Tag 1: Von Schloss Hof nach Hohenau an der March (68 km)
Hinweis: Durch Klicken auf den blauen Button "Eurovelo 13" kommst du zu den Basisinfos.
Eine Fahrt der Extraklasse. Von Schloss Hof geht es zuerst runter zur March und dort über die Brücke der Freundschaft in die Slowakei. Hier trifft man auf den Eurovelo 13, den Iron Curtain-Radweg. Er verläuft hier ausschließlich auf slowakischer Seite und führt erst vor Hohenau wieder retour nach Österreich. Die Brücke dort ist offiziell von Mitternacht bis fünf in der Früh gesperrt, da aber niemand kontrolliert, jedoch immer offen. Offiziell aus Naturschutzgründen! In der Slowakei rollt es sich pipifein, die Beschilderung ist ausreichend vorhanden. Kennzeichen ist ein rotes C. Der obige Track weicht hin und wieder kurz vom offiziellen Weg ab, da mal der Damm, dann wieder eine Nebenstraße befahren wurde. Ein Verfahren ist so gut wie unmöglich, da die March die Richtung vorgibt. Beim Freizeitgelände in Hohenau kann man sein Zelt kostenlos aufstellen. Es gibt aber keine Infrastruktur. Das Aubad selbst schließt um 20 Uhr, dann ist es mit dem Baden im See vorbei… und auch die Toiletten vor dem Bad werden abgesperrt.
33-1: Hof-Hohenau.gpx | |
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Devínska Nová Ves
Hier kann man seit 2012 über eine „Fahrradbrücke der Freiheit“ die March überqueren und in die Slowakei rollen. Von der Brücke sieht man gut auf den Sandberg von Devin als Überbleibsel eines Meeresriffes des tertiären Meeres und Teil der Kleinen Karpaten. Die Festungsanlage Hrad Devín markiert den Zusammenfluss von March und Donau.
Hier kann man seit 2012 über eine „Fahrradbrücke der Freiheit“ die March überqueren und in die Slowakei rollen. Von der Brücke sieht man gut auf den Sandberg von Devin als Überbleibsel eines Meeresriffes des tertiären Meeres und Teil der Kleinen Karpaten. Die Festungsanlage Hrad Devín markiert den Zusammenfluss von March und Donau.
Záhorska Ves
Hier gibt es seit 2001 eine Fähre nach Angern an der March. Záhorska Ves ist das westlichste Dorf der Slowakei.
Hier gibt es seit 2001 eine Fähre nach Angern an der March. Záhorska Ves ist das westlichste Dorf der Slowakei.
Suchohrad
Hier passiert man eine alte Grenztruppenkaserne, die derzeit die größte militärische Hundeschule der Slowakei beherbergt.
Hier passiert man eine alte Grenztruppenkaserne, die derzeit die größte militärische Hundeschule der Slowakei beherbergt.
Malé Levare
Bei Malé Levare folgt man dann dem begradigten Flüsschen Rudava. Eine holprige Angelegenheit. Aber bei weitem nicht so schlimm wie das 1935er-Fußballfreundschaftsspiel zwischen dem SV Zistersdorf und Malé Leváre. Die Österreicher fuhren mit dem Zug nach Drösing, gingen zwei Kilometer zu Fuß zur Grenze, überquerten die March per Kahn... und mussten bis zum Spielfeld noch ein paar Kilometer zurücklegen, weil man sie nicht abgeholt hatte. Retour ging es ebenfalls zu Fuß... leider war das Schinakel dann am österreichischen Ufer. Ein Mann musste über die March schwimmen - man schickte den Gastspieler. In Drösing war ebenfalls keine Verbindung mehr nach Hause zu bekommen. Also radelte ein Mann nach Zistersdorf und organisierte den restlichen Rücktransport. Man kam schlussendlich gegen 2 Uhr in der Früh wieder daheim an. Distanz zwischen den zwei Dörfern: 25 Kilometer. Spielergebnis: Unbekannt!
Bei Malé Levare folgt man dann dem begradigten Flüsschen Rudava. Eine holprige Angelegenheit. Aber bei weitem nicht so schlimm wie das 1935er-Fußballfreundschaftsspiel zwischen dem SV Zistersdorf und Malé Leváre. Die Österreicher fuhren mit dem Zug nach Drösing, gingen zwei Kilometer zu Fuß zur Grenze, überquerten die March per Kahn... und mussten bis zum Spielfeld noch ein paar Kilometer zurücklegen, weil man sie nicht abgeholt hatte. Retour ging es ebenfalls zu Fuß... leider war das Schinakel dann am österreichischen Ufer. Ein Mann musste über die March schwimmen - man schickte den Gastspieler. In Drösing war ebenfalls keine Verbindung mehr nach Hause zu bekommen. Also radelte ein Mann nach Zistersdorf und organisierte den restlichen Rücktransport. Man kam schlussendlich gegen 2 Uhr in der Früh wieder daheim an. Distanz zwischen den zwei Dörfern: 25 Kilometer. Spielergebnis: Unbekannt!
Auf slowakischer Seite informieren von Bratislava aus über 30 Schilder dreisprachig über die Region. Es wurden hier nicht alle Schildtexte dokumentiert. Die Texte wurden leider oft so in die Tafeln eingefügt, dass die letzten Zeilen oft nicht lesbar sind.
Schild 7: Slawisch-awarische Gräberfelder
Das untere Marchtal ist durchgehend seit der älteren Steinzeit besiedelt. Rege Siedlungstätigkeit erfolgte zur Zeit der Kelten (Späte Eisenzeit) und zur römischen Kaiserzeit (Germanen und Römer). In der 2. Hälfte des 5. Jahrhundert beginnen die ersten slawischen Stämme das Marchtal zu besiedeln, wobei sie die Reste der ursprünglichen Bevölkerung assimilierten. Im Jahre 567 kommen die Stämme der nomadischen Awaren ins Theißgebiet. Die nördliche Grenze dieses Reiches bildete die Donau. Die Awaren drangen vereinzelt hinter diese Grenze um strategische Punkte gegen die nördlich siedelnden Slawen zu errichten. In Devinska Nova Ves und Zahorska Bystrica sind ausgedehnte Gräberfelder und Siedlungen aus dem 7. – 8. Jahrhundert den Awaren zuzuordnen. Von 1926 – 1933 erfolgte durch Prof. Jan Eisner im Areal der Ziegelfabrik die Freilegung eines slawisch-awarische Gräberfeldes m_it 875 Gräbern. Es hatte einen militärischen Charakter und diente vor allem den awarischen Einheiten, welche die Nordgrenze des Reiches schützten. Dies bezeugen u. a. 94 Reitergräber. In den Gräbern fanden sich am häufigsten Waffen, Gürtelbeschläge und Keramiken. Am Ende des 8. Jahrhunderts zerstörte Karl der Große das Awarische Reich, wodurch neuerliche eine verstärkte slawische Besiedlung erfolgte und die Gründung des […]
Schild 8: Fauna der Au
In den Altarmen leben heute eine Vielzahl von Weichtieren, wie z. B. die Posthornschnecke (Planorbarius corneus), die Spitzhornschnecke (Lymnaea stagnalis) oder die Sumfpdeckelschnecke (Viviparus acerosus). In den Auwäldern finden wir die Baumschnecke (Arianta arbustorum), häufig ist auch die Bernsteinschnecke (Succinea pustris). In den Gewässern finden sich Muscheln wie z.B. die Malermuschel (Unio pictorum) oder die Teichmuschel (Anodonta cygnea). Die Sümpfe und Altarme sind Heimat vieler Froscharten, am häufigsten findet sich der Wasserfrosch (Rana esculenta). Er ist nur schwer zu beobachten, da er sich vor uns sehr schnell unter der Wasseroberfläche versteckt. Ein Verwandter der Frösche verrät sich mit seiner Stimme. ununterbrochen “unk – unk”, ist der Ruf der Rotbauchunke (Bombina bombina). Wir werden sie nur selten sehen, aber ihre Stimme wird uns den ganzen Tag begleiten. Außer dem Wasserfrosch und der Rotbauchunke leben hier auch die Erd- und die Wechselkröte (Bufo bufo und Bufo viridis) sowie der Laubfrosch (Hyla arborea). Kein Wunder, dass diese Menge an Fröschen auch viele Schlangen anlockt. Deswegen erschrecken Sie jedoch nicht, wenn Sie welche während ihres Spazierganges antreffen. Am häufigsten kreuzt die Ringelnatter (Natrix natrix) ihren Weg – sie erkennen sie sicher an den gelben Flecken hinter dem Kopf. Sie lebt an Altarmen, im Wald und im Fluss – überall dort, wo sie genügend Frösche, ihrer Hauptbeute, findet. Die Würfelnatter (Natrix tessellata) finden wir nur am Fluss, weil sie sich vor allem von Fischen ernährt. Beachtenswert ist die Anwesenheit der trockenheitsliebenden Schlingnatter (Coronella austriaca), die mit ihrer Färbung der Kreuzotter (Viperaberus) ähnlich ist, wodurch sie des öfteren getötet wurde, obwohl sie ein unschädliches und höchst nützliches Kriechtier ist. An der March gibt es keine Giftschlangen. […]
Schild 7: Slawisch-awarische Gräberfelder
Das untere Marchtal ist durchgehend seit der älteren Steinzeit besiedelt. Rege Siedlungstätigkeit erfolgte zur Zeit der Kelten (Späte Eisenzeit) und zur römischen Kaiserzeit (Germanen und Römer). In der 2. Hälfte des 5. Jahrhundert beginnen die ersten slawischen Stämme das Marchtal zu besiedeln, wobei sie die Reste der ursprünglichen Bevölkerung assimilierten. Im Jahre 567 kommen die Stämme der nomadischen Awaren ins Theißgebiet. Die nördliche Grenze dieses Reiches bildete die Donau. Die Awaren drangen vereinzelt hinter diese Grenze um strategische Punkte gegen die nördlich siedelnden Slawen zu errichten. In Devinska Nova Ves und Zahorska Bystrica sind ausgedehnte Gräberfelder und Siedlungen aus dem 7. – 8. Jahrhundert den Awaren zuzuordnen. Von 1926 – 1933 erfolgte durch Prof. Jan Eisner im Areal der Ziegelfabrik die Freilegung eines slawisch-awarische Gräberfeldes m_it 875 Gräbern. Es hatte einen militärischen Charakter und diente vor allem den awarischen Einheiten, welche die Nordgrenze des Reiches schützten. Dies bezeugen u. a. 94 Reitergräber. In den Gräbern fanden sich am häufigsten Waffen, Gürtelbeschläge und Keramiken. Am Ende des 8. Jahrhunderts zerstörte Karl der Große das Awarische Reich, wodurch neuerliche eine verstärkte slawische Besiedlung erfolgte und die Gründung des […]
Schild 8: Fauna der Au
In den Altarmen leben heute eine Vielzahl von Weichtieren, wie z. B. die Posthornschnecke (Planorbarius corneus), die Spitzhornschnecke (Lymnaea stagnalis) oder die Sumfpdeckelschnecke (Viviparus acerosus). In den Auwäldern finden wir die Baumschnecke (Arianta arbustorum), häufig ist auch die Bernsteinschnecke (Succinea pustris). In den Gewässern finden sich Muscheln wie z.B. die Malermuschel (Unio pictorum) oder die Teichmuschel (Anodonta cygnea). Die Sümpfe und Altarme sind Heimat vieler Froscharten, am häufigsten findet sich der Wasserfrosch (Rana esculenta). Er ist nur schwer zu beobachten, da er sich vor uns sehr schnell unter der Wasseroberfläche versteckt. Ein Verwandter der Frösche verrät sich mit seiner Stimme. ununterbrochen “unk – unk”, ist der Ruf der Rotbauchunke (Bombina bombina). Wir werden sie nur selten sehen, aber ihre Stimme wird uns den ganzen Tag begleiten. Außer dem Wasserfrosch und der Rotbauchunke leben hier auch die Erd- und die Wechselkröte (Bufo bufo und Bufo viridis) sowie der Laubfrosch (Hyla arborea). Kein Wunder, dass diese Menge an Fröschen auch viele Schlangen anlockt. Deswegen erschrecken Sie jedoch nicht, wenn Sie welche während ihres Spazierganges antreffen. Am häufigsten kreuzt die Ringelnatter (Natrix natrix) ihren Weg – sie erkennen sie sicher an den gelben Flecken hinter dem Kopf. Sie lebt an Altarmen, im Wald und im Fluss – überall dort, wo sie genügend Frösche, ihrer Hauptbeute, findet. Die Würfelnatter (Natrix tessellata) finden wir nur am Fluss, weil sie sich vor allem von Fischen ernährt. Beachtenswert ist die Anwesenheit der trockenheitsliebenden Schlingnatter (Coronella austriaca), die mit ihrer Färbung der Kreuzotter (Viperaberus) ähnlich ist, wodurch sie des öfteren getötet wurde, obwohl sie ein unschädliches und höchst nützliches Kriechtier ist. An der March gibt es keine Giftschlangen. […]
Schild 11: Altarm
Altarme entstehen durch natürliche Weise bedingt durch die Dynamik des Flusses, oder auf künstliche Weise durch menschliche Eingriffe. Dieser Altarm hier entstand im Zuge der Regulierung der March auf künstliche Weise. Er verlor so den direkten Kontakt mit dem Hauptstrom, ein kontinuierliches Durchströmen des Altarmes ist daher nicht mehr gegeben. Er füllt sich langsam mit organischem und anorganischem Material, verlandet zusehends und trocknen dabei aus. In jedem Fall sind Altarme jedoch ein wertvolles und interessantes Biotop. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche Pflanzen, Frösche, Fische, Insekten und Wasservögel. Von den Insekten treffen sie sicher auf Stechmücken. In diesem Gebiet leben mehr als 20 Arten. Viele Leute betrachten Gelsen als schreckliche Tiere aber wir müssen uns bewußt sein, daß sie auch ein Teil dieses wertvollen Ökosystems sind. Als Larven ernähren sie Fische und Amphibien, als “Gelsen” Fledermäuse und Vögel. Die Augewässer sind sehr nährstoffreich, zahlreiche Pflanzen nutzen diesen Nährstoffreichtum. Die Arten der offenen Wasserfläche müssen jedoch fähig sein sich an die jährlichen Schwankungen des Wasserspiegels anzupassen, da sie im Boden des Altarmes wurzeln. In diesem Altarm können Sie die Gelbe Teichrose sehen, ihre großen Blätter schwimmen auf der Wasseroberfläche. Weitere Arten sind die Schwanenblume, mit ihren sehr dekorativwirkende rosa Blüten, die gelb blühende Wasser-Schwertlilie und das Pfeilkraut.
Schild 12: Flussregulierung
Der Mensch hat in die natürliche Entwicklung der March erstmals vor mehr als 1000 Jahren zu Zeiten des Großmährischen Reiches eingegriffen. Großflächige Rodungen der Auwälder entlang des Flusses erhöhten die Bodenerosion und führten zu katastrophalen Überschwemmungen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen weitere negative Entwicklung wie die Flussverschmutzung, hervorgerufen durch die Abwässer der Industrie und der Städte, hinzu. Der größte Eingriff war jedoch die Flussregulierung. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er-Jahre wurden mehr als 90 Prozent des Flusses reguliert. Zwischen dem Zusammenfluss von March und Thaya und der Mündung der March in die Donau wurde die Strecke von ursprünglich 80 km auf 69 km verkürzt. Dazu kam der Bau von Hochwasser-Schutzdämmen, so dass heute das Überschwemmungsgebiet nur mehr 20 % der ursprünglichen Fläche einnimmt. Das Ergebnis dieser Regulierung war der Verlust von mäandrierenden Flussabschnitten, die Eintiefung des Flussbettes sowie die Absenkung des Grundwassers. Lebensraum für Arten von Steil- und Gleitufern sowie Brutplätze für Fische gingen verloren. Durch die Verkleinerung des Überschwemmungsgebietes ging die Selbstreinigungskapazität als auch die Aufnahmekapazität von Hochwässer zurück, wodurch die Häufigkeit von Hochwässern wiederum stieg. Die Wiederanbindung von Altarmen der March in den Jahren 1995 – 1996 (bei Flusskilometer 12, 19 und 65) war ein Versuch, die Situation an der March zu verbessern. Dieses Experiment wurde finanziert durch das Umweltministerium der Slowakischen Republik und durchgeführt durch die Slowakische Wasserbauverwaltung (OZ Rovodie Dunaja, zavod Malacky). Es stellte sich jedoch heraus, dass Teillösungen nicht ausreichend sind, eine Renaturierung des gesamten Flusssystems muss in Betracht gezogen werden.
Ein Schild informiert:
Gemeinde Suchohrad
Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes reicht ins Jahr 511, wo das Dorf unter dem Name Dyrenpurg erwähnt war. Später hieß es Dimburg, um 1918 Dimburk, der heutige Name ist seit 1948 in Verwendung. Die ältesten Siedlungsnachweise datiert man in die älteren Steinzeit. Aus diesem Zeitabschnitt stammt ein Hockgrab. Reste einer römischen Siedlung und Gräber aus der Großmährischen Zeit (9. Jahrhundert) wurden ebenfalls entdeckt. Das Dorf gehörte ab dem 16.’Jahrhundert zur Herrschaft Plavec und verlor damit die Eigenständigkeit für mehrere Jahrhunderte. lm Jahr 1621 übernahm die Familie Palfy die Herrschaft und hat das Leben im Dorf markant beeinflusst. Während des türkischen Feldzuges im Jahre 1663 wurde das Dorf stark zerstört, gleichzeitig kamen viele kroatische Flüchtlinge ins Gebiet. Die Einwohner haben Landwirtschaft und Fischerei betrieben. Im 18. Jahrhundert wurde von Karl Palfy ein Meierhof in Suchohrad gebaut, der bis heute den Namen – Karlshof – nach seinem Begründer trägt. Das wichtigste Denkmal im Dorf ist die römisch-katholische Kirche zum Heiligen Florian aus dem Jahr 1935. Ein Friedhof befindet sich auf der Stelle, wo einst die von Palfy im Jahre 1711 gegründete Kirche stand.
Schild 25: Gemeinde Gajary
Die erste Erwähnung des Dorfes stammt aus 1377 unter dem Namen Gaywar. Der Name hat sich über Gayer, Gayary, Gaiar, Gahare zu dem deutschen Namen Garing entwickelt. Alle Namen sind ein Beweis der strategisch günstigen Lage in der Vergangenheit (gaj = schützen, var = warnen). Reiche Funde aus der Bronzezeit dokumentieren dies. Die Archäologen haben einen Friedhof mit Höckergräbern und reichen Grabbeigaben auf der Düne Stolicka (der Stuhl) gefunden. Die Halsketten einiger Frauen aus Bernstein sind ein Beweis dafür, dass hier der Bernsteinweg vorbei führte. Dieser Handelsweg hat in der Vergangenheit und in römischer Zeit die Adria mit dem Ostseegebiet verbunden. Man! hat hier auch Geld aus der Bronzezeit gefunden. Im 17. Jahrhundert hat der ungarische König Leopold I. dem Dorf das Marktrecht verliehen. Außer in der Landwirtschaft waren die Einwohner im 19. – 2O. Jahrhundert im Handel mit Vieh, Gemüse, Weidenkörben und Schilfprodukten beschäftigt. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es im Dorf eine Schnapsbrennerei. Die Kirche Verkündigung der Jungfrau Maria, im Frühbarockstil im 17. Jahrhundert errichtet, ist die kulturelle und historische Sehenswürdigkeit im Dorf. In Gajary wurde ein wichtiger slowakischer Maler, nämlich Dominik Skutecky (1849 bis 1921) geboren, der hauptsächlich realistische Bilder aus dem Leben der Landwirte sowie viel Porträts gemacht hat.
Schild 26: Erdöl und Erdgas – Schwarzes Blut der Erde
Erdöl und Erdgas Vorkommen gibt es zwischen Sandlinsen isoliert von wasserdichten Tonschichten oder Sandschichten eingeschlossen zwischen Brüchen. Diese sind Teil einer 3 bis 5 m dicken Schichtung des Wiener Beckens, eine Depression zwischen den Ostalpen und Westkarparten. Der derzeitige Zustand ist durch ständige Entwicklung in früher tertiärer Zeit, die vor 22. Mio. Jahren startete und vor 2 Mio. Jahren endete, entstanden.
Einst und Heute
1910 – erste Erdgasfreisetzung wurde von Jan Medien in der Ortschaft Gbely entdeckt, nach diesen Erkundungen kam es zu einer Erdgasexplosion
1913 – erste Bohrlöcher in der Ortschaft Gbely, Erdöl wurde in einer Tiefe von 162 m gefunden
1914 – Beginn der Erdölbohrungen, 15 Tonnen in 24 Stunden
1945 – die ersten Erdgasvorkommen in der Ortschaft Lab wurden entdeckt, Anfang der 1960er-Jahre – das tiefst
gelegene Erdgas Vorkommen (4 200m) in Zavod in der Slowakei
Mitte des 20. Jh. – eingestellte Erdgasbohrungen wurden als unterirdische Behälter genutzt (Lab, Gajary, Suchohrad, Malacky, Plavecky Stvrtok)
Sanddünen
Ein Großteil des Borska Tieflandes ist von Sanddünen bedeckt. Sanddünen entstanden durch den Einfluss von Wind in der Eiszeit. Die Sande bestehen aus Quarz, leicht braun bis braun und gelb gefärbt. Quarzgranulate sind matt und abgenutzt. Die Quarze schaffen unregelmäßige, einseitige Hügel, bis zu 30 m Höhe. Sanddünen entstanden durch die Sedimentation, bei erhöhter Windstärke und so auch Transportgeschwindigkeit. Zur Ablagerung kam es aufgrund natürlicher Hindernisse, zum Beispiel durch Vegetation oder durch Steine. Zwischen den Dünen befinden sich Landsenken mit Abflussöffnung, welche sehr oft mit Wasser getränkt oder auch angefüllt sind. Menschlich wirtschaftliche Aktivitäten, hauptsächlich Drainagierungen von Feldern und Wäldern, verursachten Sandbewegungen. Aus diesem Grund wurde dieses Gebiet im 16. und 17. Jahrhundert mit Föhren aufgeforstet.
Schild 27: Natur in den Marchauen wie vor 10 000 Jahren
Die Landschaft der Marchauen, mit all ihren Besonderheiten in Fauna und Flora ist ein Resultat drastischer Entwicklungen der Umwelt in der Urgeschichte. Im späten Pleistozoikum wechselten sich warme Perioden und Eiszeiten ab, so dass sich die klimatischen Voraussetzungen änderten. Das slowakische Gebiet war ein Teil der großen kontinentalen Gletscher. Klimatische Änderungen, Temperaturrückgang und Erhöhung des Niederschlags hatten zu Folge, dass sich hier eine tundrenähnliche Landschaft entwickelte. Spätere Temperaturanstiege yerursachten die Entwicklung einer Steppenlandschaft mit Waldvegetation. Paleontologische Funde von Knochenresten, Zähnen, Stoßzähnen als auch von kältebeständigen Bäumen in der 10 m dicken spät quartiären Kiesschicht des Marchflusses, zeigen die damaligen Lebensbedingungen und die Entwicklung großer Säugetiere.
Einige Funde sind im Natur Museum des slowakischen Nationalmuseums in Bratislava aufbewahrt. Der derzeitige Zustand der Fauna in diesem Gebiet ist ein Resultat unterschiedlichster Anpassungsfähigkeiten der Tiere an vom Menschen stark beeinflusste Landschaften.
Schild 28: Rudava Fluss
Der Mittelabschnitt des Flusses Rudava ist ein einzigartiges Beispiel natürlicher Mäandrierung eines Tieflandflusses in sandigem Substrat. Aufgrund dieser Einzigartigkeit wurde der Fluss 1996 zum Ramsarschutzgebiet erklärt – das 560 ha große Gebiet ist ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Sein Ursprung liegt im nördlichen Teil des Zahorska Tieflandes nahe der Ortschaft Bilkove Humence in 240 m über dem Meeresspiegel und mündet in die March bei Meeresspiegel 147 m nahe der Ortschaft Male Levare. In diesem unteren Teil wurde der Fluss begradigt. Er ist 45 km lang und bewässert Teile der nordwestlichen Hänge der Kleinen Karparten, einen großen Teil des Borska, Tieflandes und einen Teil der Marchfluß Terrassen. Im Aubereich des Rudava Flusses entwickelten sich die unterschiedlichsten Biotope, von sauren Sanddünen und Feuchtwiesen, sumpfigen Auwäldern und Erlenwäldern. Erlenwälder dominieren an über 70 % der Flusslänge. Aus der Sicht der Arterhaltung und der Biodiversität sind Sümpfe sehr seltene Biotope. Die Verschiedenartigkeit von Lebensräumen lässt eine hohe Zahl unterschiedlichster Pflanzen- und Tierarten in einem relativ kleinen Gebiet (etwa 350 ha) entstehen. Bis heute sind 505 Arten höherer Pflanzen bekannt, von denen 4 Arten stark bedroht-und 97 Arten in der Roten Liste gefährdeter Pflanzen aufgenommen sind. Bezüglich der Fauna wurden hier mehrere hundert Arten von Wirbellosen, 6 Arten Amphibien, 40 Fischarten, 5 Arten Reptilien, 48 Vogelspezies und 24 Säugetierarten erfasst. Weltweit gefährdete rten wie der Biber oder Otter leben auch in diesem Gebiet.
Schild 29: Befestigungsanlagen
Das Gebiet zwischen Kuty und Devin beherbergt die am besten erhaltenen Befestigungsanlagen in der Slowakei aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die meisten dieser Objekte sind bis heute in einem relativ guten Zustand, vor allem aufgrund der Tatsache dass das Gebiet in den Jahren 1950 – 1990 gesperrtes Grenzgebiet war. Die Befestigungsanlagen wurden errichtet, nachdem sich die militärisch- strategische Situation der damaliger Tschechoslowakei nach der Besetzung Österreichs durch Hitler-Deutschland verändert hat. Es waren insgesamt 286 Bunker geplant, aber nur die Hälfte der Objekte wurde errichtet. Die Bunker sind in den Hochwasserschutzdamm eingebaut, sie stehen auf den Auwiesen oder verstecken sich auch in den Waldbeständen. Der erste Bunker befindet sich zwischen Devin und Devinska Nova Ves. Ab da liegen die Bunker neben der Eisenbahn bis nach Zohor, entlang der Strasse nach Lab und Jakubov sowie im Wald zwischen Congerska und Gajary. Weiters finden sie sich entlang der Straße Moravsky Sv. Jan – Hohenau, dann um die Fischteiche hin zur Tschechischen Grenze. Außer diesem Hauptbefestigungsgürtel gab es befestigte Furten in Devinska Nova Ves, Marchegg, Vysoka pri Morave, Zahorska Ves, Suchohrad, Gajary und Moravsky Sv. Jan. Unter der Eisenbahnbrücke Marchegg – Devinska Nova Ves befindet sich ein zweistöckiger Bunker mit vier Schießscharten‚ der einzige in dieser Bauweise in den Befestigungsanlagen der ehemaligen Tschechoslowakei. ln Suchohrad ist ebenfalls ein interessanter zweistöckiger Bunker zu sehen.
Eine Tafel informiert:
Erholungsgebiet Rudava
Im südwestlichen Teil der Gemeinde Male Levare liegt das Erholungsgebiet Rudava. Seine Entstehung geht zurück auf den März 1953, als die Firma Prefa n.p. Velke Levare dort mit Schotterabbau begann. Das Nationalunternehmen verwendete das abgebaute Material für die Produktion von Beton-Fertigbauteilen für den Aufbau der Wohnhäuser im Stadtteil Bratislava – Petrzalka. In der Schottergrube bildete sich eine Wasserfläche mit reinem und klarem Wasser. Die heimischen Bewohner benannten den Ort umgangssprachlich „Sutrovna” (Schottergrube), was sich von der örtlichen Bezeichnung für Schotter „sutr” ableitet. Einen der wichtigsten Bestandteile des Erholungsgebietes Rudava stellt das Auto-Camping Rudava dar. Derzeit wird die Freizeitanlage durch die Gemeinde Male Levare verwaltet. Die Fläche der Wochenendhaus-Siedlung im Erholungsgebiet Rudava beträgt 98 ha, die Größe der Wasserfläche ca. 50 ha. Die Campingfläche hat mit 4,5 ha eine Kapazität für 300 Zelte bzw. Wohnwagen.
Schild 30: Gemeinde Male Levare
Die Ortschaft Male Levare wurde zum erstenmal 1377 schriftlich erwähnt, damals in Besitz den Grundherrschaft Piavecky Stvrtok. Dieser Ort hatte mehrere Namen, einige davon sind: Kyslew, Lewary Minor or Kyslewar etc. Der heutige Name leitet sich ab vom Bestehen kleiner Festungen für Schützen (vom Ungarischen: le – Schütze, var - kleine Festung). Die Festungen wurden einst genutzt um die alte ungarische Grenze an der March zu verteidigen. Die
ersten Bewohner der Ortschaft Male Levare waren Bauern und Fischer. Im 16. und 17. Jahrhundert siedelten sich Habaner an und das Dorf wurde ein Zentrum der Keramikproduktion. Unter dem Einfluss der Habaner lernte die ortsansässige Bevölkerung verschiedenste Handwerke. 1654 erbauten die Bewohner von Male Levare selbst eine Kirche geweiht der Jungfrau Maria. Original wurde die Kirche im Renaissance Stil errichtet, doch später mit barocken Stilmitteln umgebaut und vergrößert. Interessante kulturelle Monumente in dieser Ortschaft sind Statuen von Heiligen, und eine Kapelle. 1937 – 38 wurden außerhalb der Ortschaft 11 Bunker aus Beton und Stahl errichtet. Diese gehörten damals zur tschechoslowakischen Verteidigungsstrategie, die dem Beispiel der Maginot Linie folgte. Doch, nachdem der Krieg mit Panzer geführt war, wurde dieses System im Zweiten Weltkrieg niemals benutzt. 1953 begann in der Umgebung von Male Levare der Abbau von Kiesgruben. Das Rudava Erholungsgebiet entstand durch den Sutrovna See. In diesem Erholungsgebiet ist Schwimmen, Fischen und Campieren erlaubt, Unterbringungsmöglichkeiten gibt es in Bungalows.
Altarme entstehen durch natürliche Weise bedingt durch die Dynamik des Flusses, oder auf künstliche Weise durch menschliche Eingriffe. Dieser Altarm hier entstand im Zuge der Regulierung der March auf künstliche Weise. Er verlor so den direkten Kontakt mit dem Hauptstrom, ein kontinuierliches Durchströmen des Altarmes ist daher nicht mehr gegeben. Er füllt sich langsam mit organischem und anorganischem Material, verlandet zusehends und trocknen dabei aus. In jedem Fall sind Altarme jedoch ein wertvolles und interessantes Biotop. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche Pflanzen, Frösche, Fische, Insekten und Wasservögel. Von den Insekten treffen sie sicher auf Stechmücken. In diesem Gebiet leben mehr als 20 Arten. Viele Leute betrachten Gelsen als schreckliche Tiere aber wir müssen uns bewußt sein, daß sie auch ein Teil dieses wertvollen Ökosystems sind. Als Larven ernähren sie Fische und Amphibien, als “Gelsen” Fledermäuse und Vögel. Die Augewässer sind sehr nährstoffreich, zahlreiche Pflanzen nutzen diesen Nährstoffreichtum. Die Arten der offenen Wasserfläche müssen jedoch fähig sein sich an die jährlichen Schwankungen des Wasserspiegels anzupassen, da sie im Boden des Altarmes wurzeln. In diesem Altarm können Sie die Gelbe Teichrose sehen, ihre großen Blätter schwimmen auf der Wasseroberfläche. Weitere Arten sind die Schwanenblume, mit ihren sehr dekorativwirkende rosa Blüten, die gelb blühende Wasser-Schwertlilie und das Pfeilkraut.
Schild 12: Flussregulierung
Der Mensch hat in die natürliche Entwicklung der March erstmals vor mehr als 1000 Jahren zu Zeiten des Großmährischen Reiches eingegriffen. Großflächige Rodungen der Auwälder entlang des Flusses erhöhten die Bodenerosion und führten zu katastrophalen Überschwemmungen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen weitere negative Entwicklung wie die Flussverschmutzung, hervorgerufen durch die Abwässer der Industrie und der Städte, hinzu. Der größte Eingriff war jedoch die Flussregulierung. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er-Jahre wurden mehr als 90 Prozent des Flusses reguliert. Zwischen dem Zusammenfluss von March und Thaya und der Mündung der March in die Donau wurde die Strecke von ursprünglich 80 km auf 69 km verkürzt. Dazu kam der Bau von Hochwasser-Schutzdämmen, so dass heute das Überschwemmungsgebiet nur mehr 20 % der ursprünglichen Fläche einnimmt. Das Ergebnis dieser Regulierung war der Verlust von mäandrierenden Flussabschnitten, die Eintiefung des Flussbettes sowie die Absenkung des Grundwassers. Lebensraum für Arten von Steil- und Gleitufern sowie Brutplätze für Fische gingen verloren. Durch die Verkleinerung des Überschwemmungsgebietes ging die Selbstreinigungskapazität als auch die Aufnahmekapazität von Hochwässer zurück, wodurch die Häufigkeit von Hochwässern wiederum stieg. Die Wiederanbindung von Altarmen der March in den Jahren 1995 – 1996 (bei Flusskilometer 12, 19 und 65) war ein Versuch, die Situation an der March zu verbessern. Dieses Experiment wurde finanziert durch das Umweltministerium der Slowakischen Republik und durchgeführt durch die Slowakische Wasserbauverwaltung (OZ Rovodie Dunaja, zavod Malacky). Es stellte sich jedoch heraus, dass Teillösungen nicht ausreichend sind, eine Renaturierung des gesamten Flusssystems muss in Betracht gezogen werden.
Ein Schild informiert:
Gemeinde Suchohrad
Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes reicht ins Jahr 511, wo das Dorf unter dem Name Dyrenpurg erwähnt war. Später hieß es Dimburg, um 1918 Dimburk, der heutige Name ist seit 1948 in Verwendung. Die ältesten Siedlungsnachweise datiert man in die älteren Steinzeit. Aus diesem Zeitabschnitt stammt ein Hockgrab. Reste einer römischen Siedlung und Gräber aus der Großmährischen Zeit (9. Jahrhundert) wurden ebenfalls entdeckt. Das Dorf gehörte ab dem 16.’Jahrhundert zur Herrschaft Plavec und verlor damit die Eigenständigkeit für mehrere Jahrhunderte. lm Jahr 1621 übernahm die Familie Palfy die Herrschaft und hat das Leben im Dorf markant beeinflusst. Während des türkischen Feldzuges im Jahre 1663 wurde das Dorf stark zerstört, gleichzeitig kamen viele kroatische Flüchtlinge ins Gebiet. Die Einwohner haben Landwirtschaft und Fischerei betrieben. Im 18. Jahrhundert wurde von Karl Palfy ein Meierhof in Suchohrad gebaut, der bis heute den Namen – Karlshof – nach seinem Begründer trägt. Das wichtigste Denkmal im Dorf ist die römisch-katholische Kirche zum Heiligen Florian aus dem Jahr 1935. Ein Friedhof befindet sich auf der Stelle, wo einst die von Palfy im Jahre 1711 gegründete Kirche stand.
Schild 25: Gemeinde Gajary
Die erste Erwähnung des Dorfes stammt aus 1377 unter dem Namen Gaywar. Der Name hat sich über Gayer, Gayary, Gaiar, Gahare zu dem deutschen Namen Garing entwickelt. Alle Namen sind ein Beweis der strategisch günstigen Lage in der Vergangenheit (gaj = schützen, var = warnen). Reiche Funde aus der Bronzezeit dokumentieren dies. Die Archäologen haben einen Friedhof mit Höckergräbern und reichen Grabbeigaben auf der Düne Stolicka (der Stuhl) gefunden. Die Halsketten einiger Frauen aus Bernstein sind ein Beweis dafür, dass hier der Bernsteinweg vorbei führte. Dieser Handelsweg hat in der Vergangenheit und in römischer Zeit die Adria mit dem Ostseegebiet verbunden. Man! hat hier auch Geld aus der Bronzezeit gefunden. Im 17. Jahrhundert hat der ungarische König Leopold I. dem Dorf das Marktrecht verliehen. Außer in der Landwirtschaft waren die Einwohner im 19. – 2O. Jahrhundert im Handel mit Vieh, Gemüse, Weidenkörben und Schilfprodukten beschäftigt. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es im Dorf eine Schnapsbrennerei. Die Kirche Verkündigung der Jungfrau Maria, im Frühbarockstil im 17. Jahrhundert errichtet, ist die kulturelle und historische Sehenswürdigkeit im Dorf. In Gajary wurde ein wichtiger slowakischer Maler, nämlich Dominik Skutecky (1849 bis 1921) geboren, der hauptsächlich realistische Bilder aus dem Leben der Landwirte sowie viel Porträts gemacht hat.
Schild 26: Erdöl und Erdgas – Schwarzes Blut der Erde
Erdöl und Erdgas Vorkommen gibt es zwischen Sandlinsen isoliert von wasserdichten Tonschichten oder Sandschichten eingeschlossen zwischen Brüchen. Diese sind Teil einer 3 bis 5 m dicken Schichtung des Wiener Beckens, eine Depression zwischen den Ostalpen und Westkarparten. Der derzeitige Zustand ist durch ständige Entwicklung in früher tertiärer Zeit, die vor 22. Mio. Jahren startete und vor 2 Mio. Jahren endete, entstanden.
Einst und Heute
1910 – erste Erdgasfreisetzung wurde von Jan Medien in der Ortschaft Gbely entdeckt, nach diesen Erkundungen kam es zu einer Erdgasexplosion
1913 – erste Bohrlöcher in der Ortschaft Gbely, Erdöl wurde in einer Tiefe von 162 m gefunden
1914 – Beginn der Erdölbohrungen, 15 Tonnen in 24 Stunden
1945 – die ersten Erdgasvorkommen in der Ortschaft Lab wurden entdeckt, Anfang der 1960er-Jahre – das tiefst
gelegene Erdgas Vorkommen (4 200m) in Zavod in der Slowakei
Mitte des 20. Jh. – eingestellte Erdgasbohrungen wurden als unterirdische Behälter genutzt (Lab, Gajary, Suchohrad, Malacky, Plavecky Stvrtok)
Sanddünen
Ein Großteil des Borska Tieflandes ist von Sanddünen bedeckt. Sanddünen entstanden durch den Einfluss von Wind in der Eiszeit. Die Sande bestehen aus Quarz, leicht braun bis braun und gelb gefärbt. Quarzgranulate sind matt und abgenutzt. Die Quarze schaffen unregelmäßige, einseitige Hügel, bis zu 30 m Höhe. Sanddünen entstanden durch die Sedimentation, bei erhöhter Windstärke und so auch Transportgeschwindigkeit. Zur Ablagerung kam es aufgrund natürlicher Hindernisse, zum Beispiel durch Vegetation oder durch Steine. Zwischen den Dünen befinden sich Landsenken mit Abflussöffnung, welche sehr oft mit Wasser getränkt oder auch angefüllt sind. Menschlich wirtschaftliche Aktivitäten, hauptsächlich Drainagierungen von Feldern und Wäldern, verursachten Sandbewegungen. Aus diesem Grund wurde dieses Gebiet im 16. und 17. Jahrhundert mit Föhren aufgeforstet.
Schild 27: Natur in den Marchauen wie vor 10 000 Jahren
Die Landschaft der Marchauen, mit all ihren Besonderheiten in Fauna und Flora ist ein Resultat drastischer Entwicklungen der Umwelt in der Urgeschichte. Im späten Pleistozoikum wechselten sich warme Perioden und Eiszeiten ab, so dass sich die klimatischen Voraussetzungen änderten. Das slowakische Gebiet war ein Teil der großen kontinentalen Gletscher. Klimatische Änderungen, Temperaturrückgang und Erhöhung des Niederschlags hatten zu Folge, dass sich hier eine tundrenähnliche Landschaft entwickelte. Spätere Temperaturanstiege yerursachten die Entwicklung einer Steppenlandschaft mit Waldvegetation. Paleontologische Funde von Knochenresten, Zähnen, Stoßzähnen als auch von kältebeständigen Bäumen in der 10 m dicken spät quartiären Kiesschicht des Marchflusses, zeigen die damaligen Lebensbedingungen und die Entwicklung großer Säugetiere.
- Der Elefant (Paleoloxodon antiquus): diese primitive Elefantenart, lebte im südlichen Gebiet der kontinentalen Eisdecke.
- Urzeitliche Pferde (Equus sp.): diese lebten in warmen Regionen
- Mammut (Mammuthus primigenius): das häufigste Tier im Pleistozen, war über 2,7m hoch und lebte sowohl in Europa als auch in den nördlichen Teilen von Asien und Amerika. Das Mammut starb vor 10 000 Jahren aus.
- Hirsch (Megaceurus megaceurus): eine Steppenart des Hirsches lebte in der offenen Landschaft im Pleistozen.
- Bison (Bison priscus): eine Steppenspezies, bekannt in Mitteleuropa lebte dort während des Pleistozens.
- Rentier (Rangifer tarandus): die bekannteste Spezies der Rentiere, die während der Eiszeiten in Europa und Amerika lebte.
Einige Funde sind im Natur Museum des slowakischen Nationalmuseums in Bratislava aufbewahrt. Der derzeitige Zustand der Fauna in diesem Gebiet ist ein Resultat unterschiedlichster Anpassungsfähigkeiten der Tiere an vom Menschen stark beeinflusste Landschaften.
Schild 28: Rudava Fluss
Der Mittelabschnitt des Flusses Rudava ist ein einzigartiges Beispiel natürlicher Mäandrierung eines Tieflandflusses in sandigem Substrat. Aufgrund dieser Einzigartigkeit wurde der Fluss 1996 zum Ramsarschutzgebiet erklärt – das 560 ha große Gebiet ist ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Sein Ursprung liegt im nördlichen Teil des Zahorska Tieflandes nahe der Ortschaft Bilkove Humence in 240 m über dem Meeresspiegel und mündet in die March bei Meeresspiegel 147 m nahe der Ortschaft Male Levare. In diesem unteren Teil wurde der Fluss begradigt. Er ist 45 km lang und bewässert Teile der nordwestlichen Hänge der Kleinen Karparten, einen großen Teil des Borska, Tieflandes und einen Teil der Marchfluß Terrassen. Im Aubereich des Rudava Flusses entwickelten sich die unterschiedlichsten Biotope, von sauren Sanddünen und Feuchtwiesen, sumpfigen Auwäldern und Erlenwäldern. Erlenwälder dominieren an über 70 % der Flusslänge. Aus der Sicht der Arterhaltung und der Biodiversität sind Sümpfe sehr seltene Biotope. Die Verschiedenartigkeit von Lebensräumen lässt eine hohe Zahl unterschiedlichster Pflanzen- und Tierarten in einem relativ kleinen Gebiet (etwa 350 ha) entstehen. Bis heute sind 505 Arten höherer Pflanzen bekannt, von denen 4 Arten stark bedroht-und 97 Arten in der Roten Liste gefährdeter Pflanzen aufgenommen sind. Bezüglich der Fauna wurden hier mehrere hundert Arten von Wirbellosen, 6 Arten Amphibien, 40 Fischarten, 5 Arten Reptilien, 48 Vogelspezies und 24 Säugetierarten erfasst. Weltweit gefährdete rten wie der Biber oder Otter leben auch in diesem Gebiet.
Schild 29: Befestigungsanlagen
Das Gebiet zwischen Kuty und Devin beherbergt die am besten erhaltenen Befestigungsanlagen in der Slowakei aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die meisten dieser Objekte sind bis heute in einem relativ guten Zustand, vor allem aufgrund der Tatsache dass das Gebiet in den Jahren 1950 – 1990 gesperrtes Grenzgebiet war. Die Befestigungsanlagen wurden errichtet, nachdem sich die militärisch- strategische Situation der damaliger Tschechoslowakei nach der Besetzung Österreichs durch Hitler-Deutschland verändert hat. Es waren insgesamt 286 Bunker geplant, aber nur die Hälfte der Objekte wurde errichtet. Die Bunker sind in den Hochwasserschutzdamm eingebaut, sie stehen auf den Auwiesen oder verstecken sich auch in den Waldbeständen. Der erste Bunker befindet sich zwischen Devin und Devinska Nova Ves. Ab da liegen die Bunker neben der Eisenbahn bis nach Zohor, entlang der Strasse nach Lab und Jakubov sowie im Wald zwischen Congerska und Gajary. Weiters finden sie sich entlang der Straße Moravsky Sv. Jan – Hohenau, dann um die Fischteiche hin zur Tschechischen Grenze. Außer diesem Hauptbefestigungsgürtel gab es befestigte Furten in Devinska Nova Ves, Marchegg, Vysoka pri Morave, Zahorska Ves, Suchohrad, Gajary und Moravsky Sv. Jan. Unter der Eisenbahnbrücke Marchegg – Devinska Nova Ves befindet sich ein zweistöckiger Bunker mit vier Schießscharten‚ der einzige in dieser Bauweise in den Befestigungsanlagen der ehemaligen Tschechoslowakei. ln Suchohrad ist ebenfalls ein interessanter zweistöckiger Bunker zu sehen.
Eine Tafel informiert:
Erholungsgebiet Rudava
Im südwestlichen Teil der Gemeinde Male Levare liegt das Erholungsgebiet Rudava. Seine Entstehung geht zurück auf den März 1953, als die Firma Prefa n.p. Velke Levare dort mit Schotterabbau begann. Das Nationalunternehmen verwendete das abgebaute Material für die Produktion von Beton-Fertigbauteilen für den Aufbau der Wohnhäuser im Stadtteil Bratislava – Petrzalka. In der Schottergrube bildete sich eine Wasserfläche mit reinem und klarem Wasser. Die heimischen Bewohner benannten den Ort umgangssprachlich „Sutrovna” (Schottergrube), was sich von der örtlichen Bezeichnung für Schotter „sutr” ableitet. Einen der wichtigsten Bestandteile des Erholungsgebietes Rudava stellt das Auto-Camping Rudava dar. Derzeit wird die Freizeitanlage durch die Gemeinde Male Levare verwaltet. Die Fläche der Wochenendhaus-Siedlung im Erholungsgebiet Rudava beträgt 98 ha, die Größe der Wasserfläche ca. 50 ha. Die Campingfläche hat mit 4,5 ha eine Kapazität für 300 Zelte bzw. Wohnwagen.
Schild 30: Gemeinde Male Levare
Die Ortschaft Male Levare wurde zum erstenmal 1377 schriftlich erwähnt, damals in Besitz den Grundherrschaft Piavecky Stvrtok. Dieser Ort hatte mehrere Namen, einige davon sind: Kyslew, Lewary Minor or Kyslewar etc. Der heutige Name leitet sich ab vom Bestehen kleiner Festungen für Schützen (vom Ungarischen: le – Schütze, var - kleine Festung). Die Festungen wurden einst genutzt um die alte ungarische Grenze an der March zu verteidigen. Die
ersten Bewohner der Ortschaft Male Levare waren Bauern und Fischer. Im 16. und 17. Jahrhundert siedelten sich Habaner an und das Dorf wurde ein Zentrum der Keramikproduktion. Unter dem Einfluss der Habaner lernte die ortsansässige Bevölkerung verschiedenste Handwerke. 1654 erbauten die Bewohner von Male Levare selbst eine Kirche geweiht der Jungfrau Maria. Original wurde die Kirche im Renaissance Stil errichtet, doch später mit barocken Stilmitteln umgebaut und vergrößert. Interessante kulturelle Monumente in dieser Ortschaft sind Statuen von Heiligen, und eine Kapelle. 1937 – 38 wurden außerhalb der Ortschaft 11 Bunker aus Beton und Stahl errichtet. Diese gehörten damals zur tschechoslowakischen Verteidigungsstrategie, die dem Beispiel der Maginot Linie folgte. Doch, nachdem der Krieg mit Panzer geführt war, wurde dieses System im Zweiten Weltkrieg niemals benutzt. 1953 begann in der Umgebung von Male Levare der Abbau von Kiesgruben. Das Rudava Erholungsgebiet entstand durch den Sutrovna See. In diesem Erholungsgebiet ist Schwimmen, Fischen und Campieren erlaubt, Unterbringungsmöglichkeiten gibt es in Bungalows.
Schild 34: Fledermäuse
Weltweit gibt es etwa 1000 bekannte Arten von Fledermäusen. Die Großzahl von ihnen lebt in den tropischen Gebieten. Fledermäuse ernähren sich von Insekten, Früchten, Blütennektar, Fröschen, Fischen und auch von Blut. Alle europäischen Fledermäuse sind Insektenfresser, aus diesem Grund sind sie auch ein wesentlicher Teil der Nahrungskette. In der Slowakei sind bis heute 24 Fledermausarten bekannt, von denen 17 in der Region Zahorie gefunden wurden. In den wärmeren Zonen der Slowakei kann der Biorhythmus von Fledermäusen in zwei Grundstadien eingeteilt werden: in ihre sommerlichen Aktivitäten, welche von März bis November dauern und in die Winterszeit, von Dezember bis Februar. Nach Verlassen ihrer Winterschlafplätze übersiedeln Fledermäuse in ihre Sommerwohnung. Das können Baumhöhlen und auch Keller von Gebäuden sein. Die Weibchen leben während der Sommerzeit allein mit ihren Jungen zusammen, ohne den Männchen. Die Jungen kommen zur Welt im Juni – Juli, meist wird nur ein Nachwuchs großgezogen. Dank ihres guten Systems des Aussenden und Empfangen von Ultraschallwellen sind Fledermäuse bestens an ihren nächtlichen Lebensstil angepasst. Vier verschiedene Fledermausarten können in Wassernähe beobachtet werden: Der Abendsegler (Nyctalus noctula), die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), die Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) und die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii). Fledermäuse leben dort‚ wo sie genügend Insekten finden, Der Abendsegler, die Zwergfledermaus und die Wasserfledermaus können nahe jeder beliebigen Wasserfläche in der Region Zahorie gesehen werden. Um anderen Fledermäusen nicht im Weg zu sein, hat jede Spezies ihr eigenes Nahrungsrevier.
WAS GEFÄHRDET FLEDERMÄUSE?
Schild 35: Fähren
Die ersten Fährboote an der March gab es seit dem Mittelalter. Bereits 1649 war eine Fähre zwischen Velke Levare und Drösing in regelmäßigem Betrieb, außerdem gab es an beiden Seiten ein Gasthaus. Der Fährmann war auch gleichzeitig der Wirt. Menschen und Pferde mit Wägen wurden mit der Fähre und Booten auf die andere Seite der March befördert. Für die Flussquerung wurde eine große Eisenplatte mit 8 x 10 Meter genutzt, auf dieser ein Pferdewagen mit Heuladung Platz hatte. Das Boot konnte bis zu 6 Personen befördern. Die Fähre wurde vor allem von der lokalen Bevölkerung, die landwirtschaftliche Flächen auf der anderen Seite der March besaß, und auch von slowakischen Arbeitern die nach Österreich pendelten genutzt. Bis 1902 versorgten sogar österreichische Ärzte, hauptsächlich aus Drösing und Dürnkrut kommend, kranke Menschen in Velke und Male Levare. Die Fähre war in Besitz lokaler Grundeigentümer, die sie vermieteten. Der letzte Besitzer der Fähre in Velke Levare stammte aus einer Habanerfamilie‚ genannt Tittel, der sie 1918 von Stefan Wenckheim gekauft hatte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der freie Verkehr nach Österreich eingestellt und Fähren verloren ihre Bedeutung. Die Fähren in Velke Levare und Drösing existierten bis 1948.
Weltweit gibt es etwa 1000 bekannte Arten von Fledermäusen. Die Großzahl von ihnen lebt in den tropischen Gebieten. Fledermäuse ernähren sich von Insekten, Früchten, Blütennektar, Fröschen, Fischen und auch von Blut. Alle europäischen Fledermäuse sind Insektenfresser, aus diesem Grund sind sie auch ein wesentlicher Teil der Nahrungskette. In der Slowakei sind bis heute 24 Fledermausarten bekannt, von denen 17 in der Region Zahorie gefunden wurden. In den wärmeren Zonen der Slowakei kann der Biorhythmus von Fledermäusen in zwei Grundstadien eingeteilt werden: in ihre sommerlichen Aktivitäten, welche von März bis November dauern und in die Winterszeit, von Dezember bis Februar. Nach Verlassen ihrer Winterschlafplätze übersiedeln Fledermäuse in ihre Sommerwohnung. Das können Baumhöhlen und auch Keller von Gebäuden sein. Die Weibchen leben während der Sommerzeit allein mit ihren Jungen zusammen, ohne den Männchen. Die Jungen kommen zur Welt im Juni – Juli, meist wird nur ein Nachwuchs großgezogen. Dank ihres guten Systems des Aussenden und Empfangen von Ultraschallwellen sind Fledermäuse bestens an ihren nächtlichen Lebensstil angepasst. Vier verschiedene Fledermausarten können in Wassernähe beobachtet werden: Der Abendsegler (Nyctalus noctula), die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), die Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) und die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii). Fledermäuse leben dort‚ wo sie genügend Insekten finden, Der Abendsegler, die Zwergfledermaus und die Wasserfledermaus können nahe jeder beliebigen Wasserfläche in der Region Zahorie gesehen werden. Um anderen Fledermäusen nicht im Weg zu sein, hat jede Spezies ihr eigenes Nahrungsrevier.
WAS GEFÄHRDET FLEDERMÄUSE?
- Bauarbeiten an Gebäuden, wenn Junge geboren, gesäugt und aufgezogen werden, von Juni bis Juli
- Schneiden von Vegetationsstreifen und Hecken – Fledermäuse benötigen Vegetationsstrukturen zur Navigation
- Besprühen von Pflanzen mit Insektiziden
- Geschichten über Fledermäuse, dass sie ins Haar fliegen, Blut saugen oder Teufelsgeschöpfe sind.
Schild 35: Fähren
Die ersten Fährboote an der March gab es seit dem Mittelalter. Bereits 1649 war eine Fähre zwischen Velke Levare und Drösing in regelmäßigem Betrieb, außerdem gab es an beiden Seiten ein Gasthaus. Der Fährmann war auch gleichzeitig der Wirt. Menschen und Pferde mit Wägen wurden mit der Fähre und Booten auf die andere Seite der March befördert. Für die Flussquerung wurde eine große Eisenplatte mit 8 x 10 Meter genutzt, auf dieser ein Pferdewagen mit Heuladung Platz hatte. Das Boot konnte bis zu 6 Personen befördern. Die Fähre wurde vor allem von der lokalen Bevölkerung, die landwirtschaftliche Flächen auf der anderen Seite der March besaß, und auch von slowakischen Arbeitern die nach Österreich pendelten genutzt. Bis 1902 versorgten sogar österreichische Ärzte, hauptsächlich aus Drösing und Dürnkrut kommend, kranke Menschen in Velke und Male Levare. Die Fähre war in Besitz lokaler Grundeigentümer, die sie vermieteten. Der letzte Besitzer der Fähre in Velke Levare stammte aus einer Habanerfamilie‚ genannt Tittel, der sie 1918 von Stefan Wenckheim gekauft hatte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der freie Verkehr nach Österreich eingestellt und Fähren verloren ihre Bedeutung. Die Fähren in Velke Levare und Drösing existierten bis 1948.
„Im Herzen Europas – am Ende der Welt?“
Gerade mal die Brücke in Hohenau und der Radfahrerübergang bei Schloss Hof verbinden Österreich und die Slowakei über die March hinweg. Ansonsten ist Schwimmen angesagt. Auch 25 Jahre nach dem Mauerfall ist die Grenze intakt. Man lebt an der nach wie vor toten Grenze anscheinend lieber aneinander vorbei als miteinander.
Gerade mal die Brücke in Hohenau und der Radfahrerübergang bei Schloss Hof verbinden Österreich und die Slowakei über die March hinweg. Ansonsten ist Schwimmen angesagt. Auch 25 Jahre nach dem Mauerfall ist die Grenze intakt. Man lebt an der nach wie vor toten Grenze anscheinend lieber aneinander vorbei als miteinander.