Tag 15: Von Ach nach Obertrum am See (61 km)
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Der Tag beginnt mit einem Gewitter, bevor es mit 20 Prozent Gefälle an das Salzach-Ufer und durch Ach geht. Der Panoramablick auf Burghausen ist atemberaubend.
Man rollt nun ein paar Kilometer am Flussufer entlang, bevor es in die luftigere Höhen geht. Hat man das Plateau erreicht, muss-darf man rund elf Kilometer auf einer Landstraße fahren. Bester Asphalt, aber eben doch Verkehr. Bei Sankt Radegund und Hadermarkt geht es dann wieder an die Salzach. Im Bereich Radegund könnte man dem Haus von Franz Jägerstätter einen Besuch abstatten. An der Salzach informieren eine erkleckliche Anzahl von Schildern über die Gegend:
St. Radegund
ist der westlichste und der am weitesten von der Landeshauptstadt Linz entfernte Ort Oberösterreichs (ca. 117 km). Die Gemeinde liegt im Bezirk Braunau am Inn im Innviertel auf 480 m Höhe und hat ca. 600 Einwohnern. Überregional bekannt ist sie als Geburts- und Wohnort des 2007 von der katholischen Kirche seliggesprochenen Franz Jägerstätter. Die Gemeinde trägt den Namen der heiligen Radegundis von Thüringen, spätere Königin der Franken. Sie ist die Schutzpatronin der Weber und Töpfer und ihr Gedenktag ist der 13. August. Die ruhige Landgemeinde grenzt direkt an Bayern und ist westlich vom Salzachtal sowie nördlich vom oberen Weilhartsforst umspannt. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,8 km. von West nach Ost 6‚3km. Die Gesamtfläche von l8 km2. teilt sich in 71,5 Prozent Wald und 21,8% landwirtschaftlicher Nutzfläche. Ihre österreichischen Nachbargemeinden, sind im Norden Hochburg/Ach. im Osten Tarsdorf und im Süden/Westen Ostermiething. Die bayrischen Nachbarstädte sind Burghausen im Norden und Tittmoning im Westen.
Heilige Radegundis (vor 520 bis 587)
Radegundis (althochdeutsch rat = Rat und gund = Kampf) war die Tochter des Königs von Thüringen und wurde früh zur Vollwaise. Nach Franken verschleppt. wurde Radegundis christlich erzogen. lernte die lateinische Sprache und nahm sich der Pflege. Ernährung und Unterweisung armer Kinder an. Es folgte die erzwungene Heirat mit dem Frankenkönig Chlothar. Auch als Königin lebte Radegundis am Hof sehr asketisch. Sie beschenkte die Kirche, bat den König um Begnadigung für verurteilte und widmete sich der Krankenpflege. Sie trennte sich vom König. wurde zur Diakonin und verschenkte ihren Besitz an die Armen. 558 gründete Radegundis das erste Frauenkloster Europas. Radegundis soll im Kloster oft die niedrigsten Dienste verrichtet haben. Sie übernahm die Krankenpflege. und an zwei Tagen der Woche versammelte sie Arme und Kranke im Badehaus des Klosters und wusch auch die Aussätzigen selbst. Am 13. August 587 starb Radegundis. Nach ihrem Tod verbreitete sich ihr Ruf als Heilige. Mit ihrer Heiligsprechung im 9. Jahrhundert wurden ihr In Frankreich etwa 150 Kirchen geweiht. später auch in England, Österreich, Belgien, Italien, Kanada und im Kongo.
Gemeinde Chronik von der Frühzeit bis Heute
Während der Stein- und Bronzezeit waren in der engeren Umgebung nur einzelne offene Gebiete an der Salzach besiedelt. Danach lassen sich erst wieder zur Römerzeit Nachweise für eine Besiedelung finden. 1372 wird Sankt Radegund zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Ort dürfte aber schon seit dem 12. Jahrhundert besiedelt gewesen sein. als die Rodungstätigkeit im Weilhartsforst ihren Höhepunkt erreichte. Alles deutet darauf hin, dass damals schon eine kleine Siedlung von ungefähr 5 - 6 Häusern und der Radegundis Kapelle bestand. Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen am 13. Mai 1779 zu Österreich (Habsburger Monarchie). Österreich erhielt von Bayern den östlich des Inn und der Salzach gelegenen Gebietsstreifen von Passau bis zur Nordgrenze des Erzstifts Salzburg. Dieses Gebiet wurde unter dem Namen „Innviertel” dem Herzogtum Österreich ob der Enns angegliedert. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch. gehört es seit 1814 endgültig zu Oberösterreich. 1908 beginnt in St. Radegund die Geschichte der Passionsspiele. Das Spiel findet großen Anklang und daher wurde eine Spielhalle gebaut. in der bereits 1913 die Passion aufgeführt wurde. 1922, 1925 und 1930 fanden wieder Passionsspiele statt. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 folgte unter dem Nationalsozialismus der 2. Weltkrieg: St. Radegund gehörte zum „Gau Oberdonau”. Mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 9. Mai 1945 war der Krieg in Europa zu Ende und Oberösterreich wurde wieder hergestellt. Nach dem Krieg beginnt in der Gemeinde der Aufbau eines gesellschaftlichen Lebens. Noch im Jahr 1945 wird ein Chor gegründet. Ein Jahr später erfolgt die Reaktivierung der Feuerwehr. 1947 leiden Land und Gemeinde unter einer großen Dürre welche neben den Hochwasserjahren 1954 und 1959 sicher eine der schlimmsten Katastrophen darstellen. Seit den 1950er-Jahren beginnt eine deutliche Verbesserung der Infrastruktur. Neben vielen wichtigen baulichen Maßnahmen sind die folgenden Jahrzehnte bis heute vor allem durch Entwicklungen in Kunst und Kultur geprägt. Im Jahre 1979 finden die ersten St. Radegunder Kulturtage statt. ein Jahr später bereits die zweiten. In deren Rahmen der Gemeinde das Gemeindewappen verliehen wird Die 3. und 4. Kulturtage stehen ganz im Zeichen zweier berühmter Söhne St. Radegunds. dem Biedermeier Künstler Johann Batist Wengler und dem Herrgottschnitzer Alois Wengler. Die alle Volksschule wird im Jahre 1996 zum Atelier Farbwerk umfunktioniert
St. Radegund
ist der westlichste und der am weitesten von der Landeshauptstadt Linz entfernte Ort Oberösterreichs (ca. 117 km). Die Gemeinde liegt im Bezirk Braunau am Inn im Innviertel auf 480 m Höhe und hat ca. 600 Einwohnern. Überregional bekannt ist sie als Geburts- und Wohnort des 2007 von der katholischen Kirche seliggesprochenen Franz Jägerstätter. Die Gemeinde trägt den Namen der heiligen Radegundis von Thüringen, spätere Königin der Franken. Sie ist die Schutzpatronin der Weber und Töpfer und ihr Gedenktag ist der 13. August. Die ruhige Landgemeinde grenzt direkt an Bayern und ist westlich vom Salzachtal sowie nördlich vom oberen Weilhartsforst umspannt. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,8 km. von West nach Ost 6‚3km. Die Gesamtfläche von l8 km2. teilt sich in 71,5 Prozent Wald und 21,8% landwirtschaftlicher Nutzfläche. Ihre österreichischen Nachbargemeinden, sind im Norden Hochburg/Ach. im Osten Tarsdorf und im Süden/Westen Ostermiething. Die bayrischen Nachbarstädte sind Burghausen im Norden und Tittmoning im Westen.
Heilige Radegundis (vor 520 bis 587)
Radegundis (althochdeutsch rat = Rat und gund = Kampf) war die Tochter des Königs von Thüringen und wurde früh zur Vollwaise. Nach Franken verschleppt. wurde Radegundis christlich erzogen. lernte die lateinische Sprache und nahm sich der Pflege. Ernährung und Unterweisung armer Kinder an. Es folgte die erzwungene Heirat mit dem Frankenkönig Chlothar. Auch als Königin lebte Radegundis am Hof sehr asketisch. Sie beschenkte die Kirche, bat den König um Begnadigung für verurteilte und widmete sich der Krankenpflege. Sie trennte sich vom König. wurde zur Diakonin und verschenkte ihren Besitz an die Armen. 558 gründete Radegundis das erste Frauenkloster Europas. Radegundis soll im Kloster oft die niedrigsten Dienste verrichtet haben. Sie übernahm die Krankenpflege. und an zwei Tagen der Woche versammelte sie Arme und Kranke im Badehaus des Klosters und wusch auch die Aussätzigen selbst. Am 13. August 587 starb Radegundis. Nach ihrem Tod verbreitete sich ihr Ruf als Heilige. Mit ihrer Heiligsprechung im 9. Jahrhundert wurden ihr In Frankreich etwa 150 Kirchen geweiht. später auch in England, Österreich, Belgien, Italien, Kanada und im Kongo.
Gemeinde Chronik von der Frühzeit bis Heute
Während der Stein- und Bronzezeit waren in der engeren Umgebung nur einzelne offene Gebiete an der Salzach besiedelt. Danach lassen sich erst wieder zur Römerzeit Nachweise für eine Besiedelung finden. 1372 wird Sankt Radegund zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Ort dürfte aber schon seit dem 12. Jahrhundert besiedelt gewesen sein. als die Rodungstätigkeit im Weilhartsforst ihren Höhepunkt erreichte. Alles deutet darauf hin, dass damals schon eine kleine Siedlung von ungefähr 5 - 6 Häusern und der Radegundis Kapelle bestand. Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen am 13. Mai 1779 zu Österreich (Habsburger Monarchie). Österreich erhielt von Bayern den östlich des Inn und der Salzach gelegenen Gebietsstreifen von Passau bis zur Nordgrenze des Erzstifts Salzburg. Dieses Gebiet wurde unter dem Namen „Innviertel” dem Herzogtum Österreich ob der Enns angegliedert. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch. gehört es seit 1814 endgültig zu Oberösterreich. 1908 beginnt in St. Radegund die Geschichte der Passionsspiele. Das Spiel findet großen Anklang und daher wurde eine Spielhalle gebaut. in der bereits 1913 die Passion aufgeführt wurde. 1922, 1925 und 1930 fanden wieder Passionsspiele statt. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 folgte unter dem Nationalsozialismus der 2. Weltkrieg: St. Radegund gehörte zum „Gau Oberdonau”. Mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 9. Mai 1945 war der Krieg in Europa zu Ende und Oberösterreich wurde wieder hergestellt. Nach dem Krieg beginnt in der Gemeinde der Aufbau eines gesellschaftlichen Lebens. Noch im Jahr 1945 wird ein Chor gegründet. Ein Jahr später erfolgt die Reaktivierung der Feuerwehr. 1947 leiden Land und Gemeinde unter einer großen Dürre welche neben den Hochwasserjahren 1954 und 1959 sicher eine der schlimmsten Katastrophen darstellen. Seit den 1950er-Jahren beginnt eine deutliche Verbesserung der Infrastruktur. Neben vielen wichtigen baulichen Maßnahmen sind die folgenden Jahrzehnte bis heute vor allem durch Entwicklungen in Kunst und Kultur geprägt. Im Jahre 1979 finden die ersten St. Radegunder Kulturtage statt. ein Jahr später bereits die zweiten. In deren Rahmen der Gemeinde das Gemeindewappen verliehen wird Die 3. und 4. Kulturtage stehen ganz im Zeichen zweier berühmter Söhne St. Radegunds. dem Biedermeier Künstler Johann Batist Wengler und dem Herrgottschnitzer Alois Wengler. Die alle Volksschule wird im Jahre 1996 zum Atelier Farbwerk umfunktioniert
Franz Jägerstätter (20. Mai 1907 bis 9. August 1943)
Franz Jägerstätter. war Landwirt und Kriegsdienstverweigerer im 2, Weltkrieg, der wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. 2007 wurde Jägerstätter von der römisch-katholischen Kirche seliggesprochen. Als Sohn der ledigen Rosalia Huber und Franz Bachmeier in St. Radegund geboren, hieß er ursprünglich Franz Huber. Später heiratete seine Mutter den Bauern Heinrich Jägerstätter. der Franz adaptierte. Er arbeitete von 1927 bis 1930 als Bergarbeiter in Eisenerz (Steiermark). Nachdem Franz den Bauernhof erbte. heiratete er 19316 Franziska Schwaninger. Der Ehe entstammen drei Töchter. Angeregt durch die Frömmigkeit seiner Frau besuchte er häufig die Gottesdienste und las täglich in der Bibel. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich lehnte er das ihm angebotene Amt des Bürgermeisters ab und gab bei der Volksabstimmung über den Anschluss die einzige Nein-Stimme in seinem Ort ab. Sein Widerstand gegen die Nazis zeigte sich zunächst darin, dass er sich aus dem öffentlichen Leben immer mehr zurückzog und Vergünstigungen durch die NSDAP nicht in Anspruch nahm und nichts für die Partei spendete. Am 17. Juni 1940 wurde er nach Braunau am Inn zur Wehrmacht einberufen. Er leistete dort auch den Fahneneid auf Hitler. Jägerstätter hatte es abgelehnt, um Freistellung anzusuchen, konnte aber wieder auf seinen Hof zurückkehren. Er absolvierte seine Grundausbildung als Kraftfahrer in Enns, wo er in den Dritten Orden des hl. Franziskus eintrat. Er wurde auf Ansuchen seiner Gemeinde im April 1941 als „unabkömmlich” eingestuft und konnte zurückkehren. Danach war er ab dem Sommer 1941 Mesner in seiner Heimatpfarrei. Zu dieser Zeit festigte sich sein Entschluss. nicht wieder zum Militär einzurücken. Er erklärte öffentlich. dass er als gläubiger Katholik keinen Wehrdienst leisten dürfe, da es gegen sein religiöses Gewissen wäre. für den nationalsozialistischen Staat zu kämpfen. Nach der Erklärung seiner Kriegsdienstverweigerung wurde er am 6. Juli 1943 durch das Reichskriegsgericht in Berlin-Charlottenburg wegen Zersetzung der Wehrkraft zum Tode verurteilt. Auf sein Angebot, Sanitätsdienst zu leisten, ging das Gericht nicht ein. Franz Jägerstätter wurde am 9. August 19L3 in das Zuchthaus Brandenburg gebracht und dort um i6 Uhr durch das Fallbeil hingerichtet. Die Urne mit seiner Asche wurde nach Kriegsende nach St. Radegund gebracht und dort am 9. August 1946 beigesetzt, Mit der Seligsprechung am 26. Oktober 2007 wurde das Martyrium Franz Jägerstätters kirchlich anerkannt. Von Franz Jägerstätter ist der Ausspruch überliefert: „Besser die Hände gefesselt als der Wille!”
Braunkohlebergbau in St. Radegund
Die ältesten Stollen sind in der nebenstehenden Grubenkarte mit 1820 (Alter Stollen) und 1845 (Alter Pfarrer Stollen) datiert. Weilers existierte im Revierbergamt Wels lt. Dr. Götzinger eine Karte des Freifahrungskommissärs Cammilo Wagner aus dem Jahre 1863 in welchen alle Baue beim Jahrlbauer, im Wimmergraben, bei Railenhaslach usw. verzeichnet waren. In den Jahren i896 – 1899 schürfte die Wolfsegg–Traunthaler Kohlenwerks- und Eisenbahngesellschaft im Raum von St. Radegund mit einer Belegschaft von 60 Mann. In der Zeit nach dem l. Weltkrieg wurde der Bergbau im kleinen Maßstab durch die Brauerei Wildshut 1911 - 1914, das Syndikat der St. Radegunder Braunkohlen Glas– und Torfwerke AG. 1919 – 1923 mit einer Belegschaft von 67 Arbeitern davon 34 unter Tage (Stand Ende 1920) und dem Bergbauunternehmen Fürnkranz betrieben. Die Abnehmer waren die Glasfabriken der AGO Wien in Schneegattern und Attna[n]g, ferner Ziegeleien, Kleinindustrie und der Hausbrand.
Das „Aloisius Grubenfeld” wurde am 29.08.1913 von der Berghautpmannschaft Wien dem damaligen Besitzer der Brauerei Wildshut. Herrn Georg Niedernhauser. kk. Notar in Wien, verliehen. Zur weiteren Erkundung der Lagerstätte wurde der Schurfraum „St. Radegund” durch fünf Bohrungen mit einer Bohrtiefe von bis zu 157m durch Aktiengesellschaft für Glas und optische Industrie erkundet. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise und der Hyperinflation musste das Bohrprogramm vorzeitig beendet werden.
Die Salzach von der Quelle bis zum Inn
Die Salzach verdankt ihren Namen der Salzschifffahrt, die bis ins 19. Jahrhundert auf dem Fluss betrieben wurde, Bis nach 1800 hieß der Fluss allgemein Salza. Sie ist mit 225 Kilometern Länge der längste und wasserreichste Nebenfluss des Inn sowie der Hauptfluss des Bundeslandes Salzburg und überwindet einen Höhenunterschied von ca. 1950 m. Die Salzach ist einer der großen Alpenflüsse und entwässert die östlichen Hohen Tauern nach Norden. Ihr Quellgebiet liegt nahe dem westlichen Salzachgeier (2469 m) an der Grenze zu Tirol in den Kitzbüheler Alpen. Die Quellbäche entwässern mehrere Almböden in rund 2.300 m Seehöhe zwischen Krimml und der Tiroler Landesgrenze. Etwa 5 km südlich bei Vorderkrimml vereinigt sich die junge Salzach mit der Krimmler Ache. Im Oberlauf folgt die Salzach dem markanten Salzachtal in WestOst- Richtung bis Schwarzach. wo sie sich allmählich nach Norden wendet. Als Übergang vom Ober- zum Mittellauf gilt die Grenze zwischen dem Pinzgau und dem Pongau unterhalb des Industrieortes Lend. Einige Nebenflüsse in diesem Bereich bilden spektakuläre Klammen bevor sie in die Salzach münden. Die bekanntesten darunter sind die Kitzlochklamm (Raurisertal), die Gasteiner Klamm (Gasteinertal) und die Liechtensteinklamm (Großarltal). Der Mittellauf weitet sich zum Pongauer Becken, in dem neben St. Johann-auch Bischofshofen liegt, und wird bei Pass Lueg, an der Grenze zum Tennengau wo die berühmten Salzachöfen die Kalkhochalpen als Schlucht durchbrechen, zum Unterlauf. Die sieben Kraftwerke des Mittellaufs erzeugen zusammen im Jahr zirka 500 Mio, kwh Strom, was knapp einem Fünftel des Strombedarfs im Bundesland Salzburg entspricht. Die Kraftwerke an der Mittleren Salzach wurden in Zusammenarbeit mit Ökologen geplant und gestaltet. m Unterlauf verlässt die Salzach die Alpen in das Salzburg-Freilassinger Becken. durchfließt den unteren Tennengau mit Golling und allein, und den Flachgau milder Stadt Salzburg und Freilassing an der Saalach. Ab dort bildet sie auf etwa 59 km Länge die Grenze zwischen Österreich und Deutschland Anschließend durchbricht sie die Laufener Enge bei Oberndorf: durchströmt das Tittmoninger Becken und mündet im Becken von Überackern, kurz nach Burghausen auf
einer Höhe von 344 m ü. NN bei Haiming in den Inn.
Bayerischer Erbfolgekrieg (3.Juli 1778 bis 13. Mai 1779)
Der Erwerb des Innviertels war das Ergebnis des bayerischen Erbfolgekrieges, der aber ohne größere Kampfhandlungen blieb. Obwohl dieser an die 20.000 Tote forderte, wurde er im Volksmund als „Kartoffelkrieg” und „Zwetschkenrummel” bezeichnet, insbesondere da die mangelhafte Versorgung der Truppen, diese zum Plündern der Kartoffeläcker und Beschlagnahme von Lebensmittel zwang. Mit dem Tod des kinderlosen und letzten Vertreters der Bayerischen Linie der Wittelsbacher 1777, Kurfürst Maximilian III. Joseph. begannen die Erbstreitigkeiten. Österreich erhob Anspruch auf dessen Erbe. allerdings mit rechtlich schwachen Argumenten und so gingen heftige diplomatische Aktivitäten rasch in militärische Handlungen über. Kaiser Joseph II. von Österreich sah die Chance zum Erwerb Bayerns und damit zu einer Wiedergutmachung für den Verlust Schlesiens im Österreichischen Erbfolgekrieg; Er war sogar bereit, dafür die wirtschaftlich viel wertvolleren Österreichischen Niederlande, das heutige Belgien, abzugeben. Aufgrund der Erbfolgeverträge im Hause Wittelsbach sollte das Kurfürstentum Bayern an Karl Theodor aus der Linie Pfalz-Sulzbach fallen. Doch Österreich intervenierte. Kaiser Joseph II. konnte Karl Theodor dazu bewegen die Ansprüche auf Niederbayern und die böhmischen Lehen in der Oberpfalz an Österreich abzutreten. Dafür erhielt Karl Theodor vom Kaiser das Erbrecht für Oberbayern bestätigt. Um den österreichischen Interessen Nachdruck zu verleihen. rückten die Truppen Josephs des II. nach Niederbayern ein und besetzten das Gebiet östlich des Inns zwischen Passau und dem Erzstift Salzburgs. Dieser damals dem Rentamt Burghausen unterstehende und Innbaiern genannte Gebietsstreifen (Innviertel) wurde so am 15. Jänner 1778 dem Land ob der Enns (Oberösterreich) einverleibt. Während Joseph II. auf machtpolitische und militärische Mittel setzte. wollte seine Mutter Maria Theresia keine Ansprüche auf die bayerischen Gebiete erheben keinen neuen Krieg mit Preußen riskieren. Denn unter der Anführung des Preußenkönigs Friedrich II. solidarisierten sich auch noch andere deutsche Fürsten mit den Wittelsbachern und erklärten schließlich am 3. Juli 1778 Osterreich den Krieg. Kurze Zeit später marschierten preußische Truppen in Böhmen ein. Auf beiden Seiten kam es rasch zu logistischen Problemen. sodass die militärischen Aktionen vor allem auf die Erbeutung von Lebensmitteln abzielten, Für große Gefechte fehlte es an Nachschub und willen. der Wintereinbruch setzte dem Ganzen ein vorzeitiges Ende. Am 13. Mai 1779 wurde der Krieg über Vermittlung Russlands und Frankreichs, die den Vertrag auch garantierten, mit dem „Frieden von Teschen” beendet. Österreich erhielt das Innviertel und verzichtete auf andere Ansprüche. Das Innviertel war mit dem Frieden von Schönbrunn am 14, Oktober 1809 unter französische Herrschaft gekommen. Mit dem Pariser Vertrag vom 7. März 1810 gaben es die Franzosen den Bayern zurück. Nach Napoleons endgültiger Niederlage gelangte es mit 14. April 1816 wieder zu Österreich.
Frieden von Teschen
Das Innviertel, amtlich Innkreis, ist das jüngste Viertel Oberösterreichs und umfasst die Bezirke Braunau am Inn. Ried im Innkreis und Schärding. Bis 1779 Innbaiern genannt, gehörte es mit den Herzogshöfen Ranshofen und Mattighofen seit dem 6. Jahrhundert zum Mattiggau im bayrischen Stammesherzogtum. Es war ab 1507 ein Teil des Rentamtes Burghausen mit den Gerichten Wildshut, Braunau, Mauerkirchen, Friedburg‚ Schärding und Ried. Mit dem Frieden von Teschen, der den Bayerischen Erbfolgekrieg beendete. kam das Innviertel am 13. Mai 1779 zum Erzherzogtum ob der Enns (dem heutigen Oberösterreich). Zwar wurde die Grenzziehung unter Napoleon l. noch einmalverändert. nach dem Wiener Kongress 1814/15 wurde das Innviertel zusammen mit dem Salzburger Land aber endgültig dem Kaisertum Österreich zugesprochen. Das Innviertel ist eine fruchtbare Hügellandschaft des Alpenvortands und liegt zwischen Salzach, Inn, Donau und Hausruck. Die Fläche des Innviertels beträgt etwa 2250 km2, die Einwohnerzahl ca. 200.000. Die größte Stadt des Innviertels ist Braunau am Inn mit 16.253 Einwohnern, gefolgt von Ried im Innkreis mit 11.409 und Schärding mit 4.971 Einwohnern.
Es folgt nun ein schier unendliches Stück gefühlte Gerade an der Salzach entlang. Die Oberösterreicher halten Schotter und Betonplatten – alle zehn Meter ein Bums – für einen guten Fahrradwegbelag, die Salzburger setzen mehr auf Asphalt und Schotter. Die Salzach ist wie der Inn ein zu Tode gestauter und regulierter Fluss. Zugänge zum Wasser gibt es so gut wie keine. So wird der Fluss zu einem Fremdkörper in der Landschaft.
Bei Oberndorf (A) bzw. Laufen (D) hat man es dann geschafft und wieder „Zivilisation”. Hier entstand also „Stille Nacht, heilige Nacht”… nicht unbedingt passend, das Liedl im Hochsommer anzustimmen. Bei der Kapelle vor der Einfahrt in den Ort informiert ein Schild:
Schifferkapelle
Die Schifferkapelle oder Christophoruskapelle in der Altach am alten Ländplatz “beim Wintersprunnen” wurde 1858 im neoromanischen Stil auf Kosten der Schiffergemeinde neu aufgebaut und am 25. Juli dieses Jahres vom Pfarrer Waibl eingeweiht. Vom Jahr 1661 wird berichtet, daß eine Erweiterung in Form einer Holzkapelle erfolgt sei, demnach kann vermutet werden, daß vorher eher ein Kreuz oder ein Bildstock dort stand. Diese Holzkapelle unterhielten die Altacher und Oberndorfer Schiffer aus ihrer unteren “St. Petersbüchsen-Bruderschaft”. Das waren kleine Geldanlagen nur dieser Leute. Es wurden neben gelegentlichen Rosenkränzen jährlich am 25. und 26. Juli (Jakob und Anna) Messen abgehalten. Der 24. Juli war auch Kirtag in der Altach. Die gewaltigen Hochwasser vor und nach der letzten Jahrhundertwende (die Hochwassermarken sind nebenstehend angeschlagen) überstand die Kapelle. Der äußerst schlechte Zustand und die Begehrtheit von diversen Baumaterialien hätte 1924 beinahe zum Abbruch der Kapelle geführt. 1936 und i952 wurden Ausbesserungsarbeiten vorgenommen bzw. das Dach erneuert. Zum 700-jährigen Bestandsjubiläum der Schiffergarde 1978 sanierte die Gemeinde das gesamte Objekt. Bis noch vor einigen Jahren wurde eine jährliche Messe von unseren Pfadfindern organisiert. Der desolate Bauzustand machte 1998 bis 1999 abermals eine durchgreifende Renovierung notwendig.
Franz Jägerstätter. war Landwirt und Kriegsdienstverweigerer im 2, Weltkrieg, der wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. 2007 wurde Jägerstätter von der römisch-katholischen Kirche seliggesprochen. Als Sohn der ledigen Rosalia Huber und Franz Bachmeier in St. Radegund geboren, hieß er ursprünglich Franz Huber. Später heiratete seine Mutter den Bauern Heinrich Jägerstätter. der Franz adaptierte. Er arbeitete von 1927 bis 1930 als Bergarbeiter in Eisenerz (Steiermark). Nachdem Franz den Bauernhof erbte. heiratete er 19316 Franziska Schwaninger. Der Ehe entstammen drei Töchter. Angeregt durch die Frömmigkeit seiner Frau besuchte er häufig die Gottesdienste und las täglich in der Bibel. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich lehnte er das ihm angebotene Amt des Bürgermeisters ab und gab bei der Volksabstimmung über den Anschluss die einzige Nein-Stimme in seinem Ort ab. Sein Widerstand gegen die Nazis zeigte sich zunächst darin, dass er sich aus dem öffentlichen Leben immer mehr zurückzog und Vergünstigungen durch die NSDAP nicht in Anspruch nahm und nichts für die Partei spendete. Am 17. Juni 1940 wurde er nach Braunau am Inn zur Wehrmacht einberufen. Er leistete dort auch den Fahneneid auf Hitler. Jägerstätter hatte es abgelehnt, um Freistellung anzusuchen, konnte aber wieder auf seinen Hof zurückkehren. Er absolvierte seine Grundausbildung als Kraftfahrer in Enns, wo er in den Dritten Orden des hl. Franziskus eintrat. Er wurde auf Ansuchen seiner Gemeinde im April 1941 als „unabkömmlich” eingestuft und konnte zurückkehren. Danach war er ab dem Sommer 1941 Mesner in seiner Heimatpfarrei. Zu dieser Zeit festigte sich sein Entschluss. nicht wieder zum Militär einzurücken. Er erklärte öffentlich. dass er als gläubiger Katholik keinen Wehrdienst leisten dürfe, da es gegen sein religiöses Gewissen wäre. für den nationalsozialistischen Staat zu kämpfen. Nach der Erklärung seiner Kriegsdienstverweigerung wurde er am 6. Juli 1943 durch das Reichskriegsgericht in Berlin-Charlottenburg wegen Zersetzung der Wehrkraft zum Tode verurteilt. Auf sein Angebot, Sanitätsdienst zu leisten, ging das Gericht nicht ein. Franz Jägerstätter wurde am 9. August 19L3 in das Zuchthaus Brandenburg gebracht und dort um i6 Uhr durch das Fallbeil hingerichtet. Die Urne mit seiner Asche wurde nach Kriegsende nach St. Radegund gebracht und dort am 9. August 1946 beigesetzt, Mit der Seligsprechung am 26. Oktober 2007 wurde das Martyrium Franz Jägerstätters kirchlich anerkannt. Von Franz Jägerstätter ist der Ausspruch überliefert: „Besser die Hände gefesselt als der Wille!”
Braunkohlebergbau in St. Radegund
Die ältesten Stollen sind in der nebenstehenden Grubenkarte mit 1820 (Alter Stollen) und 1845 (Alter Pfarrer Stollen) datiert. Weilers existierte im Revierbergamt Wels lt. Dr. Götzinger eine Karte des Freifahrungskommissärs Cammilo Wagner aus dem Jahre 1863 in welchen alle Baue beim Jahrlbauer, im Wimmergraben, bei Railenhaslach usw. verzeichnet waren. In den Jahren i896 – 1899 schürfte die Wolfsegg–Traunthaler Kohlenwerks- und Eisenbahngesellschaft im Raum von St. Radegund mit einer Belegschaft von 60 Mann. In der Zeit nach dem l. Weltkrieg wurde der Bergbau im kleinen Maßstab durch die Brauerei Wildshut 1911 - 1914, das Syndikat der St. Radegunder Braunkohlen Glas– und Torfwerke AG. 1919 – 1923 mit einer Belegschaft von 67 Arbeitern davon 34 unter Tage (Stand Ende 1920) und dem Bergbauunternehmen Fürnkranz betrieben. Die Abnehmer waren die Glasfabriken der AGO Wien in Schneegattern und Attna[n]g, ferner Ziegeleien, Kleinindustrie und der Hausbrand.
Das „Aloisius Grubenfeld” wurde am 29.08.1913 von der Berghautpmannschaft Wien dem damaligen Besitzer der Brauerei Wildshut. Herrn Georg Niedernhauser. kk. Notar in Wien, verliehen. Zur weiteren Erkundung der Lagerstätte wurde der Schurfraum „St. Radegund” durch fünf Bohrungen mit einer Bohrtiefe von bis zu 157m durch Aktiengesellschaft für Glas und optische Industrie erkundet. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise und der Hyperinflation musste das Bohrprogramm vorzeitig beendet werden.
Die Salzach von der Quelle bis zum Inn
Die Salzach verdankt ihren Namen der Salzschifffahrt, die bis ins 19. Jahrhundert auf dem Fluss betrieben wurde, Bis nach 1800 hieß der Fluss allgemein Salza. Sie ist mit 225 Kilometern Länge der längste und wasserreichste Nebenfluss des Inn sowie der Hauptfluss des Bundeslandes Salzburg und überwindet einen Höhenunterschied von ca. 1950 m. Die Salzach ist einer der großen Alpenflüsse und entwässert die östlichen Hohen Tauern nach Norden. Ihr Quellgebiet liegt nahe dem westlichen Salzachgeier (2469 m) an der Grenze zu Tirol in den Kitzbüheler Alpen. Die Quellbäche entwässern mehrere Almböden in rund 2.300 m Seehöhe zwischen Krimml und der Tiroler Landesgrenze. Etwa 5 km südlich bei Vorderkrimml vereinigt sich die junge Salzach mit der Krimmler Ache. Im Oberlauf folgt die Salzach dem markanten Salzachtal in WestOst- Richtung bis Schwarzach. wo sie sich allmählich nach Norden wendet. Als Übergang vom Ober- zum Mittellauf gilt die Grenze zwischen dem Pinzgau und dem Pongau unterhalb des Industrieortes Lend. Einige Nebenflüsse in diesem Bereich bilden spektakuläre Klammen bevor sie in die Salzach münden. Die bekanntesten darunter sind die Kitzlochklamm (Raurisertal), die Gasteiner Klamm (Gasteinertal) und die Liechtensteinklamm (Großarltal). Der Mittellauf weitet sich zum Pongauer Becken, in dem neben St. Johann-auch Bischofshofen liegt, und wird bei Pass Lueg, an der Grenze zum Tennengau wo die berühmten Salzachöfen die Kalkhochalpen als Schlucht durchbrechen, zum Unterlauf. Die sieben Kraftwerke des Mittellaufs erzeugen zusammen im Jahr zirka 500 Mio, kwh Strom, was knapp einem Fünftel des Strombedarfs im Bundesland Salzburg entspricht. Die Kraftwerke an der Mittleren Salzach wurden in Zusammenarbeit mit Ökologen geplant und gestaltet. m Unterlauf verlässt die Salzach die Alpen in das Salzburg-Freilassinger Becken. durchfließt den unteren Tennengau mit Golling und allein, und den Flachgau milder Stadt Salzburg und Freilassing an der Saalach. Ab dort bildet sie auf etwa 59 km Länge die Grenze zwischen Österreich und Deutschland Anschließend durchbricht sie die Laufener Enge bei Oberndorf: durchströmt das Tittmoninger Becken und mündet im Becken von Überackern, kurz nach Burghausen auf
einer Höhe von 344 m ü. NN bei Haiming in den Inn.
Bayerischer Erbfolgekrieg (3.Juli 1778 bis 13. Mai 1779)
Der Erwerb des Innviertels war das Ergebnis des bayerischen Erbfolgekrieges, der aber ohne größere Kampfhandlungen blieb. Obwohl dieser an die 20.000 Tote forderte, wurde er im Volksmund als „Kartoffelkrieg” und „Zwetschkenrummel” bezeichnet, insbesondere da die mangelhafte Versorgung der Truppen, diese zum Plündern der Kartoffeläcker und Beschlagnahme von Lebensmittel zwang. Mit dem Tod des kinderlosen und letzten Vertreters der Bayerischen Linie der Wittelsbacher 1777, Kurfürst Maximilian III. Joseph. begannen die Erbstreitigkeiten. Österreich erhob Anspruch auf dessen Erbe. allerdings mit rechtlich schwachen Argumenten und so gingen heftige diplomatische Aktivitäten rasch in militärische Handlungen über. Kaiser Joseph II. von Österreich sah die Chance zum Erwerb Bayerns und damit zu einer Wiedergutmachung für den Verlust Schlesiens im Österreichischen Erbfolgekrieg; Er war sogar bereit, dafür die wirtschaftlich viel wertvolleren Österreichischen Niederlande, das heutige Belgien, abzugeben. Aufgrund der Erbfolgeverträge im Hause Wittelsbach sollte das Kurfürstentum Bayern an Karl Theodor aus der Linie Pfalz-Sulzbach fallen. Doch Österreich intervenierte. Kaiser Joseph II. konnte Karl Theodor dazu bewegen die Ansprüche auf Niederbayern und die böhmischen Lehen in der Oberpfalz an Österreich abzutreten. Dafür erhielt Karl Theodor vom Kaiser das Erbrecht für Oberbayern bestätigt. Um den österreichischen Interessen Nachdruck zu verleihen. rückten die Truppen Josephs des II. nach Niederbayern ein und besetzten das Gebiet östlich des Inns zwischen Passau und dem Erzstift Salzburgs. Dieser damals dem Rentamt Burghausen unterstehende und Innbaiern genannte Gebietsstreifen (Innviertel) wurde so am 15. Jänner 1778 dem Land ob der Enns (Oberösterreich) einverleibt. Während Joseph II. auf machtpolitische und militärische Mittel setzte. wollte seine Mutter Maria Theresia keine Ansprüche auf die bayerischen Gebiete erheben keinen neuen Krieg mit Preußen riskieren. Denn unter der Anführung des Preußenkönigs Friedrich II. solidarisierten sich auch noch andere deutsche Fürsten mit den Wittelsbachern und erklärten schließlich am 3. Juli 1778 Osterreich den Krieg. Kurze Zeit später marschierten preußische Truppen in Böhmen ein. Auf beiden Seiten kam es rasch zu logistischen Problemen. sodass die militärischen Aktionen vor allem auf die Erbeutung von Lebensmitteln abzielten, Für große Gefechte fehlte es an Nachschub und willen. der Wintereinbruch setzte dem Ganzen ein vorzeitiges Ende. Am 13. Mai 1779 wurde der Krieg über Vermittlung Russlands und Frankreichs, die den Vertrag auch garantierten, mit dem „Frieden von Teschen” beendet. Österreich erhielt das Innviertel und verzichtete auf andere Ansprüche. Das Innviertel war mit dem Frieden von Schönbrunn am 14, Oktober 1809 unter französische Herrschaft gekommen. Mit dem Pariser Vertrag vom 7. März 1810 gaben es die Franzosen den Bayern zurück. Nach Napoleons endgültiger Niederlage gelangte es mit 14. April 1816 wieder zu Österreich.
Frieden von Teschen
Das Innviertel, amtlich Innkreis, ist das jüngste Viertel Oberösterreichs und umfasst die Bezirke Braunau am Inn. Ried im Innkreis und Schärding. Bis 1779 Innbaiern genannt, gehörte es mit den Herzogshöfen Ranshofen und Mattighofen seit dem 6. Jahrhundert zum Mattiggau im bayrischen Stammesherzogtum. Es war ab 1507 ein Teil des Rentamtes Burghausen mit den Gerichten Wildshut, Braunau, Mauerkirchen, Friedburg‚ Schärding und Ried. Mit dem Frieden von Teschen, der den Bayerischen Erbfolgekrieg beendete. kam das Innviertel am 13. Mai 1779 zum Erzherzogtum ob der Enns (dem heutigen Oberösterreich). Zwar wurde die Grenzziehung unter Napoleon l. noch einmalverändert. nach dem Wiener Kongress 1814/15 wurde das Innviertel zusammen mit dem Salzburger Land aber endgültig dem Kaisertum Österreich zugesprochen. Das Innviertel ist eine fruchtbare Hügellandschaft des Alpenvortands und liegt zwischen Salzach, Inn, Donau und Hausruck. Die Fläche des Innviertels beträgt etwa 2250 km2, die Einwohnerzahl ca. 200.000. Die größte Stadt des Innviertels ist Braunau am Inn mit 16.253 Einwohnern, gefolgt von Ried im Innkreis mit 11.409 und Schärding mit 4.971 Einwohnern.
Es folgt nun ein schier unendliches Stück gefühlte Gerade an der Salzach entlang. Die Oberösterreicher halten Schotter und Betonplatten – alle zehn Meter ein Bums – für einen guten Fahrradwegbelag, die Salzburger setzen mehr auf Asphalt und Schotter. Die Salzach ist wie der Inn ein zu Tode gestauter und regulierter Fluss. Zugänge zum Wasser gibt es so gut wie keine. So wird der Fluss zu einem Fremdkörper in der Landschaft.
Bei Oberndorf (A) bzw. Laufen (D) hat man es dann geschafft und wieder „Zivilisation”. Hier entstand also „Stille Nacht, heilige Nacht”… nicht unbedingt passend, das Liedl im Hochsommer anzustimmen. Bei der Kapelle vor der Einfahrt in den Ort informiert ein Schild:
Schifferkapelle
Die Schifferkapelle oder Christophoruskapelle in der Altach am alten Ländplatz “beim Wintersprunnen” wurde 1858 im neoromanischen Stil auf Kosten der Schiffergemeinde neu aufgebaut und am 25. Juli dieses Jahres vom Pfarrer Waibl eingeweiht. Vom Jahr 1661 wird berichtet, daß eine Erweiterung in Form einer Holzkapelle erfolgt sei, demnach kann vermutet werden, daß vorher eher ein Kreuz oder ein Bildstock dort stand. Diese Holzkapelle unterhielten die Altacher und Oberndorfer Schiffer aus ihrer unteren “St. Petersbüchsen-Bruderschaft”. Das waren kleine Geldanlagen nur dieser Leute. Es wurden neben gelegentlichen Rosenkränzen jährlich am 25. und 26. Juli (Jakob und Anna) Messen abgehalten. Der 24. Juli war auch Kirtag in der Altach. Die gewaltigen Hochwasser vor und nach der letzten Jahrhundertwende (die Hochwassermarken sind nebenstehend angeschlagen) überstand die Kapelle. Der äußerst schlechte Zustand und die Begehrtheit von diversen Baumaterialien hätte 1924 beinahe zum Abbruch der Kapelle geführt. 1936 und i952 wurden Ausbesserungsarbeiten vorgenommen bzw. das Dach erneuert. Zum 700-jährigen Bestandsjubiläum der Schiffergarde 1978 sanierte die Gemeinde das gesamte Objekt. Bis noch vor einigen Jahren wurde eine jährliche Messe von unseren Pfadfindern organisiert. Der desolate Bauzustand machte 1998 bis 1999 abermals eine durchgreifende Renovierung notwendig.
Nun geht es über Umleitungen und einer Alternativroute zum Tauernradweg bis nach Anthering, wo wir in den Salzkammergutradweg einbiegen. Leider folgt sofort eine extrem unangenehme Steigung, die sich wie ein Kaugummi zieht… steil ist und nicht aufhören will. Zusätzlich dazu setzt Salzburger Schnürlregen ein und es herrscht unangenehm dichter Verkehr! Keine wirklich empfehlenswerte Mischung. Auf der Anhöhe ist es dann aber durchaus nett. Nebelschwaden wabern übers Land, die Sonne bahnt sich durch die Wolken und nach Obertrum rollt es sich nun wirklich angenehm. Direkt am See gibt es einen kleinen Campingplatz, unser Zelt steht mit den Füßen fast im Wasser, das angenehm warm ist… und das Restaurant ums Eck serviert beste Antipasti und einen guten Radler. Hier im Eck gibt es den Obertrumer See, den Grabensee und den Mattsee.