Tour 36: Auf ins Land der Dürren Liesing
Die rund 57 Kilometer lange Tour zur Befahrung der Dürren Liesing beginnt wie immer vor dem Sportclubstadion im schönen Hernals und führt zuerst über den Flötzersteig nach Hüttel- und weiter nach Purkersdorf. Hier ist man bereits ausschließlich auf Radwegen unterwegs. Das Finden der Wege ist aber keine ganz einfache Sache. Bei Purkersdorf muss man dafür sorgen, dass die Zuggleise immer rechts bleiben. Prinzipiell ist eine recht mühselige Angelegenheit, da man zwischen Tullnerbachstraße und Nebenstraßen hin und her pendelt und sich bei den Übergängen auf Gehsteigen abzuquälen hat. Bei Purkersdorf erfreut das Denkmal für den Koch Franz Ruhm am Ende der gleichnamigen Straße.
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Ein weiteres, viel interessanteres Denkmal steht beim Wienerwald-Stausee. Hier wird dem Flugpionier Wilhelm Kress gedacht.
Nun geht es entlang der Staumauer und des Sees, bevor man sich ganz langsam nach Wolfsgraben in die Höhe schraubt… aber erst dahinter geht es mehr zur Sache, denn nun heißt es, den Kleinen Semmering mit 462 Metern zu bezwingen… ist aber nur ein Zwischenetappe, denn bei Hochroderd geht es über die 500 Meter drüber. Der Kleine Semmering ist übrigens die Wasserscheide von Liesing- und Wienfluss.
Die steilste Straßenstelle hat hier eine Steigung von knapp elf Prozent. Ist man einmal oben, bietet sich aber ein spektakulärer Ausblick über den Wienerwald und das Liesingtal.
Hinter Hochroderd hat man es geschafft, nun geht es kilometerlang (fast) nur bergab. Von der Dürren Liesing ist aber noch keine Spur zu sehen. Kurz vor Sulz im Wienerwald - ja, hier versteckt sich eine Jakobs-Bruderschaft - heißt es nach links abbiegen, einen kurzen Anstieg zu bewältigen und sich erneut in die Tiefe stürzen. In der folgenden u-förmigen Kurve versteckt sich linkerhand ein erster Arm der Dürren Liesing.
Ein Schild informiert:
Kernzone Schwarzlacken
Der „Urwald von morgen”. Die Kernzonen des Biosphärenpark Wienerwald sind streng geschützte Waldgebiete. Hier sollen möglichst ursprüngliche Lebensräume für seltene Pflanzen- oder Tierarten erhalten und eine Waldentwicklung ohne menschliche Eingriffe ermöglicht werden. Abgestorbene Bäume verbleiben als Totholz im Wald und bilden einen wichtigen Lebensraum für Käfer, Pilze und andere Lebewesen. Die Kernzone Schwarzlacken ist eine der 37 Kernzonen des Biosphärenpark Wienerwald. Sie umfasst eine Fläche von 155 Hektar, die Rotbuche stellt hier mit 85% die Hauptbaumart. Neben den dominierenden Waldmeister-Buchenwäldern finden sich in Gräben auch kleinflächige Eschen-Auwälder.
Kernzone Schwarzlacken
Der „Urwald von morgen”. Die Kernzonen des Biosphärenpark Wienerwald sind streng geschützte Waldgebiete. Hier sollen möglichst ursprüngliche Lebensräume für seltene Pflanzen- oder Tierarten erhalten und eine Waldentwicklung ohne menschliche Eingriffe ermöglicht werden. Abgestorbene Bäume verbleiben als Totholz im Wald und bilden einen wichtigen Lebensraum für Käfer, Pilze und andere Lebewesen. Die Kernzone Schwarzlacken ist eine der 37 Kernzonen des Biosphärenpark Wienerwald. Sie umfasst eine Fläche von 155 Hektar, die Rotbuche stellt hier mit 85% die Hauptbaumart. Neben den dominierenden Waldmeister-Buchenwäldern finden sich in Gräben auch kleinflächige Eschen-Auwälder.
Allgemeine Informationen
Der Fluss
Die Liesing (= slawisch für Waldbach), auch Liesingbach, ist ein 30 Kilometer langer Fluss, der im niederösterreichischen Wienerwald entspringt. Er durchfließt dann die Stadt Wien, wo der Bach dem 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing seinen Namen gibt, und mündet wieder in Niederösterreich bei Schwechat in die Schwechat. Die beiden Quellflüsse heißen Dürre Liesing und Reiche Liesing.
Die Liesing hat also zwei Arme, der Hauptarm entspringt in der Nähe von Kaltenleutgeben. Die Reiche Liesing entspringt in Breitenfurt. Bei Rodaun finden der Zusammenfluss der beiden Quellflüsse und der Eintritt ins Wiener Becken statt.
Die Verbauung und der Rückbau der Liesing
1930 entschloss man sich zur Regulierung der Liesing. Die Arbeiten begannen 1947. Im Jahr 1969 war die harte Verbauung abgeschlossen. Heute versucht man, diese Verbauung durch eine Renaturierung zu ersetzen. Seit 2001 finden entlang der gesamten Liesing massive Rückbauungen statt, die 2006 im oberen Bereich bei Rodaun, und im unteren Teil bei Oberlaa und Rothneusiedl abgeschlossen wurden. Im mittleren Bereich, wie in Erlaa und Inzersdorf, wurde der Fluss bislang nicht rückgebaut.
Der Fluss
Die Liesing (= slawisch für Waldbach), auch Liesingbach, ist ein 30 Kilometer langer Fluss, der im niederösterreichischen Wienerwald entspringt. Er durchfließt dann die Stadt Wien, wo der Bach dem 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing seinen Namen gibt, und mündet wieder in Niederösterreich bei Schwechat in die Schwechat. Die beiden Quellflüsse heißen Dürre Liesing und Reiche Liesing.
Die Liesing hat also zwei Arme, der Hauptarm entspringt in der Nähe von Kaltenleutgeben. Die Reiche Liesing entspringt in Breitenfurt. Bei Rodaun finden der Zusammenfluss der beiden Quellflüsse und der Eintritt ins Wiener Becken statt.
Die Verbauung und der Rückbau der Liesing
1930 entschloss man sich zur Regulierung der Liesing. Die Arbeiten begannen 1947. Im Jahr 1969 war die harte Verbauung abgeschlossen. Heute versucht man, diese Verbauung durch eine Renaturierung zu ersetzen. Seit 2001 finden entlang der gesamten Liesing massive Rückbauungen statt, die 2006 im oberen Bereich bei Rodaun, und im unteren Teil bei Oberlaa und Rothneusiedl abgeschlossen wurden. Im mittleren Bereich, wie in Erlaa und Inzersdorf, wurde der Fluss bislang nicht rückgebaut.
Zirka zwei Kilometer tiefer, beim Ellinggraben in Kaltenleutgeb gibt es nach rechts hin ein hölzernes Schild mit der Aufschrift „Ursprung Dürre Liesing“. Es ist ein weiterer Arm der Dürren Liesing. Der obige Track folgt dem Bach aufwärts. Die Straße geht zuerst in einen Waldweg über, der sich schlussendlich in einen Wanderpfad verwandelt. Die Mountainbiker und Wanderer kommen hier am höchsten. Wer möchte, kann schon bei einem kleinen Teich seinen persönlichen Ursprung der Dürren Liesing festlegen, die ambitionierteren unter uns schaffen es vielleicht bis zur Badewanne im Wald.
Anschließend geht es kilometerlang bergab bis zum Steinbruch und dann an der Kaltenleutgebener Bahn entlang.
Kaltenleutgeben
Um die Jahrhundertwende war Kaltenleutgeben ein weltberühmter Kurort, wo sich auch Kaiserin Sisi, der polnische Literatur-Nobelpreisträger Henryk Sienkiewicz („Quo vadis?“) oder der US-Erzähler Mark Twain erholten. Der gute Mark blieb gleich längere Zeit.
Entlang der Hauptstraße trifft man auf einige recht interessante Villen und Häuser.
Kaltenleutgeben
Um die Jahrhundertwende war Kaltenleutgeben ein weltberühmter Kurort, wo sich auch Kaiserin Sisi, der polnische Literatur-Nobelpreisträger Henryk Sienkiewicz („Quo vadis?“) oder der US-Erzähler Mark Twain erholten. Der gute Mark blieb gleich längere Zeit.
Entlang der Hauptstraße trifft man auf einige recht interessante Villen und Häuser.
In der Hauptstraße 128 steht das interessant geschmückte Restaurant zum Kaiserziegel, das früher einmal eine Kartause oder ein Kloster war. Der Name stammt daher, dass beim Bau kaiserliche Ziegel verarbeitet wurden.
Villa Elfenhain bzw. Villa Hönigschmied
Die Anlage ist in der Hauptstraße 125 bis 127. Es ist ein 1883 erbautes späthistoristisches Gebäude mit Wirtschaftsgebäuden aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die Anlage wird von taubstummen Menschen bewohnt. Der Grund gehörte einst der Familie Thumer. Es ist die einzige Familie, die gemeinsam mit Familie Landtschin, die türkische Invasion von 1683 überlebte. 1883 verkaufte die Familie den Bauernhof an den Wiener Architekten und Steinmetzmeister Hugo Ernst (1840 bis 1930). Der umtriebige Mann war unter anderem Dombauführer des Stephansdomes und auch Besitzer der lokalen Zementfabrik. Noch im gleichen Jahr errichtete er die heutige Villa im Schweizerstil. Teile der Innenausstattung sind heute noch erhalten. Besonders sehenswert sind die Holzdecken, die in jedem Raum anders sind. 1894 erfolgte der Verkauf an den Norddeutschen Georg Borgfeldt (1833 bis 1903), der in den USA sein finanzielles Glück machte und hier seinen Lebensabend genießen wollte... dazu kam er aber nicht. Der nächste Besitzer war dann der Berufsdiplomat August Albrecht Ritter von Hönigschmied (1859 bis 1937). Wie? Er heiratete die Witwe von Georg. Tragisch sein Ende. Aufgrund von Arteriosklerose, an der er seit seinen frühen 40ern litt, beging er am Semmering Selbstmord. August vermachte das Anwesen dem Taubstummeninstitut in Wien – heute ist das das Bundesinstitut für Gehörlosenbildung. Da das Institut den Bau seit den 1980ern nicht mehr aktiv nutzt, findet man hier nun den Verein Sozialtherapeutische Lebens- und Arbeitsgemeinschaft. Der Name „Elfenhain“ bezieht sich auf den ersten Eindruck, den es auf die Nutzer machte. Wer mehr zum Anwesen wissen möchte, dem sei die Monographie „Villa Elfenhain – Villa Ernst – Borgfeldt – Villa Hönigschmied“ von Helmut Scharsching, erschienen 2006 im Verlag Bibliothek der Provinz in Weitra empfohlen. Zu beziehen ist sie um 20,- Euro im Elfenhain.
Die Anlage ist in der Hauptstraße 125 bis 127. Es ist ein 1883 erbautes späthistoristisches Gebäude mit Wirtschaftsgebäuden aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die Anlage wird von taubstummen Menschen bewohnt. Der Grund gehörte einst der Familie Thumer. Es ist die einzige Familie, die gemeinsam mit Familie Landtschin, die türkische Invasion von 1683 überlebte. 1883 verkaufte die Familie den Bauernhof an den Wiener Architekten und Steinmetzmeister Hugo Ernst (1840 bis 1930). Der umtriebige Mann war unter anderem Dombauführer des Stephansdomes und auch Besitzer der lokalen Zementfabrik. Noch im gleichen Jahr errichtete er die heutige Villa im Schweizerstil. Teile der Innenausstattung sind heute noch erhalten. Besonders sehenswert sind die Holzdecken, die in jedem Raum anders sind. 1894 erfolgte der Verkauf an den Norddeutschen Georg Borgfeldt (1833 bis 1903), der in den USA sein finanzielles Glück machte und hier seinen Lebensabend genießen wollte... dazu kam er aber nicht. Der nächste Besitzer war dann der Berufsdiplomat August Albrecht Ritter von Hönigschmied (1859 bis 1937). Wie? Er heiratete die Witwe von Georg. Tragisch sein Ende. Aufgrund von Arteriosklerose, an der er seit seinen frühen 40ern litt, beging er am Semmering Selbstmord. August vermachte das Anwesen dem Taubstummeninstitut in Wien – heute ist das das Bundesinstitut für Gehörlosenbildung. Da das Institut den Bau seit den 1980ern nicht mehr aktiv nutzt, findet man hier nun den Verein Sozialtherapeutische Lebens- und Arbeitsgemeinschaft. Der Name „Elfenhain“ bezieht sich auf den ersten Eindruck, den es auf die Nutzer machte. Wer mehr zum Anwesen wissen möchte, dem sei die Monographie „Villa Elfenhain – Villa Ernst – Borgfeldt – Villa Hönigschmied“ von Helmut Scharsching, erschienen 2006 im Verlag Bibliothek der Provinz in Weitra empfohlen. Zu beziehen ist sie um 20,- Euro im Elfenhain.
Die ehemalige Prissnitzsche Wasserheilanstalt
Die 1835 gegründete Kuranstalt ist in der Hauptstraße 110. Es handelt sich um einen zweigeschoßigen und spätklassizistischen Bau.
Ein Wohnhaus
Das Haus in der Hauptstraße 74 ist eine strenghistoristische Villa mit Eckturm und wurde um 1865 erbaut.
Das Rathaus
Der späthistoristische Repräsentativbau mit Rustika-Uhrturm wurde um 1900 erbaut und 1981 restauriert. Das Ensemble steht in der Hauptstraße 78.
Die 1835 gegründete Kuranstalt ist in der Hauptstraße 110. Es handelt sich um einen zweigeschoßigen und spätklassizistischen Bau.
Ein Wohnhaus
Das Haus in der Hauptstraße 74 ist eine strenghistoristische Villa mit Eckturm und wurde um 1865 erbaut.
Das Rathaus
Der späthistoristische Repräsentativbau mit Rustika-Uhrturm wurde um 1900 erbaut und 1981 restauriert. Das Ensemble steht in der Hauptstraße 78.
Karlgasse 3
Hier verrät uns eine Gedenktafel, dass sich 1898 in diesem Haus der geistige Vater von Tom Sawyer und Huckleberry Finn aufhielt. Die Familie „Mark Twain“ mit Samuel, Frau Olivia und den Kindern Clara und Jean hieß mit bürgerlichem Namen Clemens. Im April 1898 begann die Wohnungssuche:
„Wir sind gerade dabei, uns ein nettes Haus zu mieten, hübsch möbliert, in einem kleinen Kurort eine Stunde von Wien entfernt – ganz von herrlich bewaldeten Hügeln umgeben.“
„Wir haben eine möblierte Villa am Ende eines Wasserkurortes gemietet. Frau Clemens und Jean wollen die Kur gebrauchen. Mit dem Zug benötigt man eine halbe bis eine dreiviertel Stunde nach Wien. Die Villa ist sehr hübsch gelegen. Dichter Föhrenwald grenzt unmittelbar an den rückseitigen, Garten, und rundherum befinden sich bewaldete Hügel. Unsere neue Adresse lautet: Kaltenleutgeben bei Wien, Villa Paulhof."
Die Verhandlungen dürften aber nicht ganz einfach gewesen sein, wie eine Tagebucheintragung vermuten lässt:
„Es gibt schon reichlich verrückte Bräuche. In allen Ländern. Doch nur der Fremde bemerkt sie, nicht aber der Einheimische, denn dieser ist daran gewöhnt, und sie sind für ihn eine Selbstverständlichkeit. - Nimmt man in Wien eine Wohnung, zahlt man die Miete zweimal jährlich im Voraus. Nimmt man aber auf dem Land ein Landhaus, zahlt man gleich für ein ganzes Jahr - "Das Haus könnte doch in der ersten Nacht abbrennen ", gibt man zu bedenken, "was dann?" - "Nun, ich verfüge noch über andere Häuser, Sie könnten dann eines von diesen haben ", meint der Hausherr. - "Das würde uns sicher nicht zusagen, denn wir haben uns jedes Haus im Ort angesehen, und es gibt kein zweites, das noch in Frage käme". - "Ich würde schon mein Bestes für Sie tun." - "Das Beste wäre aber nicht gut genug." - "Man kann doch nicht mehr als sein Bestes geben." - "Sie würden also keinesfalls daran denken, das Geld zurückzuerstatten?" - "Nein, das ist bei uns nicht üblich." - "Frage: Wenn jemand auf Kur hierher kommt, dann weiß er, dass die Behandlung sechs Wochen dauern und er ständig unter Aufsicht des Arztes stehen wird. Kassiert denn auch der Arzt sein Honorar im Voraus? - "Natürlich nicht." - Warum denn nicht?" - "Hm, es wäre ja möglich, dass der Patient... " - "Sprechen Sie doch weiter: Der Mann könnte in der Zwischenzeit sterben, das wollten Sie doch sagen!" - "Hm, ja." "Sehen Sie, genau so gut könnte das Haus niederbrennen!“
Am 15. Oktober 1898 endete die Clemens‘sche Sommerfrische und man kehrte nach Wien zurück. Ach ja, es war ein nasskalter Sommer.
Hier verrät uns eine Gedenktafel, dass sich 1898 in diesem Haus der geistige Vater von Tom Sawyer und Huckleberry Finn aufhielt. Die Familie „Mark Twain“ mit Samuel, Frau Olivia und den Kindern Clara und Jean hieß mit bürgerlichem Namen Clemens. Im April 1898 begann die Wohnungssuche:
„Wir sind gerade dabei, uns ein nettes Haus zu mieten, hübsch möbliert, in einem kleinen Kurort eine Stunde von Wien entfernt – ganz von herrlich bewaldeten Hügeln umgeben.“
„Wir haben eine möblierte Villa am Ende eines Wasserkurortes gemietet. Frau Clemens und Jean wollen die Kur gebrauchen. Mit dem Zug benötigt man eine halbe bis eine dreiviertel Stunde nach Wien. Die Villa ist sehr hübsch gelegen. Dichter Föhrenwald grenzt unmittelbar an den rückseitigen, Garten, und rundherum befinden sich bewaldete Hügel. Unsere neue Adresse lautet: Kaltenleutgeben bei Wien, Villa Paulhof."
Die Verhandlungen dürften aber nicht ganz einfach gewesen sein, wie eine Tagebucheintragung vermuten lässt:
„Es gibt schon reichlich verrückte Bräuche. In allen Ländern. Doch nur der Fremde bemerkt sie, nicht aber der Einheimische, denn dieser ist daran gewöhnt, und sie sind für ihn eine Selbstverständlichkeit. - Nimmt man in Wien eine Wohnung, zahlt man die Miete zweimal jährlich im Voraus. Nimmt man aber auf dem Land ein Landhaus, zahlt man gleich für ein ganzes Jahr - "Das Haus könnte doch in der ersten Nacht abbrennen ", gibt man zu bedenken, "was dann?" - "Nun, ich verfüge noch über andere Häuser, Sie könnten dann eines von diesen haben ", meint der Hausherr. - "Das würde uns sicher nicht zusagen, denn wir haben uns jedes Haus im Ort angesehen, und es gibt kein zweites, das noch in Frage käme". - "Ich würde schon mein Bestes für Sie tun." - "Das Beste wäre aber nicht gut genug." - "Man kann doch nicht mehr als sein Bestes geben." - "Sie würden also keinesfalls daran denken, das Geld zurückzuerstatten?" - "Nein, das ist bei uns nicht üblich." - "Frage: Wenn jemand auf Kur hierher kommt, dann weiß er, dass die Behandlung sechs Wochen dauern und er ständig unter Aufsicht des Arztes stehen wird. Kassiert denn auch der Arzt sein Honorar im Voraus? - "Natürlich nicht." - Warum denn nicht?" - "Hm, es wäre ja möglich, dass der Patient... " - "Sprechen Sie doch weiter: Der Mann könnte in der Zwischenzeit sterben, das wollten Sie doch sagen!" - "Hm, ja." "Sehen Sie, genau so gut könnte das Haus niederbrennen!“
Am 15. Oktober 1898 endete die Clemens‘sche Sommerfrische und man kehrte nach Wien zurück. Ach ja, es war ein nasskalter Sommer.
Die Kirche
Die barocke Pfarr- und Wallfahrtskirche zum heiligen Jakob dem Älteren war ursprünglich eine gotische Kirche, die aber baufällig wurde. Sie lag der jetzigen Kirche, die 1729 bis 1732 errichtet wurde, gegenüber. Unterhalb der neuen Kirche ist eine Jakobskapelle. Es soll hier einen heilsamen Jakobsbrunnen gegeben haben. Die gotische Figur des heiligen Jakobs beim 1. Stiegenaufgang zur Kirche ist die letzte Erinnerung daran. Auch Wunderbrunnen sind nicht für die Ewigkeit.
Die Jakobskapelle und das Brunnenhaus
Es ist ein Rechteckbau aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts mit einem Brunnen und der Figur des heiligen Jakob unterhalb der Kirche.
Die barocke Pfarr- und Wallfahrtskirche zum heiligen Jakob dem Älteren war ursprünglich eine gotische Kirche, die aber baufällig wurde. Sie lag der jetzigen Kirche, die 1729 bis 1732 errichtet wurde, gegenüber. Unterhalb der neuen Kirche ist eine Jakobskapelle. Es soll hier einen heilsamen Jakobsbrunnen gegeben haben. Die gotische Figur des heiligen Jakobs beim 1. Stiegenaufgang zur Kirche ist die letzte Erinnerung daran. Auch Wunderbrunnen sind nicht für die Ewigkeit.
Die Jakobskapelle und das Brunnenhaus
Es ist ein Rechteckbau aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts mit einem Brunnen und der Figur des heiligen Jakob unterhalb der Kirche.
Die Rebekka-Quelle
Wenige Meter oberhalb der Kirche – auf der anderen Seite des Parks – entspringt die Rebeccaquelle. Sie ist möglicherweise die Ursprungsquelle des Jakobsbrunnens. Die Quelle war und ist eine Heilquelle für Herz- und Kreislauferkrankungen und Magen-Darm-Erkrankungen. Die Wassertemperatur beträgt das ganze Jahr über acht Grad. Es rinnen 60 Liter Wasser pro Minute aus der Quelle. Zwischen 1865 und 1938 versorgte die Quelle die Heilanstalten Emmel und Winternitz. Bilder und detaillierte Informationen findet man unter www.kailer.at.
Wenige Meter oberhalb der Kirche – auf der anderen Seite des Parks – entspringt die Rebeccaquelle. Sie ist möglicherweise die Ursprungsquelle des Jakobsbrunnens. Die Quelle war und ist eine Heilquelle für Herz- und Kreislauferkrankungen und Magen-Darm-Erkrankungen. Die Wassertemperatur beträgt das ganze Jahr über acht Grad. Es rinnen 60 Liter Wasser pro Minute aus der Quelle. Zwischen 1865 und 1938 versorgte die Quelle die Heilanstalten Emmel und Winternitz. Bilder und detaillierte Informationen findet man unter www.kailer.at.
Pfarrhof mit Ummauerung
Der zweigeschoßige Bau aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts ist in der Pfarrgasse 5.
Die Wegkapelle
Bei der Promenadegasse 25 steht eine Kapelle mit einer Figurengruppe Christus am Kreuz.
Das Wohnhaus – der ehemalige Gutshof
Die Anlage steht in der Promenadegasse 59
Die Dreifaltigkeitssäule
Sie steht auf dem Dreifaltigkeitsplatz. Es ist eine barocke Figurengruppe auf einem Pfeiler. Ursprünglich stand sie in Perchtoldsdorf.
Mountainbiketour
Wer die Gegend zwischen den beiden Liesingarmen erkunden möchte, dem sei diese einfache und familienfreundliche Mountainbike-Rundtour ans Herz gelegt:
Kollegium Kalksburg – Ketzergasse – Kaltenleutgebner Straße – Kaltenleutgeben – Karlgasse (Mark Twains Logis) – Doktorberg – Wiener Hütte – Leopoldsdorfer Wald – Otto Edelmann-Promenade – Kollegium Kalksburg
Die Burgruine Kammerstein
Die Ruine am Eingang zum Tal der Dürren Liesing liegt auf 420 Metern Höhe und ist eine der ältesten Burgruinen Österreichs. Die 40 mal 25 Meter große Anlage liegt an einem an drei Seiten steil abfallenden Felsenkamm. Heute sind nur mehr Teile der Außenmauer erhalten. Es empfiehlt sich ein Mountainbike, um die Burgreste im Wald zu besuchen. Zur Burg kommt man mit dem Rad am „einfachsten“ über die Flösselgasse und die Höhenstraße. Ein toller Radausflug mit spektakulären Ausblicken und einigen Einkehrmöglichkeiten.
Die Burggeschichte ist geprägt von nachbarschaftlichen Quereleien. Otto I. von Perchtoldsdorf ist der Besitzer einer schmucken Burg in der Gegend. Herzog Friedrich II. zerstört ihm 1236 die Burg. Sohn Otto II. baut sich daraufhin in weiser Voraussicht Kammerstein. Sie ist bedeutend schwerer zu erobern als der Vorgängerbau. Otto III. macht dann um 1290 gegen Herzog Albrecht I. mobil… was sich als Fehler herausstellen sollte. Ottos Stadtburg in Perchtoldsdorf wird zerstört, er muss sich auf Kammerstein flüchten. Albrecht ist aber nicht nachtragend und lädt Otto zu einem Versöhnungsessen nach Wien ein… und nützt die Abwesenheit des Burgherrn, um Kammerstein in Schutt und Asche zu legen. Der Legende nach soll Otto die Flammen noch in Wien gesehen haben, ehe er und seine Leute in den Kerker gebracht wurden.
Die Kaltenleutgebener Bahn
Die Bahn wurde 1883 errichtet und führt(e) knapp sieben Kilometer von Liesing nach Kaltenleutgeben. Heute fährt die Bahn aber nur noch bis zur Station Waldmühle bei der Zementfabrik. Die Anlage fand ihre literarische Verewigung bei Mark Twain. Er bezeichnete sie als die langsamste Bahn der Welt.
Das Zementwerk
Die alte Perlmooser-Zementfabrik, die zum Konzern Lafarge gehört, war früher der Hauptbetrieb im Ort… na ja, so halb. Erst seit einem Gebietstausch mit Perchtoldsdorf im Jahr 2012 ist das teilweise der Fall. Der nördlich der Kaltenleutgebener Straße gelegene Teil ist Wiener Gebiet, der kleinere Teil südlich der Straße gehört zu Kaltenleutgeben. Seit einiger Zeit ist man auf dem Gelände mit Abbrucharbeiten beschäftigt.
Via Sacra
Der Pilgerweg von Wien nach Maria Zell führt auch durch Kaltenleutgeben.
Homepagetipp
Eine Homepage, die man unbedingt besuchen sollte, ist: www.kaltenleutgeben.gv.at. Unter dem Link Wissenswertes über Kaltenleutgeben kommt man zu einer Fülle von Texten über den Ort.
Der zweigeschoßige Bau aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts ist in der Pfarrgasse 5.
Die Wegkapelle
Bei der Promenadegasse 25 steht eine Kapelle mit einer Figurengruppe Christus am Kreuz.
Das Wohnhaus – der ehemalige Gutshof
Die Anlage steht in der Promenadegasse 59
Die Dreifaltigkeitssäule
Sie steht auf dem Dreifaltigkeitsplatz. Es ist eine barocke Figurengruppe auf einem Pfeiler. Ursprünglich stand sie in Perchtoldsdorf.
Mountainbiketour
Wer die Gegend zwischen den beiden Liesingarmen erkunden möchte, dem sei diese einfache und familienfreundliche Mountainbike-Rundtour ans Herz gelegt:
Kollegium Kalksburg – Ketzergasse – Kaltenleutgebner Straße – Kaltenleutgeben – Karlgasse (Mark Twains Logis) – Doktorberg – Wiener Hütte – Leopoldsdorfer Wald – Otto Edelmann-Promenade – Kollegium Kalksburg
Die Burgruine Kammerstein
Die Ruine am Eingang zum Tal der Dürren Liesing liegt auf 420 Metern Höhe und ist eine der ältesten Burgruinen Österreichs. Die 40 mal 25 Meter große Anlage liegt an einem an drei Seiten steil abfallenden Felsenkamm. Heute sind nur mehr Teile der Außenmauer erhalten. Es empfiehlt sich ein Mountainbike, um die Burgreste im Wald zu besuchen. Zur Burg kommt man mit dem Rad am „einfachsten“ über die Flösselgasse und die Höhenstraße. Ein toller Radausflug mit spektakulären Ausblicken und einigen Einkehrmöglichkeiten.
Die Burggeschichte ist geprägt von nachbarschaftlichen Quereleien. Otto I. von Perchtoldsdorf ist der Besitzer einer schmucken Burg in der Gegend. Herzog Friedrich II. zerstört ihm 1236 die Burg. Sohn Otto II. baut sich daraufhin in weiser Voraussicht Kammerstein. Sie ist bedeutend schwerer zu erobern als der Vorgängerbau. Otto III. macht dann um 1290 gegen Herzog Albrecht I. mobil… was sich als Fehler herausstellen sollte. Ottos Stadtburg in Perchtoldsdorf wird zerstört, er muss sich auf Kammerstein flüchten. Albrecht ist aber nicht nachtragend und lädt Otto zu einem Versöhnungsessen nach Wien ein… und nützt die Abwesenheit des Burgherrn, um Kammerstein in Schutt und Asche zu legen. Der Legende nach soll Otto die Flammen noch in Wien gesehen haben, ehe er und seine Leute in den Kerker gebracht wurden.
Die Kaltenleutgebener Bahn
Die Bahn wurde 1883 errichtet und führt(e) knapp sieben Kilometer von Liesing nach Kaltenleutgeben. Heute fährt die Bahn aber nur noch bis zur Station Waldmühle bei der Zementfabrik. Die Anlage fand ihre literarische Verewigung bei Mark Twain. Er bezeichnete sie als die langsamste Bahn der Welt.
Das Zementwerk
Die alte Perlmooser-Zementfabrik, die zum Konzern Lafarge gehört, war früher der Hauptbetrieb im Ort… na ja, so halb. Erst seit einem Gebietstausch mit Perchtoldsdorf im Jahr 2012 ist das teilweise der Fall. Der nördlich der Kaltenleutgebener Straße gelegene Teil ist Wiener Gebiet, der kleinere Teil südlich der Straße gehört zu Kaltenleutgeben. Seit einiger Zeit ist man auf dem Gelände mit Abbrucharbeiten beschäftigt.
Via Sacra
Der Pilgerweg von Wien nach Maria Zell führt auch durch Kaltenleutgeben.
Homepagetipp
Eine Homepage, die man unbedingt besuchen sollte, ist: www.kaltenleutgeben.gv.at. Unter dem Link Wissenswertes über Kaltenleutgeben kommt man zu einer Fülle von Texten über den Ort.
Die Gemeinde Rodaun
Rodaun liegt am Eintritt der Liesing aus dem Wienerwald in das Wiener Becken auf einer Höhe von 266 Metern. In Rodaun vereinigen sich die Reiche und die Dürre Liesing.
Die Bergkirche Rodaun
Das Gebäude, eine spätbarocke Saalkirche, steht auf einem künstlichen Plateau von etwa zwölf Metern Höhe auf mächtigen Fundamentpfeilern. Die beliebte Hochzeitskirche wurde um1750 erbaut. Die beiden großen Steinfiguren auf dem Dach sind die heilige Katharina (links) und die heilige Barbara (rechts). Das Altarbild zeigt die Taufe Christi durch Johannes, den Kirchenpatron der Bergkirche.
Das Schloss Rodaun
Das Schloss ist in der Willergasse 55 / 53-37. Das dreigeschossige Schloss mit frühklassizistischem Äußeren wurde auf mittelalterlichen Burgmauern errichtet. Seit 1902 ist im Schloss die katholische Privatschule Santa Christiana. Der großzügige Garten gehört zum Schulgelände.
Kommunaler postmoderner Wohnbau, Postmoderne Anlage von Krier, Wachberger, Gebhart
Dieser Gemeindebau im postmodernen Stil in der Breitenfurter Straße 401 bis 413 wurde in den 1980er-Jahren errichtet.
Der Figurenbildstock des heiligen Donatus
Die barocke Steinfigur des heiligen Donatus ist im Engelbert-Schliermann-Park.
Gasthof Schneider
Die ehemalige herrschaftliche Taverne des Schlosses Rodaun in der Ketzergasse 465 wurde vermutlich 1577 erbaut.
Das Hofmannsthal-Schlössl
Der imposante Barockbau ist in der Ketzergasse 471 und wurde 1724 für Fürst Trautson erbaut. Kaiserin Maria Theresia kaufte später das Schloss und schenkte es ihrer Erzieherin Maria Caroline Gräfin von Fuchs. 1901 mietete sich der frisch verheiratete Wiener Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal im Schlössl ein, um hier bis zu seinem Tod 1929 zu leben. Frau Gerty blieb bis zu ihrer Flucht 1938 nach England hier. Die nationalsozialistische Heimatdichterin Maria Grengg übernahm dann das Haus und lebte bis zu ihrem Tod 1963 dort. Eine Tafel am Nachbarhaus informiert:
An dieser Stelle stand seit alten Zeiten das Rodauner Badhaus mit einer Kapelle der hl. Anna. Das schwefelhaltige Mineralwasser dieses vielbesuchten Bades war als Heilquelle sehr geschätzt. Im 18. Jahrhundert wohnte und experimentierte hier der berühmte Alchemist Friedrich Sehfeld. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die mit der Badeanstalt verbundene Gastwirtschaft von Johann und Antonie Stelzer zu einem modernen Restaurationsbetrieb ausgestaltet, der in der Folge unter dem Namen „Wirtshaus von Österreich“ als Treffpunkt der Wiener Gesellschaft weithin bekannt wurde. Während des Ersten Weltkrieges war das Haus Kriegspresse-Quartier. 1960/61 wurde das alte Gebäude abgetragen und 1966 diese moderne Wohnhausanlage errichtet. Gewidmet von Paula Maresch-Stelzer.
Rodaun liegt am Eintritt der Liesing aus dem Wienerwald in das Wiener Becken auf einer Höhe von 266 Metern. In Rodaun vereinigen sich die Reiche und die Dürre Liesing.
Die Bergkirche Rodaun
Das Gebäude, eine spätbarocke Saalkirche, steht auf einem künstlichen Plateau von etwa zwölf Metern Höhe auf mächtigen Fundamentpfeilern. Die beliebte Hochzeitskirche wurde um1750 erbaut. Die beiden großen Steinfiguren auf dem Dach sind die heilige Katharina (links) und die heilige Barbara (rechts). Das Altarbild zeigt die Taufe Christi durch Johannes, den Kirchenpatron der Bergkirche.
Das Schloss Rodaun
Das Schloss ist in der Willergasse 55 / 53-37. Das dreigeschossige Schloss mit frühklassizistischem Äußeren wurde auf mittelalterlichen Burgmauern errichtet. Seit 1902 ist im Schloss die katholische Privatschule Santa Christiana. Der großzügige Garten gehört zum Schulgelände.
Kommunaler postmoderner Wohnbau, Postmoderne Anlage von Krier, Wachberger, Gebhart
Dieser Gemeindebau im postmodernen Stil in der Breitenfurter Straße 401 bis 413 wurde in den 1980er-Jahren errichtet.
Der Figurenbildstock des heiligen Donatus
Die barocke Steinfigur des heiligen Donatus ist im Engelbert-Schliermann-Park.
Gasthof Schneider
Die ehemalige herrschaftliche Taverne des Schlosses Rodaun in der Ketzergasse 465 wurde vermutlich 1577 erbaut.
Das Hofmannsthal-Schlössl
Der imposante Barockbau ist in der Ketzergasse 471 und wurde 1724 für Fürst Trautson erbaut. Kaiserin Maria Theresia kaufte später das Schloss und schenkte es ihrer Erzieherin Maria Caroline Gräfin von Fuchs. 1901 mietete sich der frisch verheiratete Wiener Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal im Schlössl ein, um hier bis zu seinem Tod 1929 zu leben. Frau Gerty blieb bis zu ihrer Flucht 1938 nach England hier. Die nationalsozialistische Heimatdichterin Maria Grengg übernahm dann das Haus und lebte bis zu ihrem Tod 1963 dort. Eine Tafel am Nachbarhaus informiert:
An dieser Stelle stand seit alten Zeiten das Rodauner Badhaus mit einer Kapelle der hl. Anna. Das schwefelhaltige Mineralwasser dieses vielbesuchten Bades war als Heilquelle sehr geschätzt. Im 18. Jahrhundert wohnte und experimentierte hier der berühmte Alchemist Friedrich Sehfeld. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die mit der Badeanstalt verbundene Gastwirtschaft von Johann und Antonie Stelzer zu einem modernen Restaurationsbetrieb ausgestaltet, der in der Folge unter dem Namen „Wirtshaus von Österreich“ als Treffpunkt der Wiener Gesellschaft weithin bekannt wurde. Während des Ersten Weltkrieges war das Haus Kriegspresse-Quartier. 1960/61 wurde das alte Gebäude abgetragen und 1966 diese moderne Wohnhausanlage errichtet. Gewidmet von Paula Maresch-Stelzer.
Der Figurenbildstock
Die Christus-Figur auf einem neugotischen Sockel auf dem Rodauner Kirchenplatz wurde 1881 gestiftet.
Die Pietà des Kriegerdenkmals
Die monumentale Pietà-Plastik des Bildhauers Richard Kauffungen auf dem Rodauner Kirchenplatz stammt aus dem Jahr 1937.
Der ehemalige Pfarrhof
Das Wohnhaus auf dem Rodauner Kirchenplatz 2 war der ehemalige Pfarrhof der Bergkirche Rodaun. Es wurde um 1750 erbaut.
Die Johann Nepomuk-Kapelle
Die Kapelle direkt an der Reichen Liesing in der Ketzergasse / An der Au wurde 1766 errichtet.
Biberbau
Knapp unterhalb der Willergasse soll sich außerdem ein Biberbau befinden.
Die Tour endet offiziell beim Zusammenfluss von Reicher und Dürrer Liesing, obwohl es noch eine längere Heimfahrt nach Hernals ist.