vielen Wasserarme und Inseln das heutige Stromgerinne trat.
Besonderheiten am Bisamberg - Wildbienen im Porträt
Seiden-, Scheren-, Steppen- und andere Wildbienen in Hülle und Fülle
Die Wildbienenfaune am Bisamberg ist mit rund 350 Wildbienenarten extrem artenreich und gehört zu den Bienen-Hotspots von Österreich. Trockenrasen, Säume, Hohlwege, Sandstellen und lichte Waldränder geben seltenen Wildbienenavten einen Raum zum Leben.
1. Die Mohnbiene nistet im Boden und kleidet ihre Brutzellen mit roten Mohn- oder violetten Storchenschnabel-Blütenblättern aus.
Meist nicht weit weg versteckt sich eine parasitische Kegelbiene, die gerne ihre Eier in das Mohnbienen-Nest schummelt.
2. Die Lauch-Seidenbiene ist nur in Niederösterreich zu finden. Sie ist auf den Gelben Luch spezialisiert und sammelt nur von dieser Pflanze Pollen.
Aber auch eine andere Wildbiene ist an den Lauch gebunden: Die Lauch-Maskenbiene. Alle Maskenbienen erkennt man an ihrer hellen Gesichtszeichnung.
3. Die Skabiosen-Sandbiene ist mit ihrem orangenen Hinterleib eine ausgesprochene Schönheit. Pollen sammelt sie ausschließlich auf Kardengewächsen.
Genauso schützenswert wie diese Wildbiene ist ihr Parasit: Die silbrige Wespenbiene
4. [Text zur Biene fehlt]
Bänderschnecken gelten als bevorzugter Nistplatz. Und hier hat sie auch schon ein passendes Schneckenhaus gefunden.
5. Die Zahntrost-Sägehornbiene sammelt nur die Pollen von Zahntrost-Arten. Sie fliegt erst im Spätsommer — wenn der Zahntrost blüht.
Wenn es keinen Zahntrost gibt, findet man auch diese Biene nicht und umgekehrt
6. Die Schwarzbäuchige Blattschneiderbiene nistet in morschem Holz, in das sie Gänge nagt. Zum Bau der Brutzellen schneidet sie runde Blattstücke aus.
Hier schneidet die schwarzbäuchige Biattschneiderbiene gerade ein Stück Blatt.
Wildbienen-Erlebnisweg: www.wildbiene.at
Freier Blick ins Donautal
Auf der Elisabeth-Höhe am Bisamberg eröffnet sich ein attraktiver Blick Richtung Klosterneuburg und Korneuburg sowie auf den Donauraum. Doch dieser Blick war viele Jahre lang durch den aufkommenden Wald verstellt. Um diese Sichtbeziehungen wieder herzustellen und die naturschutzfachlich wertvollen Magerrasen zu vergrößern, wurde der obere Hangbereich zum Teil wieder in eine Wiese umgewandelt. Damit diese Fläche offen bleibt und nicht wieder mit Gehölzen zuwächst, sollen hier künftig Ziegen weiden.
Umgesetzt wurde diese Maßnahme im Rahmen eines von der EU geförderten LIFE-Natur-Projekts (Projektträger: Amt der NÖ Landesregierung). Ziel des Projekts ist es, die stark verbuschten Trocken- und Halbtrockenrasen zu pflegen bzw. wiederherzustellen. Im Bereich der Wälder werden standortfremde Gehölze entfernt und naturnahe Laubwälder entwickelt. Die Maßnahmen werden in einem mehrjährigen Pflegeprogramm umgesetzt und sollen dazu beitragen, die charakteristische Tier- und Pflanzenwelt des Bisamberges langfristig zu erhalten.
Info: www.Iife-bisamberg.at
Elisabeth-Säule
Errichtet 1899 von einem Korneuburger Frauenkomitee zum Gedenken an die 1898 in Genf ermordete Kaiserin Elisabeth von Österreich. 1945 im Zuge von Kampfhandlungen zerstört und 1963 in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt. Im Volksmund wird die Geschichte kolportiert, dass die Kaiserin einen Spaziergang auf dem Bisamberg unternommen hatte und von der schönen Aussicht entzückt war.
Es geht nun ein Stück zurück und dann weiter zum Pavillon, wo einst die Bildereiche stand. Ein Schild informiert:
Die Bildereiche
Mehr als 100 Jahre war die alte Langenzersdorfer Bildereiche jener Ort des religiösen Glaubens, wo jeder seine innersten Wünsche auf die Reise schicken, Danke sagen oder still seiner Lieben gedenken konnte. Als sie schließlich alt und morsch wurde, pflanzte der Tourismusverein Langenzersdorf im 900-Jahre-Jubiläumsjahr 2008 eine neue Bildereiche, um die Tradition der Waldandachten für die Bevölkerung zu bewahren.
Der Teufel auf dem Bisamberg
In alter Zeit lebte im Weinbauort Bisamberg ein reicher Bauer, der eine hübsche und fleißige Tochter hatte. Da sie sein einziges Kind war, sollte sie einmal den Hof erben. Natürlich wollte der geizige Bauer einen noch reicheren Schwiegersohn haben, damit seine Tochter wohlhabend leben könne. So mancher junge Mann hatte sich da schon vergeblich Hoffnungen gemacht. So schien es für einen Knecht, der zwar tüchtig, verlässlich und arbeitsam war, völlig aussichtslos, im Ernst an die reiche Bauerstochter zu denken. Dennoch nahm ein fleißiger Knecht eines Tagen seinen ganzen Mut zusammen und wagte es, beim Bauern anzuklopfen und um die Hand seiner Tochter anzuhalten. „Solange du kein Geld hast, brauchst du bei mir gar nicht anklopfen. Scher dich zum Teufel!", fluchte der hartherzige Bauer. Die Bauerstochter war über den Fluch des Vaters entsetzt. Sie fing an, zu Gott zu beten und betete bis spät in die Nacht den Rosenkranz. Der junge Mann zog betrübt von dannen und setzte sich auf den Bisamberg unter eine alte Eiche. Völlig traurig blickte er zur Donau, als von der Enzersdorfer „Seite ein Jägersmann mit grünem Hut des Weges kam. Er pfiff ein freches Lied und fragte den traurigen Knecht nach dem Grund seiner Verzweiflung. Dieser schilderte ihm sein hoffnungslose Lage, und bald kamen sie ins Gespräch. „Ich kann dir schon Geld geben. Ich mache dich zu einem reichen Mann, du musst mir nur deine Seele verschreiben“, schlug ihm der Jägersmann vor. Hier wurde dem Knecht unbehaglich, denn er erkannte in der Gestalt gegenüber den Teufel. Er Überlegte einige Zeit und willigte dann doch ein - allerdings mit Einschränkungen: „Gib mir erst ein wenig Geld, und dann, wenn ich etwas damit anfangen kann, werde ich unterschreiben.“ „Wann wird das sein?“, wollte der Teufel wissen. „Wenn die Eiche hier gar keine Blätter mehr hat und völlig kahl ist", entgegnete ihm der schlaue Knecht. So lange werde ich wohl auch noch warten können, dachte der Teufel und willigte ein, weil er fest überzeugt war, dass ihm diese Seele so gut wie sicher war. Er zog aus seiner Tasche ein Goldblättchen und gab es dem Knecht mit den Worten: „Vergrabe dieses Blättchen heute noch unter einem Apfelbaum und schon morgen früh wirst du dort einen Schatz finden!“ Gesagt, getan! Der Knecht tat, wie ihm geheißen, und beim Morgengrauen, nach dem ersten Hahnenschrei fand er zwischen den Wurzeln eines Apfelbaumes tatsächlich einen reichen Goldschatz. Voll Freude grub er ihn aus, kaufte sich feine Gewänder und eilte zum geizigen Bauern, um ihm seinen Schatz zu zeigen. Es dauerte gar nicht lange, bis der Alte einwilligte und ihm seine einzige Tochter zur Frau gab. Kaum hatten die beiden geheiratet, erfuhr sie von der wahren ursache des Reichtums ihres Marines. Doch sie war keineswegs verzweifelt oder gar zornig, voll Gottvertrauen glaubte sie an die Kraft ihres Gebetes. Denn während ihr Mann dem Teufel verhandelt hatte, hatte sie inbrünstig Rosenkranz gebetet. Im Herbst‚ als alle Bäume schon ihre Blätter verloren hatten, ging der Teufel nach Bisamberg, um nach den Blättern der besagten Eiche zu schauen. Doch die Blätter hingen immer noch am Baum, sie waren inzwischen dürr und braun geworden, einige waren vom Wind auch schon heruntergerissen worden, aber kahl war der Baum nicht. Auch später im Winter, als der Teufel voll Vorfreude auf die Seele abermals Ausschau hielt, befand sich immer noch eine hübsche Anzahl von Blattern auf dem Baum. Erst im Frühjahr, als neues Eichenlaub spross, fielen die alten Blätter endgültig ab, so dass der Baum nie ohne Blätter war. Das ging Jahr für Jahr so, der Teufel wurde immer wieder enttäuscht. Der junge Bauer war mit seiner Frau inzwischen alt geworden und starb eines Tages. Jetzt erst merkte der Teufel, dass er ein Opfer der Bauernschläue geworden war, denn die Sommereichen verlieren niemals ihre Blätter, bevor nicht neue sprossen Voll Zorn zerzauste der Gefoppte nun die Blätter der Eiche, so dass seit diesem Tag alle Eichen gebuchtete und gelappte Blätter haben.
Die Bildereiche
Mehr als 100 Jahre war die alte Langenzersdorfer Bildereiche jener Ort des religiösen Glaubens, wo jeder seine innersten Wünsche auf die Reise schicken, Danke sagen oder still seiner Lieben gedenken konnte. Als sie schließlich alt und morsch wurde, pflanzte der Tourismusverein Langenzersdorf im 900-Jahre-Jubiläumsjahr 2008 eine neue Bildereiche, um die Tradition der Waldandachten für die Bevölkerung zu bewahren.
Der Teufel auf dem Bisamberg
In alter Zeit lebte im Weinbauort Bisamberg ein reicher Bauer, der eine hübsche und fleißige Tochter hatte. Da sie sein einziges Kind war, sollte sie einmal den Hof erben. Natürlich wollte der geizige Bauer einen noch reicheren Schwiegersohn haben, damit seine Tochter wohlhabend leben könne. So mancher junge Mann hatte sich da schon vergeblich Hoffnungen gemacht. So schien es für einen Knecht, der zwar tüchtig, verlässlich und arbeitsam war, völlig aussichtslos, im Ernst an die reiche Bauerstochter zu denken. Dennoch nahm ein fleißiger Knecht eines Tagen seinen ganzen Mut zusammen und wagte es, beim Bauern anzuklopfen und um die Hand seiner Tochter anzuhalten. „Solange du kein Geld hast, brauchst du bei mir gar nicht anklopfen. Scher dich zum Teufel!", fluchte der hartherzige Bauer. Die Bauerstochter war über den Fluch des Vaters entsetzt. Sie fing an, zu Gott zu beten und betete bis spät in die Nacht den Rosenkranz. Der junge Mann zog betrübt von dannen und setzte sich auf den Bisamberg unter eine alte Eiche. Völlig traurig blickte er zur Donau, als von der Enzersdorfer „Seite ein Jägersmann mit grünem Hut des Weges kam. Er pfiff ein freches Lied und fragte den traurigen Knecht nach dem Grund seiner Verzweiflung. Dieser schilderte ihm sein hoffnungslose Lage, und bald kamen sie ins Gespräch. „Ich kann dir schon Geld geben. Ich mache dich zu einem reichen Mann, du musst mir nur deine Seele verschreiben“, schlug ihm der Jägersmann vor. Hier wurde dem Knecht unbehaglich, denn er erkannte in der Gestalt gegenüber den Teufel. Er Überlegte einige Zeit und willigte dann doch ein - allerdings mit Einschränkungen: „Gib mir erst ein wenig Geld, und dann, wenn ich etwas damit anfangen kann, werde ich unterschreiben.“ „Wann wird das sein?“, wollte der Teufel wissen. „Wenn die Eiche hier gar keine Blätter mehr hat und völlig kahl ist", entgegnete ihm der schlaue Knecht. So lange werde ich wohl auch noch warten können, dachte der Teufel und willigte ein, weil er fest überzeugt war, dass ihm diese Seele so gut wie sicher war. Er zog aus seiner Tasche ein Goldblättchen und gab es dem Knecht mit den Worten: „Vergrabe dieses Blättchen heute noch unter einem Apfelbaum und schon morgen früh wirst du dort einen Schatz finden!“ Gesagt, getan! Der Knecht tat, wie ihm geheißen, und beim Morgengrauen, nach dem ersten Hahnenschrei fand er zwischen den Wurzeln eines Apfelbaumes tatsächlich einen reichen Goldschatz. Voll Freude grub er ihn aus, kaufte sich feine Gewänder und eilte zum geizigen Bauern, um ihm seinen Schatz zu zeigen. Es dauerte gar nicht lange, bis der Alte einwilligte und ihm seine einzige Tochter zur Frau gab. Kaum hatten die beiden geheiratet, erfuhr sie von der wahren ursache des Reichtums ihres Marines. Doch sie war keineswegs verzweifelt oder gar zornig, voll Gottvertrauen glaubte sie an die Kraft ihres Gebetes. Denn während ihr Mann dem Teufel verhandelt hatte, hatte sie inbrünstig Rosenkranz gebetet. Im Herbst‚ als alle Bäume schon ihre Blätter verloren hatten, ging der Teufel nach Bisamberg, um nach den Blättern der besagten Eiche zu schauen. Doch die Blätter hingen immer noch am Baum, sie waren inzwischen dürr und braun geworden, einige waren vom Wind auch schon heruntergerissen worden, aber kahl war der Baum nicht. Auch später im Winter, als der Teufel voll Vorfreude auf die Seele abermals Ausschau hielt, befand sich immer noch eine hübsche Anzahl von Blattern auf dem Baum. Erst im Frühjahr, als neues Eichenlaub spross, fielen die alten Blätter endgültig ab, so dass der Baum nie ohne Blätter war. Das ging Jahr für Jahr so, der Teufel wurde immer wieder enttäuscht. Der junge Bauer war mit seiner Frau inzwischen alt geworden und starb eines Tages. Jetzt erst merkte der Teufel, dass er ein Opfer der Bauernschläue geworden war, denn die Sommereichen verlieren niemals ihre Blätter, bevor nicht neue sprossen Voll Zorn zerzauste der Gefoppte nun die Blätter der Eiche, so dass seit diesem Tag alle Eichen gebuchtete und gelappte Blätter haben.
Weiter geht es zur Eichendorff-Höhe, wo man erneut phantastische Ausblicke auf die Ebene hat. Am Waldrand steht das Denkmal für den Dichter Josef von Eichendorff. Er soll 1811 mehrmals von Wien aus über den Bisamberg zum Schloss Seebarn gewandert sein. Und weil es sich gut anhört, vertritt man die Meinung, dass es so Anregungen zu seinem „Aus dem Leben eines Taugenichts“ erhalten hat.
1915, mitten im Krieg, errichtete man ihm zu Ehren einen 6-Meter-Obelisken. Der Platz trug damals den Namen Feldmarschallleutnant-Fath-Höhe. Zwei Kriege später waren von der Steinnadel nur mehr ein paar Brocken übrig…. aus denen man das heutige Denkmal errichtete. In schwarzen schwedischen Granit wurde der Josef zitiert: "Die Donau blitzt aus tiefem Grund, der Stephansturm auch ganz von fern, guckt übern Berg und säh´ mich gern …“ Und auch die Erbauer ließen sich zu steinernem, aber pronfanem Wort hinreißen: "Dem Dichter Josef v. Eichendorff, 1788 – 1857, der Museumsverein Lg.-Enz. 1957“.
1915, mitten im Krieg, errichtete man ihm zu Ehren einen 6-Meter-Obelisken. Der Platz trug damals den Namen Feldmarschallleutnant-Fath-Höhe. Zwei Kriege später waren von der Steinnadel nur mehr ein paar Brocken übrig…. aus denen man das heutige Denkmal errichtete. In schwarzen schwedischen Granit wurde der Josef zitiert: "Die Donau blitzt aus tiefem Grund, der Stephansturm auch ganz von fern, guckt übern Berg und säh´ mich gern …“ Und auch die Erbauer ließen sich zu steinernem, aber pronfanem Wort hinreißen: "Dem Dichter Josef v. Eichendorff, 1788 – 1857, der Museumsverein Lg.-Enz. 1957“.
Nun geht es über einen steingepflasterten Weg in die Tiefe, hin zum Museum und zur Kirche von Langenzersdorf. Hier informieren noch einmal zwei Schilder:
Anton Hanak in Langenzersdorf
Anton Hanak, 1875 in Brünn geboren, studierte in Wien und wurde Mitglied der Wiener Secession, der Wiener Werkstätte sowie Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Er lebte von 1900 bis 1923 in Langenzersdorf.
Hanak war Lehrer an der Wiener Kunstgewerbeschule und ab 1932 Professor an der Wiener Akademie. Vom Jugendstil kommend gehörte er zu den Begründern des österreichischen Expressionismus in der Bildhauerei. Viele seiner Werke zeigen Monumentalität und einen visionär-symbolhaften Charakter. „Der letzte Mensch", 1917, und „Der brennende Mensch", 1922, zahlen zu den bekanntesten. Er schuf auch den skulpturalen Schmuck für mehrere Bauten Josef Hoffmanns sowie für Wiener Gemeindebauten der 1920er-Jahre. Von ihm stammen auch zahlreiche Büsten wie die von Viktor Adler am Denkmal der 1. Republik und Denkmäler, wie die Pieta auf dem Wiener Zentralfriedhof. Ab 1932 war Anton Hanak als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien tätig. Als Zeitgenosse von Gustav Klimt und Clemens Holzmeister sowie Lehrer von Fritz Wotruba ist Hanak der wichtigste österreichische Bildhauer des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts. im Jänner 1934 erlag Anton Hanak einem Herzschlag. Ein in Ankara, anlässlich einer Reise mit Prof. Holzmeister begonnenes Denkmal wurde von seinen Schülern vollendet. Die Langenzersdorfer Museen in der oberen Kirchengasse 23 beherberqen aber auch bedeutende Sammlungen von Hanak-Schülern sowie eine eigene Sammlung von Werken des Bildhauers, Malers und Karikaturisten Siegfried Charoux sowie zahlreiche Skulpturen des Bildhauers Alois Heidel, beide stehen in der Tradition von Hanak und Wotruba. Auch eine rund 6900 Jahre alte Skulptur kann hier - im anschließenden Heimatmuseum - besichtigt werden: die „Venus von Langenzersdorf“.
Geistliche Herren - Das Chorherrenstift Klosterneuburg
Am Südufer der Donau liegt das Anfang des 12. „Jahrhunderts gegründete Chorherrenstift Klosterneuburg. Der später heilig gesprochene Babenberger Leopold III. wandelte das weltliche Kollegiatsstift 1133 in ein Augustiner Chorherrenstift um und betraute es mit Besitzungen in der Umgebung. So erstrecken sich Besitz und grundherrliche Rechte des Stiftes schon seit damals auch auf das nördliche Donauufer (die Grundherrschaft ist die vom Mittelalter bis 1848 gültige unterste Instanz der Verwaltung, entfernt einer heutigen Bezirkshauptmannschaft vergleichbar). Klosterneuburg selpst lag bis zur Trennung in Neuburg-Klosterhalben (das heutige Klosterneuburg) und Neuburg-Markthalben (heute Korneuburg) an beiden Seiten der Donau, es gab daher nur eine Pfarre, zu der auch Langenzersdorf gehörte. Erst 1326, nach der Abspaltung Korneuburgs von Klosterneuburg, wurde die Pfarrkirche zur hl. Katharina aus dem Verband der Pfarre Klosterneuburg herausgelöst und zu einer selbstständigen Pfarre erhoben. 1403 erkannte Papst Bonifaz IX. sie aber als dem Chorherrenstift inkorporiert an. Auch heute hat das Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg nicht unerheblichen Grundbesitz in Langenzersdorf und den angrenzenden Gemeinden und betreut die Pfarre Langenzersdorf (als eine von insgesamt 24 Stiftspfarren von Korneuburg). Seit 1661 sind ausschließlich Klosterneuburger Chorherren als Pfarrer hier tätig. Weiters erwähnenswert - das in Langenzersdorf beheimatete „Obstgut Stift Klosterneuburg“ mit seinen reinsortigen, naturtrüben Apfelsäften.
Anton Hanak in Langenzersdorf
Anton Hanak, 1875 in Brünn geboren, studierte in Wien und wurde Mitglied der Wiener Secession, der Wiener Werkstätte sowie Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Er lebte von 1900 bis 1923 in Langenzersdorf.
Hanak war Lehrer an der Wiener Kunstgewerbeschule und ab 1932 Professor an der Wiener Akademie. Vom Jugendstil kommend gehörte er zu den Begründern des österreichischen Expressionismus in der Bildhauerei. Viele seiner Werke zeigen Monumentalität und einen visionär-symbolhaften Charakter. „Der letzte Mensch", 1917, und „Der brennende Mensch", 1922, zahlen zu den bekanntesten. Er schuf auch den skulpturalen Schmuck für mehrere Bauten Josef Hoffmanns sowie für Wiener Gemeindebauten der 1920er-Jahre. Von ihm stammen auch zahlreiche Büsten wie die von Viktor Adler am Denkmal der 1. Republik und Denkmäler, wie die Pieta auf dem Wiener Zentralfriedhof. Ab 1932 war Anton Hanak als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien tätig. Als Zeitgenosse von Gustav Klimt und Clemens Holzmeister sowie Lehrer von Fritz Wotruba ist Hanak der wichtigste österreichische Bildhauer des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts. im Jänner 1934 erlag Anton Hanak einem Herzschlag. Ein in Ankara, anlässlich einer Reise mit Prof. Holzmeister begonnenes Denkmal wurde von seinen Schülern vollendet. Die Langenzersdorfer Museen in der oberen Kirchengasse 23 beherberqen aber auch bedeutende Sammlungen von Hanak-Schülern sowie eine eigene Sammlung von Werken des Bildhauers, Malers und Karikaturisten Siegfried Charoux sowie zahlreiche Skulpturen des Bildhauers Alois Heidel, beide stehen in der Tradition von Hanak und Wotruba. Auch eine rund 6900 Jahre alte Skulptur kann hier - im anschließenden Heimatmuseum - besichtigt werden: die „Venus von Langenzersdorf“.
Geistliche Herren - Das Chorherrenstift Klosterneuburg
Am Südufer der Donau liegt das Anfang des 12. „Jahrhunderts gegründete Chorherrenstift Klosterneuburg. Der später heilig gesprochene Babenberger Leopold III. wandelte das weltliche Kollegiatsstift 1133 in ein Augustiner Chorherrenstift um und betraute es mit Besitzungen in der Umgebung. So erstrecken sich Besitz und grundherrliche Rechte des Stiftes schon seit damals auch auf das nördliche Donauufer (die Grundherrschaft ist die vom Mittelalter bis 1848 gültige unterste Instanz der Verwaltung, entfernt einer heutigen Bezirkshauptmannschaft vergleichbar). Klosterneuburg selpst lag bis zur Trennung in Neuburg-Klosterhalben (das heutige Klosterneuburg) und Neuburg-Markthalben (heute Korneuburg) an beiden Seiten der Donau, es gab daher nur eine Pfarre, zu der auch Langenzersdorf gehörte. Erst 1326, nach der Abspaltung Korneuburgs von Klosterneuburg, wurde die Pfarrkirche zur hl. Katharina aus dem Verband der Pfarre Klosterneuburg herausgelöst und zu einer selbstständigen Pfarre erhoben. 1403 erkannte Papst Bonifaz IX. sie aber als dem Chorherrenstift inkorporiert an. Auch heute hat das Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg nicht unerheblichen Grundbesitz in Langenzersdorf und den angrenzenden Gemeinden und betreut die Pfarre Langenzersdorf (als eine von insgesamt 24 Stiftspfarren von Korneuburg). Seit 1661 sind ausschließlich Klosterneuburger Chorherren als Pfarrer hier tätig. Weiters erwähnenswert - das in Langenzersdorf beheimatete „Obstgut Stift Klosterneuburg“ mit seinen reinsortigen, naturtrüben Apfelsäften.
Noch ein Homepage-Tipp: www.werbeka.com
Entgangen sind uns bei dieser Tour die Vogelsang-Gedenktafel und die Lourdes-Grotte. Fazit: Eine wundervolle Radtour vor den Toren von Wien!!!
Entgangen sind uns bei dieser Tour die Vogelsang-Gedenktafel und die Lourdes-Grotte. Fazit: Eine wundervolle Radtour vor den Toren von Wien!!!