Tag 13: Von Obernzell nach Kirchberg am Inn (61 km)
33-13: Obernzell-Kirchberg.gpx | |
File Size: | 100 kb |
File Type: | gpx |
Die Morgensonne küsst unser Zelt am Donaugestade und macht Lust auf einen Radtag am Wasser. Gleich beim Ausgang aus dem Hafen-Camping-Gelände trifft man auf eine wundervolle Symbiose von nicht mehr anerkannter zu noch praktiziertem Glaubensnonsens: Eine Wassernixen-Statue neben einer Kapelle! Abbildungen von Nixen sind immer langhaarig, schlank und vollbrüstig, ganz dem Ideal der ewigen Jugend entsprechend. An der Kapelle informiert ein Schild:
Die Kreuzsäulen-Kapelle
Sie stehen hier vor der größten und bedeutendsten der Obernzeller Kapellen, der Kreuzsäulenkapelle. Der Name kommt von der steinernen Säule in der Mitte des Altars, sie hat von oben gesehen die Form eines Kreuzes und reicht bis zum Boden hinunter. Auf dieser Säule befindet sich das Heiligtum der Kapelle, die Darstellung der schmerzhaften Muttergottes mit ihrem Sohn und darunter die Inschrift: „Alle, die ihr vorüber gehet, sehet ob ein Schmerz gleich ist meinen Schmerzen.” Die Kapelle ist also für den Besucher ein Ort des Trostes.
Geschichte
Die Legende berichtet, dass bei dem großen Hochwasser von 1501 ein Holzbild mit der schmerzhaften Muttergottes an der Stelle der jetzigen Kapelle angeschwemmt wurde. Man stellte das Bild zunächst an der Straße auf, am nächsten Tag fand man es aber wieder an der Stelle, an der es angeschwemmt wurde. Das wiederholte sich mehrere Male, was man als „Wunder” deutete, sodass man es an der angeschwemmten Stelle aufstellte und dort zu der Muttergottes betete. 1618 musste das hölzerne Gnadenbild ersetzt werden durch die jetzige, steinerne Darstellung der schmerzhaften Muttergottes, die man auf die steinerne Kreuzsäule stellte. 1667 wurde darum eine Holzkapelle gebaut, 1850 wurde diese durch die jetzige gemauerte ersetzt.
Verehrung und Volksglaube
Seit jeher pilgerten die Obernzeller in jährlichen Prozessionen zur Kreuzsäulen-Kapelle, um von der schmerzhaften Muttergottes Schutz und Hilfe z.B. vor Pest, Feuer oder Hochwasser zu erbitten. Die meisten Anliegen sind aber nach wie vor persönlicher Natur, und viele werden erhört, davon zeugen die alten aber auch neuen Votivbilder, die in der Kapelle zu sehen sind.
Pflege der Kapelle
2015 wurde die Kreuzsäulen-Kapelle vom Gebetskreis Herz-Jesu-Bund Obernzell nach alten Fotos restauriert, der seither auch ihre Pflege übernimmt. Für die würdevolle Instandhaltung wird um eine kleine Spende gebeten.
PS.: Was ist eine „würdevolle Instandhaltung” und gibt es auch „würdelose Instandhaltungen”?
Die Kreuzsäulen-Kapelle
Sie stehen hier vor der größten und bedeutendsten der Obernzeller Kapellen, der Kreuzsäulenkapelle. Der Name kommt von der steinernen Säule in der Mitte des Altars, sie hat von oben gesehen die Form eines Kreuzes und reicht bis zum Boden hinunter. Auf dieser Säule befindet sich das Heiligtum der Kapelle, die Darstellung der schmerzhaften Muttergottes mit ihrem Sohn und darunter die Inschrift: „Alle, die ihr vorüber gehet, sehet ob ein Schmerz gleich ist meinen Schmerzen.” Die Kapelle ist also für den Besucher ein Ort des Trostes.
Geschichte
Die Legende berichtet, dass bei dem großen Hochwasser von 1501 ein Holzbild mit der schmerzhaften Muttergottes an der Stelle der jetzigen Kapelle angeschwemmt wurde. Man stellte das Bild zunächst an der Straße auf, am nächsten Tag fand man es aber wieder an der Stelle, an der es angeschwemmt wurde. Das wiederholte sich mehrere Male, was man als „Wunder” deutete, sodass man es an der angeschwemmten Stelle aufstellte und dort zu der Muttergottes betete. 1618 musste das hölzerne Gnadenbild ersetzt werden durch die jetzige, steinerne Darstellung der schmerzhaften Muttergottes, die man auf die steinerne Kreuzsäule stellte. 1667 wurde darum eine Holzkapelle gebaut, 1850 wurde diese durch die jetzige gemauerte ersetzt.
Verehrung und Volksglaube
Seit jeher pilgerten die Obernzeller in jährlichen Prozessionen zur Kreuzsäulen-Kapelle, um von der schmerzhaften Muttergottes Schutz und Hilfe z.B. vor Pest, Feuer oder Hochwasser zu erbitten. Die meisten Anliegen sind aber nach wie vor persönlicher Natur, und viele werden erhört, davon zeugen die alten aber auch neuen Votivbilder, die in der Kapelle zu sehen sind.
Pflege der Kapelle
2015 wurde die Kreuzsäulen-Kapelle vom Gebetskreis Herz-Jesu-Bund Obernzell nach alten Fotos restauriert, der seither auch ihre Pflege übernimmt. Für die würdevolle Instandhaltung wird um eine kleine Spende gebeten.
PS.: Was ist eine „würdevolle Instandhaltung” und gibt es auch „würdelose Instandhaltungen”?
Ein schneller Ritt am Donauufer entlang bringt uns nach Passau. Schilder an der Donau informieren:
Donauleiten von Passau bis Jochenstein
Lieber Naturfreund,
wussten Sie eigentlich, dass die „Donauleiten von Passau bis Jochenstein” zu den bedeutendsten Naturschutzgebieten Deutschlands zählen? Die steilen Talhänge der Donau zwischen Passau und der Landesgrenze bei Jochenstein sind seit 1986 Naturschutzgebiet (NSG) und seit 2003 zusätzlich europaweit bedeutsames „Natura-2000-Schutzgebiet” (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet).Die Donauleiten sind hauptsächlich wegen der für Deutschland einzigartigen Reptilienfauna geschützt. Sieben Reptilienarten gibt es hier – darunter die größten und schönsten Reptilien Deutschlands: Die Smaragdeidechse und die Äskulapnatter. Das Naturschutzgebiet ist jedoch auch ein überaus artenreiches und besonders hochwertiges Refugium für Schmetterlinge, Käfer, Wildbienen sowie viele andere Tiergruppen und beheimatet eine vielfältige Pflanzenwelt und eine faszinierende Pilzvielfalt. Bereits ausgestorben geglaubte Arten wurden in diesen Talhängen wieder gefunden und sogar neue Arten für ganz Bayern und Deutschland entdeckt. Die Einzigartigkeit des Gebietes ist das Ergebnis verschiedener Faktoren: Zum Einen die Lage an der Donau, jener europäischen Wanderachse, die den Austausch von Tier- und Pflanzenarten zwischen Ost und West ermöglicht. Zum Anderen hält das enge, tiefe Tal mit den südexponierten Steillagen auch Kontakt zum Naturraum des Bayerischen Waldes. Dadurch entstehen sehr unterschiedliche Standorte mit Lebensgemeinschaften, die sich in ganz besonderen Kombinationen aus verschiedenen Regionen Europas zusammensetzen. Tauchen Sie ein in eine faszinierende Welt der Vielfalt und entdecken Sie eine der artenreichsten Gegenden Deutschlands!
Totholz
Ein toter Baum wird durch Pilze, Insekten und Regenwürmer allmählich zu Humus umgewandelt und mineralisiert. Sehr viele seltene und bedrohte Tierarten, besonders Käfer, sind von Totholz abhängig. Daher sind alt- und totholzreiche Wälder sehr wichtig für den Artenreichtum.
Sägebock
Dieser große nachtaktive Bockkäfer ist eine typische Art für naturnahe, totholzreiche Wälder. Die Larven leben drei Jahre lang im Holz abgestorbener Bäume, zuerst unter der Rinde, später im Wurzelholz, bevor sie sich im Boden verpuppen. Der Käfer lebt von Juli bis September.
Zunderschwamm
Beim Zersetzungsprozess von Totholz spielen Pilze eine entscheidende Rolle. Sie sorgen als „Destruenten” dafür, dass auch haltbare organische Stoffe wie Holz in fruchtbaren Boden umgewandelt werden können, so dass sie dem Nährstoffkreislauf wieder zur Verfügung stehen.
Äskulapnatter
Sogar die Äskulapnatter, die schönste und größte Schlange Deutschlands, kann von Totholz profitieren: Im feuchtwarmen Mulni aus zersetztem Holz kann sie ihre Eier ablegen und von der Verrottungswarme ausbrüten lassen. Wie alle Schlangen der Donauleiten ist auch die Äskulapnatter ungiftig.
Eichen-Hainbuchenwald
Diesen Waldtyp findet man besonders in wärmebegünstigten und trockenen Lagen. Niederwaldnutzung d, h. das regelmäßige Auf-Stock-Setzen des Waldes, hat ihn hier zusätzlich gefördert. Man erkennt diese traditionelle Nutzungsart zur Brennholzgewinnung an den mehrstämmigen Bäumen.
Altenberg (Schleiferberg)
Sehr steiler Hang mit Felsköpfen und Felswänden, vorwiegend trockener Eichen–Hainbuchenwald mit hohem Anteil an Alt– und Totholz. Der Weg an der oberen Hangkante mit Aussichtsmöglichkeit ist Teil des „Donausteigs” und führt über den Aussichtspunkt „Donaublick”‚ Der Wald hier ist zum großen Teil Staatsforst „außerhalb regelmäßiger Bewirtschaftung”. Dadurch ist der Anteil an Alt- und Totholz hier vergleichsweise hoch und bietet damit Lebensraum für eine spezifische und besonders wertvolle Flora und Fauna, darunter auch seltene und bedrohte Arten. Zum Schutz der Reptilien dürfen in der Zeit vom 1. Mai bis 31. August unbewaldete Bereiche der Steilhänge sowie Streifen von 20 m Breite beiderseits der südseitigen Waldränder sowie der Bahndamm abseits der Wege nicht betreten werden.
Donauleiten von Passau bis Jochenstein
Lieber Naturfreund,
wussten Sie eigentlich, dass die „Donauleiten von Passau bis Jochenstein” zu den bedeutendsten Naturschutzgebieten Deutschlands zählen? Die steilen Talhänge der Donau zwischen Passau und der Landesgrenze bei Jochenstein sind seit 1986 Naturschutzgebiet (NSG) und seit 2003 zusätzlich europaweit bedeutsames „Natura-2000-Schutzgebiet” (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet).Die Donauleiten sind hauptsächlich wegen der für Deutschland einzigartigen Reptilienfauna geschützt. Sieben Reptilienarten gibt es hier – darunter die größten und schönsten Reptilien Deutschlands: Die Smaragdeidechse und die Äskulapnatter. Das Naturschutzgebiet ist jedoch auch ein überaus artenreiches und besonders hochwertiges Refugium für Schmetterlinge, Käfer, Wildbienen sowie viele andere Tiergruppen und beheimatet eine vielfältige Pflanzenwelt und eine faszinierende Pilzvielfalt. Bereits ausgestorben geglaubte Arten wurden in diesen Talhängen wieder gefunden und sogar neue Arten für ganz Bayern und Deutschland entdeckt. Die Einzigartigkeit des Gebietes ist das Ergebnis verschiedener Faktoren: Zum Einen die Lage an der Donau, jener europäischen Wanderachse, die den Austausch von Tier- und Pflanzenarten zwischen Ost und West ermöglicht. Zum Anderen hält das enge, tiefe Tal mit den südexponierten Steillagen auch Kontakt zum Naturraum des Bayerischen Waldes. Dadurch entstehen sehr unterschiedliche Standorte mit Lebensgemeinschaften, die sich in ganz besonderen Kombinationen aus verschiedenen Regionen Europas zusammensetzen. Tauchen Sie ein in eine faszinierende Welt der Vielfalt und entdecken Sie eine der artenreichsten Gegenden Deutschlands!
Totholz
Ein toter Baum wird durch Pilze, Insekten und Regenwürmer allmählich zu Humus umgewandelt und mineralisiert. Sehr viele seltene und bedrohte Tierarten, besonders Käfer, sind von Totholz abhängig. Daher sind alt- und totholzreiche Wälder sehr wichtig für den Artenreichtum.
Sägebock
Dieser große nachtaktive Bockkäfer ist eine typische Art für naturnahe, totholzreiche Wälder. Die Larven leben drei Jahre lang im Holz abgestorbener Bäume, zuerst unter der Rinde, später im Wurzelholz, bevor sie sich im Boden verpuppen. Der Käfer lebt von Juli bis September.
Zunderschwamm
Beim Zersetzungsprozess von Totholz spielen Pilze eine entscheidende Rolle. Sie sorgen als „Destruenten” dafür, dass auch haltbare organische Stoffe wie Holz in fruchtbaren Boden umgewandelt werden können, so dass sie dem Nährstoffkreislauf wieder zur Verfügung stehen.
Äskulapnatter
Sogar die Äskulapnatter, die schönste und größte Schlange Deutschlands, kann von Totholz profitieren: Im feuchtwarmen Mulni aus zersetztem Holz kann sie ihre Eier ablegen und von der Verrottungswarme ausbrüten lassen. Wie alle Schlangen der Donauleiten ist auch die Äskulapnatter ungiftig.
Eichen-Hainbuchenwald
Diesen Waldtyp findet man besonders in wärmebegünstigten und trockenen Lagen. Niederwaldnutzung d, h. das regelmäßige Auf-Stock-Setzen des Waldes, hat ihn hier zusätzlich gefördert. Man erkennt diese traditionelle Nutzungsart zur Brennholzgewinnung an den mehrstämmigen Bäumen.
Altenberg (Schleiferberg)
Sehr steiler Hang mit Felsköpfen und Felswänden, vorwiegend trockener Eichen–Hainbuchenwald mit hohem Anteil an Alt– und Totholz. Der Weg an der oberen Hangkante mit Aussichtsmöglichkeit ist Teil des „Donausteigs” und führt über den Aussichtspunkt „Donaublick”‚ Der Wald hier ist zum großen Teil Staatsforst „außerhalb regelmäßiger Bewirtschaftung”. Dadurch ist der Anteil an Alt- und Totholz hier vergleichsweise hoch und bietet damit Lebensraum für eine spezifische und besonders wertvolle Flora und Fauna, darunter auch seltene und bedrohte Arten. Zum Schutz der Reptilien dürfen in der Zeit vom 1. Mai bis 31. August unbewaldete Bereiche der Steilhänge sowie Streifen von 20 m Breite beiderseits der südseitigen Waldränder sowie der Bahndamm abseits der Wege nicht betreten werden.
Die Einfahrt nach Passau neben der Bundesstraße ist immer irgendwie verstörend… und ein mächtiger Kontrast zum Panoramablick auf dieselbe.
Über Kopfsteinpflaster und einem Teil der Fußgängerzone – ja, wir schieben – geht’s diesmal zum Dom, der geradezu zu Tode renoviert wurde, so sauber und perfekt ist alles. Und ja, man darf den Sakralraum kostenlos und mit Radlerkleidung betreten… nur den Helm sollte man abnehmen… und fotografieren ist auch erlaubt. Sehr nett, diese Passauer Katholen. Wer übrigens der Meinung ist, seine großen und kleinen Sünden nicht schon an den steilen Mühlviertler Hängen gebüßt zu haben, der hat beim Dom noch eine letzte Chance. Hier gibt es rechts vom Haupteingang ein Ablass-Türl. Für die Uneingeweihten informiert ein Schild:
Die Heilige Pforte – PORTA SACRA
Informationen zum Jubiläumsablass
Die Heilige Pforte ist das Symbol des Außerordentlichen Heiligen Jahres der
Barmherzigkeit, das Papst Franziskus mit der Bulle „misericordiae vultus” (Antlitz der Barmherzigkeit) für die Zeit vom 5. Dezember 2015 bis zum 20. November 2016 ausgerufen hat. Anlass ist das Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils, dessen Schlussversammlung am 8. Dezember 1965 stattgefunden hat. Die Heilige Pforte wurde feierlich eröffnet von Bischof Dr. Stefan Oster SDB am 8. Dezember 2015, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria.
„Ich möchte, dass der Jubiläumsablass jeden als wirkliche Erfahrung der Barmherzigkeit Gottes erreicht, der allen mit dem Antlitz eines Vaters entgegenkommt, der annimmt und vergibt, indem er die begangene Sünde vollkommen vergisst. Um den Ablass zu leben und zu erlangen, sind die Gläubigen aufgerufen, als Zeichen der tiefen Sehnsucht nach wahrer Umkehr einen kurzen Pilgergang zur Heiligen Pforte zurückzulegen, die in jeder Kathedrale oder vom Diözesanbischof bestimmten Kirche und in den vier päpstlichen Basiliken in Rom geöffnet wird (…)
Es ist wichtig, dass dieser Moment für allem mit dem Sakrament der Versöhnung und der Feier der heiligen Eucharistie einschließlich einer Reflexion über die Barmherzigkeit verbunden ist. Es wird nötig sein, dass diese Feiern das Glaubensbekenntnis ebenso umfassen wie das Gebet für mich und für die Anliegen, die mir am Herzen liegen zum Wohl der Kirche und der ganzen Welt (…)
Es ist mein Wunsch, dass die Kirche in dieser Zeit des Jubiläums den in den leiblichen und geistlichen Werken der Barmherzigkeit enthaltenen Reichtum wiederentdecken möge. Denn die Erfahrung der Barmherzigkeit wird sichtbar im Zeugnis konkreter Zeichen, wie Jesus selbst es uns gelehrt hat. Jedes Mal wenn die Gläubigen eines oder mehrere dieser Werke selbst tun, werden sie sicherlich den Jubiläumsablass erlangen. Der Jubiläumsablass kann ebenso für Verstorbene erlangt werden.”
(Schreiben von Papst Franziskus zum Ablass im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit)
Der Innenbereich der Porta Sacra wurde gestaltet von Maria Schosser (geboren 1953 in Kröhstorf). Die Heilige Pforte weist hin auf die sieben leiblichen und sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit:
Das Domkapitel zum Heiligen Stephanus
Die Heilige Pforte – PORTA SACRA
Informationen zum Jubiläumsablass
Die Heilige Pforte ist das Symbol des Außerordentlichen Heiligen Jahres der
Barmherzigkeit, das Papst Franziskus mit der Bulle „misericordiae vultus” (Antlitz der Barmherzigkeit) für die Zeit vom 5. Dezember 2015 bis zum 20. November 2016 ausgerufen hat. Anlass ist das Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils, dessen Schlussversammlung am 8. Dezember 1965 stattgefunden hat. Die Heilige Pforte wurde feierlich eröffnet von Bischof Dr. Stefan Oster SDB am 8. Dezember 2015, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria.
„Ich möchte, dass der Jubiläumsablass jeden als wirkliche Erfahrung der Barmherzigkeit Gottes erreicht, der allen mit dem Antlitz eines Vaters entgegenkommt, der annimmt und vergibt, indem er die begangene Sünde vollkommen vergisst. Um den Ablass zu leben und zu erlangen, sind die Gläubigen aufgerufen, als Zeichen der tiefen Sehnsucht nach wahrer Umkehr einen kurzen Pilgergang zur Heiligen Pforte zurückzulegen, die in jeder Kathedrale oder vom Diözesanbischof bestimmten Kirche und in den vier päpstlichen Basiliken in Rom geöffnet wird (…)
Es ist wichtig, dass dieser Moment für allem mit dem Sakrament der Versöhnung und der Feier der heiligen Eucharistie einschließlich einer Reflexion über die Barmherzigkeit verbunden ist. Es wird nötig sein, dass diese Feiern das Glaubensbekenntnis ebenso umfassen wie das Gebet für mich und für die Anliegen, die mir am Herzen liegen zum Wohl der Kirche und der ganzen Welt (…)
Es ist mein Wunsch, dass die Kirche in dieser Zeit des Jubiläums den in den leiblichen und geistlichen Werken der Barmherzigkeit enthaltenen Reichtum wiederentdecken möge. Denn die Erfahrung der Barmherzigkeit wird sichtbar im Zeugnis konkreter Zeichen, wie Jesus selbst es uns gelehrt hat. Jedes Mal wenn die Gläubigen eines oder mehrere dieser Werke selbst tun, werden sie sicherlich den Jubiläumsablass erlangen. Der Jubiläumsablass kann ebenso für Verstorbene erlangt werden.”
(Schreiben von Papst Franziskus zum Ablass im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit)
Der Innenbereich der Porta Sacra wurde gestaltet von Maria Schosser (geboren 1953 in Kröhstorf). Die Heilige Pforte weist hin auf die sieben leiblichen und sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit:
- Hungrige speisen
- Durstigen zu trinken geben
- Nackte bekleiden
- Fremde aufnehmen
- Kranke pflegen
- Gefangene besuchen
- Tote begraben
- Zweifelnden raten
- Unwissende lehren
- Sünder zurechtweisen
- Betrübte trösten
- Beleidigungen verzeihen
- Lästige geduldig ertragen
- für die Lebenden und Verstorbenen beten
Das Domkapitel zum Heiligen Stephanus
Ein anschließender Besuch beim Pralinengott Greindl beschert uns dann aber schon die nächste kleine Sünde in Form einiger köstlicher Pralinen. Drei Kugerl sollten aber auch beim Herren noch nicht als Völlerei gelten. Andererseits weiß man aber nie, das ist ja der, der sein eigenes Kind durchnageln ließ! Die Greindl-Werbung ist auf jeden Fall teuflischer Natur: „Verführung, Sünde, Lust, Genuss!”
Nun geht es zum Inn hinunter und diesen bis zum Kraftwerk entlang. Hier wechseln wir auf die österreichische Seite und den Innradweg, der hier, laut lokalen Radlern interessanter als auf der deutschen Seite sein soll… aber auch etwas hügeliger. Ab hier radelt man im Innviertel. Die erste größere Ortschaft, auf die wir treffen, ist Wernstein am Inn. Auf deutscher Seite liegt Neuburg am Inn, wo eine Burg in lichten Höhen klebt. Hier kann man den Inn über eine Hängebrücke überqueren… und bei einer mächtigen Mariensäule kontemplieren.
Ein Schild informiert und amüsiert - der Sprung von 3000 Jahre Geschichte zu 1962 ist wahrlich phänomenal:
Geschichte der Gemeinde
Das Inntal ist uraltes Siedlungsgebiet, in dem Illyrer, Kelten, Römer und Germanan heimisch geworden sind. Geistige Wendigkeit, tiefe Religiosität und starke Kunstbegabung ließen hier eine außerordentliche vielschichtige und eigenwillige Kultur entstehen.
Eine grundlegende Umgestaltung erfährt das Inntal und insbesonders der Ort Wernstein 1962 bis 1964 durch den Bau der Staustufe Passau-Ingling. 1965 wird der Stauraum geflutet. Der Wasserspiegel des Inn wird im Bereich Wernstein um etwa sieben Meter angehoben. Alt-Wernstein vergeht, Neu-Wernstein entsteht – und mit ihm hat sich auch der Landschaftscharakter des Ortes wesentlich geändert. War es zuvor der wild daherziehende Inn mit seiner Schönheit und teilweise überschwemmenden Kraft, der den Reiz hervorbrachte, so ist es jetzt der gezähmte Inn, der sich seenartig in die hügelige Landschaft einschmiegt.
Erdgeschichtliches
Das Gemeindegebiet Wernstein am Inn liegt am Südrand der Böhmischen Masse, einem uralten gebirgszug, der sich über Nordbayern, den Sauwald, das Mühl- und Waldviertel und Teile Tschechiens erstreckt. Granit, Gneis und ihre Mischformen bilden die Bausteine dieses Gebirges.
Natur
Einen besonderen Stellenwert nimmt die Inn-Enge Vornbach-Wernstein ein. Sie ist wohl eine der reizvollsten Landschaften des unteren innviertels. Naturwissenschaftlich als Erosionstal bezeichnet, stellt diese Flussenge auch in floristischer Hinsicht ein sehr interessantes Gebiet dar. Das Tal ist durch Wander- und Radwege ausgezeichnet erschlossen.
Geschichte der Gemeinde
Das Inntal ist uraltes Siedlungsgebiet, in dem Illyrer, Kelten, Römer und Germanan heimisch geworden sind. Geistige Wendigkeit, tiefe Religiosität und starke Kunstbegabung ließen hier eine außerordentliche vielschichtige und eigenwillige Kultur entstehen.
Eine grundlegende Umgestaltung erfährt das Inntal und insbesonders der Ort Wernstein 1962 bis 1964 durch den Bau der Staustufe Passau-Ingling. 1965 wird der Stauraum geflutet. Der Wasserspiegel des Inn wird im Bereich Wernstein um etwa sieben Meter angehoben. Alt-Wernstein vergeht, Neu-Wernstein entsteht – und mit ihm hat sich auch der Landschaftscharakter des Ortes wesentlich geändert. War es zuvor der wild daherziehende Inn mit seiner Schönheit und teilweise überschwemmenden Kraft, der den Reiz hervorbrachte, so ist es jetzt der gezähmte Inn, der sich seenartig in die hügelige Landschaft einschmiegt.
Erdgeschichtliches
Das Gemeindegebiet Wernstein am Inn liegt am Südrand der Böhmischen Masse, einem uralten gebirgszug, der sich über Nordbayern, den Sauwald, das Mühl- und Waldviertel und Teile Tschechiens erstreckt. Granit, Gneis und ihre Mischformen bilden die Bausteine dieses Gebirges.
Natur
Einen besonderen Stellenwert nimmt die Inn-Enge Vornbach-Wernstein ein. Sie ist wohl eine der reizvollsten Landschaften des unteren innviertels. Naturwissenschaftlich als Erosionstal bezeichnet, stellt diese Flussenge auch in floristischer Hinsicht ein sehr interessantes Gebiet dar. Das Tal ist durch Wander- und Radwege ausgezeichnet erschlossen.
Ein Schild informiert über die Geh- und Wanderwegbrücke „Mariensteig”:
Zwischen den Bürgern und Bürgerinnen des bayerischen Neuburg a. Inn und des oberösterreichischen Wernstein am Inn bestehen schon seit vielen Jahren enge freundschaftliche grenzüberschreitende Kontakte. Der Mariensteg schließt aufs Neue zusammen, was von 1893 bis 1961 mit einer Seilfähre verbunden und über sechshundert Jahre bis 1803 in der Grafschaft Neuburg vereint war. Dank vieler Heller konnte mit dem Mariensteg unter den Bürgermeistern Josef Stöcker (Neuburg a. Inn), Walter Labmayer (gest. 18. Juli 2006) und Johann Mayr (beide Wernstein) in nur dreijähriger Planungs- und Bauzeit eine neue dauerhafte Verbindung realisiert werden. Der am 2. September 2006 eröffnete Mariensteg symbolisiert die regionale Verbundenheit und das Bekenntnis zur Heimat in einem Vereinten Europa. Erfreuen Sie sich mit uns an der herrlichen Landschaft beiderseits des Inn und besuchen Sie die vielen Sehenswürdigkeiten dieses Landstrichs.
Die unsymmetrische 145 m lange Hängeseilbrücke überspannt den Inn auf einer maximalen Höhe von acht Metern. Ihr Gesamtgewicht beläuft sich auf nur 80 Tonnen. Dank der gelungenen Architektur des Planers DI Erhard Kargel aus Linz fügt sich der "Mariensteg" leicht und unaufdringlich in die landschaftlich und kulturell sensible Tallandschaft ein. Nur der auf Neubürger Seite errichtete Pylon trägt die Brücke. Er ist nadelförmig, 30 Meter hoch und leitet die Zugkräfte über Rückspannseile in den Granitfels ab. Windseile beiderseits der Querträger nehmen lot- und waagrecht wirkende Kräfte auf. Schwingungstilger unter dem Gehbelag minimieren Vertikal- und Horizontalschwingungen. Mit der Lichtinstallation der Künstlerin Waltraut Cooper setzt der Mariensteg auch in den Nachtstunden Akzente – als Symbol des Friedens und des vereinten Europa erstrahlt die Brücke in den Farben des Regenbogens.
Zwischen den Bürgern und Bürgerinnen des bayerischen Neuburg a. Inn und des oberösterreichischen Wernstein am Inn bestehen schon seit vielen Jahren enge freundschaftliche grenzüberschreitende Kontakte. Der Mariensteg schließt aufs Neue zusammen, was von 1893 bis 1961 mit einer Seilfähre verbunden und über sechshundert Jahre bis 1803 in der Grafschaft Neuburg vereint war. Dank vieler Heller konnte mit dem Mariensteg unter den Bürgermeistern Josef Stöcker (Neuburg a. Inn), Walter Labmayer (gest. 18. Juli 2006) und Johann Mayr (beide Wernstein) in nur dreijähriger Planungs- und Bauzeit eine neue dauerhafte Verbindung realisiert werden. Der am 2. September 2006 eröffnete Mariensteg symbolisiert die regionale Verbundenheit und das Bekenntnis zur Heimat in einem Vereinten Europa. Erfreuen Sie sich mit uns an der herrlichen Landschaft beiderseits des Inn und besuchen Sie die vielen Sehenswürdigkeiten dieses Landstrichs.
Die unsymmetrische 145 m lange Hängeseilbrücke überspannt den Inn auf einer maximalen Höhe von acht Metern. Ihr Gesamtgewicht beläuft sich auf nur 80 Tonnen. Dank der gelungenen Architektur des Planers DI Erhard Kargel aus Linz fügt sich der "Mariensteg" leicht und unaufdringlich in die landschaftlich und kulturell sensible Tallandschaft ein. Nur der auf Neubürger Seite errichtete Pylon trägt die Brücke. Er ist nadelförmig, 30 Meter hoch und leitet die Zugkräfte über Rückspannseile in den Granitfels ab. Windseile beiderseits der Querträger nehmen lot- und waagrecht wirkende Kräfte auf. Schwingungstilger unter dem Gehbelag minimieren Vertikal- und Horizontalschwingungen. Mit der Lichtinstallation der Künstlerin Waltraut Cooper setzt der Mariensteg auch in den Nachtstunden Akzente – als Symbol des Friedens und des vereinten Europa erstrahlt die Brücke in den Farben des Regenbogens.
.Ein weiteres Schild informiert:
Erlebniswelt am unteren Inn: …drent und herent!
Das Inntal zwischen Schärding und Passau ist uralte Kulturlandschaft. Funde aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit belegen dies ebenso wie frühzeitliche Schanzanlagen. Zur frühen Besiedlung hat sicher der Inn als Verkehrsweg beigetragen – er brachte vielfältige kulturelle Einflüsse in diesen Landstrich. Architektur, Kunst und Brauchtum befruchteten vor allem Einflüsse aus dem Süden, jedoch auch Berührungen mit fast allen bedeutenden Kulturmetropolen Europas. Einzigartige Kulturjuwele „drent” und „herent” erschließt Ihnen nun in einzigartiger Weise der MARIENSTEG. Lassen Sie sich überraschen!
Burg Wernstein
Mantelmauerburg, zwischen 1120 und 1150 als Vorwerk und Mautstelle der Neuburg errichtet. Bauten des 16. und 17. Jh.‚ teilweise neu erbaut 1991 bis 1993.
Schloss Neuburg
Fünftürmige Burganlage, von Formbacher Grafen um 1050 errichtet. Österreichs Sperrriegel und Wächter zur Bischofstadt Passau und zu Bayern. Prunk- und Festsäle der Renaissance, gotische Schlosskapelle‚ Park mit Barockgarten, herrlicher Blick vom Söller in das Inntal und die Vornbacher Enge. Tagungs- und Bildungsstätte der Universität und des Landkreises Passau, Landkreis–Galerie.
Barocke Mariensäule
Ursprünglich „Am Hof” in Wien. Höhe 17 Meter. 1646 von Johann J. Pock nach dem Vorbild der Münchner Mariensäule geschaffen.
Freisitz Zwickledt „Kubin-Schlössl”
Wohnsitz von Alfred Kubin, 1906 bis zu seinem Tod 1959. Seit 1961 Gedenkstatte für den weltbekannten Zeichner und Ausstellungszentrum.
Erlebniswelt am unteren Inn: …drent und herent!
Das Inntal zwischen Schärding und Passau ist uralte Kulturlandschaft. Funde aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit belegen dies ebenso wie frühzeitliche Schanzanlagen. Zur frühen Besiedlung hat sicher der Inn als Verkehrsweg beigetragen – er brachte vielfältige kulturelle Einflüsse in diesen Landstrich. Architektur, Kunst und Brauchtum befruchteten vor allem Einflüsse aus dem Süden, jedoch auch Berührungen mit fast allen bedeutenden Kulturmetropolen Europas. Einzigartige Kulturjuwele „drent” und „herent” erschließt Ihnen nun in einzigartiger Weise der MARIENSTEG. Lassen Sie sich überraschen!
Burg Wernstein
Mantelmauerburg, zwischen 1120 und 1150 als Vorwerk und Mautstelle der Neuburg errichtet. Bauten des 16. und 17. Jh.‚ teilweise neu erbaut 1991 bis 1993.
Schloss Neuburg
Fünftürmige Burganlage, von Formbacher Grafen um 1050 errichtet. Österreichs Sperrriegel und Wächter zur Bischofstadt Passau und zu Bayern. Prunk- und Festsäle der Renaissance, gotische Schlosskapelle‚ Park mit Barockgarten, herrlicher Blick vom Söller in das Inntal und die Vornbacher Enge. Tagungs- und Bildungsstätte der Universität und des Landkreises Passau, Landkreis–Galerie.
Barocke Mariensäule
Ursprünglich „Am Hof” in Wien. Höhe 17 Meter. 1646 von Johann J. Pock nach dem Vorbild der Münchner Mariensäule geschaffen.
Freisitz Zwickledt „Kubin-Schlössl”
Wohnsitz von Alfred Kubin, 1906 bis zu seinem Tod 1959. Seit 1961 Gedenkstatte für den weltbekannten Zeichner und Ausstellungszentrum.
Schilder der „ÖBB-Infrastruktur” informieren:
Wernstein – Geologie und Pflanzenwelt
Das Gebiet Wernstein befindet sich am Südrand der Böhmischen Masse. Der Gebirgszug besteht zu einem Großteil aus Granit und Gneis. Weitere Gemengeteile sind Feldspat‚ Quarz und Glimmer. Gesteine um die Innenge zwischen Wernstein und Vornbach nehmen eine Mittelstellung zwischen Granit und Gneis ein. Solche Mischgesteine werden als Migmatite bezeichnet. In die Fachsprache sind sie als „Migmatite vom Typus Wernstein” eingegangen. Eine sehr interessante Landschaft stellt das Engtal des Inn dar (Enge Vornbach-Wernstein). Dieser Bereich ist vor ca. 19 Mio. Jahren entstanden. Besonders eindrucksvoll ist die Pflanzenwelt die in Oberösterreich eigentlich streng an den Kalk gebunden ist. In diesem Bereich finden sich jedoch genau diese Kalkarten auf saurem Silikatgestein wieder z.8.: Kalk-Blaugras, Weiß-Segge und Berglauch. Durch häufige Hochwasser wird Kalkschlamm in die Felsspalten eingeschwemmt, der das Wachstum dieser Pflanzen ermöglicht. Eine weitere Artenvielfalt wird durch eine Anzahl an Wassermoosen und Farnen erzielt. Bereits vor mehr als 100 Jahren waren Botaniker von der Diversität dieses Gebietes beeindruckt. Der Wald wurde durch forstliche Arbeiten stark verändert. Die ursprüngliche Vegetation bestand aus Stieleiche, Winterlinde sowie Hainbuche, Zitterpappel und Feldahorn. Vereinzelt sind noch Reste dieser Wälder erhalten, die jedoch sehr häufig den Fichtenwäldern weichen müssen. Die Strauchschicht wird dominiert von folgenden Arten: Roter Hartriegel, Hasel, Rote Heckenkirsche, Liguster, Berberitze und Seidelbast. Die Krautschicht besteht aus einer Vielzahl von Kräutern wie z.B.: Lungenkraut, Haselwurz, Goldnessel sowie Schuppenwurz, Klebriger Salbei, Schwalbenwurz, Einbeere, Salomonssiegel und Vielen mehr. Auf Grund der geschützten Lage im engen Tal, über das Wind und Wolken hinwegfegen; herrscht in und um Wernstein ein sehr dunstiqes Klima. Viele Wärme liebende Pflanzen können dadurch Platz in der Vegetation finden, um somit zur reichen Diversität beizutragen.
Das ehemalige Kloster Vornbach
Auf der bayrischen Seite des Inns liegt die ehemalige Benediktinerabtei Vornbach. Mehr als 8O0 Jahre lang war sie ein blühendes Kloster, welches vor allem durch seine Schreibschule und seine Kirchenmusik Bedeutung erlangte.
1040: Gründung des Klosters durch Gräfin Himiltrud von Vornbach.
1094; Weihung des ersten Abtes von Vornbach, Abt Berengar, durch Bischof Ulrich von Passau
1125: Beginn des Kirchenbaus
Zwischen 1334 und 1350: Die Kirche erhält einen gotischen polygonal geschlossenen Chor
Zwischen 1624 und 1645: Die heutige Kirche entsteht unter Abt Benedikt Hepauer
1803: Unter Abt Placidus Ponigl wird die Abtei durch die Säkularisation aufgehoben und die Klosterkirche zur Pfarrkirche bestimmt.
Die erste Restaurierung des Klosters Vornbach hat 1794 zur 700-Jahr-Feier der Abtei stattgefunden. Weitere Restaurierungen wurden 1831, 1852, 1895, 1956-1968 und 1988 vom Landesbauamt Passau durchgeführt.
Die Doppelturmfassade wurde von Architekt Johann Michael Schneidmann errichtet. Der Innenraum der Kirche ist aufgebaut aus einem Langhaus zu fünf Achsen und einem eingezogenen Chor zu zwei Achsen, der dreiseitig geschlossen ist. Der Raum wird von einem Tonnengewölbe mit Stichkappen überfangen. Betritt man die Kirche, befindet man sich in einem hellen, weiten Raum im barocken Stil. In der Vorhalle fallen zwei Stuckplastikgruppen von Franz Joseph Ignaz Holzinger von 1730 und zwei Beichtstühle aus dem 18. Jahrhundert auf. Für die Neustuckierung der Westwand über der Orgelbühne war Johann Baptist Modler von 1766 bis 1770 tätig. Im Chorraum der Kirche findet man den viersäuligen, rosa-grau marmorierten Hochaltar, den Franz Joseph Iganz Holzinger im Jahr 1730 geschaffen hat. Dieser ist von zwei Figuren, dem hl. Martin von Tours und dem hl. Benedikt, gesäumt. Es handelt sich um ein Werk von Bartolomeo Altomonte, einem der bekanntesten österreichischen Barockmaler Es zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel. Eine Besonderheit des Klosters sind seine zwei vollständig erhaltenen Orgeln. Die Hauptorgel wurde 1732 gebaut, die Chororgel kam während der Barockisierung des Kirchenbaus dazu und ist völlig unabhängig von der Hauptorgel bespielbar.
Wernstein – Geologie und Pflanzenwelt
Das Gebiet Wernstein befindet sich am Südrand der Böhmischen Masse. Der Gebirgszug besteht zu einem Großteil aus Granit und Gneis. Weitere Gemengeteile sind Feldspat‚ Quarz und Glimmer. Gesteine um die Innenge zwischen Wernstein und Vornbach nehmen eine Mittelstellung zwischen Granit und Gneis ein. Solche Mischgesteine werden als Migmatite bezeichnet. In die Fachsprache sind sie als „Migmatite vom Typus Wernstein” eingegangen. Eine sehr interessante Landschaft stellt das Engtal des Inn dar (Enge Vornbach-Wernstein). Dieser Bereich ist vor ca. 19 Mio. Jahren entstanden. Besonders eindrucksvoll ist die Pflanzenwelt die in Oberösterreich eigentlich streng an den Kalk gebunden ist. In diesem Bereich finden sich jedoch genau diese Kalkarten auf saurem Silikatgestein wieder z.8.: Kalk-Blaugras, Weiß-Segge und Berglauch. Durch häufige Hochwasser wird Kalkschlamm in die Felsspalten eingeschwemmt, der das Wachstum dieser Pflanzen ermöglicht. Eine weitere Artenvielfalt wird durch eine Anzahl an Wassermoosen und Farnen erzielt. Bereits vor mehr als 100 Jahren waren Botaniker von der Diversität dieses Gebietes beeindruckt. Der Wald wurde durch forstliche Arbeiten stark verändert. Die ursprüngliche Vegetation bestand aus Stieleiche, Winterlinde sowie Hainbuche, Zitterpappel und Feldahorn. Vereinzelt sind noch Reste dieser Wälder erhalten, die jedoch sehr häufig den Fichtenwäldern weichen müssen. Die Strauchschicht wird dominiert von folgenden Arten: Roter Hartriegel, Hasel, Rote Heckenkirsche, Liguster, Berberitze und Seidelbast. Die Krautschicht besteht aus einer Vielzahl von Kräutern wie z.B.: Lungenkraut, Haselwurz, Goldnessel sowie Schuppenwurz, Klebriger Salbei, Schwalbenwurz, Einbeere, Salomonssiegel und Vielen mehr. Auf Grund der geschützten Lage im engen Tal, über das Wind und Wolken hinwegfegen; herrscht in und um Wernstein ein sehr dunstiqes Klima. Viele Wärme liebende Pflanzen können dadurch Platz in der Vegetation finden, um somit zur reichen Diversität beizutragen.
Das ehemalige Kloster Vornbach
Auf der bayrischen Seite des Inns liegt die ehemalige Benediktinerabtei Vornbach. Mehr als 8O0 Jahre lang war sie ein blühendes Kloster, welches vor allem durch seine Schreibschule und seine Kirchenmusik Bedeutung erlangte.
1040: Gründung des Klosters durch Gräfin Himiltrud von Vornbach.
1094; Weihung des ersten Abtes von Vornbach, Abt Berengar, durch Bischof Ulrich von Passau
1125: Beginn des Kirchenbaus
Zwischen 1334 und 1350: Die Kirche erhält einen gotischen polygonal geschlossenen Chor
Zwischen 1624 und 1645: Die heutige Kirche entsteht unter Abt Benedikt Hepauer
1803: Unter Abt Placidus Ponigl wird die Abtei durch die Säkularisation aufgehoben und die Klosterkirche zur Pfarrkirche bestimmt.
Die erste Restaurierung des Klosters Vornbach hat 1794 zur 700-Jahr-Feier der Abtei stattgefunden. Weitere Restaurierungen wurden 1831, 1852, 1895, 1956-1968 und 1988 vom Landesbauamt Passau durchgeführt.
Die Doppelturmfassade wurde von Architekt Johann Michael Schneidmann errichtet. Der Innenraum der Kirche ist aufgebaut aus einem Langhaus zu fünf Achsen und einem eingezogenen Chor zu zwei Achsen, der dreiseitig geschlossen ist. Der Raum wird von einem Tonnengewölbe mit Stichkappen überfangen. Betritt man die Kirche, befindet man sich in einem hellen, weiten Raum im barocken Stil. In der Vorhalle fallen zwei Stuckplastikgruppen von Franz Joseph Ignaz Holzinger von 1730 und zwei Beichtstühle aus dem 18. Jahrhundert auf. Für die Neustuckierung der Westwand über der Orgelbühne war Johann Baptist Modler von 1766 bis 1770 tätig. Im Chorraum der Kirche findet man den viersäuligen, rosa-grau marmorierten Hochaltar, den Franz Joseph Iganz Holzinger im Jahr 1730 geschaffen hat. Dieser ist von zwei Figuren, dem hl. Martin von Tours und dem hl. Benedikt, gesäumt. Es handelt sich um ein Werk von Bartolomeo Altomonte, einem der bekanntesten österreichischen Barockmaler Es zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel. Eine Besonderheit des Klosters sind seine zwei vollständig erhaltenen Orgeln. Die Hauptorgel wurde 1732 gebaut, die Chororgel kam während der Barockisierung des Kirchenbaus dazu und ist völlig unabhängig von der Hauptorgel bespielbar.
In Schärding trifft man dann noch auf eine Musikstation, wo man sich mit Barockmusik berieseln lassen kann. Ein Schild informiert:
Musik de Mittelalters
Während das Volk seine Volkslieder sang und zu Flöten und Trommeln tanzte, trugen weit gereiste Troubadoure und Minnesänger ihre Lieder und Geschichten an den Adelshöfen vor und begleiteten sich dabei mit Laute, Fiedel und Harfe. In den Kirchen lauschte man dem einstimmigen Sprechgesang der Mönche und Priester, dem „Gregorianischen Choral”. Im 12. und 13. Jahrhundert war der Minnesang in Mitteleuropa sehr verbreitet. Es handelt sich dabei um Liebeslieder. wobei die „Hohe Minne” klar festlegt, dass der Werbende der Frau untergeordnet und die Liebe aussichtslos ist. Bedeutende Dichter und Sänger aus Oberösterreich waren Dietmar von Aist und Der von Kürenberg. Ihre Texte sind in der berühmten Heidelberger Liedersammlung, dem Codex Manesse. erhalten „Bordun-Insrrumente” lieferten eine einfache Art der Mehrstimmigkeit; auf ihnen wurde ein durchgehender Halteton und gleichzeitig die Melodie gespielt. Beispiel: Dudelsack (Bordunpfeifen) und Drehleier (Bordunsaite).
Musik der Renaissance
ca. 1400 - 1600 (je nach Region). Ihr Merkmal ist die pulsierende Lebendigkeit und Tanzmusik. Mittelpunkt ist die mehrstimmige Vokalmusik (z. B. Giovanni Pierluigi da Palestrina. Chöre werden eingeteilt in Sopran, Alt, Tenor und Bass. Als Gegengewicht entwickelte sich aber auch eine eigenständige Instrumentalmusik.
Musik des Barock
1600 bis 1750. In dieser Zeit entwickelten sich Oper, Oratorium und Instrumentalkonzerte - z‚B. Kammermusik, Orchester mit standardisierter Besetzung.
Spielleute
1600 bis 1750. Mit Gauklern und sonstigem „fahrend Volk” oder als instrumentalmusikalische Begleiter von Landsknechtheeren – Spielleute zogen vom Mittelalter bis ins l8. Jahrhundert durch unser Land.
Weiter geht es nach Reichersberg, wo ein Kloster zu besichtigen gäbe. Hier führt der Weg wieder in die Niederungen der Inn-Auen, die durchrollt werden. Wir haben in Pirath 2 – bei Katzenberg bzw. Kirchberg – reserviert und bekamen den Tipp von Obernberg aus nicht mehr auf dem Radweg in der Ebene weiterzufahren, sondern auf der alten Bundesstraße, um sich so einen letzten Anstieg zu ersparen. Das Etablissement „Thermenblick” der Staudingers war ein ehemaliger Bauernhof. Irgendwann waren die Betriebs- und Sozialabgaben für die 12 Hektar größer als die Einnahmen. Also schloss man die Landwirtschaft. Hier findet man die Ruhe, die man möglicherweise sucht. Supermarkt und Gasthaus sind knappe zwei Kilometer weg. Wer von der Ruhe überfordert ist – Die Therme Geinberg und das Schloss Katzenberg mit Park sind um die Ecke.
Musik de Mittelalters
Während das Volk seine Volkslieder sang und zu Flöten und Trommeln tanzte, trugen weit gereiste Troubadoure und Minnesänger ihre Lieder und Geschichten an den Adelshöfen vor und begleiteten sich dabei mit Laute, Fiedel und Harfe. In den Kirchen lauschte man dem einstimmigen Sprechgesang der Mönche und Priester, dem „Gregorianischen Choral”. Im 12. und 13. Jahrhundert war der Minnesang in Mitteleuropa sehr verbreitet. Es handelt sich dabei um Liebeslieder. wobei die „Hohe Minne” klar festlegt, dass der Werbende der Frau untergeordnet und die Liebe aussichtslos ist. Bedeutende Dichter und Sänger aus Oberösterreich waren Dietmar von Aist und Der von Kürenberg. Ihre Texte sind in der berühmten Heidelberger Liedersammlung, dem Codex Manesse. erhalten „Bordun-Insrrumente” lieferten eine einfache Art der Mehrstimmigkeit; auf ihnen wurde ein durchgehender Halteton und gleichzeitig die Melodie gespielt. Beispiel: Dudelsack (Bordunpfeifen) und Drehleier (Bordunsaite).
Musik der Renaissance
ca. 1400 - 1600 (je nach Region). Ihr Merkmal ist die pulsierende Lebendigkeit und Tanzmusik. Mittelpunkt ist die mehrstimmige Vokalmusik (z. B. Giovanni Pierluigi da Palestrina. Chöre werden eingeteilt in Sopran, Alt, Tenor und Bass. Als Gegengewicht entwickelte sich aber auch eine eigenständige Instrumentalmusik.
Musik des Barock
1600 bis 1750. In dieser Zeit entwickelten sich Oper, Oratorium und Instrumentalkonzerte - z‚B. Kammermusik, Orchester mit standardisierter Besetzung.
Spielleute
1600 bis 1750. Mit Gauklern und sonstigem „fahrend Volk” oder als instrumentalmusikalische Begleiter von Landsknechtheeren – Spielleute zogen vom Mittelalter bis ins l8. Jahrhundert durch unser Land.
Weiter geht es nach Reichersberg, wo ein Kloster zu besichtigen gäbe. Hier führt der Weg wieder in die Niederungen der Inn-Auen, die durchrollt werden. Wir haben in Pirath 2 – bei Katzenberg bzw. Kirchberg – reserviert und bekamen den Tipp von Obernberg aus nicht mehr auf dem Radweg in der Ebene weiterzufahren, sondern auf der alten Bundesstraße, um sich so einen letzten Anstieg zu ersparen. Das Etablissement „Thermenblick” der Staudingers war ein ehemaliger Bauernhof. Irgendwann waren die Betriebs- und Sozialabgaben für die 12 Hektar größer als die Einnahmen. Also schloss man die Landwirtschaft. Hier findet man die Ruhe, die man möglicherweise sucht. Supermarkt und Gasthaus sind knappe zwei Kilometer weg. Wer von der Ruhe überfordert ist – Die Therme Geinberg und das Schloss Katzenberg mit Park sind um die Ecke.