Tag 19: Rund um den Mondsee (40 km)
Die Mondsee-Umrundung ist eine rundum lohnende Tour, die einfach alle Stückerl spielt. Bis auf ein paar wenige Stücke ist immer ein Radweg vorhanden.
33-19: Mondseerunde.gpx | |
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Zuerst geht es entlang der Unteracher Ache bis nach Au am untersten Ende des Mondsees. Hier heißt es links abbiegen. Der untere Teil des Sees ist übrigens großflächig frei zugänglich. Hier folgt auch gleich das spektakulärste Stück mit dem Tunnel durch die Felswand. Der Radweg wurde außen – halb getunnelt – drangeklebt. Ein tolles Stück Fahrerlebnis. Nur zum See sollte man nicht rausklettern… es fällt schon mal der eine oder andere Kiesel von der Wand. Da hilft dann ein Helm auch nur mehr bedingt.
Bei Scharfling und dem Egelsee hat man das Reich der Dämmerung und Finsternis verlassen und schaukelt gemütlich auf die Drachenwand mit dem Teufelsloch / Drachenloch zu. Ein Schild eines Themenweges informiert:
Station 8: Fischerei Scharfling
Auch bei Scharfling wurden Reste von Pfahlbauten nachgewiesen. Jedoch lebten die Ur-Scharflinger im Gegensatz zu den Pfahlbauern in See hauptsächlich von der Jagd. Die Bedeutung des Platzes lag vor allem in seiner Funktion als Brückenkopf für die Überfahrt nach der anderen Seite des Sees. Man darf vermuten, daß hier ursprünglich nur ein einziges Anwesen lag, das den Verkehr betreute bzw. kontrollierte und die Fischerei betrieb. Später entstanden in Scharfling zwei Fischrechte. Eins gehörte dem Bischof von Salzburg, das andere dem Kloster Mondsee. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich drei Bauernhöfe. Der älteste war der Paulbauernhof, rechts am Eingang der alten Passstraße. Der zweite ist das Wirtshaus, jetzt „Scharflinger Hof”. Der dritte und jüngste Hof ist durch Teilung de Paulbauerngutes um das Jahr 1600 entstanden. Salzburgisch war das ehemals zum Gasthof gehörige Fischrecht. Mondseeisch war das Fischrecht der Bauernhöfe. Es ist auch schon im Mondseer Urbar von 1416 mit allen seinen Rechten und Pflichten aufgeführt. Die Lettner sind schon vor 1400 als Fischer in Scharfling nachgewiesen und haben das Paulbauerngut die letzten 500 Jahre praktisch ununterbrochen in Besitz gehabt. Das Wirtsgut war fast ebenso lange in Händen der Wesenauer.
Station 8: Fischerei Scharfling
Auch bei Scharfling wurden Reste von Pfahlbauten nachgewiesen. Jedoch lebten die Ur-Scharflinger im Gegensatz zu den Pfahlbauern in See hauptsächlich von der Jagd. Die Bedeutung des Platzes lag vor allem in seiner Funktion als Brückenkopf für die Überfahrt nach der anderen Seite des Sees. Man darf vermuten, daß hier ursprünglich nur ein einziges Anwesen lag, das den Verkehr betreute bzw. kontrollierte und die Fischerei betrieb. Später entstanden in Scharfling zwei Fischrechte. Eins gehörte dem Bischof von Salzburg, das andere dem Kloster Mondsee. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich drei Bauernhöfe. Der älteste war der Paulbauernhof, rechts am Eingang der alten Passstraße. Der zweite ist das Wirtshaus, jetzt „Scharflinger Hof”. Der dritte und jüngste Hof ist durch Teilung de Paulbauerngutes um das Jahr 1600 entstanden. Salzburgisch war das ehemals zum Gasthof gehörige Fischrecht. Mondseeisch war das Fischrecht der Bauernhöfe. Es ist auch schon im Mondseer Urbar von 1416 mit allen seinen Rechten und Pflichten aufgeführt. Die Lettner sind schon vor 1400 als Fischer in Scharfling nachgewiesen und haben das Paulbauerngut die letzten 500 Jahre praktisch ununterbrochen in Besitz gehabt. Das Wirtsgut war fast ebenso lange in Händen der Wesenauer.
Station 10: Plomberg / Gries und Achort
Plomberg ist „Blumenberg” und bezeichnet einen Weidberg oder beweidetes Grasland. Gries ist feiner Schotter oder grober Sand. Die sandige Bucht von Plomberg war ein vorzüglicher Laichplatz für die Saiblinge, die ihre Eier in relativ flachem Wasser auf sandig–kiesigem Grund ablegen. Damit die Eier mit genügend Sauerstoff versehen werden, ist ein guter Wasseraustausch nötig. Die Überspülung des Gmndes wird hier durch den Klausbach und die in den See einströmende Fuschler Ache gewährleistet.
Am Gries hatte das Kloster zwei Fischrechte, beide bereits im Mondseer Urbar von 1416 erwähnt. Das eine hatte ähnliche Rechte und Pflichten wie andere Klostersegen. Das andere war an Landadelige aus dem weiteren Mondseer Raum verliehen und hatte einen besonderen Status, der auf noch älteren Adelsbesitz hinweist. Noch im l8. Jahrhundert muß sie 100 Reinanken liefern, gegenüber 32 von anderen Segen. Dieses Fischrecht, auch genannt am Kalkwinkl, lag auf dem Hanslhof, dem Bauernhof unterhalb der Straße, an den ein Campingplatz anschließt.
Seeaufwärts, nicht weit von Gries, lagen die beiden Fischrechte im Achort, dem Ach-Ort, wo der frühere Mühlbach in den See mündete. Sie hießen die Vogelsegen und die Krebsensegen. Der erste Name bezieht sich auf das Vogellehen, zu dem dieses Fischrecht gehörte und dessen Inhaber Ende des 14. Jahrhunderts ein Mann war, der Vogel genannt wurde. Er war auch Inhaber der Mühle im Achort. Auch sie Vogelsegen hatte steuerlich einen Sonderstatus. Von ihr mussten S0 Weihnachtsreinanken geliefert werden. Die Vogelsegen dürften die Segen sein, die der Adelige Hartneid der Teysinger 1374 an den Abt Heinrich in Mondsee verkauft hatte. Beim Namen Krebsensegen ist klar, daß es sich um ein Fischrecht handelte, das besonders reich an Krebsen war. Viele hundert Krebse pro Jahr lieferte ein einzelner Fischer, viele tausend der ganze See, bevor die Krebspest um 1880 den Krebsbestand des Sees ruinierte.
Plomberg ist „Blumenberg” und bezeichnet einen Weidberg oder beweidetes Grasland. Gries ist feiner Schotter oder grober Sand. Die sandige Bucht von Plomberg war ein vorzüglicher Laichplatz für die Saiblinge, die ihre Eier in relativ flachem Wasser auf sandig–kiesigem Grund ablegen. Damit die Eier mit genügend Sauerstoff versehen werden, ist ein guter Wasseraustausch nötig. Die Überspülung des Gmndes wird hier durch den Klausbach und die in den See einströmende Fuschler Ache gewährleistet.
Am Gries hatte das Kloster zwei Fischrechte, beide bereits im Mondseer Urbar von 1416 erwähnt. Das eine hatte ähnliche Rechte und Pflichten wie andere Klostersegen. Das andere war an Landadelige aus dem weiteren Mondseer Raum verliehen und hatte einen besonderen Status, der auf noch älteren Adelsbesitz hinweist. Noch im l8. Jahrhundert muß sie 100 Reinanken liefern, gegenüber 32 von anderen Segen. Dieses Fischrecht, auch genannt am Kalkwinkl, lag auf dem Hanslhof, dem Bauernhof unterhalb der Straße, an den ein Campingplatz anschließt.
Seeaufwärts, nicht weit von Gries, lagen die beiden Fischrechte im Achort, dem Ach-Ort, wo der frühere Mühlbach in den See mündete. Sie hießen die Vogelsegen und die Krebsensegen. Der erste Name bezieht sich auf das Vogellehen, zu dem dieses Fischrecht gehörte und dessen Inhaber Ende des 14. Jahrhunderts ein Mann war, der Vogel genannt wurde. Er war auch Inhaber der Mühle im Achort. Auch sie Vogelsegen hatte steuerlich einen Sonderstatus. Von ihr mussten S0 Weihnachtsreinanken geliefert werden. Die Vogelsegen dürften die Segen sein, die der Adelige Hartneid der Teysinger 1374 an den Abt Heinrich in Mondsee verkauft hatte. Beim Namen Krebsensegen ist klar, daß es sich um ein Fischrecht handelte, das besonders reich an Krebsen war. Viele hundert Krebse pro Jahr lieferte ein einzelner Fischer, viele tausend der ganze See, bevor die Krebspest um 1880 den Krebsbestand des Sees ruinierte.
Warum heißt die Drachenwand nun so? Die Köchin eines Pfarrers hatte einst heimlich den Rahm von der Milch abgeschöpft und ihrem Dienstherrn nur verwässerte Milch vorgesetzt, daher holte sie der Teufel. Da sie sich aber lautstark über ihre harte Strafe beklagte und zu zetern und zu schreien begann, kam der Teufel vom Kurs ab, krachte mitten durch den Berg und riss ein Loch, das Drachenloch, das noch heute zu sehen ist. Das Loch hat einen Durchmesser von rund 8 Metern. Es muss also eine recht korpulente Köchin gewesen sein!
Mit einer Gänsehaut auf dem Rücken ob solch garstiger Vorkommen geht es weiter nach St. Lorenz und Schwarzindien, dessen Name so entstand:
Die einheimischen Jugendlichen, wurden vom Mondsee-Ufer vertrieben, um die Sommergäste nicht zu stören. Zu dieser Zeit wurde die “Sommerfrische” reicher Städter gerade populär, und man wollte sich dieses Geschäft nicht entgehen lassen. Eines Tages beschlossen die Vertriebenen, sich mittels Floß ihr schönes Gebiet von den bleichen Touristen zurückzuerobern. Von den erschreckten Touristen rief jemand: “Da kommen sie, die schwarzen Indianer”. Das gefiel den Jugendlichen und sie entwarfen eine eigene Flagge für ihr “Land”, die Gemeinde stellte ihnen eine Urkunde aus und seitdem gibt es “Schwarzindien” am Mondsee.
Oder auch so:
Zwischen den beiden Weltkriegen erhielt eine in Schwarz-Indien ansässige Baronin einen Brief nach langen Irrfahrten. Auf der Adresse war nur Schwarz-Indien gestanden, ohne den Beisatz Mondsee oder Österreich. Darum hatte die Post den Brief nach dem Königreich Indien geleitet. Von dort trug der Brief Vermerke des Königlich Britischen Postmasters von Bombay, dass ein Ort Schwarz-Indien in ganz Indien unbekannt sei, dass nach seinen Behelfen aber in Österreich eine Bahnstation dieses Namens liege.
Das nächste Ziel ist dann Mondsee selbst. Zuerst geht es über den Marktplatz und zur Kirche. Hier informieren gleich mehrere Schilder:
Klosterland Mondsee - 1043 Jahre Klostergeschichte
Bayernherzog Odilo gründete 748 das Kloster Mondsee
Woher die Mönche stammten, scheidet bis heute die Geister. Eine Chronik besagt, dass die ersten aus Monte Cassino gekommen seien‚ einer anderen Überlieferung ist zu entnehmen, dass die Mönche aus dem Kloster Reichenau am Bodensee stammten. Die dritte Variante ist, dass die Geistlichen aus dem Kloster St Puter in Salzburg nach Mondsee gekommen seien. Mit der Gründung erhielt das Kloster viele Schenkungen, die sich über viele Gebiete des heutigen Österreichs und auch Teile Bayerns erstreckten. Herzog Odilo starb bereits im Gründungsjahr 748, sein Sohn Tassilo hatte als Nachfolger somit noch erheblichen Anteil an der Entstehung des Klosters. Mit der Absetzung Tassilos 78B wurde die Region dem Fränkischen Reich eingegliedert, Mondsee wurde Reichskloster. Unter Abt Opportunus I. erlebt das Kloster den ersten Höhepunkt seiner religiösen und geistigen Existenz. Von 833 bis ins 12. Jahrhundert war Mondsee regensburgisches Eigenkloster. Dem Kloster ging damit die freie Abtwahl verloren sowie Rechte und Besitztümer. Nach Zerstörungen und einem Entwicklungs-Stopp begann unter Abt Konrad ein neuer Aufstieg. 1142 war die freie Abtwahl wieder hergestellt und das Kloster wieder selbstständig. Im 13. u. 14.Jahrhundert hatte Mondsee unter vielen Kriegseinwirkungen und großen Bränden zu leiden; das Kloster wurde vermehrt als verwüstet und niedergebrannt gemeldet. Im 15. und 16. Jahrhundert erlebt das Kloster eine zweite Blüte - dank tatkräftigen und gebildeten Äbten. Unter ihnen Abt Wolfgang Haberl, der aus dem Mondseeland stammte. Er zeichnete für viele bauliche Maßnahmen in Mondsee und St. Wolfgang verantwortlich und gründete 1514 das Klostergymnasium. 1506 kam das Mondseeland zu Österreich. Nach einer Phase des Niedergang: während der Reformation und nachfolgenden Wirren blühte das Kloster neu auf. Unter Abt Bernhard Lidl (1729 - 1773) kam es anlässlich der Tausendjahrfeier 1748 zu umfangreichen Bautätigkeiten an Kirche und Kloster. 1773 - 1784 folgte Opportunus ll. Dunkl als letzter Abt von Mondsee. 1791 wurde das Kloster unter Kaiser Leopold Il. aufgehoben.
Die einheimischen Jugendlichen, wurden vom Mondsee-Ufer vertrieben, um die Sommergäste nicht zu stören. Zu dieser Zeit wurde die “Sommerfrische” reicher Städter gerade populär, und man wollte sich dieses Geschäft nicht entgehen lassen. Eines Tages beschlossen die Vertriebenen, sich mittels Floß ihr schönes Gebiet von den bleichen Touristen zurückzuerobern. Von den erschreckten Touristen rief jemand: “Da kommen sie, die schwarzen Indianer”. Das gefiel den Jugendlichen und sie entwarfen eine eigene Flagge für ihr “Land”, die Gemeinde stellte ihnen eine Urkunde aus und seitdem gibt es “Schwarzindien” am Mondsee.
Oder auch so:
Zwischen den beiden Weltkriegen erhielt eine in Schwarz-Indien ansässige Baronin einen Brief nach langen Irrfahrten. Auf der Adresse war nur Schwarz-Indien gestanden, ohne den Beisatz Mondsee oder Österreich. Darum hatte die Post den Brief nach dem Königreich Indien geleitet. Von dort trug der Brief Vermerke des Königlich Britischen Postmasters von Bombay, dass ein Ort Schwarz-Indien in ganz Indien unbekannt sei, dass nach seinen Behelfen aber in Österreich eine Bahnstation dieses Namens liege.
Das nächste Ziel ist dann Mondsee selbst. Zuerst geht es über den Marktplatz und zur Kirche. Hier informieren gleich mehrere Schilder:
Klosterland Mondsee - 1043 Jahre Klostergeschichte
Bayernherzog Odilo gründete 748 das Kloster Mondsee
Woher die Mönche stammten, scheidet bis heute die Geister. Eine Chronik besagt, dass die ersten aus Monte Cassino gekommen seien‚ einer anderen Überlieferung ist zu entnehmen, dass die Mönche aus dem Kloster Reichenau am Bodensee stammten. Die dritte Variante ist, dass die Geistlichen aus dem Kloster St Puter in Salzburg nach Mondsee gekommen seien. Mit der Gründung erhielt das Kloster viele Schenkungen, die sich über viele Gebiete des heutigen Österreichs und auch Teile Bayerns erstreckten. Herzog Odilo starb bereits im Gründungsjahr 748, sein Sohn Tassilo hatte als Nachfolger somit noch erheblichen Anteil an der Entstehung des Klosters. Mit der Absetzung Tassilos 78B wurde die Region dem Fränkischen Reich eingegliedert, Mondsee wurde Reichskloster. Unter Abt Opportunus I. erlebt das Kloster den ersten Höhepunkt seiner religiösen und geistigen Existenz. Von 833 bis ins 12. Jahrhundert war Mondsee regensburgisches Eigenkloster. Dem Kloster ging damit die freie Abtwahl verloren sowie Rechte und Besitztümer. Nach Zerstörungen und einem Entwicklungs-Stopp begann unter Abt Konrad ein neuer Aufstieg. 1142 war die freie Abtwahl wieder hergestellt und das Kloster wieder selbstständig. Im 13. u. 14.Jahrhundert hatte Mondsee unter vielen Kriegseinwirkungen und großen Bränden zu leiden; das Kloster wurde vermehrt als verwüstet und niedergebrannt gemeldet. Im 15. und 16. Jahrhundert erlebt das Kloster eine zweite Blüte - dank tatkräftigen und gebildeten Äbten. Unter ihnen Abt Wolfgang Haberl, der aus dem Mondseeland stammte. Er zeichnete für viele bauliche Maßnahmen in Mondsee und St. Wolfgang verantwortlich und gründete 1514 das Klostergymnasium. 1506 kam das Mondseeland zu Österreich. Nach einer Phase des Niedergang: während der Reformation und nachfolgenden Wirren blühte das Kloster neu auf. Unter Abt Bernhard Lidl (1729 - 1773) kam es anlässlich der Tausendjahrfeier 1748 zu umfangreichen Bautätigkeiten an Kirche und Kloster. 1773 - 1784 folgte Opportunus ll. Dunkl als letzter Abt von Mondsee. 1791 wurde das Kloster unter Kaiser Leopold Il. aufgehoben.
Gründungssage
Herzog Odilo befand sich mit Gemahlin und großem Gefolge in unserer Gegend auf derJagd. Dabei verirrte er sich und wurde von der Nacht überrascht. Hoch auf felsigem Gelände über dem Mondsee geriet er in höchste Gefahr abzustürzen. Da trat plötzlich der Vollmond aus den Wolken, und der Herzog sah vor sich in der Tiefe die Wasserfläche des Sees glänzen. Zum Dank für seine Rettung gelobte er, am Ufer dieses Sees ein Kloster zu errichten.
Bedeutender Wallfahrtsort
Von 976 bis 977 soll sich der Heilige Wolfgang als Bischof von Regensburg in Mondsee aufgehalten haben. „Er floch in das pirg, haust zu Mainse im closter, das derselben Zeit dem pistumb zu Regensburg zugehöret” (Aventin). Sein Aufenthalt in dieser Gegend führte später zur Entstehung des Wallfahrtsortes St. Wolfgang. Nach Rom und Aachen war das Mondseeland zu dieser Zeit das am meisten besuchte Wallfahrtsziel der Welt. Noch heute finden Pilgerreisen und Wallfahrten über den Falkenstein, wo sich der Hl. Wolfgang in einer Einsiedelei aufhielt und dessen Quelle heilende Wirkung hat, mit dem Ziel St. Wolfgang statt.
Herzog Odilo befand sich mit Gemahlin und großem Gefolge in unserer Gegend auf derJagd. Dabei verirrte er sich und wurde von der Nacht überrascht. Hoch auf felsigem Gelände über dem Mondsee geriet er in höchste Gefahr abzustürzen. Da trat plötzlich der Vollmond aus den Wolken, und der Herzog sah vor sich in der Tiefe die Wasserfläche des Sees glänzen. Zum Dank für seine Rettung gelobte er, am Ufer dieses Sees ein Kloster zu errichten.
Bedeutender Wallfahrtsort
Von 976 bis 977 soll sich der Heilige Wolfgang als Bischof von Regensburg in Mondsee aufgehalten haben. „Er floch in das pirg, haust zu Mainse im closter, das derselben Zeit dem pistumb zu Regensburg zugehöret” (Aventin). Sein Aufenthalt in dieser Gegend führte später zur Entstehung des Wallfahrtsortes St. Wolfgang. Nach Rom und Aachen war das Mondseeland zu dieser Zeit das am meisten besuchte Wallfahrtsziel der Welt. Noch heute finden Pilgerreisen und Wallfahrten über den Falkenstein, wo sich der Hl. Wolfgang in einer Einsiedelei aufhielt und dessen Quelle heilende Wirkung hat, mit dem Ziel St. Wolfgang statt.
Als kultureller Höhepunkt bei Most und Speckbrot entwickelt sich dann der Besuch des Freilichtmuseums mit dem Rauchhaus auf dem Hang hinter der Kirche. Sensationell das Filmmaterial! Im Neubau informiert ein Schild:
Bauernmuseum Mondsee
Unter der Führung des 748 gegründeten Klosters Mondsee wurde das Mondseeland zu einer besonderen politischen und kulturellen Einheit. Im ausgehenden Mittelalter zeigt dieses Klosterland auch tendenzen zu einer selbstständigen Landwerdung. neben der Hochkultur mit ihren weltberühmten Kunstschätzen weist das Mondseeland auch eien bedeutende und unverwechselbare Volkskultur auf. Hier hat sich mit dem Mittertennhof eine besondere Form des Bauernhauses - das Rauchhaus - erhalten. Ebenso steht hier noch die Urform des Schiffes, der Einbaum. Darüber hinaus siedelten die Bewohner schon in der Jungsteinzeit in Pfahlbauten an den Ufern des Mondsees und trieben schon vor weit mehr sie 5.000 Jahren Ackerbau und Viehzucht. Die Ausstellung „Mondseer Bauernleben im Jahresablauf” gibt einen Überblick über die vielseitigen Arbeiten der Bauern im Mondseeland – von Frühling bis Winter. Der Aufbau der Texte für die umfangreichen Arbeiten der Bauern des Mondseelandes ist jeweils dreigeteilt in:
Beim Flachsdörrhaus informiert ein Schild:
Flachsdörrhäusl
Bauweise: Blockbau‚ in Ständerbauweise hergestellt mit Brettermantel (Schwartl mit Holznagel), Flachdach mit Legschindelbedeckung (mit Dachstangen und Steinen beschwert), Feuerung steingemauert, innen Ziegelgewölbe mit Rauchlöchern, darauf Steinschüttung. An der Wand: Stangen zum Auflegen des Flachses („Haar”) zum Trocknen (Dörren). Werkzeuge und Arbeiten zur Flachsherstellung: Riffeln zur Entfernung der Samen, Brecheln zum Entfernen der spröden Teile, Schwingen der Fasern und Hächeln (weitere Reinigungsvorgänge), Spinnen mit dem Spinnrad (im Winter).
Bei der Hütte informiert ein Schild:
Hütte
Bauweise: Ständerbau mit Brettermantel (Schwartl mit Holznägel), Steildach mit Walm (Schopf), Scharschindelbedeckung (genagelte Kurzschindeln). Bestimmung: Aufbewahrung von Gerätschaften für Acker und Wiese, Fahrzeuge, Obstmühle, Mostpresse, Wachspresse‚ Schindelklemme… Eingebauter Getreidekasten: Blockgefüge ohne Fugen zum Aufbewahren von Getreide, Mehl; auch Bergeraum für wertvolles Gut des Bauern, festes Schloss. Werkstatt: Werkzeuge und Geräte zur Holzbearbeitung: Hoanzlbank (zum Einklemmen von Holz), Drehbank, Schleifstock‚ bäuerliches Zimmermannswerkzeug
Beim Rauchhaus informiert ein Schild:
Rauchhaus
Das letzte erhaltene Rauchhaus des Mondseelandes. Es stand ursprünglich etwa 2 km östlich von hier, musste dem Bau der Autobahn weichen und wurde i959 hierher Übertragen, damals eine handwerkliche und bautechnische Pionierleistung (ältestes Freilichtmuseum Oberösterreichs und zweitältestes Österreichs). Typus: Einhaus mit Tenne in der Mitte und gemauertem Stall. Hausstock (vorne) in Blockbauweise, Stall hinten gemauert, Heuboden in Ständerbauweise. Dach mit Legschindeln gedeckt und mit Steinen beschwert. Merkmale: Das Fehlen eines Rauchfanges. Der Rauch der offenen Feuerstellen trocknet die über dem Herdraum im Rauch aufgestellten Getreidegaren und zieht danach durch das Dach (Schindelfugen) ab.
Bauernmuseum Mondsee
Unter der Führung des 748 gegründeten Klosters Mondsee wurde das Mondseeland zu einer besonderen politischen und kulturellen Einheit. Im ausgehenden Mittelalter zeigt dieses Klosterland auch tendenzen zu einer selbstständigen Landwerdung. neben der Hochkultur mit ihren weltberühmten Kunstschätzen weist das Mondseeland auch eien bedeutende und unverwechselbare Volkskultur auf. Hier hat sich mit dem Mittertennhof eine besondere Form des Bauernhauses - das Rauchhaus - erhalten. Ebenso steht hier noch die Urform des Schiffes, der Einbaum. Darüber hinaus siedelten die Bewohner schon in der Jungsteinzeit in Pfahlbauten an den Ufern des Mondsees und trieben schon vor weit mehr sie 5.000 Jahren Ackerbau und Viehzucht. Die Ausstellung „Mondseer Bauernleben im Jahresablauf” gibt einen Überblick über die vielseitigen Arbeiten der Bauern im Mondseeland – von Frühling bis Winter. Der Aufbau der Texte für die umfangreichen Arbeiten der Bauern des Mondseelandes ist jeweils dreigeteilt in:
- Urgeschichte - mehr als 5.000 Jahre Landwirtschaft im Mondseeland
- vorindustrielle Zeit bis in die 1950er-Jahre
- rascher Strukturwandel in die Gegenwart
Beim Flachsdörrhaus informiert ein Schild:
Flachsdörrhäusl
Bauweise: Blockbau‚ in Ständerbauweise hergestellt mit Brettermantel (Schwartl mit Holznagel), Flachdach mit Legschindelbedeckung (mit Dachstangen und Steinen beschwert), Feuerung steingemauert, innen Ziegelgewölbe mit Rauchlöchern, darauf Steinschüttung. An der Wand: Stangen zum Auflegen des Flachses („Haar”) zum Trocknen (Dörren). Werkzeuge und Arbeiten zur Flachsherstellung: Riffeln zur Entfernung der Samen, Brecheln zum Entfernen der spröden Teile, Schwingen der Fasern und Hächeln (weitere Reinigungsvorgänge), Spinnen mit dem Spinnrad (im Winter).
Bei der Hütte informiert ein Schild:
Hütte
Bauweise: Ständerbau mit Brettermantel (Schwartl mit Holznägel), Steildach mit Walm (Schopf), Scharschindelbedeckung (genagelte Kurzschindeln). Bestimmung: Aufbewahrung von Gerätschaften für Acker und Wiese, Fahrzeuge, Obstmühle, Mostpresse, Wachspresse‚ Schindelklemme… Eingebauter Getreidekasten: Blockgefüge ohne Fugen zum Aufbewahren von Getreide, Mehl; auch Bergeraum für wertvolles Gut des Bauern, festes Schloss. Werkstatt: Werkzeuge und Geräte zur Holzbearbeitung: Hoanzlbank (zum Einklemmen von Holz), Drehbank, Schleifstock‚ bäuerliches Zimmermannswerkzeug
Beim Rauchhaus informiert ein Schild:
Rauchhaus
Das letzte erhaltene Rauchhaus des Mondseelandes. Es stand ursprünglich etwa 2 km östlich von hier, musste dem Bau der Autobahn weichen und wurde i959 hierher Übertragen, damals eine handwerkliche und bautechnische Pionierleistung (ältestes Freilichtmuseum Oberösterreichs und zweitältestes Österreichs). Typus: Einhaus mit Tenne in der Mitte und gemauertem Stall. Hausstock (vorne) in Blockbauweise, Stall hinten gemauert, Heuboden in Ständerbauweise. Dach mit Legschindeln gedeckt und mit Steinen beschwert. Merkmale: Das Fehlen eines Rauchfanges. Der Rauch der offenen Feuerstellen trocknet die über dem Herdraum im Rauch aufgestellten Getreidegaren und zieht danach durch das Dach (Schindelfugen) ab.
Beim Dörrhaus informiert ein Schild:
Dörrhäusl
Bauweise: Der Dörrraum ist aus Balken gefügt (alte Form). Im Dörrraum: Dörrbretter für das Auflegen des Obstes, Scharschindeldach. Zweck: Zum Obstdörren, hauptsächlich Zwetschkendörren. Feuerung: Ziegelgewölbe mit Rauchlöchern, darauf Steinschüttung
Bei der Bauernmühle informiert ein Schild
Bauernmühle
Bauweise: Blockbau mit Scharschindeldach, oberschlächtiges Wasserrad, mit Blockgefüge umbaut („Schlacht”), Wasserzulauf mit Endstück „Schoßrinn” (zum Ein– und Ausschalten des Wasserzulaufes). Zweck: Das Wasserrad ist durch den „Grindl” (Achse) mit dem Kammrad („Kempenrad”) im inneren der Mühle verbunden. Dadurch erfolgt die Bewegung der Mühlsteine und der mechanischen Siebevorrichtungen. Werkzeuge zum Mühlenbetrieb (Siebe, Schaufeln, Schaff, Getreidemaß, Säcke, Sackständer ...) Beispiel einer der einst zu vielen Bauernhäsuern gehörenden Mühlen.
Dörrhäusl
Bauweise: Der Dörrraum ist aus Balken gefügt (alte Form). Im Dörrraum: Dörrbretter für das Auflegen des Obstes, Scharschindeldach. Zweck: Zum Obstdörren, hauptsächlich Zwetschkendörren. Feuerung: Ziegelgewölbe mit Rauchlöchern, darauf Steinschüttung
Bei der Bauernmühle informiert ein Schild
Bauernmühle
Bauweise: Blockbau mit Scharschindeldach, oberschlächtiges Wasserrad, mit Blockgefüge umbaut („Schlacht”), Wasserzulauf mit Endstück „Schoßrinn” (zum Ein– und Ausschalten des Wasserzulaufes). Zweck: Das Wasserrad ist durch den „Grindl” (Achse) mit dem Kammrad („Kempenrad”) im inneren der Mühle verbunden. Dadurch erfolgt die Bewegung der Mühlsteine und der mechanischen Siebevorrichtungen. Werkzeuge zum Mühlenbetrieb (Siebe, Schaufeln, Schaff, Getreidemaß, Säcke, Sackständer ...) Beispiel einer der einst zu vielen Bauernhäsuern gehörenden Mühlen.
Zwei Schilder informieren über Einbäume:
Mondseer Einbäume I
Der letzte Einbaum vom Mondsee. Im Jahr 1966 wurde zum letzten Mal am Mondsee ein Einbaum hergestellt. Damals lebten noch Menschen, die nicht nur die alten Arbeitsweisen kannten, sie waren auch noch körperlich in der Lage, die schweren und komplizierten Arbeiten auszuführen. Die Herstellung des letzten Einbaums am Mondsee wurde filmisch genau dokumentiert. Der Film ist auf DVD im Museumsshop erhältlich und zeigt auch das mit den Arbeiten verbundene Brauchtum, vom Fällen des mächtigen Baumes bis zur ersten Fahrt auf dem See. Der im Film zu sehende Einbaum wurde dann im See unter Wasser gelagert und 2006 gehoben und hier aufgestellt.
Mondseer Einbäume II
Ein fertiger Einbaum (oben) und ein „Prügel” (unten). Einbäume wurden meist aus Tannen im Alter von etwa 250 Jahren und mit einer Höhe von 45 bis 50 Metern gehackt. Das rohe Aushacken erfolgte im Wald, dann wurde der halbfertige Einbaum („Prügel”) im See versenkt. Das Holz bekam dadurch keine Risse. Bei Bedarf wurde der Prügel gehoben und fertig ausgearbeitet. Dabei verlor er noch etwa die Hälfte seiner Boden- und Wandstärke. Der Mondsee ist der letzte See Österreichs, wo sich der Einbaum bis in unsere Tage erhalten hat.
Ein Schild informiert über das Zuhaus:
Zuhaus
Beim Rauchküchenhaus‚ im Gegensatz zu den Rauchhäusern, entweicht der Rauch der offenen Feuerstellen durch den Feuerhut in den Rauchfang. Wie beim Rauchhaus handelt es sich hier um ein Einhaus mit der Tenne in der Mitte. Der Hausstock ist „gadenhoch” steingemauert, der Oberstock ist in Holz aufgeführt. Der kleine Stall hat Platz für zwei Kühe und ein Schwein. Links Stube mit Kammer und einem kleinen Backofen, rechts Stüberl mit Webstuhl (1813) und Webereizubehör. Im Tennenbereich viele alte bäuerliche Geräte. Die Austragshäuser dienten den rüstigen Altbauern als Bleibe und ermöglichten so eine frühere Hofübergabe.
Mondseer Einbäume I
Der letzte Einbaum vom Mondsee. Im Jahr 1966 wurde zum letzten Mal am Mondsee ein Einbaum hergestellt. Damals lebten noch Menschen, die nicht nur die alten Arbeitsweisen kannten, sie waren auch noch körperlich in der Lage, die schweren und komplizierten Arbeiten auszuführen. Die Herstellung des letzten Einbaums am Mondsee wurde filmisch genau dokumentiert. Der Film ist auf DVD im Museumsshop erhältlich und zeigt auch das mit den Arbeiten verbundene Brauchtum, vom Fällen des mächtigen Baumes bis zur ersten Fahrt auf dem See. Der im Film zu sehende Einbaum wurde dann im See unter Wasser gelagert und 2006 gehoben und hier aufgestellt.
Mondseer Einbäume II
Ein fertiger Einbaum (oben) und ein „Prügel” (unten). Einbäume wurden meist aus Tannen im Alter von etwa 250 Jahren und mit einer Höhe von 45 bis 50 Metern gehackt. Das rohe Aushacken erfolgte im Wald, dann wurde der halbfertige Einbaum („Prügel”) im See versenkt. Das Holz bekam dadurch keine Risse. Bei Bedarf wurde der Prügel gehoben und fertig ausgearbeitet. Dabei verlor er noch etwa die Hälfte seiner Boden- und Wandstärke. Der Mondsee ist der letzte See Österreichs, wo sich der Einbaum bis in unsere Tage erhalten hat.
Ein Schild informiert über das Zuhaus:
Zuhaus
Beim Rauchküchenhaus‚ im Gegensatz zu den Rauchhäusern, entweicht der Rauch der offenen Feuerstellen durch den Feuerhut in den Rauchfang. Wie beim Rauchhaus handelt es sich hier um ein Einhaus mit der Tenne in der Mitte. Der Hausstock ist „gadenhoch” steingemauert, der Oberstock ist in Holz aufgeführt. Der kleine Stall hat Platz für zwei Kühe und ein Schwein. Links Stube mit Kammer und einem kleinen Backofen, rechts Stüberl mit Webstuhl (1813) und Webereizubehör. Im Tennenbereich viele alte bäuerliche Geräte. Die Austragshäuser dienten den rüstigen Altbauern als Bleibe und ermöglichten so eine frühere Hofübergabe.
So gestärkt, gebildet und ermüdet rollen wir nach Loibichl und um den hochromantischen Seewinkl herum, wo wir ein schnelles Bad im See nehmen.
Gesäubert geht es zurück nach Unterach. Ein rundum zufriedener Radtag findet bei Forelle-Räucherfisch vom Scheuchl und einem Radler sein beschauliches Ende.
Gesäubert geht es zurück nach Unterach. Ein rundum zufriedener Radtag findet bei Forelle-Räucherfisch vom Scheuchl und einem Radler sein beschauliches Ende.