Tour 64: Der Große Tulln-Radweg
Diese Tour von 28 Kilometern führt von Tulln an der Donau bis nach Neulengbach. Die Große Tulln bildet die Westgrenze des Wiener Waldes….und 884 wurde sie als Grenze zwischen den Bayern und den Slawen bezeichnet.
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Wir beginnen unsere Fahrt beim Nibelungen-Denkmal in Tulln und rollen von dort donauaufwärts bis zur Nibelungenbrücke, wo die Große Tulln in die Donau mündet.
Nach Asparn ist Langenrohr die erste größere Siedlung am Weg. Ein Schild informiert:
Josef Reither Museum
Einem Zeitzeugen der politischen Geschichte Österreichs kommt man hier sehr nahe. Josef Reither, in Langenrohr aufgewachsen, war Landeshauptmann von Niederösterreich und im Vorkriegskabinett Schuschnigg Minister für Land- und Forstwirtschaft. Im Reihter Weinkeller fanden ab 1930 staatstragende Geheimsitzungen statt.
Heuriger und Bauernschmaus
Mit allen Sinnen das Leben genießen - und die kulinarischen Köstlichkeiten der Region. Denn das Beste kommt hier direkt von lokalen Bauern und Winzern: Geschmacksintensives Tullnerfelder Kraut, knackig frisches Gemüse, „Schweinereien" vom Tullnerfelder Schwein und zur Begleitung fruchtig-frischer Wein.
Donauau und Baumlehrpfad
Natur hautnah erleben - am Langenrohrer Baumlehrpfad. Er führt gut ausgeschildert entlang der Großen Tulln von Asparn bis zur Kirche St. Nikolaus: Vorbei an heimischen und exotischen Bäumen, Sträuchern und einem "verkehrten Wurzelstock". Idylle pur dagegen am Donaualtarm unter dichtem Blätterdach.
Speziell der Baumlehrpfad mit seiner Beschilderung ist eine wirklich interessante Sache.
Josef Reither Museum
Einem Zeitzeugen der politischen Geschichte Österreichs kommt man hier sehr nahe. Josef Reither, in Langenrohr aufgewachsen, war Landeshauptmann von Niederösterreich und im Vorkriegskabinett Schuschnigg Minister für Land- und Forstwirtschaft. Im Reihter Weinkeller fanden ab 1930 staatstragende Geheimsitzungen statt.
Heuriger und Bauernschmaus
Mit allen Sinnen das Leben genießen - und die kulinarischen Köstlichkeiten der Region. Denn das Beste kommt hier direkt von lokalen Bauern und Winzern: Geschmacksintensives Tullnerfelder Kraut, knackig frisches Gemüse, „Schweinereien" vom Tullnerfelder Schwein und zur Begleitung fruchtig-frischer Wein.
Donauau und Baumlehrpfad
Natur hautnah erleben - am Langenrohrer Baumlehrpfad. Er führt gut ausgeschildert entlang der Großen Tulln von Asparn bis zur Kirche St. Nikolaus: Vorbei an heimischen und exotischen Bäumen, Sträuchern und einem "verkehrten Wurzelstock". Idylle pur dagegen am Donaualtarm unter dichtem Blätterdach.
Speziell der Baumlehrpfad mit seiner Beschilderung ist eine wirklich interessante Sache.
Die Große Tulln ist übrigens fest in fernöstlicher Hand. Der Japanische Staudenknöterich kam mit Philipp Franz von Siebold von Japan nach Europa… und fühlt sich hier sauwohl. Freuen tut er eigentlich nur die Imker, denn der Knöterich blüht erst im Frühherbst und ist dann bestes Bienenfutter!
Nun geht es nach Judenau, wo ein Wasserschloss steht. Eine Infotafel informiert:
1525 wurde die aus dem 13. Jahrhundert stammende Schlossanlage von den Türken zerstört. 60 Jahre danach entstand der Neubau, ein Wasserschloss mit markanten Türmen als neues Wahrzeichen der Marktgemeinde. Seit 1961 beherbergt das imposante Schloss ein Internat und ist nicht mehr öffentlich zugänglich.
Heurige und Ab-Hof-Verkauf
Früher zogen Viktualienhändler aus dem "Fragnerland zwischen Wienerwald und Tullnerfeld bis ins ferne Wien. Heute sind viele Bauern in den vier Fragner-Regionen Selbstvermarkter - ihr frisches Obst und Gemüse kommt vom Feld direkt in den Ab-Hof-Verkauf oder wird in den urigen Heurigenlokalen aufgetischt.
Am Schloss informiert noch einmal ein Schild:
Urkundlich genannt im 13. Jahrhundert. Renaissancebau von 1590 von 1519 beim Erdbeben 1590 stark beschädigt. Fassade 19. Jahrhundert. Seit 1852 Kinderheim und Lehranstalt, ab 1961 Schülerinternat, ab 2013 JuVis (Jugend.Visionen) des Vereins „Rettet das Kind“.
Das 1590er-Erbeben war übrigens das schwerste in Österreich bisher… mit Epizentrum Neulengbach… und sorgte in den späten 1970ern erneut für Unruhe - zwecks dem Kernkraftwerksbau im nahen Zwentendorf.
1525 wurde die aus dem 13. Jahrhundert stammende Schlossanlage von den Türken zerstört. 60 Jahre danach entstand der Neubau, ein Wasserschloss mit markanten Türmen als neues Wahrzeichen der Marktgemeinde. Seit 1961 beherbergt das imposante Schloss ein Internat und ist nicht mehr öffentlich zugänglich.
Heurige und Ab-Hof-Verkauf
Früher zogen Viktualienhändler aus dem "Fragnerland zwischen Wienerwald und Tullnerfeld bis ins ferne Wien. Heute sind viele Bauern in den vier Fragner-Regionen Selbstvermarkter - ihr frisches Obst und Gemüse kommt vom Feld direkt in den Ab-Hof-Verkauf oder wird in den urigen Heurigenlokalen aufgetischt.
Am Schloss informiert noch einmal ein Schild:
Urkundlich genannt im 13. Jahrhundert. Renaissancebau von 1590 von 1519 beim Erdbeben 1590 stark beschädigt. Fassade 19. Jahrhundert. Seit 1852 Kinderheim und Lehranstalt, ab 1961 Schülerinternat, ab 2013 JuVis (Jugend.Visionen) des Vereins „Rettet das Kind“.
Das 1590er-Erbeben war übrigens das schwerste in Österreich bisher… mit Epizentrum Neulengbach… und sorgte in den späten 1970ern erneut für Unruhe - zwecks dem Kernkraftwerksbau im nahen Zwentendorf.
Bei Dietersdorf gibt es eine Raststation beim „Roten Kreuz“, einem Wegkreuz aus dem 20. Jahrhundert.
Nun folgt Plankenberg, das mit einem Schloss aufwarten kann… in dem der Landschaftsmaler Emil Jakob Schindler - ja der, der im Stadtpark abhängt - ab 1885 logierte. Wobei dessen Tochter der bedeutend interessantere Charakter ist: Alma Mahler-Werfel! Selbst unehelich gezeugt und kindliche Zeugin der Seitensprünge ihrer Mutter musste sie sich mit jungen 17 gegen die Zudringlichkeiten eines Womanizers namens Klimt Gustl wehren, um sich selbst dann den fast doppelt so alten Mahler Gustl zu angeln. Es folgten Verhältnisse mit Walter Gropius und Oskar Kokoschka, eine Ehe mit Gropius, eine Scheidung und erneut eine Ehe mit Franz Werfel… und dann gingen ihr wohl die Kunstrichtungen aus. Und das ist nur die Kurzfassung eines wilden Lebens, das hier in Plankenberg seinen Anfang nahm.
Es folgt Asperhofen. Hier gibt es seit 1995 den Landesgarten Asperhofen. Der Weg hindurch ist als Runde angelegt. Rechts sieht man den Buchberg mit seiner Aussichtswarte.
Die größte Ortschaft an der Großen Tulln ist dann Neulengbach, zirka in der Mitte des Weges. Eigentlich ist es ja gar keine Große Tulln mehr, sondern der Laabenbach, der am Pass Klammhöhe entspringt. Große Tulln heißt das Gerinsel erst mit der Vereinigung mit dem Anzbach.
Weitum sichtbar ist natürlich die Burg Neulengbach, die zu Zeiten vom Josef II. einem gewissen Karl Abraham Wetzlar von Plankenstern gehörte, der als armer Mann von den Ufern der Lahn im Hessischen in den Wienerwald geschwemmt wurde und hier als „Millionenjude“ Karriere machte.
Die größte Ortschaft an der Großen Tulln ist dann Neulengbach, zirka in der Mitte des Weges. Eigentlich ist es ja gar keine Große Tulln mehr, sondern der Laabenbach, der am Pass Klammhöhe entspringt. Große Tulln heißt das Gerinsel erst mit der Vereinigung mit dem Anzbach.
Weitum sichtbar ist natürlich die Burg Neulengbach, die zu Zeiten vom Josef II. einem gewissen Karl Abraham Wetzlar von Plankenstern gehörte, der als armer Mann von den Ufern der Lahn im Hessischen in den Wienerwald geschwemmt wurde und hier als „Millionenjude“ Karriere machte.
Bei Neulengbach vereinen sich Anzbach und Laabenbach... und formen ab hier die Große Tulln. Wer noch weiterfahren möchte... es geht nun den Laabenbach-Radweg entlang. Karte, Texte und GPX-Track siehe T71 - Laabenbach-Radweg.