Tour 129: Traismaurer Wiesen-, Wald- und Wassertour
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Die nur gut 18 Kilometer lange Tour beginnt an der Brücke über die Traisen in Traismauer und führt zuerst über den Ort nach Stollhofen.
Nun geht es rechts ab und über die Kremser Straße hin zu den Geleisen, denen wir auf der rechten Seite bis kurz vor Gemeinlebarn folgen. Hier biegen wir erneut rechts ab und streifen noch die letzen Heurigen der Ahrenberger Kellergasse.
Nun geht es über einen phantastischen Hohlweg steil bergauf zu den Weinbergen auf der Anhöhe. Bis zum Waldrand, wo eine Parkbank zur Pause einlädt ist die Strecke befestigt. Von hier hat man außerdem einen schönen Ausblick auf Schloss Sitzenberg.
Nun geht es über einen phantastischen Hohlweg steil bergauf zu den Weinbergen auf der Anhöhe. Bis zum Waldrand, wo eine Parkbank zur Pause einlädt ist die Strecke befestigt. Von hier hat man außerdem einen schönen Ausblick auf Schloss Sitzenberg.
Nun geht es auf einem lehmigen Waldweg in den Wald hinein und weiter leicht bergauf. Bei Nässe empfiehlt sich das Befahren des Weges nicht. Von hier bis zur Waldesmitte, wo ein Nepomuk-Denkmal steht und wo fünf Straßen abgehen, folgt man dem beschilderten Korkenzieher-Wanderweg. Die Lokalität nennt sich Seelackenberg und hat eine Höhe von 345 Metern.
Ab nun geht es wieder bergab. In diesem Bereich gibt es eine unglaubliche Dichte an Ameisenhaufen von manchmal sehr beachtlicher Höhe.
Hinter dem Wald trifft man auf die Bergkapelle, wo ein Schild informiert:
Bei der Bergkapelle wird seit langer Zeit um Fruchtbarkeit für die Felder gebetet. Es soll sich hier schon in grauer Vorzeit ein steinerner Altar befunden haben, der dem germanischen Gott Donar geweiht war. Die Riedbezeichnung »Am Tonner« weist darauf hin.
Bei der Bergkapelle wird seit langer Zeit um Fruchtbarkeit für die Felder gebetet. Es soll sich hier schon in grauer Vorzeit ein steinerner Altar befunden haben, der dem germanischen Gott Donar geweiht war. Die Riedbezeichnung »Am Tonner« weist darauf hin.
Nun geht es durch einen weiteren Hohlweg mit sehr beachtlichen Ausmaßen nach Venusberg. Hier heißt es nach links abbiegen und auf der Landstraße Richtung Waldlesberg weiterrollen. An der Kreuzung Venusberger Str./Tobel steht die Pestkapelle zum heiligen Sebastian. EIn Schild informiert:
Die Venusberger Pestkapelle soll 1713 von einem Müller gestiftet worden sein, weil er als Einziger seines Hauses von der Pest verschont geblieben ist. In dieser Kapelle befand sich einst die anmutige go- tische Madonna, die heute in der Stadtpfarrkirche steht. Auf dem Altar stehen der Hl. Sebastian und der Hl. Johannes von Nepomuk.
Die Venusberger Pestkapelle soll 1713 von einem Müller gestiftet worden sein, weil er als Einziger seines Hauses von der Pest verschont geblieben ist. In dieser Kapelle befand sich einst die anmutige go- tische Madonna, die heute in der Stadtpfarrkirche steht. Auf dem Altar stehen der Hl. Sebastian und der Hl. Johannes von Nepomuk.
Es folgt ein Dreifaltigkeitsbildstock ohne Beschriftung.
Im Bereich Oberndorfer Straße / Weingasse 1 sieht man einen ortsüblichen Weinkeller. EIn Schild informiert:
Dieser Keller vermittelt die traditionelle Erscheinungsform eines Weinkellers in unserem Gebiet. Traismauer liegt im Weinbaugebiet »Traisental« und bietet eine vielfältige Heurigenkultur.
Dieser Keller vermittelt die traditionelle Erscheinungsform eines Weinkellers in unserem Gebiet. Traismauer liegt im Weinbaugebiet »Traisental« und bietet eine vielfältige Heurigenkultur.
An der Straße zwischen Obersdorf und Waldlesberg wurden Menschen jüdischen Glaubens massengemordet. Heute steht hier das Judenkreuz. Mehr dazu beim „Roten Türl“.
Rechts steht nun ein Bildstock ohne Beschriftung. DIe Kreuzigung vom Jesus wurde wurde in eine Fichtenwald verlegt.
In Oberndorf steht dann das „Rote Türl“. Das Denkmal findet sich an der Ecke Oberndorfer Straße und Rotes Türl-Weg. Muss man es erwähnen, dass die rote Farbe für Blut steht? Hier, in Obernberg am Gebirge, ereignete sich kurz vor 1350 ein Pogrom. 1348 hatte die Pest Europa fest im Griff. Die schlimmsten Zahlen gehen davon aus, dass ein Drittel der Leute starb. Was lag also näher, als einen Schuldigen für das Desaster zu suchen? Die Juden waren es, die den Schwarzen Tod brachten. Als man lokal davon Wind bekam, dass sich einige der „jüdischen Verbrecher“ vom hiesigen Acker machen und auswandern wollten, da kannte die Gerechtigkeit keine Grenzen. Man metzelte beim Judenkreuz den ganzen Zug nieder und schüttete das so gewonnene Blut zur Seuchenbekämpfung über das Friedhofstor. Später ersetzte man das Blut durch Farbe. Ps.: So wurde der eine oder andere auch seine Schulden ganz praktisch los. EIn Schild informiert:
Das »Rote Türl« erinnert an ein Ereignis im Pestjahr 1348. Es soll hier zu Ausschreitungen gegen jüdische Auswanderer gekommen sein, denen man die Schuld an dem Ausbruch der Pest gab. Mit Blut wurde das Friedhofstor des Pestfriedhofs bestrichen, um in abergläubischer Weise die Seuche zu bannen.
Das »Rote Türl« erinnert an ein Ereignis im Pestjahr 1348. Es soll hier zu Ausschreitungen gegen jüdische Auswanderer gekommen sein, denen man die Schuld an dem Ausbruch der Pest gab. Mit Blut wurde das Friedhofstor des Pestfriedhofs bestrichen, um in abergläubischer Weise die Seuche zu bannen.
Die Oberndorfer Kapelle steht prominent auf dem Dorfplatz. EIn Schild informiert:
Nach einem Entwurf des Traismaurer Architekten Anton Schania entstand 1892 diese Kapelle im neugotischen Stil.
Die Statue des Hl.Sebastian im Innern soll aus der Pfarrkirche Traismauer stammen.
Nach einem Entwurf des Traismaurer Architekten Anton Schania entstand 1892 diese Kapelle im neugotischen Stil.
Die Statue des Hl.Sebastian im Innern soll aus der Pfarrkirche Traismauer stammen.
Bei der Kapelle im Ortszentrum machen wir einen kurzen Abstecher nach oben. Zuerst gibt es rechts im Eisenbründl Weg 4 noch die Überreste vom Dorfturm zu sehen. EIn Schild informiert:
Der Restbau eines ursprünglich zweigeschossigen Wehrturmes stammt vermutlich aus dem 15.Jhdt. Er soll schon 1483 als Schutz gegen die Söldnertruppen des Matthias Corvinus gedient haben.
Der Restbau eines ursprünglich zweigeschossigen Wehrturmes stammt vermutlich aus dem 15.Jhdt. Er soll schon 1483 als Schutz gegen die Söldnertruppen des Matthias Corvinus gedient haben.
Weiter oben, nach den letzten Häuser, stand links im Wald einst das Heilbad. Der Track führt sogar etwas über das ehemalige Bad hinaus. Das letzte Haus rechts oben wurde extra zum Zwecke der Beherbergung von Kurkästen erbaut. Heute erinnert nur mehr der Name der Straße „Oberndorfer Eisenbründl“ an die Vergangenheit.
Nun geht es hinunter zur Traisen und über dieselbe drüber. Der Radweg Richtung Traismauer verläuft rechtsufrig, aber das bedeutend interessante Eck liegt linksufrig. Hier hat man gleich an mehreren Stellen Zugang zum Wasser. Man fährt bis Traismauer auf einer Schotterstraße, wo die Tour auf der Brücke endet.