Tour 32: Der Marchfeldkanal
Diese rund 78 Kilometer lange Tour hat den Marchfeldkanalradweg zum Ziel. Sie beginnt wie immer vor dem Sportclubstadion im schönen Hernals und endet knappe 78 Kilometer später in Schloss Hof. Die Strecke ist fast ausschließlich Kies und Schotter, nur kurze Abschnitte zum Schluss sind asphaltiert.
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Es ist ein gemütlicher Samstag Mitte August, die Stadt eine leere und das nächtliche Regenwetter bereits vorüber. Die Stadt ist schnell durchquert, die Donauinsel abgefahren und schon stehen wir bei der Fischerhütte am Anfang des Marchfeldkanals bei Langenzersdorf. Die Grüalbäume tragen schon reif-reiche Frucht und stärken uns. Dann geht es aber wirklich los! Und die Vorfreude ist groß, denn der Kurier schrieb einst von der „schönsten Radtour im Marchfeld“. Der Weg wurde übrigens in sechs Themengebiete unterteilt, deren Beginn und Ende jeweils von einer großen Säule gekennzeichnet ist. Der gesamte Weg ist übrigens alle 500 Meter mit einer Säule mit dem Kilometerstand regelrecht zugepflastert.
1. Startetappe
Sie führt vom Donauinsel-Ende bis zur Stadtgrenze von Wien und ist elf Kilometer lang. Der Weg durch Wien ist ein kurviger. Ein Schild informiert:
Willkommen am Marchfeldkanal-Radweg!
Der Marchfeldkanal-Radweg führt Sie auf 62,5 km von der Großstadt Wien, durch das Marchfeld. den Gemüsegarten Österreichs, zu den beeindruckenden Marchfeldschlössern Schloss Niederweiden und Schloss Hof und retour. idyllisch liegt der gesamte Weg entlang des reizvollen Marchfeldkanales und des Russbachs. Spannende Inszenierungen entlang des Weges sorgen für Unterhaltung und Information. Zahlreiche Tafeln, Landschaftsfenster und Erlebnispunkte erwarten Sie entlang der fünf Themenabschnitte Marchfeldkanal‚ Napoleon, Spargel & Co, Natur & Kunst und Marchfeldschlösser. Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe in den Orten des Marchfeldes laden zur gemütlichen Rast ein, die Bauern zum Einkauf frischer regionaler Produkte. Alle Details dazu finden Sie auf den Informationstafeln jeder Gemeinde. Ihr Radausflug ist auch hervorragend mit Bahn- oder Schifffahrt auf der Donau kombinierbar. Der Wegverlauf entlang des Kanals ermöglicht Ihnen Naturerlebnis und ruhiges, entspanntes Radfahren fern von motorisiertem Verkehr und ohne große Steigungen. Weitere Informationen zum Marchfeld und zu weiteren Ausflugszielen in der Region Römerland Carnuntum – Marchfeld.
Sie führt vom Donauinsel-Ende bis zur Stadtgrenze von Wien und ist elf Kilometer lang. Der Weg durch Wien ist ein kurviger. Ein Schild informiert:
Willkommen am Marchfeldkanal-Radweg!
Der Marchfeldkanal-Radweg führt Sie auf 62,5 km von der Großstadt Wien, durch das Marchfeld. den Gemüsegarten Österreichs, zu den beeindruckenden Marchfeldschlössern Schloss Niederweiden und Schloss Hof und retour. idyllisch liegt der gesamte Weg entlang des reizvollen Marchfeldkanales und des Russbachs. Spannende Inszenierungen entlang des Weges sorgen für Unterhaltung und Information. Zahlreiche Tafeln, Landschaftsfenster und Erlebnispunkte erwarten Sie entlang der fünf Themenabschnitte Marchfeldkanal‚ Napoleon, Spargel & Co, Natur & Kunst und Marchfeldschlösser. Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe in den Orten des Marchfeldes laden zur gemütlichen Rast ein, die Bauern zum Einkauf frischer regionaler Produkte. Alle Details dazu finden Sie auf den Informationstafeln jeder Gemeinde. Ihr Radausflug ist auch hervorragend mit Bahn- oder Schifffahrt auf der Donau kombinierbar. Der Wegverlauf entlang des Kanals ermöglicht Ihnen Naturerlebnis und ruhiges, entspanntes Radfahren fern von motorisiertem Verkehr und ohne große Steigungen. Weitere Informationen zum Marchfeld und zu weiteren Ausflugszielen in der Region Römerland Carnuntum – Marchfeld.
Ein Schild informiert:
Marchfeldkanal in Wien
Der knapp 20 km lange Marchfeldkanal wurde in den Jahren 1987 bis 1992 als Teil eines umfassenden multifunktionalen Projektes errichtet. Die hier umgesetzte, ökologisch orientierte Gestaltung des Gewässers gilt in Verbindung mit der erforderlichen wasserwirtschaftlich-technischen Ausstattung als Pionierleistung des naturnahen Wasserbaus in Österreich. Mit der kreuzungsfreien Ausbildung der Begleitwege wird der neu entstandene Gewässerkorridor auch als Naherholungsraum und als Radroute erschlossen. Wir ersuchen um Schonung der Gewässerlandschaft und um Rücksichtnahme gegenüber anderen Nutzern.
Marchfeldkanal in Wien
Der knapp 20 km lange Marchfeldkanal wurde in den Jahren 1987 bis 1992 als Teil eines umfassenden multifunktionalen Projektes errichtet. Die hier umgesetzte, ökologisch orientierte Gestaltung des Gewässers gilt in Verbindung mit der erforderlichen wasserwirtschaftlich-technischen Ausstattung als Pionierleistung des naturnahen Wasserbaus in Österreich. Mit der kreuzungsfreien Ausbildung der Begleitwege wird der neu entstandene Gewässerkorridor auch als Naherholungsraum und als Radroute erschlossen. Wir ersuchen um Schonung der Gewässerlandschaft und um Rücksichtnahme gegenüber anderen Nutzern.
Ein verschmiertes und schwer leserliches Schild informiert:
- Der Marchfeldkanal verbessert das Mikroklima und den Erholungswert der Landschaft.
- Der mäandrierende Verlauf des Kanals durchbricht die Eintönigkeit der ausgeräumten Agrarlandschaft.
- Seitenarme, Tümpel und Stillwasserzonen schaffen neuen Lebensraum für selten gewordene Amphibien, Mollusken, Insekten und Wasserlarven. Sie sind die Kinderstube der Fische.
- Inseln (?) schaffen unterschiedlich schnell durchflossene Zonen und sind so die Voraussetzung für eine größere Artenvielfalt.
- ??? speichern Feuchtigkeit und bietet Vögeln und ??? Schutz und Nistgelegenheiten.
- Der Naturraum Marchfeldkanal bildet gemeinsam mit den anstoßenden Windschutzgürteln ein „Überlebensnetz” für Pflanzen und Tiere, die in der ausgeräumten Landschaft sonst keine Chance hätten.
- Wasserentnahme für landwirtschaftliche Nutzung direkt vom Kanal schont die Grundwasserreserven.
- grundwasserführende Schicht
- grundwasserundurchlässige Schicht
Ein Schild informiert:
Lebensraum Fließgewässer
Natürliche Fließgewässer, also Bäche und Flüsse, bereiten sich im Lauf der Jahrtausende ihr eigenes Flussbett und prägen eine ganze Landschaft. Abhängig von den geologischen Verhältnissen bildet der Bach Krümmungen, wechselnde Breiten Laufveränderungen, Inseln, Untiefen, Kolke sowie stark und schwach durchströmte Fließbereiche. Der Bach prägt das Bild der Landschaft auch mit Überschwemmungen und Niedrigwasser. Der Bach ist das ökologische Rückgrat der Landschaft und Lebensraum für viele Pflanzen. Diese wiederum bilden die Voraussetzungen für die Tierwelt durch Licht und Schatten, Nährstoffentzug, je nach Standortangebot und Art der Nährstoffe im Boden werden Art und Vielfalt der Tierwelt in Feuchtraumgebieten beeinflusst. In Österreich gibt es nahezu keine natürlichen Fließgewässer mehr - Wasserkraftnutzung, Hochwasserschutz, Landgewinnung und Verschmutzung haben zu einer dramatischen Verschlechterung der Lebensbedingungen der an Gewässern heimischen Lebewesen geführt. Auch unsere Landschaft ist dadurch ärmer geworden. Von den 49 in der Donau heimischen Fischarten gelten 80 Prozent ab gefährdet. Zehn Arten sind bereits verschwunden. In den roten Listen finden sich zu einem großen Teil Pflanzen und Tiere, die ihren Lebensraum in Feuchtgebieten haben. Durch den Rückbau von harten Regulierungen, die naturgerechte Pflege und Verbreiterung der Ufersäume wird seit einigen Jahren versucht, die Situation zu verbessern. Die Maßnahmen am Marchfeldkanalsystem können dafür nur ein Anfang sein.
Die Säulen zeigen jeweils auf der einen Seite den Beginn und auf der anderen Seite das Ende eines Abschnittes. Ein Schild informiert:
Donauwasser und neue Gewässerlandschaften für die Region
Der 19 km lange Marchfeldkanal bildet zusammen mit dem Obersiebenbrunner Kanal, dem Rußbach und dem Stempfelbach das fast 100 km lange Marchfeldkanal-System. Wo früher kein oder nur wenig Wasser zur Verfügung stand, fließen heute rd. 6.000 Liter Donauwasser pro Sekunde und werden in der Trockenregion Marchfeld nach Bedarf verteilt. Der Marchfeldkanal selbst wurde zwischen 1985 und 1992 künstlich errichtet und verläuft zwischen Langenzersdorf und Deutsch-Wagram. Das Marchfeldkanalsystem erfüllt mehrere Aufgaben: die dauerhafte Sicherung der Wasserversorgung in der Region, die Erhaltung der Grundwasserressourcen, den Hochwasserschutz im südöstlichen Marchfeid sowie die Verbesserung der Wasserführung und der Wasserqualität in den Marchfeldbächen. Darüber hinaus wurden neue, ökologisch wertvolle Erholungsflächen geschaffen. Zahlreiche technische Einrichtungen wie Wehranlagen zur Regelung des Durchflusses, Hochwasser-Pumpstationen und Grundwasseranreicherungsanlagen zum Ausgleich von Wasserdefiziten sind Teile dieses multifunktionalen Projektes. Steuerung und Instandhaltung der technischen Infrastruktur werden von der Betriebszentrale in Deutsch-Wagram koordiniert. Gewässergestaltung und Uferbepflanzung erfolgten nach ökologischen Gesichtspunkten und sind eine auch international beachtete Pionierleistung in Österreich. im Laufe der letzten Jahre haben sich reich strukturierte Lebensräume entwickelt, die den Eindruck eines natürlichen Gewässers vermitteln. Die neue Gewässerlandschaft mit ihrer Infrastruktur hat heute einen hohen Stellenwert für die Freizeitnutzung.
Lebensraum Fließgewässer
Natürliche Fließgewässer, also Bäche und Flüsse, bereiten sich im Lauf der Jahrtausende ihr eigenes Flussbett und prägen eine ganze Landschaft. Abhängig von den geologischen Verhältnissen bildet der Bach Krümmungen, wechselnde Breiten Laufveränderungen, Inseln, Untiefen, Kolke sowie stark und schwach durchströmte Fließbereiche. Der Bach prägt das Bild der Landschaft auch mit Überschwemmungen und Niedrigwasser. Der Bach ist das ökologische Rückgrat der Landschaft und Lebensraum für viele Pflanzen. Diese wiederum bilden die Voraussetzungen für die Tierwelt durch Licht und Schatten, Nährstoffentzug, je nach Standortangebot und Art der Nährstoffe im Boden werden Art und Vielfalt der Tierwelt in Feuchtraumgebieten beeinflusst. In Österreich gibt es nahezu keine natürlichen Fließgewässer mehr - Wasserkraftnutzung, Hochwasserschutz, Landgewinnung und Verschmutzung haben zu einer dramatischen Verschlechterung der Lebensbedingungen der an Gewässern heimischen Lebewesen geführt. Auch unsere Landschaft ist dadurch ärmer geworden. Von den 49 in der Donau heimischen Fischarten gelten 80 Prozent ab gefährdet. Zehn Arten sind bereits verschwunden. In den roten Listen finden sich zu einem großen Teil Pflanzen und Tiere, die ihren Lebensraum in Feuchtgebieten haben. Durch den Rückbau von harten Regulierungen, die naturgerechte Pflege und Verbreiterung der Ufersäume wird seit einigen Jahren versucht, die Situation zu verbessern. Die Maßnahmen am Marchfeldkanalsystem können dafür nur ein Anfang sein.
Die Säulen zeigen jeweils auf der einen Seite den Beginn und auf der anderen Seite das Ende eines Abschnittes. Ein Schild informiert:
Donauwasser und neue Gewässerlandschaften für die Region
Der 19 km lange Marchfeldkanal bildet zusammen mit dem Obersiebenbrunner Kanal, dem Rußbach und dem Stempfelbach das fast 100 km lange Marchfeldkanal-System. Wo früher kein oder nur wenig Wasser zur Verfügung stand, fließen heute rd. 6.000 Liter Donauwasser pro Sekunde und werden in der Trockenregion Marchfeld nach Bedarf verteilt. Der Marchfeldkanal selbst wurde zwischen 1985 und 1992 künstlich errichtet und verläuft zwischen Langenzersdorf und Deutsch-Wagram. Das Marchfeldkanalsystem erfüllt mehrere Aufgaben: die dauerhafte Sicherung der Wasserversorgung in der Region, die Erhaltung der Grundwasserressourcen, den Hochwasserschutz im südöstlichen Marchfeid sowie die Verbesserung der Wasserführung und der Wasserqualität in den Marchfeldbächen. Darüber hinaus wurden neue, ökologisch wertvolle Erholungsflächen geschaffen. Zahlreiche technische Einrichtungen wie Wehranlagen zur Regelung des Durchflusses, Hochwasser-Pumpstationen und Grundwasseranreicherungsanlagen zum Ausgleich von Wasserdefiziten sind Teile dieses multifunktionalen Projektes. Steuerung und Instandhaltung der technischen Infrastruktur werden von der Betriebszentrale in Deutsch-Wagram koordiniert. Gewässergestaltung und Uferbepflanzung erfolgten nach ökologischen Gesichtspunkten und sind eine auch international beachtete Pionierleistung in Österreich. im Laufe der letzten Jahre haben sich reich strukturierte Lebensräume entwickelt, die den Eindruck eines natürlichen Gewässers vermitteln. Die neue Gewässerlandschaft mit ihrer Infrastruktur hat heute einen hohen Stellenwert für die Freizeitnutzung.
Ein Schild informiert:
Herausforderung für Raumordnung, Städte- und Landschaftsbau
Der Marchfeldkanal verläuft über 7,3 km auf Wiener Stadtgebiet durch Floridsdorf. In der Planungsphase waren die Suche nach einer geeigneten Trasse, die Gewässergestaltung sowie die Einhaltung der stadtplanerischen Vorgaben große Herausforderungen. Der Marchfeldkanal bot in Wien die einmalige Chance, zeitgleich mit der Entstehung eines neuen Stadtviertels ein attraktives Naherholungsgebiet zu schaffen und damit einen neuen, grenzüberschreitenden Grünkorridor aufzubauen. Heute leben etwa 20.000 Menschen in unmittelbarer Nähe des Marchfeldkanals. Bei der Gestaltung wurden die hydraulischen und technischen Anforderungen (Dichtheit, ausreichend großer Durchflussquerschnitt, kontrollierte Wasserzufuhr) mit den Ansprüchen der Landschaftsgestaltung und Gewässerökologie verbunden. Die Trasse nutzt den Verlauf ehemaliger Donauarme. Um die Zerschneidung von landwirtschaftlichen Flächen zu vermeiden, orientiert sie sich weitgehend an bestehenden Grenzen. Eine Besonderheit stellt die Schwarze Lacke dar. Der seit Jahrzehnten ausgetrocknete Donauarm bildet heute als Teil des Gewässerzuges einen Landschaftsteich mit einer Breite von 100 m. Insgesamt 23 neue Brücken, die in unterschiedlichen Konstruktionstypen nach einem architektonischen Konzept errichtet wurden, überspannen in Wien den Marchfeldkanal. Herausragend sind die fünf Holzbogenbrücken und die zwei Stahlbetonbogenbrücken, die deutliche Markierungen in die Landschaft setzen.
Ein Schild informiert:
Ökozone und Naherholungsgebiet
Bei der Gestaltung des Marchfeldkanals wurden – neben den für die Naherholung zugänglichen Bereichen – auch Zonen vorgesehen, in denen sich die Lebensräume von Tieren und Pflanzen ungestört entwickeln können. Die Vielfalt an Strukturen wie Inseln, Buchten, Flachwasserzonen oder Steilböschungen ermöglicht mitten in der Großstadt die Besiedelung durch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Blühende Pflanzen, Insekten und Kleinsäuger sind auf den sonnenexponierten Trockenwiesen vertreten. Dichte Gehölzsäume aus Erlen, Weiden und Pappeln bieten Rückzugsmöglichkeiten für Tiere. An ihren Rändern sind sie von Heckengehölzen begleitet, deren Früchte wertvolle Energielieferanten für Tiere und begehrte Sammelobjekte für Menschen sind. In den Röhrichtzonen finden Schilfrohrsänger und Zwergdommel Möglichkeiten zu nisten. Auffällig sind die Nagespuren der nachtaktiven Biber, die selbst selten zu sehen sind. Uber 40 Fischarten sind heimisch, darunter Karpfen, Zander und Hecht. Uferbegleitwege laden zum Wandern und Rad fahren ein. Die kreuzungsfrei ausgebildeten Wege stellen attraktive lokale Verbindungen zwischen den Ortskernen von Jedlesee, Strebersdorf, Großjedlersdorf und Stammersdorf sowie den Stadterweiterungsgebieten dar. Darüber hinaus verbindet der 60 km lange Marchfeldkanalradweg die großen Erholungsräume Donauinsel und Bisamberg mit dem zentralen MarchfeId. Von hier aus kann man das Barockschloss Hof sowie – über die neue Fahrradbrücke – Bratislava erreichen. Die Pflege der Gewässerlandschaft konzentriert sich auf die Erhaltung der Erholungsflächen sowie die Weiterentwicklung von Gewässerstrukturen. Die nötigen Pflegemaßnahmen (z.B. Wiesenmahd, Gehölzrückschnitt) werden unter Berücksichtigung der Lebenszyklen der Tiere und Pflanzen umgesetzt.
Herausforderung für Raumordnung, Städte- und Landschaftsbau
Der Marchfeldkanal verläuft über 7,3 km auf Wiener Stadtgebiet durch Floridsdorf. In der Planungsphase waren die Suche nach einer geeigneten Trasse, die Gewässergestaltung sowie die Einhaltung der stadtplanerischen Vorgaben große Herausforderungen. Der Marchfeldkanal bot in Wien die einmalige Chance, zeitgleich mit der Entstehung eines neuen Stadtviertels ein attraktives Naherholungsgebiet zu schaffen und damit einen neuen, grenzüberschreitenden Grünkorridor aufzubauen. Heute leben etwa 20.000 Menschen in unmittelbarer Nähe des Marchfeldkanals. Bei der Gestaltung wurden die hydraulischen und technischen Anforderungen (Dichtheit, ausreichend großer Durchflussquerschnitt, kontrollierte Wasserzufuhr) mit den Ansprüchen der Landschaftsgestaltung und Gewässerökologie verbunden. Die Trasse nutzt den Verlauf ehemaliger Donauarme. Um die Zerschneidung von landwirtschaftlichen Flächen zu vermeiden, orientiert sie sich weitgehend an bestehenden Grenzen. Eine Besonderheit stellt die Schwarze Lacke dar. Der seit Jahrzehnten ausgetrocknete Donauarm bildet heute als Teil des Gewässerzuges einen Landschaftsteich mit einer Breite von 100 m. Insgesamt 23 neue Brücken, die in unterschiedlichen Konstruktionstypen nach einem architektonischen Konzept errichtet wurden, überspannen in Wien den Marchfeldkanal. Herausragend sind die fünf Holzbogenbrücken und die zwei Stahlbetonbogenbrücken, die deutliche Markierungen in die Landschaft setzen.
Ein Schild informiert:
Ökozone und Naherholungsgebiet
Bei der Gestaltung des Marchfeldkanals wurden – neben den für die Naherholung zugänglichen Bereichen – auch Zonen vorgesehen, in denen sich die Lebensräume von Tieren und Pflanzen ungestört entwickeln können. Die Vielfalt an Strukturen wie Inseln, Buchten, Flachwasserzonen oder Steilböschungen ermöglicht mitten in der Großstadt die Besiedelung durch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Blühende Pflanzen, Insekten und Kleinsäuger sind auf den sonnenexponierten Trockenwiesen vertreten. Dichte Gehölzsäume aus Erlen, Weiden und Pappeln bieten Rückzugsmöglichkeiten für Tiere. An ihren Rändern sind sie von Heckengehölzen begleitet, deren Früchte wertvolle Energielieferanten für Tiere und begehrte Sammelobjekte für Menschen sind. In den Röhrichtzonen finden Schilfrohrsänger und Zwergdommel Möglichkeiten zu nisten. Auffällig sind die Nagespuren der nachtaktiven Biber, die selbst selten zu sehen sind. Uber 40 Fischarten sind heimisch, darunter Karpfen, Zander und Hecht. Uferbegleitwege laden zum Wandern und Rad fahren ein. Die kreuzungsfrei ausgebildeten Wege stellen attraktive lokale Verbindungen zwischen den Ortskernen von Jedlesee, Strebersdorf, Großjedlersdorf und Stammersdorf sowie den Stadterweiterungsgebieten dar. Darüber hinaus verbindet der 60 km lange Marchfeldkanalradweg die großen Erholungsräume Donauinsel und Bisamberg mit dem zentralen MarchfeId. Von hier aus kann man das Barockschloss Hof sowie – über die neue Fahrradbrücke – Bratislava erreichen. Die Pflege der Gewässerlandschaft konzentriert sich auf die Erhaltung der Erholungsflächen sowie die Weiterentwicklung von Gewässerstrukturen. Die nötigen Pflegemaßnahmen (z.B. Wiesenmahd, Gehölzrückschnitt) werden unter Berücksichtigung der Lebenszyklen der Tiere und Pflanzen umgesetzt.
2. Marchfeldkanal
Dieser Abschnitt führt von der Wiener Stadtgrenze bis Deutsch-Wagram, ist neun Kilometer lang und dem Projekt Marchfeldkanal gewidmet. Er ist das Kernstück des größten künstlichen Gewässernetzes in Österreich und entstand in den 1970er-Jahren. Damals ging das Wasser auf Grund… und seitdem fließt Donauwasser in Marchfeld… über ein Kanalnetz von über 100 Kilometern Länge. Angenehmer Nebeneffekt: Hochwasserschutz. So ist das Leben: Alles, was hier so natürlich erscheint, ist künstlich. Ein Schild informiert:
Ingenieurskunst und Artenschutz
Der Marchfeldkanal sichert die Wasserversorgung der Region und dient – seit den letzten Hochwasserkatastrophen – als erprobter Hochwasserschutz. Zudem ist er auch ein einzigartiges, naturnahes Bauwerk und gilt als gelungene Verbindung von wasserwirtschaftlichen‚ ökologischen und touristischen Zielen. Entlang des Marchfeldkanals werden Sie viele interessante und seltene Pflanzen und Tiere entdecken können. Halten Sie Augen und Ohren offen! www.marchfeldkanal.at
Dieser Abschnitt führt von der Wiener Stadtgrenze bis Deutsch-Wagram, ist neun Kilometer lang und dem Projekt Marchfeldkanal gewidmet. Er ist das Kernstück des größten künstlichen Gewässernetzes in Österreich und entstand in den 1970er-Jahren. Damals ging das Wasser auf Grund… und seitdem fließt Donauwasser in Marchfeld… über ein Kanalnetz von über 100 Kilometern Länge. Angenehmer Nebeneffekt: Hochwasserschutz. So ist das Leben: Alles, was hier so natürlich erscheint, ist künstlich. Ein Schild informiert:
Ingenieurskunst und Artenschutz
Der Marchfeldkanal sichert die Wasserversorgung der Region und dient – seit den letzten Hochwasserkatastrophen – als erprobter Hochwasserschutz. Zudem ist er auch ein einzigartiges, naturnahes Bauwerk und gilt als gelungene Verbindung von wasserwirtschaftlichen‚ ökologischen und touristischen Zielen. Entlang des Marchfeldkanals werden Sie viele interessante und seltene Pflanzen und Tiere entdecken können. Halten Sie Augen und Ohren offen! www.marchfeldkanal.at
Ein Schild informiert:
In der Schlacht bei Wagram am 5. und 6. Juli 1809 besiegten Napoleons Truppen die österreichische Armee unter Erzherzog Carl. Die Schlacht wurde auf der Ebene zwischen der Lobau und Deutsch-Wagram geführt. 335.000 Soldaten trafen in dieser bis dahin größten Schlacht der napoleonischen Kriege aufeinander, wobei die Artillerie in der Schlacht einen „entscheidenden Faktor spielte. Das Schlachtfeld ist mit Gedenksteinen und Gedenktafeln „signiert”. Diese Plätze sind per Rad vom Marchfeldkanalradweg aus erreichbar. -
Ein Schild informiert:
Aderklaa
Das kleine Angerdorf Aderklaa hat einiges zu bieten. Der Kulturhof Aderklaa veranstaltet regelmäßig Konzerte klassischer Musik (Klavierabende, Kammermusik] mit internationaler Beteiligung und Ausstellungen zeitgenössischer bildender Künstler aus Aderklaa sowie aus der Umgebung. 1809 war Aderklaa einer der Schauplätze der Schlacht bei Wagram. Das Denkmal von Marschall Bernadotte erinnert an die Zeit Napoleons und ist jenen Opfern gewidmet, die unter Napoleons General Bernadotte gefallen sind.
3. Napoleon
Dieser Abschnitt führt von Deutsch-Wagram bis nach Markgrafneusiedl und ist sieben Kilometer lang. 1809 haute der Napoleon in der „Schlacht am Wagram” den Österreichern die Hucke voll… in Aspern zahlte man es ihm dann heim. Wer mehr wissen möchte: Das Napoleonmuseum in Deutsch-Wagram besuchen. Ein Schild informiert:
Donauwasser für die Kornkammer und den Gemüsegarten Österreichs
MarchfeIdkanaI‚ Rußbach, Obersiebenbrunner Kanal und Stempfelbach bilden das fast 100 km lange Marchfeldkanal-System. Damit wird Wasser von der Donau bei Langenzersdorf abgeleitet und nach Bedarf in der Trockenregion Marchfeld verteilt. Wo früher kein oder nur wenig Wasser zur Verfügung stand, fließen heute rund 6.000 Liter Donauwasser pro Sekunde durch das Marchfeld. Das Marchfeldkanal-System erfüllt mehrere Aufgaben: die dauerhafte Sicherung der Wasserversorgung, die Erhaltung der Grundwasserressourcen, den Hochwasserschutz, die Verbesserung der Wasserführung und der Wasserqualität in den Marchfeldbächen. Gleichzeitig wurden neue, ökologisch wertvolle Erholungsflächen geschaffen. Zahlreiche technische Einrichtungen wie Wehranlagen zur Regelung des Durchflusses, Hochwasser-Pumpstationen‚ Grundwasseranreicherungsanlagen zum Ausgleich von Wasserdefiziten, sind Teile dieses multifunktionalen Projektes. Von der Betriebszentrale in Deutsch-Wagram erfolgt die Steuerung und Überwachung aller Anlagen und die Abwicklung der Instandhaltungsarbeiten. Die Gewässergestaltung und Uferbepflanzung wurde nach ökologischen Gesichtspunkten vorgenommen und ist eine auch international beachtete Pionierleistung. Die neue Gewässerlandschaft bildet reich strukturierte Lebensräume und hat heute einen hohen Stellenwert für die Freizeitnutzung. Die Gewässerlandschaft wird durch den 65 km langen MarchfeIdkanal-Radweg erschlossen. Der Bau des MarchfeldkanaI-Systems erfolgte in den Jahren 1987 bis 2004. Die Erstflutung von Marchfeldkanal und Rußbach fand im Oktober 1992 statt. Die Investition dieser Infrastruktur wurde von Bund und Land Niederösterreich getragen.
In der Schlacht bei Wagram am 5. und 6. Juli 1809 besiegten Napoleons Truppen die österreichische Armee unter Erzherzog Carl. Die Schlacht wurde auf der Ebene zwischen der Lobau und Deutsch-Wagram geführt. 335.000 Soldaten trafen in dieser bis dahin größten Schlacht der napoleonischen Kriege aufeinander, wobei die Artillerie in der Schlacht einen „entscheidenden Faktor spielte. Das Schlachtfeld ist mit Gedenksteinen und Gedenktafeln „signiert”. Diese Plätze sind per Rad vom Marchfeldkanalradweg aus erreichbar. -
Ein Schild informiert:
Aderklaa
Das kleine Angerdorf Aderklaa hat einiges zu bieten. Der Kulturhof Aderklaa veranstaltet regelmäßig Konzerte klassischer Musik (Klavierabende, Kammermusik] mit internationaler Beteiligung und Ausstellungen zeitgenössischer bildender Künstler aus Aderklaa sowie aus der Umgebung. 1809 war Aderklaa einer der Schauplätze der Schlacht bei Wagram. Das Denkmal von Marschall Bernadotte erinnert an die Zeit Napoleons und ist jenen Opfern gewidmet, die unter Napoleons General Bernadotte gefallen sind.
3. Napoleon
Dieser Abschnitt führt von Deutsch-Wagram bis nach Markgrafneusiedl und ist sieben Kilometer lang. 1809 haute der Napoleon in der „Schlacht am Wagram” den Österreichern die Hucke voll… in Aspern zahlte man es ihm dann heim. Wer mehr wissen möchte: Das Napoleonmuseum in Deutsch-Wagram besuchen. Ein Schild informiert:
Donauwasser für die Kornkammer und den Gemüsegarten Österreichs
MarchfeIdkanaI‚ Rußbach, Obersiebenbrunner Kanal und Stempfelbach bilden das fast 100 km lange Marchfeldkanal-System. Damit wird Wasser von der Donau bei Langenzersdorf abgeleitet und nach Bedarf in der Trockenregion Marchfeld verteilt. Wo früher kein oder nur wenig Wasser zur Verfügung stand, fließen heute rund 6.000 Liter Donauwasser pro Sekunde durch das Marchfeld. Das Marchfeldkanal-System erfüllt mehrere Aufgaben: die dauerhafte Sicherung der Wasserversorgung, die Erhaltung der Grundwasserressourcen, den Hochwasserschutz, die Verbesserung der Wasserführung und der Wasserqualität in den Marchfeldbächen. Gleichzeitig wurden neue, ökologisch wertvolle Erholungsflächen geschaffen. Zahlreiche technische Einrichtungen wie Wehranlagen zur Regelung des Durchflusses, Hochwasser-Pumpstationen‚ Grundwasseranreicherungsanlagen zum Ausgleich von Wasserdefiziten, sind Teile dieses multifunktionalen Projektes. Von der Betriebszentrale in Deutsch-Wagram erfolgt die Steuerung und Überwachung aller Anlagen und die Abwicklung der Instandhaltungsarbeiten. Die Gewässergestaltung und Uferbepflanzung wurde nach ökologischen Gesichtspunkten vorgenommen und ist eine auch international beachtete Pionierleistung. Die neue Gewässerlandschaft bildet reich strukturierte Lebensräume und hat heute einen hohen Stellenwert für die Freizeitnutzung. Die Gewässerlandschaft wird durch den 65 km langen MarchfeIdkanal-Radweg erschlossen. Der Bau des MarchfeldkanaI-Systems erfolgte in den Jahren 1987 bis 2004. Die Erstflutung von Marchfeldkanal und Rußbach fand im Oktober 1992 statt. Die Investition dieser Infrastruktur wurde von Bund und Land Niederösterreich getragen.
Anlagen des Marchfeldkanalsystems
Gewässerabschnitte
19 km Marchfeldkanal
41 km Rußbach
6 km Obersiebenbrunner Kanal
25 km Stempfelbach
Bauliche Anlagen
3 Grundwasseranreicherungsanlagen
45 Neue Brücken
8 Hydraulische Wehranlagen
29 Mechanische Wehre und Verschlüsse
5 Pumpwerke für Hochwasserschutz
Steuer- und Kontrolleinrichtungen
1 Zentrales Leitsystem mit 11 Unterstationen
4 Hochwasserwarnstationen
3 Online-Qualitätsmessstellen
35 Automatische Pegelanlagen
151 Wasserstandsmessstellen
24 Wasserqualitätsmessstellen
Gewässerabschnitte
19 km Marchfeldkanal
41 km Rußbach
6 km Obersiebenbrunner Kanal
25 km Stempfelbach
Bauliche Anlagen
3 Grundwasseranreicherungsanlagen
45 Neue Brücken
8 Hydraulische Wehranlagen
29 Mechanische Wehre und Verschlüsse
5 Pumpwerke für Hochwasserschutz
Steuer- und Kontrolleinrichtungen
1 Zentrales Leitsystem mit 11 Unterstationen
4 Hochwasserwarnstationen
3 Online-Qualitätsmessstellen
35 Automatische Pegelanlagen
151 Wasserstandsmessstellen
24 Wasserqualitätsmessstellen
Ein Schild informiert:
Elementsäule
Erde, Wasser, Feuer und Luft, die Elementsäule am Marchfeldkanal. Das überdimensionale Auge symbolisiert das „Sehen”, das letztendlich auch zum respektvollen Umgang mit der Natur führen soll. Marianne Ertl, Deutsch-Wagram, Karl Pop, Gänserndorf-Süd.
Ein Schild informiert:
Deutsch-Wagram
Besuchen Sie das Heimat- und Napoleonmuseum im Erzherzog Carl-Haus und machen Sie sich ein Bild von den historischen Ereignissen, durch die Deutsch-Wagram in die Geschichte eingegangen ist. Das Eisenbahnmuseum gibt Einblicke in die gute alte Dampfeisenbahnzeit bis zum modernen Eisenbahnzeitalter. Ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz über Wiesen, Felder und Waldwege wartet darauf, entdeckt zu werden.
Elementsäule
Erde, Wasser, Feuer und Luft, die Elementsäule am Marchfeldkanal. Das überdimensionale Auge symbolisiert das „Sehen”, das letztendlich auch zum respektvollen Umgang mit der Natur führen soll. Marianne Ertl, Deutsch-Wagram, Karl Pop, Gänserndorf-Süd.
Ein Schild informiert:
Deutsch-Wagram
Besuchen Sie das Heimat- und Napoleonmuseum im Erzherzog Carl-Haus und machen Sie sich ein Bild von den historischen Ereignissen, durch die Deutsch-Wagram in die Geschichte eingegangen ist. Das Eisenbahnmuseum gibt Einblicke in die gute alte Dampfeisenbahnzeit bis zum modernen Eisenbahnzeitalter. Ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz über Wiesen, Felder und Waldwege wartet darauf, entdeckt zu werden.
Ein Schild informiert:
Der Rußbach
Der 71 km lange Rußbach entspringt aus einer sumpfigen Senke oberhalb der Ortschaft Lachsfeld nördlich von Stockerau. Er fließt durch Würnitz, das Kreuttal, Schleinbach, Ulrichskirchen, Wolkersdorf, Obersdorf, Pillichsdorf, Deutsch-Wagram, Parbasdorf, Markgrafneusiedl, Leopoldsdorf im Marchfeld und Engelhartstetten. Ursprünglich mündete er in die March. Seit der Regulierung des Bachbettes mündet der Rußbach gegenüber von Hainburg in die Donau. Der Rußbach floss ursprünglich durch den Anger, also zwischen der heutigen Rohrergasse und der Franz Mair-Straße. Fünf Holzbrücken verbanden die beiden Straßenseiten. Da der Rußbach in seinem natürlichen Bett ohne Dämme durch flaches Land floss, kam es während der Schneeschmelze oder bei schweren Regenfällen immer wieder zu Überschwemmungen. Die Gemeinde Deutsch-Wagram und der Grundherr Adam Anton Graf von Grundemann beschlossen am 1. Juni 1772 die Verlegung des Rußbaches hinter das Dorf in Richtung Süßenbrunn. 1790 errichteten Johann und Anna Lee eine Mühle, deren Mühlsteine durch den Rußbach betrieben wurden. Das Überfallwasser der Mühle wurde in das ursprüngliche Rußbachbett im Angerdorf geleitet. Seither wird das ursprüngliche Rußbachbett „Mühlbach” genannt. Die Mühle gab Anlass zu zahlreichen Streitigkeiten zwischen der Gemeinde und dem Mühlenbesitzer. Durch den Mühlenbetrieb verringerte sich die Fließgeschwindigkeit des Rußbaches, das Bachbett versandete und der Wasserspiegel stieg an, sodass das Wasser bei Regen oder Schneeschmelze immer wieder über die aufgeschütteten Dämme trat. Schließlich ließ die Gemeinde Deutsch-Wagram 1831 ein neues Rußbachbett anlegen. Danach gab es Bestrebungen, den gesamten Bachverlauf zu regulieren, um Überschwemmungen zu verhindern. Die Rußbach-Gemeinden nördich von Deutsch-Wagram waren sehr an der Regulierung interessiert, die Ortschaften Rußbach-abwärts wie Leopoldsdorf oder Obensiebenbrunn sprachen sich jedoch dagegen aus, weil dadurch Sümpfe ausgetrocknet wären, die sie für den Schilfanbau verwendeten. Diese Pattstellung änderte sich erst, als die Regulierung des Rußbaches nicht mehr Gemeindeangelegenheit war, sondern mit dem Landesgesetz 1867 in die Zuständigkeit des Landes fiel. Der Rußbach wurde begradigt und erhielt einen Damm. Damit wurde das noch heute bestehende Rußbachbett festgelegt. Um 1870 wurde der Seyringer Abzugsgraben errichtet, der von Seyring bis Deutsch-Wagram fließt und dort in den Rußbach mündet. Der Seyringer Graben dient zur Entwässerung von Sumpfflächen. In den folgenden Jahren wurde die Pflege des Dammes vernachlässigt, was 1874 und 1886 Überschwemmungen durch Dammbrüche zur Folge hatte. 1890 wurden auch Polizeivorschriften erlassen, die das genaue Profil (Rinnenbreite, Rinnentiefe und Gefälle) des Rußbaches festlegten. Auf Basis dieser Vorschriften wurde der Rußbach in den Jahren 1890 und 1908/09 abermals reguliert. Trotz der ständigen Instandhaltung des Dammes kam es zu einigen Überschwemmungen durch Dammrisse, wie zuletzt 1940, 1946 und 1963. 1951 wurden 600 Joch Ackerland verseucht, weil die Bohrbetriebe der USIA (heute OMV) ihre ölhaltigen Abwässer in den Mühlbach leiteten. Danach wurde der Mühlbach 1958 mit Subventionen des Landes Niederösterreich reguliert und auf Höhe des Grenzbaumes in den Rußbach eingeleitet. Der Mühlbach, der im ursprünglichen Rußbachbett floss, war damit überflüssig und wurde eingeebnet. Teile des Mühlbachbettes sind zwischen dem Betriebsgebäude der Marchfeldkanal-Betriebsgesellschaft und dem Betrieb Obstbau Böckl bis heute erhalten geblieben. Die letzte Veränderung des Rußbaches erfolgte 1992 mit dem Bau des Marchfeldkanals.
Der Rußbach
Der 71 km lange Rußbach entspringt aus einer sumpfigen Senke oberhalb der Ortschaft Lachsfeld nördlich von Stockerau. Er fließt durch Würnitz, das Kreuttal, Schleinbach, Ulrichskirchen, Wolkersdorf, Obersdorf, Pillichsdorf, Deutsch-Wagram, Parbasdorf, Markgrafneusiedl, Leopoldsdorf im Marchfeld und Engelhartstetten. Ursprünglich mündete er in die March. Seit der Regulierung des Bachbettes mündet der Rußbach gegenüber von Hainburg in die Donau. Der Rußbach floss ursprünglich durch den Anger, also zwischen der heutigen Rohrergasse und der Franz Mair-Straße. Fünf Holzbrücken verbanden die beiden Straßenseiten. Da der Rußbach in seinem natürlichen Bett ohne Dämme durch flaches Land floss, kam es während der Schneeschmelze oder bei schweren Regenfällen immer wieder zu Überschwemmungen. Die Gemeinde Deutsch-Wagram und der Grundherr Adam Anton Graf von Grundemann beschlossen am 1. Juni 1772 die Verlegung des Rußbaches hinter das Dorf in Richtung Süßenbrunn. 1790 errichteten Johann und Anna Lee eine Mühle, deren Mühlsteine durch den Rußbach betrieben wurden. Das Überfallwasser der Mühle wurde in das ursprüngliche Rußbachbett im Angerdorf geleitet. Seither wird das ursprüngliche Rußbachbett „Mühlbach” genannt. Die Mühle gab Anlass zu zahlreichen Streitigkeiten zwischen der Gemeinde und dem Mühlenbesitzer. Durch den Mühlenbetrieb verringerte sich die Fließgeschwindigkeit des Rußbaches, das Bachbett versandete und der Wasserspiegel stieg an, sodass das Wasser bei Regen oder Schneeschmelze immer wieder über die aufgeschütteten Dämme trat. Schließlich ließ die Gemeinde Deutsch-Wagram 1831 ein neues Rußbachbett anlegen. Danach gab es Bestrebungen, den gesamten Bachverlauf zu regulieren, um Überschwemmungen zu verhindern. Die Rußbach-Gemeinden nördich von Deutsch-Wagram waren sehr an der Regulierung interessiert, die Ortschaften Rußbach-abwärts wie Leopoldsdorf oder Obensiebenbrunn sprachen sich jedoch dagegen aus, weil dadurch Sümpfe ausgetrocknet wären, die sie für den Schilfanbau verwendeten. Diese Pattstellung änderte sich erst, als die Regulierung des Rußbaches nicht mehr Gemeindeangelegenheit war, sondern mit dem Landesgesetz 1867 in die Zuständigkeit des Landes fiel. Der Rußbach wurde begradigt und erhielt einen Damm. Damit wurde das noch heute bestehende Rußbachbett festgelegt. Um 1870 wurde der Seyringer Abzugsgraben errichtet, der von Seyring bis Deutsch-Wagram fließt und dort in den Rußbach mündet. Der Seyringer Graben dient zur Entwässerung von Sumpfflächen. In den folgenden Jahren wurde die Pflege des Dammes vernachlässigt, was 1874 und 1886 Überschwemmungen durch Dammbrüche zur Folge hatte. 1890 wurden auch Polizeivorschriften erlassen, die das genaue Profil (Rinnenbreite, Rinnentiefe und Gefälle) des Rußbaches festlegten. Auf Basis dieser Vorschriften wurde der Rußbach in den Jahren 1890 und 1908/09 abermals reguliert. Trotz der ständigen Instandhaltung des Dammes kam es zu einigen Überschwemmungen durch Dammrisse, wie zuletzt 1940, 1946 und 1963. 1951 wurden 600 Joch Ackerland verseucht, weil die Bohrbetriebe der USIA (heute OMV) ihre ölhaltigen Abwässer in den Mühlbach leiteten. Danach wurde der Mühlbach 1958 mit Subventionen des Landes Niederösterreich reguliert und auf Höhe des Grenzbaumes in den Rußbach eingeleitet. Der Mühlbach, der im ursprünglichen Rußbachbett floss, war damit überflüssig und wurde eingeebnet. Teile des Mühlbachbettes sind zwischen dem Betriebsgebäude der Marchfeldkanal-Betriebsgesellschaft und dem Betrieb Obstbau Böckl bis heute erhalten geblieben. Die letzte Veränderung des Rußbaches erfolgte 1992 mit dem Bau des Marchfeldkanals.
In Baumersdorf informiert ein Schild bei einer Gedenkstele:
Napoleon selbst bezeichnete später die Nachtangriffe auf die Rußbachstellung als „wenig glücklich und erfolgreich”. Die Österreicher rechneten am 5. Juli 1809 abends nicht mehr mit einem Angriff Napoleons. Sein „Glück” war, dass die Österreicher keine Verschanzungen in der Verteidigung angelegt hatten. Sowohl die Truppen General Oudinots‚ direkt hier vor Baumersdorf (Parbasdorf), als auch Teile der italienischen Armee (im Dienste Napoleons) überwanden den Rußbach und den Wagram. Sie konnten durch tapfersten Einsatz der österreichischen Reserven, des Infanterieregimertts Nr. 42 und Erzherzog Carls persönlich vor Ort abgewehrt werden. Erzherzog Carl soll dabei seinen Säbel am Rücken fliehender Österreicher abgebrochen haben, um sie zum Stehen zu bringen. Bis Mitternacht konnten die Franzosen wiederzurückgedrängt werden.
Der Stelentext:
1809: An der heldenmütigen Verteidigung des Ortes Baumersdorf durch Generalmajor Graf Ignaz Hardegg zerbrach am 5. Juli 1809 der Angriff der Franzosen unter General Oudinot. Der Ort wurde ein Raub der Flammen. Napoleon selbst war Augenzeuge des Kampfes.
Napoleon selbst bezeichnete später die Nachtangriffe auf die Rußbachstellung als „wenig glücklich und erfolgreich”. Die Österreicher rechneten am 5. Juli 1809 abends nicht mehr mit einem Angriff Napoleons. Sein „Glück” war, dass die Österreicher keine Verschanzungen in der Verteidigung angelegt hatten. Sowohl die Truppen General Oudinots‚ direkt hier vor Baumersdorf (Parbasdorf), als auch Teile der italienischen Armee (im Dienste Napoleons) überwanden den Rußbach und den Wagram. Sie konnten durch tapfersten Einsatz der österreichischen Reserven, des Infanterieregimertts Nr. 42 und Erzherzog Carls persönlich vor Ort abgewehrt werden. Erzherzog Carl soll dabei seinen Säbel am Rücken fliehender Österreicher abgebrochen haben, um sie zum Stehen zu bringen. Bis Mitternacht konnten die Franzosen wiederzurückgedrängt werden.
Der Stelentext:
1809: An der heldenmütigen Verteidigung des Ortes Baumersdorf durch Generalmajor Graf Ignaz Hardegg zerbrach am 5. Juli 1809 der Angriff der Franzosen unter General Oudinot. Der Ort wurde ein Raub der Flammen. Napoleon selbst war Augenzeuge des Kampfes.
Weitere Schilder informieren:
1809 – Schlacht am Wagram – 2009
Der Kampf am Rußbach
Napoleon griff am 5. Juli 1809 quer durch das in voller Frucht stehende Marchfeld die Österreicher am Rußbach an. Diese Angriffe, die schwergewichtsmäßig zwischen 18:00 und 23:00 Uhr stattfanden hat Napoleon später selbst als „nicht sehr glücklich” beschrieben. Das 2. Korps unter General Oudinot griff frontal über den Rußbach abwärts von Deutsch-Wagram an und zerstörte Baumersdorf (heute Parbarsdorf) völlig. Aber nur Teilen des 57. Linienregiments und des 10. leichten Regiments gelang es den Wagram zu erklimmen. Sofortige Gegenangriffe, persönliches Eingreifen des Erzherzog Carl und tapfere Truppen wie das Infanterieregiment Nr. 42 warfen die Angriffe wieder über den Rußbach zurück. Den französischen Angreifern blieb auch am 6. Juli ein Erfolg versagt. Der Rußbach war ein zu starkes Hindernis, versumpft und im Abwehrfeuer nicht überwindbar.
Erzherzog Carl von Österreich (1771-1847)
Der jüngere Bruder von Kaiser Franz I. gilt als einer der wichtigsten strategischen Gegenspieler Napoleon Bonapartes auf österreichischer Seite, vor allem bekannt durch seinen Sieg von Aspern im Mai 1809.
NAPOLEON-GEDENKPLÄTZE IM MARCHFELD
1. Aderklaa: Hauptquartier Erzherzogs Carls 21.-22. Mai 1809
2. Aderklaa: Denkmal an den 5.-6. Juli 1809
3. Raasdorf: Hauptquartier Napoleons vom 5.-6. Juli 1809
4. Deutsch Wagram: Erzherzog Carl-Haus mit Napoleonmuseum
5. Deutsch-Wagram: Sachsenklemme
6. Deutsch-Wagram: Sahulkapark
7. Parbasdorf: Denkmal an das Infanterieregiment Nr. 42
8. Markgrafneusiedl: Gedenkstein
9. Glinzendorf: Französische Gräber
10. Obersiebenbrunn: Franzosenfriedhof
1809 – Schlacht am Wagram – 2009
Der Kampf am Rußbach
Napoleon griff am 5. Juli 1809 quer durch das in voller Frucht stehende Marchfeld die Österreicher am Rußbach an. Diese Angriffe, die schwergewichtsmäßig zwischen 18:00 und 23:00 Uhr stattfanden hat Napoleon später selbst als „nicht sehr glücklich” beschrieben. Das 2. Korps unter General Oudinot griff frontal über den Rußbach abwärts von Deutsch-Wagram an und zerstörte Baumersdorf (heute Parbarsdorf) völlig. Aber nur Teilen des 57. Linienregiments und des 10. leichten Regiments gelang es den Wagram zu erklimmen. Sofortige Gegenangriffe, persönliches Eingreifen des Erzherzog Carl und tapfere Truppen wie das Infanterieregiment Nr. 42 warfen die Angriffe wieder über den Rußbach zurück. Den französischen Angreifern blieb auch am 6. Juli ein Erfolg versagt. Der Rußbach war ein zu starkes Hindernis, versumpft und im Abwehrfeuer nicht überwindbar.
Erzherzog Carl von Österreich (1771-1847)
Der jüngere Bruder von Kaiser Franz I. gilt als einer der wichtigsten strategischen Gegenspieler Napoleon Bonapartes auf österreichischer Seite, vor allem bekannt durch seinen Sieg von Aspern im Mai 1809.
NAPOLEON-GEDENKPLÄTZE IM MARCHFELD
1. Aderklaa: Hauptquartier Erzherzogs Carls 21.-22. Mai 1809
2. Aderklaa: Denkmal an den 5.-6. Juli 1809
3. Raasdorf: Hauptquartier Napoleons vom 5.-6. Juli 1809
4. Deutsch Wagram: Erzherzog Carl-Haus mit Napoleonmuseum
5. Deutsch-Wagram: Sachsenklemme
6. Deutsch-Wagram: Sahulkapark
7. Parbasdorf: Denkmal an das Infanterieregiment Nr. 42
8. Markgrafneusiedl: Gedenkstein
9. Glinzendorf: Französische Gräber
10. Obersiebenbrunn: Franzosenfriedhof
Ein Schild informiert:
Parbasdorf
Parbasdorf ist mit ca. 150 Einwohnern eine der kleinsten eigenständigen Gemeinden Österreichs. Die vorherrschende Landwirtschaft prägt den Charakter dieses liebenswerten Ortes. Machen Sie einen Abstecher vom Marchfeldkanal und radeln Sie direkt durch den idyllischen Dorfanger, vorbei an unserer Kirche. Ebenso lohnt sich ein Blick auf das direkt am Radweg liegende Napoleondenkmal.
Ein Schild informiert:
In der Schlacht bei Wagram am 5. und 6. Juli 1809 besiegten Napoleons Truppen die österreichische Armee unter Erzherzog Carl. Die Schlacht wurde auf der Ebene zwischen der Lobau und Deutsch-Wagram geführt. 335.000 Soldaten trafen in dieser bis dahin größten Schlacht der napoleonischen Kriege aufeinander, wobei die Artillerie in der Schlacht einen entscheidenden Faktor spielte. Das Schlachtfeld ist mit Gedenksteinen und Gedenktafeln „signiert”. Diese Plätze sind per Rad vom Marchfeldkanalradwegaus erreichbar.
Rußbach und Mühlbach: 2 Bäche - 2 Aufgaben
Der MarchfeldkanaI-Radwanderweg verläuft an dieser Stelle nahe der langgestreckten „Insel” zwischen Rußbach und Mühlbach. Beide Bäche wurden in den letzten 150 Jahren mehrfach umgeformt, damit sie die ihnen früher zugeordneten Aufgaben erfüllen konnten: Der Rußbach war vor allem für die sichere (Hoch-)Wasserabfuhr zuständig. Der Mühlbach diente als Energiequelle zum Antrieb von Mühlrädern. Heute sind beide Bäche Bestandteile des Marchfeldkanal-Systems und versorgen das Marchfeld mit Donauwasser. Der Mühlbach hat dabei eine neue Aufgabe übernommen. Er wurde, nachdem er in den letzten Jahrzehnten bereits über weite Strecken zugeschüttet und verlandet war, im Zuge der Errichtung des MarchfeldkanaI-Systems revitalisiert und wird heute gezielt als „Grundwasseranreicherungsanlage” zur Stabilisierung des Grundwasserspiegels genutzt. Dabei wird Wasser vom Rußbach in Deutsch-Wagram in den Mühlbach eingeleitet. Dieses zugeführte Wasser verteilt sich entlang des 5 km langen Mühlbaches und sickert langsam in den Untergrund. Diese „Grabenversickerung” wird bei tiefen Grundwasserständen‚ nach einer genau festgelegten Betriebsvorschrift, vorgenommen. Neben der Grundwasseranreicherungsanlage Rußbach-Mühlbach stehen zwei weitere an anderen Standorten (Deutsch-Wagram und Obersiebenbrunn) zur Verfügung um den Grundwasservorrat auch in Zeiten mit Grundwasserdefiziten langfristig erhalten zu können. Das Marchfeldkanal-System besteht im Wesentlichen aus einem neu geschaffenen Gewässernetz mit dem Wasser von der Donau ins Marchfeld geleitet wird. Damit wird die Wasserversorgung der Region nachhaltig gesichert. Das rd. 100 km lange Gewässernetz wurde naturnah gestaltet und stellt heute aufgrund seiner landschaftlichen Vielfalt und seinem ökologischen Wert einen wichtigen Lebensraum sowie ein bedeutendes Strukturelement im Marchfeld dar.
Parbasdorf
Parbasdorf ist mit ca. 150 Einwohnern eine der kleinsten eigenständigen Gemeinden Österreichs. Die vorherrschende Landwirtschaft prägt den Charakter dieses liebenswerten Ortes. Machen Sie einen Abstecher vom Marchfeldkanal und radeln Sie direkt durch den idyllischen Dorfanger, vorbei an unserer Kirche. Ebenso lohnt sich ein Blick auf das direkt am Radweg liegende Napoleondenkmal.
Ein Schild informiert:
In der Schlacht bei Wagram am 5. und 6. Juli 1809 besiegten Napoleons Truppen die österreichische Armee unter Erzherzog Carl. Die Schlacht wurde auf der Ebene zwischen der Lobau und Deutsch-Wagram geführt. 335.000 Soldaten trafen in dieser bis dahin größten Schlacht der napoleonischen Kriege aufeinander, wobei die Artillerie in der Schlacht einen entscheidenden Faktor spielte. Das Schlachtfeld ist mit Gedenksteinen und Gedenktafeln „signiert”. Diese Plätze sind per Rad vom Marchfeldkanalradwegaus erreichbar.
Rußbach und Mühlbach: 2 Bäche - 2 Aufgaben
Der MarchfeldkanaI-Radwanderweg verläuft an dieser Stelle nahe der langgestreckten „Insel” zwischen Rußbach und Mühlbach. Beide Bäche wurden in den letzten 150 Jahren mehrfach umgeformt, damit sie die ihnen früher zugeordneten Aufgaben erfüllen konnten: Der Rußbach war vor allem für die sichere (Hoch-)Wasserabfuhr zuständig. Der Mühlbach diente als Energiequelle zum Antrieb von Mühlrädern. Heute sind beide Bäche Bestandteile des Marchfeldkanal-Systems und versorgen das Marchfeld mit Donauwasser. Der Mühlbach hat dabei eine neue Aufgabe übernommen. Er wurde, nachdem er in den letzten Jahrzehnten bereits über weite Strecken zugeschüttet und verlandet war, im Zuge der Errichtung des MarchfeldkanaI-Systems revitalisiert und wird heute gezielt als „Grundwasseranreicherungsanlage” zur Stabilisierung des Grundwasserspiegels genutzt. Dabei wird Wasser vom Rußbach in Deutsch-Wagram in den Mühlbach eingeleitet. Dieses zugeführte Wasser verteilt sich entlang des 5 km langen Mühlbaches und sickert langsam in den Untergrund. Diese „Grabenversickerung” wird bei tiefen Grundwasserständen‚ nach einer genau festgelegten Betriebsvorschrift, vorgenommen. Neben der Grundwasseranreicherungsanlage Rußbach-Mühlbach stehen zwei weitere an anderen Standorten (Deutsch-Wagram und Obersiebenbrunn) zur Verfügung um den Grundwasservorrat auch in Zeiten mit Grundwasserdefiziten langfristig erhalten zu können. Das Marchfeldkanal-System besteht im Wesentlichen aus einem neu geschaffenen Gewässernetz mit dem Wasser von der Donau ins Marchfeld geleitet wird. Damit wird die Wasserversorgung der Region nachhaltig gesichert. Das rd. 100 km lange Gewässernetz wurde naturnah gestaltet und stellt heute aufgrund seiner landschaftlichen Vielfalt und seinem ökologischen Wert einen wichtigen Lebensraum sowie ein bedeutendes Strukturelement im Marchfeld dar.
4. Spargel und Co
Dieser Abschnitt von zwölf Kilometern führt von Markgrafneusiedl nach Leopoldsdorf im Marchfelde. Hier radelt man durch den „Gemüsegarten Österreichs”. Rund 700 Bauern holen auf 7.000 Hektar massig Gemüse aus der größten Beckenlandschaft Österreichs. Und vom Marchfelder Spargel wird der eine oder andere schon gehört haben.
Dieser Abschnitt von zwölf Kilometern führt von Markgrafneusiedl nach Leopoldsdorf im Marchfelde. Hier radelt man durch den „Gemüsegarten Österreichs”. Rund 700 Bauern holen auf 7.000 Hektar massig Gemüse aus der größten Beckenlandschaft Österreichs. Und vom Marchfelder Spargel wird der eine oder andere schon gehört haben.
Eine Stele informiert:
Genießen Sie ein Frühstück mit von Hand gelesenen Himbeeren der Region oder lassen Sie sich ein Spargelgericht bei einem unserer Gastronomiepartner schmecken. Die Vielfalt der Produkte des Marchfeldes reicht vom allseits bekannten Marchfeldspargel über die klassische Karotte oder die Erbse bis zur südländischen Artischocke. Haben Sie Appetit bekommen? Regionale Köstlichkeiten gibt’s bei den Marchfeldproduzenten direkt ab Hof. Folgen Sie einfach dem QR-Code oder den Gemeindetafeln! www.marchfeldspargel.at
Ein Schild informiert:
Markgrafneusiedl
Die kulturellen Wahrzeichen der Gemeinde sind die Ruine und das Historisch–Archäologische Museum. Die Ruine Markgrafneusiedl am Wagram bietet einen herrlichen Ausblick bis ins Alpenvorland und in die Slowakei. Reitsportbegeisterte haben wunderschöne Möglichkeiten für einen Ausritt. Bodenständige Gasthäuser und Betriebe mit »Ab-Hof-Verkauf“ lassen Sie die Kulinarik der Region erleben.
Ein Schild informiert:
MarchfeldkanaI-System – Donauwasser für die Region
Seit dem Jahr 1992 wird das Marchfeld – „Kornkammer” und „Gemüsegarten” Österreichs mit Donauwasser versorgt. Möglich macht dies das MarchfeldkanaI-System, eine fast 100 km lange Verbindung mehrerer, teils neu errichteter Gewässer. Damit werden kontinuierlich zwischen 3.000 und 6.000 I/sec qualitativ hochwertiges Donauwasser von Langenzersdorf aus in das Marchfeld geleitet und verteilt. Die Wasserversorgung dieser Trockenregion und die Erneuerung des Grundwassers werden so nachhaltig gesichert. Zahlreiche technische Anlagen wie z.B. Wehranlagen zur Regelung des Durchflusses, Pumpwerke zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Donau-Mündungsbereich und Grundwasser-Anreicherungsanlagen zum Ausgleich von Wasserdefiziten sind Bestandteile dieses multifunktionalen Projektes. Die Steuerung und Instandhaltung sämtlicher Anlagen erfolgt zentral von Deutsch-Wagram aus. Die naturnahe, ökologisch ausgerichtete Gewässergestaltung – eine Pionierleistung in Österreich – hat mittlerweile zu einem enormen Reichtum an Strukturen und Lebensraumen geführt. Die neue Gewässerlandschaft mit ihren mehr als 100 km langen Begleitwegen hat heute einen sehr hohen Stellenwert für die Naherholung.
Genießen Sie ein Frühstück mit von Hand gelesenen Himbeeren der Region oder lassen Sie sich ein Spargelgericht bei einem unserer Gastronomiepartner schmecken. Die Vielfalt der Produkte des Marchfeldes reicht vom allseits bekannten Marchfeldspargel über die klassische Karotte oder die Erbse bis zur südländischen Artischocke. Haben Sie Appetit bekommen? Regionale Köstlichkeiten gibt’s bei den Marchfeldproduzenten direkt ab Hof. Folgen Sie einfach dem QR-Code oder den Gemeindetafeln! www.marchfeldspargel.at
Ein Schild informiert:
Markgrafneusiedl
Die kulturellen Wahrzeichen der Gemeinde sind die Ruine und das Historisch–Archäologische Museum. Die Ruine Markgrafneusiedl am Wagram bietet einen herrlichen Ausblick bis ins Alpenvorland und in die Slowakei. Reitsportbegeisterte haben wunderschöne Möglichkeiten für einen Ausritt. Bodenständige Gasthäuser und Betriebe mit »Ab-Hof-Verkauf“ lassen Sie die Kulinarik der Region erleben.
Ein Schild informiert:
MarchfeldkanaI-System – Donauwasser für die Region
Seit dem Jahr 1992 wird das Marchfeld – „Kornkammer” und „Gemüsegarten” Österreichs mit Donauwasser versorgt. Möglich macht dies das MarchfeldkanaI-System, eine fast 100 km lange Verbindung mehrerer, teils neu errichteter Gewässer. Damit werden kontinuierlich zwischen 3.000 und 6.000 I/sec qualitativ hochwertiges Donauwasser von Langenzersdorf aus in das Marchfeld geleitet und verteilt. Die Wasserversorgung dieser Trockenregion und die Erneuerung des Grundwassers werden so nachhaltig gesichert. Zahlreiche technische Anlagen wie z.B. Wehranlagen zur Regelung des Durchflusses, Pumpwerke zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Donau-Mündungsbereich und Grundwasser-Anreicherungsanlagen zum Ausgleich von Wasserdefiziten sind Bestandteile dieses multifunktionalen Projektes. Die Steuerung und Instandhaltung sämtlicher Anlagen erfolgt zentral von Deutsch-Wagram aus. Die naturnahe, ökologisch ausgerichtete Gewässergestaltung – eine Pionierleistung in Österreich – hat mittlerweile zu einem enormen Reichtum an Strukturen und Lebensraumen geführt. Die neue Gewässerlandschaft mit ihren mehr als 100 km langen Begleitwegen hat heute einen sehr hohen Stellenwert für die Naherholung.
Ein Schild informiert:
1809 - Schlacht am Wagram – 2009 – Markgrafneusiedl
Hier fiel am 6. Juli 1809 die Entscheidung in der Schlacht von Wagram; nicht so sehr nach dem Plane Napoleons, mehr durch Initiative seines Marschalls Davout. Dessen Angriffe bleiben am 5. Juli erfolglos, obwohl der Ort Markgrafneusiedl völlig zerstört wurde! Das 3. Korps marschierte am 6. Juli gegen 04:00 Uhr nach Leopoldsdorf, wurde jedoch vom Angriff der Österreicher völlig überrascht (Hauptm. d. G. Radetzky). Durch Einsatz von Reserven Napoleons wurde die Situation gerettet, Davout konnte ostwärts von Leopoldsdorf den Rußbach ohne österreichischen Einfluss queren. Dann griff er nördlich des Rußbachs die österreichische Flanke erfolgreich an. Gegen 14:00 Uhr befahl Erzherzog Carl den Rückzug, weil auch Erzherzog Johann mit seinen Truppen aus Bratislava nicht rechtzeitig anmarschiert war.
1809 - Schlacht am Wagram – 2009 – Markgrafneusiedl
Hier fiel am 6. Juli 1809 die Entscheidung in der Schlacht von Wagram; nicht so sehr nach dem Plane Napoleons, mehr durch Initiative seines Marschalls Davout. Dessen Angriffe bleiben am 5. Juli erfolglos, obwohl der Ort Markgrafneusiedl völlig zerstört wurde! Das 3. Korps marschierte am 6. Juli gegen 04:00 Uhr nach Leopoldsdorf, wurde jedoch vom Angriff der Österreicher völlig überrascht (Hauptm. d. G. Radetzky). Durch Einsatz von Reserven Napoleons wurde die Situation gerettet, Davout konnte ostwärts von Leopoldsdorf den Rußbach ohne österreichischen Einfluss queren. Dann griff er nördlich des Rußbachs die österreichische Flanke erfolgreich an. Gegen 14:00 Uhr befahl Erzherzog Carl den Rückzug, weil auch Erzherzog Johann mit seinen Truppen aus Bratislava nicht rechtzeitig anmarschiert war.
Ein Schild informiert:
Glinzendorf
Ruhe und Gelassenheit können Sie in der idyllischen Gemeinde Glinzendorf erleben. Der Kreislauf von „Lebendigem Boden – gelebter Vielfalt und gesunden Lebensmitteln“ wird am Biohof Adamah tatkräftig unterstützt. Erstklassige Küche bietet das Landgasthaus Prosser. Am Friedhof gibt es eine Gedenkstätte in Erinnerung an die Marchfeld-Kämpfe um 1809.
5. Natur und Kunst
Dieser Abschnitt von 14 Kilometern führt von Leopoldsdorf im Marchfelde nach Loimersdorf am Lassee. Wer Glück hat, der kann hier Trappen – die größten flugfähigen Vögel der Erde - sehen. Ansonsten muss man halt umwegig in den Europapark Lassee, wo man Kunst von Gottfried Laf Wurm und Martin Suritsch besichtigen kann.
Glinzendorf
Ruhe und Gelassenheit können Sie in der idyllischen Gemeinde Glinzendorf erleben. Der Kreislauf von „Lebendigem Boden – gelebter Vielfalt und gesunden Lebensmitteln“ wird am Biohof Adamah tatkräftig unterstützt. Erstklassige Küche bietet das Landgasthaus Prosser. Am Friedhof gibt es eine Gedenkstätte in Erinnerung an die Marchfeld-Kämpfe um 1809.
5. Natur und Kunst
Dieser Abschnitt von 14 Kilometern führt von Leopoldsdorf im Marchfelde nach Loimersdorf am Lassee. Wer Glück hat, der kann hier Trappen – die größten flugfähigen Vögel der Erde - sehen. Ansonsten muss man halt umwegig in den Europapark Lassee, wo man Kunst von Gottfried Laf Wurm und Martin Suritsch besichtigen kann.
Zwei Schilder informieren:
Leopoldsdorf
Das Leopoldsdorfer Heimatmuseum ist das Museum zum Ansehen, Erleben und Angreifen. Wer mehr über das Leben und die Arbeit eines Bienenvolkes lernen möchte, ist bei der Bioimkerei Schwarzmann an der richtigen Adresse. Neben vielen Gewerbetreibenden aus unterschiedlichen Berufszweigen ist seit 1901 noch eine der zwei Zuckerfabriken Österreichs in der Gemeinde ansässig. Auf den drei Rundwanderwegen erfahren Sie über die Geschichte von Leopoldsdorf, den Marchfeldkanal und Rußbach, die Zuckerfabrik sowie Flora und Fauna der Gegend.
Willkommen am Marchfeldkanal Radwanderweg
Die 60 km lange Wegverbindung verläuft entlang der Uferlandschaften des 1995 errichteten Gewässernetzes des Marchfeldkanalsystems von Langenzersdorf über Wien–Floridsdorf bis Schloss Hof an der March. Die Gemeinde Leopoldsdorf liegt zentral im Marchfeld. Hier ist der Standort der Zuckerfabrik Leopoldsdorf, die 1901 gegründet worden ist. Ein Drittel der in Österreich angebauten Rüben, ca. 1.000.000 Tonnen, werden hier in rund 90 Kampagnetagen zu 140.000 Tonnen Zucker verarbeitet. Im Marchfeld selbst bauen rund 1.200 landwirtschaftliche Betriebe Zuckerrüben an.
Ein Schild informiert:
Obersiebenbrunn
Die Marktgemeinde Obersiebenbrunn liegt im Herzen des Marchfeldes. Im alten Park des Schlosses Obersiebenbrunn befindet sich eines der kostbarsten Juwele barocker Baukunst im Marchfeld, der Gartenpavillon von Lukas von Hildebrand (1728).‚Die ersten Siedler Obersiebenbrunns errichteten ihre Häuser in einem Gebiet mit 7 Quellen. Daran sollen die neu errichteten „sieben Brunnen“ im Ort erinnern.
Leopoldsdorf
Das Leopoldsdorfer Heimatmuseum ist das Museum zum Ansehen, Erleben und Angreifen. Wer mehr über das Leben und die Arbeit eines Bienenvolkes lernen möchte, ist bei der Bioimkerei Schwarzmann an der richtigen Adresse. Neben vielen Gewerbetreibenden aus unterschiedlichen Berufszweigen ist seit 1901 noch eine der zwei Zuckerfabriken Österreichs in der Gemeinde ansässig. Auf den drei Rundwanderwegen erfahren Sie über die Geschichte von Leopoldsdorf, den Marchfeldkanal und Rußbach, die Zuckerfabrik sowie Flora und Fauna der Gegend.
Willkommen am Marchfeldkanal Radwanderweg
Die 60 km lange Wegverbindung verläuft entlang der Uferlandschaften des 1995 errichteten Gewässernetzes des Marchfeldkanalsystems von Langenzersdorf über Wien–Floridsdorf bis Schloss Hof an der March. Die Gemeinde Leopoldsdorf liegt zentral im Marchfeld. Hier ist der Standort der Zuckerfabrik Leopoldsdorf, die 1901 gegründet worden ist. Ein Drittel der in Österreich angebauten Rüben, ca. 1.000.000 Tonnen, werden hier in rund 90 Kampagnetagen zu 140.000 Tonnen Zucker verarbeitet. Im Marchfeld selbst bauen rund 1.200 landwirtschaftliche Betriebe Zuckerrüben an.
Ein Schild informiert:
Obersiebenbrunn
Die Marktgemeinde Obersiebenbrunn liegt im Herzen des Marchfeldes. Im alten Park des Schlosses Obersiebenbrunn befindet sich eines der kostbarsten Juwele barocker Baukunst im Marchfeld, der Gartenpavillon von Lukas von Hildebrand (1728).‚Die ersten Siedler Obersiebenbrunns errichteten ihre Häuser in einem Gebiet mit 7 Quellen. Daran sollen die neu errichteten „sieben Brunnen“ im Ort erinnern.
Ein Schild informiert:
Der Russbach – Marchfeldkanal
Der Rußbach entspringt einer sumpfigen Senke oberhalb der Ortschaft Lachsfeld nördlich von Stockerau und fließt u.a. durch das Kreuttal‚ Wolkersdorf, Deutsch Wagram, Leopoldsdorf und mündet bei Hainburg in die Donau. Er ist ca. 71 km lang und weist einen Höhenunterschied von 130 Metern auf. Vor der Regulierung floss der Rußbach durc Sumpfgebiet, der Rohrbestand warf gute Erträge ab und in Leopoldsdorf gab es noch mit Rohr gedeckte Häuser. Wegen häufiger Überschwemmungen wurde der Rußbach jedoch 1867 aus Leopoldsdorf verbannt und bekam das derzeitige Bachbett außerhalb der Ortschaft. Seit 1992 wird der Rußbach ab Deutsch Wagram über den Marchfeldkanal mit 4000 – 6000 Liter Donauwasser pro Sekunde gespeist. Diese Menge sichert die Wasserversorgung und erlaubt eine adäquate wirtschaftliche Weiterentwicklung der Region. Die Durchflussmengen und Grundwasserstände werden über 8 Wehr– und 3 Versickerungsanlagen gesteuert. Darüber hinaus kam es zu einer deutlichen Hebung des Grundwasserspiegels im Marchfeld und die Wassergüte konnte auf Güteklasse II verbessert werden. Über 40 Fischarten bewegen sich im Rußbach, eine deutliche Zunahme der Vogelpopulation konnte festgestellt werden.
Ein Schild informiert:
Lassee
Im Zentrum von Lassee entstand auf dem Gebiet des alten Dorfangers eine etwa 1 ha große Parklandschaft. Nachts wird der Park von Glasbildern beleuchtet, die von den Künstlern „Laf“ Wurm und Martin Suritsch gestaltet wurden. Die Motive stellen alle Mitgliedsländer der Europäischen Union dar. Im Dachboden des verträumten Bauernhauses von Gottfried Laf Wurm befindet sich sein Atelier mit etwa 1.200 Ölbildern, Aquarellen und Druckgrafiken.
Der Russbach – Marchfeldkanal
Der Rußbach entspringt einer sumpfigen Senke oberhalb der Ortschaft Lachsfeld nördlich von Stockerau und fließt u.a. durch das Kreuttal‚ Wolkersdorf, Deutsch Wagram, Leopoldsdorf und mündet bei Hainburg in die Donau. Er ist ca. 71 km lang und weist einen Höhenunterschied von 130 Metern auf. Vor der Regulierung floss der Rußbach durc Sumpfgebiet, der Rohrbestand warf gute Erträge ab und in Leopoldsdorf gab es noch mit Rohr gedeckte Häuser. Wegen häufiger Überschwemmungen wurde der Rußbach jedoch 1867 aus Leopoldsdorf verbannt und bekam das derzeitige Bachbett außerhalb der Ortschaft. Seit 1992 wird der Rußbach ab Deutsch Wagram über den Marchfeldkanal mit 4000 – 6000 Liter Donauwasser pro Sekunde gespeist. Diese Menge sichert die Wasserversorgung und erlaubt eine adäquate wirtschaftliche Weiterentwicklung der Region. Die Durchflussmengen und Grundwasserstände werden über 8 Wehr– und 3 Versickerungsanlagen gesteuert. Darüber hinaus kam es zu einer deutlichen Hebung des Grundwasserspiegels im Marchfeld und die Wassergüte konnte auf Güteklasse II verbessert werden. Über 40 Fischarten bewegen sich im Rußbach, eine deutliche Zunahme der Vogelpopulation konnte festgestellt werden.
Ein Schild informiert:
Lassee
Im Zentrum von Lassee entstand auf dem Gebiet des alten Dorfangers eine etwa 1 ha große Parklandschaft. Nachts wird der Park von Glasbildern beleuchtet, die von den Künstlern „Laf“ Wurm und Martin Suritsch gestaltet wurden. Die Motive stellen alle Mitgliedsländer der Europäischen Union dar. Im Dachboden des verträumten Bauernhauses von Gottfried Laf Wurm befindet sich sein Atelier mit etwa 1.200 Ölbildern, Aquarellen und Druckgrafiken.
Ein Schild informiert:
Die Großtrappe
Die Großtrappe gilt als schwerster, flugfähiger Vogel der Welt. Von rund 50.000 Individuen weltweit, liegt ihr Bestand im westpannonischen Gebiet (Österreich‚ Ungarn, Slowakei, Tschechien) bei etwa 400 [150 Hähne und 250 Hennen). Die Balz der Männchen im April und Mai ist ein eindrucksvolles Naturschauspiel. Mit großem Stolz präsentieren sich die Hähne im schönsten Federnkleid: Der gut getarnte Hahn verwandelt sich in einen prächtigen weißen Federnball. Dies gelingt durch Wenden des Flügelgefieders, wodurch die weißen Unterfedern nach oben gelangen. Vorsicht! ist in dieser Zeit geboten. Die Großtrappen sind sehr störungsempfindlich – sowohl balzende Vögel als auch brütende und jungeführende Weibchen können bei Störung weit fliehen und so den Nachwuchs gefährden. Die Henne legt einmal pro Jahr 2 Eier, nur mit umfangreichen Schutzbemühungen und Glück überlebt ein Junges.
Gewicht: Hahn: 16 kg, Henne: 4 – 5 kg
Lebenserwartung: 20 bis 25 Jahre
Vorkommen: - Steppen, Ackerflächen und Wiesen, geringer Niederschlag, keine große Schneedecke im Winter
Brutplatztreu: Meist ein Leben lang am gewählten Platz
6. Marchfeldschlösser
Dieser letzte Abschnitt von zehn Kilometern führt von Loimersdorf am Lassee bis nach Schloss Hof, Zuerst blinkt links Schloss Niederweiden auf, als Etappenendpunkt gibt es dann noch Schloss Hof. Und wer noch mehr erkunden möchte, der kann ja schnell im Nationalpark Donau-Auen ums Eck vorbeischauen. Das Ende des Marchfeld-Radweges ist bei Schloss Hof. Hier steht Österreichs größte Schlossanlage auf dem Lande. Barock lebt!
Die Großtrappe
Die Großtrappe gilt als schwerster, flugfähiger Vogel der Welt. Von rund 50.000 Individuen weltweit, liegt ihr Bestand im westpannonischen Gebiet (Österreich‚ Ungarn, Slowakei, Tschechien) bei etwa 400 [150 Hähne und 250 Hennen). Die Balz der Männchen im April und Mai ist ein eindrucksvolles Naturschauspiel. Mit großem Stolz präsentieren sich die Hähne im schönsten Federnkleid: Der gut getarnte Hahn verwandelt sich in einen prächtigen weißen Federnball. Dies gelingt durch Wenden des Flügelgefieders, wodurch die weißen Unterfedern nach oben gelangen. Vorsicht! ist in dieser Zeit geboten. Die Großtrappen sind sehr störungsempfindlich – sowohl balzende Vögel als auch brütende und jungeführende Weibchen können bei Störung weit fliehen und so den Nachwuchs gefährden. Die Henne legt einmal pro Jahr 2 Eier, nur mit umfangreichen Schutzbemühungen und Glück überlebt ein Junges.
Gewicht: Hahn: 16 kg, Henne: 4 – 5 kg
Lebenserwartung: 20 bis 25 Jahre
Vorkommen: - Steppen, Ackerflächen und Wiesen, geringer Niederschlag, keine große Schneedecke im Winter
Brutplatztreu: Meist ein Leben lang am gewählten Platz
6. Marchfeldschlösser
Dieser letzte Abschnitt von zehn Kilometern führt von Loimersdorf am Lassee bis nach Schloss Hof, Zuerst blinkt links Schloss Niederweiden auf, als Etappenendpunkt gibt es dann noch Schloss Hof. Und wer noch mehr erkunden möchte, der kann ja schnell im Nationalpark Donau-Auen ums Eck vorbeischauen. Das Ende des Marchfeld-Radweges ist bei Schloss Hof. Hier steht Österreichs größte Schlossanlage auf dem Lande. Barock lebt!
Eine Stele informiert:
Schlösser, Prinzen und verzauberte Frösche
Lassen Sie sich von Schloss Hof, Österreichs imposantester Barockanlage auf dem Lande, bezaubern oder erblicken Sie durch ein barockes Fenster dessen Vorboten, Schloss Niederweiden. Schloss Hof wurde als repräsentativer Land- und Jagdsitz für Prinz Eugen von Savoyen angelegt. Geld spielte dabei wohl kaum eine Rolle, war er doch einer der wohlhabendsten Männer seiner Zeit. Dass er auch als Vorbild für das Märchen vom Froschkönig gedient haben könnte, ist ein Gerücht. Frösche hingegen gibt es auch heute noch im Marchfeld. www.schloesserreich.at
Ein Schild informiert:
Loimersdorf
Loimersdorf ist die westlichste Katastralgemeinde von Engelhartstetten. Das Dorf gehörte mit Stopfenreuth zur Herrschaft „Hof an der March“‚ die 1550 an die steirische Familie Prankh zu Rickersdorf verkauft wurde. Als Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1755 Schloßhof samt Herrschaft kaufte, schenkte sie den Loimersdorfer Untertanen je 10 Joch im Burgfrieden Markt-Hof und Stopfenreuth. Sie standen in besonderer Gunst der Kaiserin.
Da wir am nächsten Tag auf dem Iron-Trail-Radweg weiterfahren, übernachten wir im Gasthof Prinz Eugen vor Ort. Der Name ist schon das luxuriöseste am Etablissement. Die Zimmer versprühen den Charme einer Jugendherberge der 1970er-Jahre… aber am Bier im Gastgarten war nichts auszusetzen. Man höre dabei auf die Ruhe im Ort!
Tipp für Frühaufsteher: Das Haus schließt um 20 Uhr und öffnet erst wieder um neun Uhr. Man sollte also keinen Schnellstart planen… oder eben aufs Frühstück verzichten.
Schlösser, Prinzen und verzauberte Frösche
Lassen Sie sich von Schloss Hof, Österreichs imposantester Barockanlage auf dem Lande, bezaubern oder erblicken Sie durch ein barockes Fenster dessen Vorboten, Schloss Niederweiden. Schloss Hof wurde als repräsentativer Land- und Jagdsitz für Prinz Eugen von Savoyen angelegt. Geld spielte dabei wohl kaum eine Rolle, war er doch einer der wohlhabendsten Männer seiner Zeit. Dass er auch als Vorbild für das Märchen vom Froschkönig gedient haben könnte, ist ein Gerücht. Frösche hingegen gibt es auch heute noch im Marchfeld. www.schloesserreich.at
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Loimersdorf
Loimersdorf ist die westlichste Katastralgemeinde von Engelhartstetten. Das Dorf gehörte mit Stopfenreuth zur Herrschaft „Hof an der March“‚ die 1550 an die steirische Familie Prankh zu Rickersdorf verkauft wurde. Als Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1755 Schloßhof samt Herrschaft kaufte, schenkte sie den Loimersdorfer Untertanen je 10 Joch im Burgfrieden Markt-Hof und Stopfenreuth. Sie standen in besonderer Gunst der Kaiserin.
Da wir am nächsten Tag auf dem Iron-Trail-Radweg weiterfahren, übernachten wir im Gasthof Prinz Eugen vor Ort. Der Name ist schon das luxuriöseste am Etablissement. Die Zimmer versprühen den Charme einer Jugendherberge der 1970er-Jahre… aber am Bier im Gastgarten war nichts auszusetzen. Man höre dabei auf die Ruhe im Ort!
Tipp für Frühaufsteher: Das Haus schließt um 20 Uhr und öffnet erst wieder um neun Uhr. Man sollte also keinen Schnellstart planen… oder eben aufs Frühstück verzichten.