Bad Pirawarther Kleindenkmäler
Diese Tour von rund zehn Kilometern hat die Erkundung des Zwillingsortes Bad Pirawarth und Kollnbach zum Ziel.
Pirawarth KDM.gpx | |
File Size: | 23 kb |
File Type: | gpx |
In Bad Pirawarth gibts ja nicht soooo viel zu sehen, aber der wahre Schatz des Ortes sind die rund 80 Kleindenkmäler, hinter denen sich oft die unglaublichsten Geschichten verbergen.
Der folgende Rundweg von rund 10 Kilometern mit ein paar Abstechern führt zu den Kleindenkmälern im Ostbereich von Bad Pirawarth und Kollnbrunn. Aufgenommen wurden außerdem alle anderen Kleinkunstwerke entlang des Weges. Die Reise durch die Bad Pirawarther Vergangenheit beginnt und endet beim Rehazentrum.
Der folgende Rundweg von rund 10 Kilometern mit ein paar Abstechern führt zu den Kleindenkmälern im Ostbereich von Bad Pirawarth und Kollnbrunn. Aufgenommen wurden außerdem alle anderen Kleinkunstwerke entlang des Weges. Die Reise durch die Bad Pirawarther Vergangenheit beginnt und endet beim Rehazentrum.
1. Die Rehaklinik Bad Pirawarth
Baden und Kuren in Bad Pirawarth
Es war einst der Wunsch nach einem Gemeindebrunnen, der zum heilenden Wasser führte. In einer Tiefe von rund sieben Metern durchstieß man eine Tonschicht… und schon sprudelte das Wässerchen hervor. Wann das war? Unbekannt!
Schon der Markgraf Leopold III. und sein Sohnemann – ja der mit Klosterneuburg, dem Schleier und der Agnes – sollen hier schon in der Eisen- und Schwefelquelle gebadet haben und so Heilung von ihren Depressionen gefunden haben, … noch bevor es überhaupt eine Kuranstalt gab. Sooo schmutzig war das Mittelalter dann vielleicht doch nicht. Der Leo schenkte den Ort dann 1120 oder so dem Stift Klosterneuburg, das es bis 1840 behielt… und aus Wasser Geld machte. Man errichtete neben der Quelle eine Badestube. Schon 1303 berichtet die Chronik über eine Badestube – stuba balneari – in Pirchinwart (= birkene Warte). In einem Holzschaff ließ der Bader Wasser ein und setzte dann die Heilssuchenden hinein.
Aus 1493 gibt es eine Badeordnung in 500 Versen.
1732 wurde sogar eine Dissertation über die Baderei vor Ort verfasst. Die Quelle war damals noch offen, da der positive Einfluss der Gestirne höher gewertet wurde als die Verschmutzung des Wassers. Saturn war böse, Jupiter gut und Mars unberechenbar. Im Zuge der Dissertation wurde das gesamte Areal gereinigt, wobei mächtig viel Dreck und Unrat zutage gefördert wurde. Man schrieb dem Wasser damals besondere Wirkung auf dem Gebiet „Schwangerschaft“ zu. So konnte es schon mal passieren, dass der eine oder andere lokale Bauer seiner Holden das Trinken des Quellwassers untersagte, wenn denn schon genug Sprösslinge in der Familie waren.
1765 folgte dann die nächste Diss übers Pirawarther Heilwasser. An den äußeren Zuständen hatte sich aber noch nichts geändert.
Die napoleonischen Truppen ließen es sich zwischen 1805 und 1809 recht gut gehen… und viel Zerstörung zurück.
1816 verkaufte das Stift Klosterneuburg die Bade- und Kuranlage. Der Seidenfärber Angelis erwarb den Besitz und investierte.
Gaaaanz wichtig war dann 1829 der Badeaufenthalt der Erzherzogin Sophie. Die Pirawarther Wässer zeigten einen vollen Erfolg, denn neun Monate später kam „unser Kaiser Franz“ auf die Welt. Für Sopie waren es aber lange acht Wochen inkognito in einem „gottverlassenen“ Pirawarth. Jedoch beansprucht auch Bad Ischl die Ehre, Sophie „geschwängert“ zu haben. Die Gästeanzahl war damals noch recht überschaubar: So zwischen 100 und 160 Leute pro Jahr!
Ein wenig problematisch war halt die Anreise, aber Pirawarth florierte trotzdem. 1873 dann der Dämpfer. Börsencrash in Wien - Folge: Niedergang des Kurwesens in Pirawarth.
Um die Jahrhundertwende kam dann wieder Schwung in die Sache. 1902 war die Zugtrasse Gänserndorf - Gaweinstal fertig. Bis zum Ersten Weltkrieg kamen so 500 bis 700 Kurgäste jährlich in den Ort.
Noch heute spendet die Sophienquelle (neben der Neuen Parkquelle) heilendes Wasser… obwohl die Zeit um den Zweiten Weltkrieg herum der Baderei vor Ort fast ein Ende gesetzt hätte. 1937 fand das Kuren vorerst überhaupt sein Ende und man benannte von Bad Pirawarth in Markt Pirawarth um. Das Kurbad war nach den Zerstörungen im 1945er-Jahr auf Jahrzehnte unbrauchbar. Erst neue Bohrungen in den 1980er-Jahren brachte wieder Schwung in die Kurerei, die auch 2017 floriert.
Das Kurhaus wird privat geführt und verfügt in den drei Abteilungen Kurklinik (= Haupthaus für die Krankenkassenklientel), Kurhotel (= Nebenhaus für die Privatklientel) und Gartenvilla (= Nebenhaus für die Krankenkassenklientel) über 360 Betten. Es ist eigentlich alles da, was man braucht. Eine Homepage spricht auch vom "ruhevollen Ausblick auf Äcker und Wiesen".
Baden und Kuren in Bad Pirawarth
Es war einst der Wunsch nach einem Gemeindebrunnen, der zum heilenden Wasser führte. In einer Tiefe von rund sieben Metern durchstieß man eine Tonschicht… und schon sprudelte das Wässerchen hervor. Wann das war? Unbekannt!
Schon der Markgraf Leopold III. und sein Sohnemann – ja der mit Klosterneuburg, dem Schleier und der Agnes – sollen hier schon in der Eisen- und Schwefelquelle gebadet haben und so Heilung von ihren Depressionen gefunden haben, … noch bevor es überhaupt eine Kuranstalt gab. Sooo schmutzig war das Mittelalter dann vielleicht doch nicht. Der Leo schenkte den Ort dann 1120 oder so dem Stift Klosterneuburg, das es bis 1840 behielt… und aus Wasser Geld machte. Man errichtete neben der Quelle eine Badestube. Schon 1303 berichtet die Chronik über eine Badestube – stuba balneari – in Pirchinwart (= birkene Warte). In einem Holzschaff ließ der Bader Wasser ein und setzte dann die Heilssuchenden hinein.
Aus 1493 gibt es eine Badeordnung in 500 Versen.
1732 wurde sogar eine Dissertation über die Baderei vor Ort verfasst. Die Quelle war damals noch offen, da der positive Einfluss der Gestirne höher gewertet wurde als die Verschmutzung des Wassers. Saturn war böse, Jupiter gut und Mars unberechenbar. Im Zuge der Dissertation wurde das gesamte Areal gereinigt, wobei mächtig viel Dreck und Unrat zutage gefördert wurde. Man schrieb dem Wasser damals besondere Wirkung auf dem Gebiet „Schwangerschaft“ zu. So konnte es schon mal passieren, dass der eine oder andere lokale Bauer seiner Holden das Trinken des Quellwassers untersagte, wenn denn schon genug Sprösslinge in der Familie waren.
1765 folgte dann die nächste Diss übers Pirawarther Heilwasser. An den äußeren Zuständen hatte sich aber noch nichts geändert.
Die napoleonischen Truppen ließen es sich zwischen 1805 und 1809 recht gut gehen… und viel Zerstörung zurück.
1816 verkaufte das Stift Klosterneuburg die Bade- und Kuranlage. Der Seidenfärber Angelis erwarb den Besitz und investierte.
Gaaaanz wichtig war dann 1829 der Badeaufenthalt der Erzherzogin Sophie. Die Pirawarther Wässer zeigten einen vollen Erfolg, denn neun Monate später kam „unser Kaiser Franz“ auf die Welt. Für Sopie waren es aber lange acht Wochen inkognito in einem „gottverlassenen“ Pirawarth. Jedoch beansprucht auch Bad Ischl die Ehre, Sophie „geschwängert“ zu haben. Die Gästeanzahl war damals noch recht überschaubar: So zwischen 100 und 160 Leute pro Jahr!
Ein wenig problematisch war halt die Anreise, aber Pirawarth florierte trotzdem. 1873 dann der Dämpfer. Börsencrash in Wien - Folge: Niedergang des Kurwesens in Pirawarth.
Um die Jahrhundertwende kam dann wieder Schwung in die Sache. 1902 war die Zugtrasse Gänserndorf - Gaweinstal fertig. Bis zum Ersten Weltkrieg kamen so 500 bis 700 Kurgäste jährlich in den Ort.
Noch heute spendet die Sophienquelle (neben der Neuen Parkquelle) heilendes Wasser… obwohl die Zeit um den Zweiten Weltkrieg herum der Baderei vor Ort fast ein Ende gesetzt hätte. 1937 fand das Kuren vorerst überhaupt sein Ende und man benannte von Bad Pirawarth in Markt Pirawarth um. Das Kurbad war nach den Zerstörungen im 1945er-Jahr auf Jahrzehnte unbrauchbar. Erst neue Bohrungen in den 1980er-Jahren brachte wieder Schwung in die Kurerei, die auch 2017 floriert.
Das Kurhaus wird privat geführt und verfügt in den drei Abteilungen Kurklinik (= Haupthaus für die Krankenkassenklientel), Kurhotel (= Nebenhaus für die Privatklientel) und Gartenvilla (= Nebenhaus für die Krankenkassenklientel) über 360 Betten. Es ist eigentlich alles da, was man braucht. Eine Homepage spricht auch vom "ruhevollen Ausblick auf Äcker und Wiesen".
2. Die geomantischen Punkte
Beim Rehazentrum stehen eine Menge - neun oder zehn - geomantisch behandelter Steine herum… die verschwurbelte Theorie dahinter ist, dass die Erde so eine Art Akupunktur benötigen würde, damit "eh alles“ wieder im Lot sei. Durch die "geomantische Landvitalisierung werden negative Energien harmonisiert". Der lokale Nonsens von der „Gesundung und Harmonisierung Bad Pirawarths“ stammt vom slowenischen Märchenerzähler Marko Pogacnik. Die Dinger wurden 2012 aufgestellt… und seitdem ist in Pirawarth eh alles - also die "Ortsqualität" wieder gut. Zumindest aus geomantischer Sicht. Vollkommen unklar bleibt aber, wie lange die Kiesel herumstehen müssen, oder ist das "Harmonisieren negativer Energien" etwas, das nie endet? Wems was bringt? Na, auf jedem Fall dem Steinderlaufsteller: Die Preise beginnen bei 800 Euro für einen Halbtag! Tja, Qualitätsarbeit kostet eben!
Beim Rehazentrum stehen eine Menge - neun oder zehn - geomantisch behandelter Steine herum… die verschwurbelte Theorie dahinter ist, dass die Erde so eine Art Akupunktur benötigen würde, damit "eh alles“ wieder im Lot sei. Durch die "geomantische Landvitalisierung werden negative Energien harmonisiert". Der lokale Nonsens von der „Gesundung und Harmonisierung Bad Pirawarths“ stammt vom slowenischen Märchenerzähler Marko Pogacnik. Die Dinger wurden 2012 aufgestellt… und seitdem ist in Pirawarth eh alles - also die "Ortsqualität" wieder gut. Zumindest aus geomantischer Sicht. Vollkommen unklar bleibt aber, wie lange die Kiesel herumstehen müssen, oder ist das "Harmonisieren negativer Energien" etwas, das nie endet? Wems was bringt? Na, auf jedem Fall dem Steinderlaufsteller: Die Preise beginnen bei 800 Euro für einen Halbtag! Tja, Qualitätsarbeit kostet eben!
In den Gängen der Gartenvilla informieren und schwurbeln zwei Schilder:
Lithopunktur - Marko und Marika Pogacnik 2012
Im Jahr 2012 haben die slowenischen Künstler Marika und Marko Pogacnik zusammen mit den Assistenten Simona Cudovan und Wolfgang Tiller ein Lithopunkturprojekt am Gelände der Klinik Pirawarth und in ihrer Umgebung realisiert. Lithopunktur bezeichnet eine künstlerische Methode der Heilung und Ausbalancierung von Landschaftsräumen. Der Akupunktur am menschlichen Körper analog, wird die Erde mit Steinstelen punktiert, die mit eingemeißelten Kosmogrammen versehen sind. Ziel ist es, die vitalenergetischen und geistigen Potenziale des Ortes zu erkennen, zu stärken und ins Bewusstsein unserer Zeit zu heben. Die eingemeißelten Kosmogramme reflektieren die Identität des Ortes, an dem sie stehen. Marko Pogaänik (1944), Künstler aus Slowenien; hat Lithopunktur, eine Methode der energetischen Heilung von Orten und Landschaften entwickelt, zusammen mit der Kunst der Kosmogramme. Seine Tätigkeit der letzten Jahre ist vorerst der gegenwärtigen Erdwandlung gewidmet und der Gründung einer planetaren Geakultur. Marko lehrt an der Hagia Chora Schule der Geomantie. Seine Bücher in Deutsch u.a.: Die Tochter der Erde, Liebeserklärung an die Erde, Elementarwesen, Das geheime Leben der Erde, Venedig - Spiegel der Erdseele, Quantensprung der Erde, Synchrone Welten, Die Sprache der Kosmogramme. Seine Frau Marika ist eine ausgezeichnete Handwerkerin und unterstützt Marko bei seinen Projekten. www.markopogacnik.com
Lithopunktur - Marko und Marika Pogacnik 2012
Im Jahr 2012 haben die slowenischen Künstler Marika und Marko Pogacnik zusammen mit den Assistenten Simona Cudovan und Wolfgang Tiller ein Lithopunkturprojekt am Gelände der Klinik Pirawarth und in ihrer Umgebung realisiert. Lithopunktur bezeichnet eine künstlerische Methode der Heilung und Ausbalancierung von Landschaftsräumen. Der Akupunktur am menschlichen Körper analog, wird die Erde mit Steinstelen punktiert, die mit eingemeißelten Kosmogrammen versehen sind. Ziel ist es, die vitalenergetischen und geistigen Potenziale des Ortes zu erkennen, zu stärken und ins Bewusstsein unserer Zeit zu heben. Die eingemeißelten Kosmogramme reflektieren die Identität des Ortes, an dem sie stehen. Marko Pogaänik (1944), Künstler aus Slowenien; hat Lithopunktur, eine Methode der energetischen Heilung von Orten und Landschaften entwickelt, zusammen mit der Kunst der Kosmogramme. Seine Tätigkeit der letzten Jahre ist vorerst der gegenwärtigen Erdwandlung gewidmet und der Gründung einer planetaren Geakultur. Marko lehrt an der Hagia Chora Schule der Geomantie. Seine Bücher in Deutsch u.a.: Die Tochter der Erde, Liebeserklärung an die Erde, Elementarwesen, Das geheime Leben der Erde, Venedig - Spiegel der Erdseele, Quantensprung der Erde, Synchrone Welten, Die Sprache der Kosmogramme. Seine Frau Marika ist eine ausgezeichnete Handwerkerin und unterstützt Marko bei seinen Projekten. www.markopogacnik.com
3. Der Baumkreis
Etwas weniger als der Geomant schwurbelte der native US-Amerikaner Thomas Arcuelo, der 2007 vier Masken in vier Bäume beim Rehapark schnitzelte. Es geht angeblich um „Bindeglieder“, „Gesunderhaltung der Gemeinschaft“, „Ganzheitlichkeit“, „Naturverbundenheit“ und anderen Blabla. Nur den Bäumen hat’s nicht so toll gefallen.
Der Baumkreis besteht aus vier Bäumen, die nach den vier Himmelsrichtungen ausgewählt wurden und sich im Quadrat gegenüberstehen. In jeden der armen Bäume wurde ein Gesicht geschnitten, denn so will es die indianische Überlieferung. Die vier Gegenstücke in Form von Masken finden sich in der Rehaklinik. Die maue Erklärung zu dem Unfug: „Der Mittelpunkt des Kreises soll uns erinnern, dass wir ein Teil in diesem Kreislauf der Natur sind. Es ist ein Ansinnen an die Wichtigkeit der Wiederherstellung des gestörten Gleichgewichtes zwischen Natur und Mensch.“
Die erste Maske befindet sich links neben dem Rezeptionstisch vom Kurhotel, die zweite in einem Kästchen im hinteren Caféhausbereich des Kurhotels, die dritte etwas versteckt an einer Säule rechts von der Rezeption in der Rehaklinik... und die vierte wurde "privatisiert" und hängt in einem nicht öffentlich zugänglichen Büro der Rehaklinik.
Etwas weniger als der Geomant schwurbelte der native US-Amerikaner Thomas Arcuelo, der 2007 vier Masken in vier Bäume beim Rehapark schnitzelte. Es geht angeblich um „Bindeglieder“, „Gesunderhaltung der Gemeinschaft“, „Ganzheitlichkeit“, „Naturverbundenheit“ und anderen Blabla. Nur den Bäumen hat’s nicht so toll gefallen.
Der Baumkreis besteht aus vier Bäumen, die nach den vier Himmelsrichtungen ausgewählt wurden und sich im Quadrat gegenüberstehen. In jeden der armen Bäume wurde ein Gesicht geschnitten, denn so will es die indianische Überlieferung. Die vier Gegenstücke in Form von Masken finden sich in der Rehaklinik. Die maue Erklärung zu dem Unfug: „Der Mittelpunkt des Kreises soll uns erinnern, dass wir ein Teil in diesem Kreislauf der Natur sind. Es ist ein Ansinnen an die Wichtigkeit der Wiederherstellung des gestörten Gleichgewichtes zwischen Natur und Mensch.“
Die erste Maske befindet sich links neben dem Rezeptionstisch vom Kurhotel, die zweite in einem Kästchen im hinteren Caféhausbereich des Kurhotels, die dritte etwas versteckt an einer Säule rechts von der Rezeption in der Rehaklinik... und die vierte wurde "privatisiert" und hängt in einem nicht öffentlich zugänglichen Büro der Rehaklinik.
Unter der Maske in der Reha-Klinik informiert folgendes Schild:
The Living Circle of Peace - Der Baumkreis
Der Baumkreis soll das heutzutage häufig aus dem Gleichgewicht geratene Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur wiederherstellen. Er stellt die gegenwärtige Medizin auf der Erde dar und wird aus 4 Bäumen, nach den 4 Himmelsrichtungen angeordnet, gebildet. In jeden dieser Bäume wird nach traditioneller Überlieferung ein Gesicht geschnitten, nachdem eine Maske abgenommen wurde, die dann ein menschliches Gesicht erhält. Diese Masken stehen als Bindeglied für Mensch - Natur und seine Kultur.
The Living Circle of Peace - Der Baumkreis
Der Baumkreis soll das heutzutage häufig aus dem Gleichgewicht geratene Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur wiederherstellen. Er stellt die gegenwärtige Medizin auf der Erde dar und wird aus 4 Bäumen, nach den 4 Himmelsrichtungen angeordnet, gebildet. In jeden dieser Bäume wird nach traditioneller Überlieferung ein Gesicht geschnitten, nachdem eine Maske abgenommen wurde, die dann ein menschliches Gesicht erhält. Diese Masken stehen als Bindeglied für Mensch - Natur und seine Kultur.
4. Der Weidenbach
Das Hauptgewässer der Region ist der Weidenbach. Von rechts, von Gaweinstal, fließt ihm der Gaunersdorfer Bach zu. Von links mündet der Harasser Bach beim Kurhotel in den Weidenbach. Früher gab es zwischen Bad Pirawarth und Großen Schweinsbarth mächtige Fischteiche, da der lokale katholische Klerus zwei Mal pro Woche Fisch zu speisen hatte. Diese Teiche mit einer Größe von rund 25 Hektar wurden 1772 aufgelassen. Dadurch änderte sich das Mikroklima sosehr, dass die Weinrieden verstärkt von Frost bedroht wurden. Ab so 1910 herum plante man eine Regulierung des Baches, doch ein Weltkrieg kam dazwischen, 1935 nahm man dann schlussendlich die Schaufel in die Hand und machte den Bach gerade. Die Gewässer haben sich alle tief in den Lösboden eingegraben und fließen vereint und friedlich durch Bad Pirawarth. Kein Wunder, wurde der Weidenbach doch schon erstmals 1823 reguliert
Das Hauptgewässer der Region ist der Weidenbach. Von rechts, von Gaweinstal, fließt ihm der Gaunersdorfer Bach zu. Von links mündet der Harasser Bach beim Kurhotel in den Weidenbach. Früher gab es zwischen Bad Pirawarth und Großen Schweinsbarth mächtige Fischteiche, da der lokale katholische Klerus zwei Mal pro Woche Fisch zu speisen hatte. Diese Teiche mit einer Größe von rund 25 Hektar wurden 1772 aufgelassen. Dadurch änderte sich das Mikroklima sosehr, dass die Weinrieden verstärkt von Frost bedroht wurden. Ab so 1910 herum plante man eine Regulierung des Baches, doch ein Weltkrieg kam dazwischen, 1935 nahm man dann schlussendlich die Schaufel in die Hand und machte den Bach gerade. Die Gewässer haben sich alle tief in den Lösboden eingegraben und fließen vereint und friedlich durch Bad Pirawarth. Kein Wunder, wurde der Weidenbach doch schon erstmals 1823 reguliert
5. Die Eisenbahnbrücke
Ja, nach bad Pirawarth fährt hin und wieder sogar noch ein Zug... aber hier ist dann Endstation! Und so manche Brücke wurde somit überflüssig.
Ja, nach bad Pirawarth fährt hin und wieder sogar noch ein Zug... aber hier ist dann Endstation! Und so manche Brücke wurde somit überflüssig.
6. Der Stadel
Derartige Stadel waren früher landschaftsprägend, heute gibt es sie kaum noch mehr. Dieses Exemplar ist aber ein schönes seiner Gattung. In Bad Pirawarth gibt es bei Herrn Wallner in der Unteren Hauptstraße 77 sogar ein Stadelmuseum.
Derartige Stadel waren früher landschaftsprägend, heute gibt es sie kaum noch mehr. Dieses Exemplar ist aber ein schönes seiner Gattung. In Bad Pirawarth gibt es bei Herrn Wallner in der Unteren Hauptstraße 77 sogar ein Stadelmuseum.
7. Kellergasse
Da Bad Pirawarth in einer Senke liegt, gibt es eigentlich rund um den Ort gleich ein paar Kellergassen, die alle einen Besuch wert sind. Hier geht es durch die Straßen „Unterer Berg“, „Bindergasse“ und „Oberer Berg“ mit guten Ausblicken auf den Ort.
Da Bad Pirawarth in einer Senke liegt, gibt es eigentlich rund um den Ort gleich ein paar Kellergassen, die alle einen Besuch wert sind. Hier geht es durch die Straßen „Unterer Berg“, „Bindergasse“ und „Oberer Berg“ mit guten Ausblicken auf den Ort.
8. Der Rehablick
Wer die Bindergasse bis zum Ende geht, der hat einen ausgezeichneten Ausblick auf die Reha-Klinik und die Umgebung.
Wer die Bindergasse bis zum Ende geht, der hat einen ausgezeichneten Ausblick auf die Reha-Klinik und die Umgebung.
9. Der Pfarrhof
Der mächtige Pfarrhof steht links der Straße recht mächtig in der Gegend und hat ein kaiserliches Wappen mit Doppeladler über dem Eingang. Er wurde kurz vor 1800 erbaut. Die Inschrift unter dem Wappenist: Francisco II Augusto Regnante erectum MDCCXCIV = errichtet unter der Herrschaft Kaiser Franz II. 1794.
"Unser Kaiser" schaute im November 1866 vorbei und spendete 200 Gulden. Im Juni 1869 kam dann noch Erzherzog Albrecht inkognito und brachte die ersten Rosen mit… die aber eingingen.
Der mächtige Pfarrhof steht links der Straße recht mächtig in der Gegend und hat ein kaiserliches Wappen mit Doppeladler über dem Eingang. Er wurde kurz vor 1800 erbaut. Die Inschrift unter dem Wappenist: Francisco II Augusto Regnante erectum MDCCXCIV = errichtet unter der Herrschaft Kaiser Franz II. 1794.
"Unser Kaiser" schaute im November 1866 vorbei und spendete 200 Gulden. Im Juni 1869 kam dann noch Erzherzog Albrecht inkognito und brachte die ersten Rosen mit… die aber eingingen.
10. Die Pfarrkirche
Die prominent gelegene Pfarrkirche ist den heiligen Damen Agatha und Barbara geweiht. Speziell die Agatha aus Sizilien hatte es nicht ganz leicht. Die Ablehnung eines politisch mächtigen Herren wegen ihrer „Ehe mit dem Herrn“ brachte ihr ein Monat Bordell ein. Anschließend wurden ihr die Brüste abgeschnitten und sie mit glühenden Kohlen belegt. Nicht ganz klar ist, wie es ihre Schädeldecke ins Kloster Kamp im deutschen NRW schaffte.
Die prominent gelegene Pfarrkirche ist den heiligen Damen Agatha und Barbara geweiht. Speziell die Agatha aus Sizilien hatte es nicht ganz leicht. Die Ablehnung eines politisch mächtigen Herren wegen ihrer „Ehe mit dem Herrn“ brachte ihr ein Monat Bordell ein. Anschließend wurden ihr die Brüste abgeschnitten und sie mit glühenden Kohlen belegt. Nicht ganz klar ist, wie es ihre Schädeldecke ins Kloster Kamp im deutschen NRW schaffte.
11. Das Friedhofskreuz
Das schlichte Holzkreuz im Friedhof ist fast drei Meter hoch. Im alten Friedhof war das Kreuz zugleich ein Vermessungspunkt, jetzt, im „neuen“ Friedhof - er wurde 1958 geschaffen - ist es nur mehr ein Kreuz, das 2008 zudem ein raues Frühhlingslüftlein hinwegfegte… aber jetzt steht es auch schon wieder fast zehn Jahre herum .
Das schlichte Holzkreuz im Friedhof ist fast drei Meter hoch. Im alten Friedhof war das Kreuz zugleich ein Vermessungspunkt, jetzt, im „neuen“ Friedhof - er wurde 1958 geschaffen - ist es nur mehr ein Kreuz, das 2008 zudem ein raues Frühhlingslüftlein hinwegfegte… aber jetzt steht es auch schon wieder fast zehn Jahre herum .
12. Der jüdische Friedhof
Gar nicht so leicht zu finden, der jüdische Friedhof. Man muss durch das obere Friedhofstor gehen und dann gleich rechts durch ein weiteres Türl. Die rund zehn Gräber auf 85 Quadratmetern stehen unter Denkmalschutz.
Gar nicht so leicht zu finden, der jüdische Friedhof. Man muss durch das obere Friedhofstor gehen und dann gleich rechts durch ein weiteres Türl. Die rund zehn Gräber auf 85 Quadratmetern stehen unter Denkmalschutz.
13. Kriegergrab
Im östlichen Bereich steht ein einsamer Stein für Bestattungen aus 1939 bis 1945 mit 18 namentlich bekannten und 14 unbekannten Personen.
Im östlichen Bereich steht ein einsamer Stein für Bestattungen aus 1939 bis 1945 mit 18 namentlich bekannten und 14 unbekannten Personen.
14. Das Missionskreuz mit der Kreuzigungsgruppe
Das sechs Meter hohe Holzkreuz trägt einen zwei Meter großen Jesus. Am Fuße der beiden tummeln sich Mama Maria, Maria Magdalena und der Evangelist Johannes. Sie sind aus Sandstein und ebenfalls gute zwei Meter groß. Sie stammen aus der Zeit um 1740. Das gesamte Ensemble wurde 2011 renoviert.
Das sechs Meter hohe Holzkreuz trägt einen zwei Meter großen Jesus. Am Fuße der beiden tummeln sich Mama Maria, Maria Magdalena und der Evangelist Johannes. Sie sind aus Sandstein und ebenfalls gute zwei Meter groß. Sie stammen aus der Zeit um 1740. Das gesamte Ensemble wurde 2011 renoviert.
15. Alte Grabsteine
Die alten Grabsteine befinden sich im Kirchhoftor, dem sogenannten Pfarrerkappel. Zu sehen sind die Skulptur des heiligen Leopold und sieben barocke Grabsteine aus der Zeit 1718 bis 1756.
1. Grabstein: "Alhir ligt begraben der erbahre Michel Stödner gewester mit Nachberin Birawart seines Alters 30 so gestorben den 13 Juli anno 1756"
2. Grabstein: "Alhir ligt begraben der erbare Herr Mathis Schober in Eägen zu Gaunerstorft seines Altter 69 Jahr den 10 Fepruari anno 1742"
3. Grabstein: Die Dreifaltigkeit (Gnadenstuhl)
4. Grabstein: "Alhir ligt begraben die ehrenreiche Jugfrau Shoberin Maria ihre Alters 56 Jahr so gestorben den 18 Abril anno 1737"
5. Grabstein: "Alhir ligt begraben die ehrendugentsame Frau Elisabet Shoberin so gestorben den 28 Sebtember ihres Alters 52 Jahr anno 1736 gehaust 28 Jahr"
6. Grabstein: "Hier ruehet die ehbare Frau Elisabetha Kaillin ihres Alter Jahr ist gestorben den 1718.“
7. Grabstein: Kruzifix mit der schmerzensreichen Muttergottes mit einer Abbildung des auferstandenen Christus und drei Engelsköpfen auf der Rückseite
8. Sandstein-Skulptur des heiligen Leopold III. aus 1730 bis 1760. Der Mann übersiedelte 1908 aus dem Kurpark hierher.
Die alten Grabsteine befinden sich im Kirchhoftor, dem sogenannten Pfarrerkappel. Zu sehen sind die Skulptur des heiligen Leopold und sieben barocke Grabsteine aus der Zeit 1718 bis 1756.
1. Grabstein: "Alhir ligt begraben der erbahre Michel Stödner gewester mit Nachberin Birawart seines Alters 30 so gestorben den 13 Juli anno 1756"
2. Grabstein: "Alhir ligt begraben der erbare Herr Mathis Schober in Eägen zu Gaunerstorft seines Altter 69 Jahr den 10 Fepruari anno 1742"
3. Grabstein: Die Dreifaltigkeit (Gnadenstuhl)
4. Grabstein: "Alhir ligt begraben die ehrenreiche Jugfrau Shoberin Maria ihre Alters 56 Jahr so gestorben den 18 Abril anno 1737"
5. Grabstein: "Alhir ligt begraben die ehrendugentsame Frau Elisabet Shoberin so gestorben den 28 Sebtember ihres Alters 52 Jahr anno 1736 gehaust 28 Jahr"
6. Grabstein: "Hier ruehet die ehbare Frau Elisabetha Kaillin ihres Alter Jahr ist gestorben den 1718.“
7. Grabstein: Kruzifix mit der schmerzensreichen Muttergottes mit einer Abbildung des auferstandenen Christus und drei Engelsköpfen auf der Rückseite
8. Sandstein-Skulptur des heiligen Leopold III. aus 1730 bis 1760. Der Mann übersiedelte 1908 aus dem Kurpark hierher.
16. Der Kirchbrunnen
Die Quelle floss früher einfach in die Wiese und versumpfte dort. Die Leute der Gegend holten sich dort ihr Wasser. Um 1850 wurde die Quelle erstmals etwas abgedeckt, 1923 wurde sie dann endgültig gezähmt und in Beton gefasst.
Die Quelle floss früher einfach in die Wiese und versumpfte dort. Die Leute der Gegend holten sich dort ihr Wasser. Um 1850 wurde die Quelle erstmals etwas abgedeckt, 1923 wurde sie dann endgültig gezähmt und in Beton gefasst.
17. Das Hochbergstraß-Marterl
Es geht am Bach entlang weiter, doch dann heißt es auf der Bundesstraße einen Abstecher nach rechts oben zum Marterl zu machen, das einmal eine Lichtsäule mit zwei Öffnungen war. 1992 wurde renoviert. Man sollte es kaum glauben, aber bei einem Verkehrsunfall in der Silvesternacht von 2002 auf 2003 wurde das Denkmal von einem Auto in Grund und Lösboden gefahren. Der Fahrer überlebte.
Es geht am Bach entlang weiter, doch dann heißt es auf der Bundesstraße einen Abstecher nach rechts oben zum Marterl zu machen, das einmal eine Lichtsäule mit zwei Öffnungen war. 1992 wurde renoviert. Man sollte es kaum glauben, aber bei einem Verkehrsunfall in der Silvesternacht von 2002 auf 2003 wurde das Denkmal von einem Auto in Grund und Lösboden gefahren. Der Fahrer überlebte.
18. Bach aus Kollnbrunn
Er wird sicher einen Namen haben, doch ich konnte ihn nicht eruieren. Erstaunlich, wie tief er sich in den Boden gefressen hat. Der Anfang eines Weinviertler Grand Canyons?
Er wird sicher einen Namen haben, doch ich konnte ihn nicht eruieren. Erstaunlich, wie tief er sich in den Boden gefressen hat. Der Anfang eines Weinviertler Grand Canyons?
19. Das Kriegerdenkmal Kollnbrunn
Es wurde in den 1920er-Jahren errichtet… und dann leider nach dem 2. Weltkrieg einfach ergänzt. Den Proponenten eines brutalen Angriffs-, Eroberungs- und Vernichtungskrieges sollte anders gedacht werden. Das Denkmal hat die üblichen Attribute wie Obelisk, Soldatenfigur, Engel mit Lorbeerkranz, Namen der Gefallenen, Dekor (Helm, Schwert, Christuskreuz) und natürlich an der Spitze einen Adler.
Wenn man schon hier ist, dann sollte man bei Gelegenheit einen Blick in den Kollnbrunner Bauernladen mit rund 350 verschiedenen lokalen Produkten werfen.
Es wurde in den 1920er-Jahren errichtet… und dann leider nach dem 2. Weltkrieg einfach ergänzt. Den Proponenten eines brutalen Angriffs-, Eroberungs- und Vernichtungskrieges sollte anders gedacht werden. Das Denkmal hat die üblichen Attribute wie Obelisk, Soldatenfigur, Engel mit Lorbeerkranz, Namen der Gefallenen, Dekor (Helm, Schwert, Christuskreuz) und natürlich an der Spitze einen Adler.
Wenn man schon hier ist, dann sollte man bei Gelegenheit einen Blick in den Kollnbrunner Bauernladen mit rund 350 verschiedenen lokalen Produkten werfen.
20. Nepomuk Kollnbrunn
Der gute Mann ist aus Gusseisen und schon etwas verrostet. Auf dem Sockel darunter steht "Josef und Rosalia Rippel Zimmermeister. 1884“. Früher blickte er einst in eine andere Richtung. Is ja auch fad, immer nur auf eine Seite zu blicken.
Der gute Mann ist aus Gusseisen und schon etwas verrostet. Auf dem Sockel darunter steht "Josef und Rosalia Rippel Zimmermeister. 1884“. Früher blickte er einst in eine andere Richtung. Is ja auch fad, immer nur auf eine Seite zu blicken.
21. Glöcknerhaus Kollnbrunn
Das Haus in der Sommerzeile 5 sieht aus wie eine Kapelle, war aber einst das Glöcknerhaus.
Das Haus in der Sommerzeile 5 sieht aus wie eine Kapelle, war aber einst das Glöcknerhaus.
22. Kollnbrunner Alien bzw. Walfried Huber-Plastik
Als man den Dorfplatz von Kollbrunn umgestaltete, kam im Jahre 2000 auch diese Stahlplastik mit der Bezeichnung „Aufregende Reise“ zur Aufstellung. Sie erinnert irgendwie an die Alien-Filme. Das Ding ist sechs Meter lang.
Als man den Dorfplatz von Kollbrunn umgestaltete, kam im Jahre 2000 auch diese Stahlplastik mit der Bezeichnung „Aufregende Reise“ zur Aufstellung. Sie erinnert irgendwie an die Alien-Filme. Das Ding ist sechs Meter lang.
23. Der Ursprungsbrunnen
Hier liegt also der Ursprung von Kollnbrunn. Von hier aus soll der Ort ins Umfeld gewachsen sein. Ist es wirklich so? Vielleicht. Es ist auf jeden Fall ein artesischer Brunnen mit einer Tiefe von etwa 6 Metern. (bild fehlt noch)
Hier liegt also der Ursprung von Kollnbrunn. Von hier aus soll der Ort ins Umfeld gewachsen sein. Ist es wirklich so? Vielleicht. Es ist auf jeden Fall ein artesischer Brunnen mit einer Tiefe von etwa 6 Metern. (bild fehlt noch)
24. Die Volksschule Kollnbrunn
Die Volksschule ist ein späthistorisches Gebäude und steht in der Pirawarther Straße 11.
Die Volksschule ist ein späthistorisches Gebäude und steht in der Pirawarther Straße 11.
25. Das Kindergarten-Marterl
Gleich neben der Volksschule steht das Kindergarten-Marterl, das 2017 im Vergleich zu älteren Aufnahmen dringend einer Renovierung bedürfte. Der ursprüngliche Standort war auf der anderen Straßenseite auf der Höhe Pirawarther Straße 26.
1522 war die Pest vor Ort. Damals wurde bei der Kellergasse „Wienerweg“ ein Pestfriedhof angelegt. Auch 1541 und 1568 waren „Pest, Ruhr und Typhus“ vor Ort. Und 1713 war es ein Wiener Wirt, der schnell auf Besuch kam und als kleines Gastgeschenk die Pest zurückließ. Die Bad Pirawarther wehrten sich recht erfolgreich gegen Hilfe von außen und wollten die Sache „mit Gottes Hilfe“ aussitzen. Bis Jahresende war der Spuk vorbei… und 64 tot. Als Dank wollte man eine Kapelle errichten, war dann aber wohl der Meinung, dass dem Herrn ein Marterl auch reichen würde. Es könnte sich um das Kindergarten-Marterl handeln. Im Sommer 1855 kam dann die Cholera und nahm 145 Pirawarther mit.
Gleich neben der Volksschule steht das Kindergarten-Marterl, das 2017 im Vergleich zu älteren Aufnahmen dringend einer Renovierung bedürfte. Der ursprüngliche Standort war auf der anderen Straßenseite auf der Höhe Pirawarther Straße 26.
1522 war die Pest vor Ort. Damals wurde bei der Kellergasse „Wienerweg“ ein Pestfriedhof angelegt. Auch 1541 und 1568 waren „Pest, Ruhr und Typhus“ vor Ort. Und 1713 war es ein Wiener Wirt, der schnell auf Besuch kam und als kleines Gastgeschenk die Pest zurückließ. Die Bad Pirawarther wehrten sich recht erfolgreich gegen Hilfe von außen und wollten die Sache „mit Gottes Hilfe“ aussitzen. Bis Jahresende war der Spuk vorbei… und 64 tot. Als Dank wollte man eine Kapelle errichten, war dann aber wohl der Meinung, dass dem Herrn ein Marterl auch reichen würde. Es könnte sich um das Kindergarten-Marterl handeln. Im Sommer 1855 kam dann die Cholera und nahm 145 Pirawarther mit.
26. Der Brunnen im Kreisverkehr
Der Zierbrunnen aus drei Schalen ist über drei Meter hoch und soll auf das örtliche Heilwasser verweisen. Architekt: Walfrid Huber. Aufstellung: 2013.
Der Zierbrunnen aus drei Schalen ist über drei Meter hoch und soll auf das örtliche Heilwasser verweisen. Architekt: Walfrid Huber. Aufstellung: 2013.
27. Gemeindewappen Bad Pirawarth
1957 wurde bad Pirawarth 800 Jahre alt und gönnte sich damals ein neues Wappen, das der Maler Franz Kaindl designte. Zu sehen sind unter anderem eine Birke und der Brunnen mit drei Schalen. Standort: Obere Hauptstraße und Fasangasse.
1957 wurde bad Pirawarth 800 Jahre alt und gönnte sich damals ein neues Wappen, das der Maler Franz Kaindl designte. Zu sehen sind unter anderem eine Birke und der Brunnen mit drei Schalen. Standort: Obere Hauptstraße und Fasangasse.
28. Die Dependence
Es handelt sich dabei um einen Seitentrakt des ehemaligen Kurhauses. Vor dem Gebäude informiert ein riesiges Plakat:
HANS KNESL
„… Mit alledem, was ich bin, habe ich mir die Freiheit erhalten zu tun, was und wie ich es wollte. Es erwartet von mir niemand etwas. Ich kann mich daher mit jenen Dingen befassen, mit denen es mich zu befassen drängt. Diese Freiheit kostet aber sehr viel.“
Hans Knesl, 1905 in Bad Pirawarth, Niederösterreich, geboren, erhält zunächst eine Ausbildung als Steinmetz, bevor er 1924 - 30 das Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien absolviert. Seit 1949 ordentliches Mitglied des Wiener Künstlerhauses wird Knesl 1951 an die Hochschule für angewandte Kunst in Wien berufen und leitet dort die Meisterklasse für Bildhauerei. Im selben Jahr wird ihm der Staatspreis für Plastik verliehen.
1954 ruft eine seiner Großplastiken, die in einer Ausstellung im Wiener Stadtpark zu sehen war, einen Skandal hervor, jedoch folgen in den Jahren danach eine Reihe von Auszeichnungen und Ehrungen Hans Knesls, wie 1965 die Verleihung des Preises für Plastik der Bundeshauptstadt Wien, 1967 die Goldene Ehrenmedaille des Künstlerhauses und 1970 der Kulturpreis für Plastik des Landes Niederösterreich. Hans Knesl stirbt 1971 in Wien und wird am Zentralfriedhof in einem Ehrengrab der Gemeinde Wien bestattet.
Es handelt sich dabei um einen Seitentrakt des ehemaligen Kurhauses. Vor dem Gebäude informiert ein riesiges Plakat:
HANS KNESL
„… Mit alledem, was ich bin, habe ich mir die Freiheit erhalten zu tun, was und wie ich es wollte. Es erwartet von mir niemand etwas. Ich kann mich daher mit jenen Dingen befassen, mit denen es mich zu befassen drängt. Diese Freiheit kostet aber sehr viel.“
Hans Knesl, 1905 in Bad Pirawarth, Niederösterreich, geboren, erhält zunächst eine Ausbildung als Steinmetz, bevor er 1924 - 30 das Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien absolviert. Seit 1949 ordentliches Mitglied des Wiener Künstlerhauses wird Knesl 1951 an die Hochschule für angewandte Kunst in Wien berufen und leitet dort die Meisterklasse für Bildhauerei. Im selben Jahr wird ihm der Staatspreis für Plastik verliehen.
1954 ruft eine seiner Großplastiken, die in einer Ausstellung im Wiener Stadtpark zu sehen war, einen Skandal hervor, jedoch folgen in den Jahren danach eine Reihe von Auszeichnungen und Ehrungen Hans Knesls, wie 1965 die Verleihung des Preises für Plastik der Bundeshauptstadt Wien, 1967 die Goldene Ehrenmedaille des Künstlerhauses und 1970 der Kulturpreis für Plastik des Landes Niederösterreich. Hans Knesl stirbt 1971 in Wien und wird am Zentralfriedhof in einem Ehrengrab der Gemeinde Wien bestattet.
29. Skulptur vor der Dependence
Das Objekt nennt sich "Eigensinniger Steinbewohner“ und besteht aus langsam rostendem Baustahl. Sehen kann man ein hockendes, rundliches Wesen, das den Stein besetzt hält. Das Objekt stammt von Walfrid Huber aus 1989.
Das Objekt nennt sich "Eigensinniger Steinbewohner“ und besteht aus langsam rostendem Baustahl. Sehen kann man ein hockendes, rundliches Wesen, das den Stein besetzt hält. Das Objekt stammt von Walfrid Huber aus 1989.
30. Der niederösterreichische Boden
Es handelt sich dabei um eine Niederösterreich-Tafel, die mit Erde gefüllt wurde. Sie hängt am Eingang zum Knesl-Park. Ein Schild informiert:
Unser Boden ist ein wichtiges, weil unvermehrbares Gut. Wir bebauen ihn, befahren ihn, gehen auf ihm und stehen auf dem Boden. Aus ihm gehen die ‘Feldfrüchte hervor, unsere tägliche Nahrung. Daher ist der sorgsame und bewusste Umgang mit dem Boden notwendig. Niederösterreich hat im Frühjahr 2007 die Kampagne „Unser Boden - wir stehen drauf!" gestartet. Die wichtigsten Themen im aktiven Bodenschutz werden in die Öffentlichkeit getragen und diskutiert. Der Bogen spannt sich dabei vom gepflegten Boden über den fruchtbaren Boden zum lebendigen Boden, weiter zum Bodenschatz sowie dem sparsamen Umgang mit dem Boden. Wo stehen wir drauf? Auf unserem Boden!
Unser Boden - Bad Pirawarth / Bodentyp: Kolluviale Pararendsina
Der Standort des Bodenprofils liegt am nördlichen Rand des Wiener Beckens im Weinviertler Hügelland. Während der Eiszeiten wurden die Gesteine in den Alpen von den Gletschermassen zerrieben und der Staub vom Wind ins Weinviertel geblasen. Dieses Material wird heute als Löss bezeichnet und ist im unteren Bereich des Profils deutlich erkennbar. Nach der letzten Eiszeit vor rund 13.000 Jahren entwickelte sich ein mächtiger Humushorizont über dem Löss. Die so entstandenen Böden sind sehr fruchtbar und wurden bereits früh vom Menschen bewirtschaftet. Besonders die Hänge wurden Jahrhunderte lang für ‚den Weinbau genutzt. Da die Weinreben dem Boden nur wenig.Schutz boten, kam es bei stärkeren Regenfällen zu einer Abschwemmung des Bodens, der „Bodenerosion". Auf flachen Abschnitten des Hanges wurde der oberhalb erodierte Boden wieder abgelagert (Kolluvium). Von so einer Stelle stammt dieses Bodenprofil. Die Farbunterschiede der Bodenschichten hängen davon ob, was oberhalb abgeschwemmt wurde (dunkler Humus und heller Löss). Seit einigen Jahren ist es üblich geworden, den Weingartenboden zu begrünen. Damit wird der Boden vor Erosion geschützt und es kann sich ein Humushorizont entwickeln (PARARENDSINA). www.unserboden.at
Es handelt sich dabei um eine Niederösterreich-Tafel, die mit Erde gefüllt wurde. Sie hängt am Eingang zum Knesl-Park. Ein Schild informiert:
Unser Boden ist ein wichtiges, weil unvermehrbares Gut. Wir bebauen ihn, befahren ihn, gehen auf ihm und stehen auf dem Boden. Aus ihm gehen die ‘Feldfrüchte hervor, unsere tägliche Nahrung. Daher ist der sorgsame und bewusste Umgang mit dem Boden notwendig. Niederösterreich hat im Frühjahr 2007 die Kampagne „Unser Boden - wir stehen drauf!" gestartet. Die wichtigsten Themen im aktiven Bodenschutz werden in die Öffentlichkeit getragen und diskutiert. Der Bogen spannt sich dabei vom gepflegten Boden über den fruchtbaren Boden zum lebendigen Boden, weiter zum Bodenschatz sowie dem sparsamen Umgang mit dem Boden. Wo stehen wir drauf? Auf unserem Boden!
Unser Boden - Bad Pirawarth / Bodentyp: Kolluviale Pararendsina
Der Standort des Bodenprofils liegt am nördlichen Rand des Wiener Beckens im Weinviertler Hügelland. Während der Eiszeiten wurden die Gesteine in den Alpen von den Gletschermassen zerrieben und der Staub vom Wind ins Weinviertel geblasen. Dieses Material wird heute als Löss bezeichnet und ist im unteren Bereich des Profils deutlich erkennbar. Nach der letzten Eiszeit vor rund 13.000 Jahren entwickelte sich ein mächtiger Humushorizont über dem Löss. Die so entstandenen Böden sind sehr fruchtbar und wurden bereits früh vom Menschen bewirtschaftet. Besonders die Hänge wurden Jahrhunderte lang für ‚den Weinbau genutzt. Da die Weinreben dem Boden nur wenig.Schutz boten, kam es bei stärkeren Regenfällen zu einer Abschwemmung des Bodens, der „Bodenerosion". Auf flachen Abschnitten des Hanges wurde der oberhalb erodierte Boden wieder abgelagert (Kolluvium). Von so einer Stelle stammt dieses Bodenprofil. Die Farbunterschiede der Bodenschichten hängen davon ob, was oberhalb abgeschwemmt wurde (dunkler Humus und heller Löss). Seit einigen Jahren ist es üblich geworden, den Weingartenboden zu begrünen. Damit wird der Boden vor Erosion geschützt und es kann sich ein Humushorizont entwickeln (PARARENDSINA). www.unserboden.at
31. Der Hans Knesl-Park
Der Park neben Gemeindeamt und Polizei ist ein Augenschmaus. Im Winter sind aber einige der Exponate verschalt. Im Zentrum de Parks gibt es eine kleine Broschüre mit folgendem Inhalt.
Kans Knesl (1905 - 1971) - Prof. Knesl-Freilichtmuseum Bad Pirawarth
Hans Knesl, 190S in Bad Pirawarth, Niederösterreich, geboren, erhält zunächst eine Ausbildung als Steinmetz, bevor er 1924-30 das Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien absolviert. Seit 1949 ordentliches Mitglied des Wiener Künstlerhauses wird Knesl 1951 an die Hochschule für angewandte Kunst in Wien berufen und leitet dort die Meisterklasse für Bildhauerei. Im selben Jahr wird ihm der Staatspreis für Plastik verliehen.
1954 ruft eine seiner Großplastiken, die in einer Ausstellung im Wiener Stadtpark zu sehen war, einen Skandal hervor, jedoch folgen in den Jahren danach eine Reihe von Auszeichnungen und Ehrungen Hans Knesls, wie 1965 die Verleihung des Preises für Plastik der Bundeshauptstadt Wien, 1967 die Goldene Ehrenmedaille des Künstlerhauses und 1970 der Kulturpreis für Plastik des Landes Niederösterreich. Hans Knesl stirbt 1971 in Wien und wird am Zentralfriedhof in einem Ehrengrab der Gemeinde Wien bestattet.
„Es ist durchaus möglich, dass für das Kind die Mutter ein Berg und Landschaft sein kann, dass ein Kind auf dem Körper der Mutter herumklettert und die ganzen Erhebungen als eine mütterliche Landschaft empfindet" (Hans Knesl)
„Im Skulpturenpark von Pirawarth, in dem man vielen und besten Arbeiten Professor Knesls begegnet, findet sich auch ein Monument von besonderer Eindringlichkeit, ein Werk des todkranken Künstlers, wahrscheinlich von vornherein ohne Chance auf Vollendung, beeindruckt dieser Marmortorso einer „Kauernden“ durch seine beklemmende Ausdruckskraft(…) Dieses steinerne Credo ist ein schönes Sinnbild des leisen Bidlhauers Hans Knesl, der von sich sagt: „Ich habe mich bemüht, nach dem Wesen des Geistigen zu forschen. Für mich ist der Geist überall oder nirgends, im Vulgären genauso wie im Erhabensten.““ (Franz Xaver Ölzant, „Erinnerungen an meinen Lehrer“)
„Knesl arbeitet mit Vorliebe in einem Steinbruch bei Marbach im Waldviertel. (…) Hier - und in seinem Atelier - entstehen dann die großen Plastiken, die der Wirklichkeit verhaftet, aber keineswegs „naturalistisch“ sind.“ (Volksstimme, 1970)
„Knesls Plastiken sind fast alle in Beton gegossen. Knesl schätzte dieses für seine künstlerische Intentionen geradezu ideale Material. Zum einen entsprach der dezente, neutrale Grauton des Betons genau Knesls Farbvorstellungen, zum anderen kommt die vom Künstler absichtlich belassene, partikelartige Oberflächenstruktur im Beton besonders zur Geltung.“ (Jürgen Bauer, „Hans Knesl — Das plastische Werk“)
2005 jährte sich der Geburtstag des in Bad Pirawarth geborenen Hans Knesl zum hundertsten Male. Für die Gemeinde Bad Pirawarth war dies gebührender Anlass, das 1975 im ehemaligen Kurpark eingerichtete Freilichtmuseum zu revitalisieren und neue Akzente zu setzen. Das Gesamtkonzept sowie auch die künstlerische Gestaltung übernahmen die Architekten Checo Sterneck und Michael Lang in Zusammenarbeit mit dem Garten- und Landschaftsplaner Werner Sellinger (Büro Grünplan).
In der Dependance, dem erhalten gebliebenen Zubau des alten Kurhauses, bietet eine sorgfältig gestaltete Dokumentation Einblicke in die Geschichte des Heilbades. Das Prof. Knesl-Freilichtmuseum ist als öffentliche Parkanlage ganzjährig geöffnet.
Werke von Hans Knesl
1. Mutter mit Kind, Bronze, 1946
2. Geschwister, Bronze, 1925
3. Mutter mit Kind. Magnesit, 1949
4. Sitzende, Beton, 1955
5. Große Schreitende, Beton, 1959
6. Schreitendes Mädchen, Beton, 1958
7. Schreitendes Mädchen, Beton, 1958
8. Stehendes Mädchen, Beton, 1966
9. Abstrakte Stehende (3 Figuren), Beton, 1962
10. Schreitender Torso, Beton, 1970
11. Stehende: Mädchen, Beton, 1965
12. Schreitendes Mädchen, Beton, 1970
13. Stehendes Mädchen, Beton, 1970
14. Puppe, Beton, 1967
15. Gebeugte, Marmor, 1970
16. Große Sitzende, Beton. 1951
17. Schutzmantelmadonna, Beton, 1954
18. Große Stehende, Beton, 1955
19. Kameraden der Arbeit, Beton, 1930
20. Jüngling, Beton. 1929
21. Große Schreitende, Beton, 1956
22. Eulenturm, Bronze, 1963
23. Selbstporträt, Bronze, 1930
24. Wildgänse und Paar, Beton, 1952
Werke von Walfried Huber (Student von Hans Knesl)
25.Eigensinniger Steinbewohner, Cortenstahl / Marmor, 1989
26. Brunnen, Stahl / Marmor, 2005
Der Park neben Gemeindeamt und Polizei ist ein Augenschmaus. Im Winter sind aber einige der Exponate verschalt. Im Zentrum de Parks gibt es eine kleine Broschüre mit folgendem Inhalt.
Kans Knesl (1905 - 1971) - Prof. Knesl-Freilichtmuseum Bad Pirawarth
Hans Knesl, 190S in Bad Pirawarth, Niederösterreich, geboren, erhält zunächst eine Ausbildung als Steinmetz, bevor er 1924-30 das Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien absolviert. Seit 1949 ordentliches Mitglied des Wiener Künstlerhauses wird Knesl 1951 an die Hochschule für angewandte Kunst in Wien berufen und leitet dort die Meisterklasse für Bildhauerei. Im selben Jahr wird ihm der Staatspreis für Plastik verliehen.
1954 ruft eine seiner Großplastiken, die in einer Ausstellung im Wiener Stadtpark zu sehen war, einen Skandal hervor, jedoch folgen in den Jahren danach eine Reihe von Auszeichnungen und Ehrungen Hans Knesls, wie 1965 die Verleihung des Preises für Plastik der Bundeshauptstadt Wien, 1967 die Goldene Ehrenmedaille des Künstlerhauses und 1970 der Kulturpreis für Plastik des Landes Niederösterreich. Hans Knesl stirbt 1971 in Wien und wird am Zentralfriedhof in einem Ehrengrab der Gemeinde Wien bestattet.
„Es ist durchaus möglich, dass für das Kind die Mutter ein Berg und Landschaft sein kann, dass ein Kind auf dem Körper der Mutter herumklettert und die ganzen Erhebungen als eine mütterliche Landschaft empfindet" (Hans Knesl)
„Im Skulpturenpark von Pirawarth, in dem man vielen und besten Arbeiten Professor Knesls begegnet, findet sich auch ein Monument von besonderer Eindringlichkeit, ein Werk des todkranken Künstlers, wahrscheinlich von vornherein ohne Chance auf Vollendung, beeindruckt dieser Marmortorso einer „Kauernden“ durch seine beklemmende Ausdruckskraft(…) Dieses steinerne Credo ist ein schönes Sinnbild des leisen Bidlhauers Hans Knesl, der von sich sagt: „Ich habe mich bemüht, nach dem Wesen des Geistigen zu forschen. Für mich ist der Geist überall oder nirgends, im Vulgären genauso wie im Erhabensten.““ (Franz Xaver Ölzant, „Erinnerungen an meinen Lehrer“)
„Knesl arbeitet mit Vorliebe in einem Steinbruch bei Marbach im Waldviertel. (…) Hier - und in seinem Atelier - entstehen dann die großen Plastiken, die der Wirklichkeit verhaftet, aber keineswegs „naturalistisch“ sind.“ (Volksstimme, 1970)
„Knesls Plastiken sind fast alle in Beton gegossen. Knesl schätzte dieses für seine künstlerische Intentionen geradezu ideale Material. Zum einen entsprach der dezente, neutrale Grauton des Betons genau Knesls Farbvorstellungen, zum anderen kommt die vom Künstler absichtlich belassene, partikelartige Oberflächenstruktur im Beton besonders zur Geltung.“ (Jürgen Bauer, „Hans Knesl — Das plastische Werk“)
2005 jährte sich der Geburtstag des in Bad Pirawarth geborenen Hans Knesl zum hundertsten Male. Für die Gemeinde Bad Pirawarth war dies gebührender Anlass, das 1975 im ehemaligen Kurpark eingerichtete Freilichtmuseum zu revitalisieren und neue Akzente zu setzen. Das Gesamtkonzept sowie auch die künstlerische Gestaltung übernahmen die Architekten Checo Sterneck und Michael Lang in Zusammenarbeit mit dem Garten- und Landschaftsplaner Werner Sellinger (Büro Grünplan).
In der Dependance, dem erhalten gebliebenen Zubau des alten Kurhauses, bietet eine sorgfältig gestaltete Dokumentation Einblicke in die Geschichte des Heilbades. Das Prof. Knesl-Freilichtmuseum ist als öffentliche Parkanlage ganzjährig geöffnet.
Werke von Hans Knesl
1. Mutter mit Kind, Bronze, 1946
2. Geschwister, Bronze, 1925
3. Mutter mit Kind. Magnesit, 1949
4. Sitzende, Beton, 1955
5. Große Schreitende, Beton, 1959
6. Schreitendes Mädchen, Beton, 1958
7. Schreitendes Mädchen, Beton, 1958
8. Stehendes Mädchen, Beton, 1966
9. Abstrakte Stehende (3 Figuren), Beton, 1962
10. Schreitender Torso, Beton, 1970
11. Stehende: Mädchen, Beton, 1965
12. Schreitendes Mädchen, Beton, 1970
13. Stehendes Mädchen, Beton, 1970
14. Puppe, Beton, 1967
15. Gebeugte, Marmor, 1970
16. Große Sitzende, Beton. 1951
17. Schutzmantelmadonna, Beton, 1954
18. Große Stehende, Beton, 1955
19. Kameraden der Arbeit, Beton, 1930
20. Jüngling, Beton. 1929
21. Große Schreitende, Beton, 1956
22. Eulenturm, Bronze, 1963
23. Selbstporträt, Bronze, 1930
24. Wildgänse und Paar, Beton, 1952
Werke von Walfried Huber (Student von Hans Knesl)
25.Eigensinniger Steinbewohner, Cortenstahl / Marmor, 1989
26. Brunnen, Stahl / Marmor, 2005
32. Der Springbrunnen im Knesl-Park
Der Zierbrunnen von Walfried Huber wurde 2005 aufgestellt, als man den Park umgestaltete. Er besteht aus Wachauer Marmor und rostfreiem Stahl.
Der Zierbrunnen von Walfried Huber wurde 2005 aufgestellt, als man den Park umgestaltete. Er besteht aus Wachauer Marmor und rostfreiem Stahl.
33. Kriegerdenkmal Bad Pirawarth
Das Kriegerdenkmal gedenkt der beiden Weltkriege 1914 - 1918 und 1939 - 1945 mit den Namen der der Gefallenen. Zumindest sind die beiden Kriege hier räumlich getrennt. Im Zuge der Parkrenovierung 2005 wurde das Denkmal etwas versetzt und in die Mauer integriert. Der erste Weltkrieg forderte übrigens 48 Bad Pirawarther Kriegsopfer.
Das Kriegerdenkmal gedenkt der beiden Weltkriege 1914 - 1918 und 1939 - 1945 mit den Namen der der Gefallenen. Zumindest sind die beiden Kriege hier räumlich getrennt. Im Zuge der Parkrenovierung 2005 wurde das Denkmal etwas versetzt und in die Mauer integriert. Der erste Weltkrieg forderte übrigens 48 Bad Pirawarther Kriegsopfer.
34. Gedenktafel für gefallene Soldaten der UdSSR
Eine zweisprachige Gedenktafel erinnert an die 1945 in der Region gefallenen sowjetischen Soldaten. Der Text ist standardisiert und kann ostösterreichweit gefunden werden.
Die ersten Vorboten der SU-Armee waren um Ostern 1945 russische Tiefflieger, die Sprengbomben abwarfen und nachts auf jede Lichtquelle schossen. Es wurden einige Wohn- und Wirtschaftsgebäude beschädigt sowie sieben Menschen getötet. Beim Näherrücken der Front kamen Stalinorgeln zum Einsatz. Diese Abschüsse konnten auch in den Kellern bestens wahrgenommen werden. Einer dieser Granateneinschläge tötete den damaligen Bürgermeister. Am 14. April war die Schlacht um damals Markt Pirawarth dann geschlagen und die Truppen der UdSSR zogen ein. Die erste Zeit war - wie in Kriegen üblich - eine chaotische. Die Sieger gebärdeten sich als Sieger und labten sich an ihrer „Beute“ in Form von viel "Wein, Weib und anderen Gütern“. Da wurde schon mal das eine oder andere Fässchen mit dem MG geöffnet. Später beruhigte sich dann die Lage. Die nüchterne Bilanz der letzten Kriegstage: 10 tote Einheimische, 15 tote Flüchtlinge, 35 tote Soldaten der Wehrmacht und 70 tote Soldaten der UdSSR! Bad Pirawarth selbst hatte während des Krieges 64 Opfer zu beklagen.
Eine zweisprachige Gedenktafel erinnert an die 1945 in der Region gefallenen sowjetischen Soldaten. Der Text ist standardisiert und kann ostösterreichweit gefunden werden.
Die ersten Vorboten der SU-Armee waren um Ostern 1945 russische Tiefflieger, die Sprengbomben abwarfen und nachts auf jede Lichtquelle schossen. Es wurden einige Wohn- und Wirtschaftsgebäude beschädigt sowie sieben Menschen getötet. Beim Näherrücken der Front kamen Stalinorgeln zum Einsatz. Diese Abschüsse konnten auch in den Kellern bestens wahrgenommen werden. Einer dieser Granateneinschläge tötete den damaligen Bürgermeister. Am 14. April war die Schlacht um damals Markt Pirawarth dann geschlagen und die Truppen der UdSSR zogen ein. Die erste Zeit war - wie in Kriegen üblich - eine chaotische. Die Sieger gebärdeten sich als Sieger und labten sich an ihrer „Beute“ in Form von viel "Wein, Weib und anderen Gütern“. Da wurde schon mal das eine oder andere Fässchen mit dem MG geöffnet. Später beruhigte sich dann die Lage. Die nüchterne Bilanz der letzten Kriegstage: 10 tote Einheimische, 15 tote Flüchtlinge, 35 tote Soldaten der Wehrmacht und 70 tote Soldaten der UdSSR! Bad Pirawarth selbst hatte während des Krieges 64 Opfer zu beklagen.
35. Das Grienwaldt-Kreuz
Hier gedachte man mit einem schwarzen Holzkreuz einst der Pestopfer, bzw. war dankbar für das Fehlen derselben… wobei ehedem alle möglichen bösen Krankheiten unter „Pest“ subsummierten. Einst hieß es auch Zetner-Kreuz. 1872 fiel das Holzkreuz und wurde von der Bäckerfamilie Grienwaldt durch ein gusseisernes Kruzifix ersetzt. 1993 gab es die letzte Renovierung.
Hier gedachte man mit einem schwarzen Holzkreuz einst der Pestopfer, bzw. war dankbar für das Fehlen derselben… wobei ehedem alle möglichen bösen Krankheiten unter „Pest“ subsummierten. Einst hieß es auch Zetner-Kreuz. 1872 fiel das Holzkreuz und wurde von der Bäckerfamilie Grienwaldt durch ein gusseisernes Kruzifix ersetzt. 1993 gab es die letzte Renovierung.
36. Das Bahnhofskunstwerk
Das Ding aus Stahl und Wachauer Marmor nennt sich "Schöne Pflanze“ und wurde 1985 von Walfrid Huber geschaffen. Das Objekt ist eine Leihgabe das Mannes an den Ort. Das Internet verwirrt-erklärt: "Gedacht als stilisierte Pflanze, welche von der natürlichen Vorgabe durch die Übertragung ins Metall zu Klarheit und Spannung findet. Das Ergebnis ist eine zarte, aufstrebende Form in Harmonie mit dem natürlichen Umfeld.“ Noch Fragen?
Das Ding aus Stahl und Wachauer Marmor nennt sich "Schöne Pflanze“ und wurde 1985 von Walfrid Huber geschaffen. Das Objekt ist eine Leihgabe das Mannes an den Ort. Das Internet verwirrt-erklärt: "Gedacht als stilisierte Pflanze, welche von der natürlichen Vorgabe durch die Übertragung ins Metall zu Klarheit und Spannung findet. Das Ergebnis ist eine zarte, aufstrebende Form in Harmonie mit dem natürlichen Umfeld.“ Noch Fragen?
37. Das Kirchner-Marterl
Wir schreiben den Februar 1909. Die 1836 geborene Anna-Maria war im Gebiet des heutigen Tennisplatzes mit dem Hacken von Holz beschäftigt. Dabei stach sich sich ein Holzstück in den Bauch, stopfte schnell einen Fäustling in die Wunde, schleppte sich noch einige Dutzend Meter von Unglücksort weg, brach dann an der Stelle des heutigen Kreuzes zusammen und verschied. Innere Blutungen eben! Das Kreuz informiert: Unglücksstätte der Frau Maria Kirchner am 18.Februar 1909.
Wir schreiben den Februar 1909. Die 1836 geborene Anna-Maria war im Gebiet des heutigen Tennisplatzes mit dem Hacken von Holz beschäftigt. Dabei stach sich sich ein Holzstück in den Bauch, stopfte schnell einen Fäustling in die Wunde, schleppte sich noch einige Dutzend Meter von Unglücksort weg, brach dann an der Stelle des heutigen Kreuzes zusammen und verschied. Innere Blutungen eben! Das Kreuz informiert: Unglücksstätte der Frau Maria Kirchner am 18.Februar 1909.
38. Die Thomas-Kapelle
2 Schilder in der Kapelle informieren
Schild 1
Thomas: Apostel und Evangelist, 3. Juli
Geboren: um Christi Geburt in Galiläa
Gestorben: ' 72 in Mailapur bei Madras‚ Indien
Thomas, der vor seiner Ernennung zum Apostel Fischer in Galiläa war, wird in den vier Apostelverzeichnissen des Neuen Testamentes erwähnt. Die berühmteste Geschichte ist die vom „ungläubigen Thomas“. Sie beruht auf folgender Begebenheit: Als Jesus am Abend des Auferstehungstages den Jüngern erschien, fehlte Thomas. Als dem Apostel Überbracht wurde, dass Christus auferstanden sei, glaubte er dies nicht und verlangte als Beweis, die Wundmale Jesu sehen und berühren zu dürfen. Einige Tage später forderte Jesus bei einer weiteren Erscheinung den ungläubigen Thomas auf, die Wunden zu berühren. Da fiel Thomas auf die Knie und rief: „Mein Herr und mein Gott!“
Nachdem die Apostel nach Christi Himmelfahrt auseinander gegangen waren, wirkte Thomas als Missionar. Er kam bis nach Persien und Indien, wo er, so erzählt es die Legende, mit den Heiligen Drei Königen zusammengetroffen sei, sie getauft und zu Bischöfen ernannt habe. Im Jahre 72 nach Christi Geburt erlitt Thomas das Martyrium: Während einer Missionsreise wurde er meuchlings von einem Heiden erstochen. Als Ort des Martertodes wird allgemein Kalamina genannt. Man vermutet, dass es sich um Mailapur, eine Vorstadt der heutigen Großstadt Madras in Indien handelt.
Thomas als Schutzpatron
Thomas ist der Patron der Architekten, Baumeister, Bauarbeiter, Geometer, Steinmetze, Maurer, Zimmerleute und Theologen. Er ist der Patron von Ostindien und des Landes Portugal.
Schild 2
Die Kapelle zum Heiligen Thomas wurde von der Familie Ing. Gerhard Lahofer anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums errichtet - als Dank für 50 Jahre erfolgreiche Bautätigkeit und im Gedenken an den Firmengründer Ing. Leopold Lahofer. Bad Pirawarth im September 2005.
2 Schilder in der Kapelle informieren
Schild 1
Thomas: Apostel und Evangelist, 3. Juli
Geboren: um Christi Geburt in Galiläa
Gestorben: ' 72 in Mailapur bei Madras‚ Indien
Thomas, der vor seiner Ernennung zum Apostel Fischer in Galiläa war, wird in den vier Apostelverzeichnissen des Neuen Testamentes erwähnt. Die berühmteste Geschichte ist die vom „ungläubigen Thomas“. Sie beruht auf folgender Begebenheit: Als Jesus am Abend des Auferstehungstages den Jüngern erschien, fehlte Thomas. Als dem Apostel Überbracht wurde, dass Christus auferstanden sei, glaubte er dies nicht und verlangte als Beweis, die Wundmale Jesu sehen und berühren zu dürfen. Einige Tage später forderte Jesus bei einer weiteren Erscheinung den ungläubigen Thomas auf, die Wunden zu berühren. Da fiel Thomas auf die Knie und rief: „Mein Herr und mein Gott!“
Nachdem die Apostel nach Christi Himmelfahrt auseinander gegangen waren, wirkte Thomas als Missionar. Er kam bis nach Persien und Indien, wo er, so erzählt es die Legende, mit den Heiligen Drei Königen zusammengetroffen sei, sie getauft und zu Bischöfen ernannt habe. Im Jahre 72 nach Christi Geburt erlitt Thomas das Martyrium: Während einer Missionsreise wurde er meuchlings von einem Heiden erstochen. Als Ort des Martertodes wird allgemein Kalamina genannt. Man vermutet, dass es sich um Mailapur, eine Vorstadt der heutigen Großstadt Madras in Indien handelt.
Thomas als Schutzpatron
Thomas ist der Patron der Architekten, Baumeister, Bauarbeiter, Geometer, Steinmetze, Maurer, Zimmerleute und Theologen. Er ist der Patron von Ostindien und des Landes Portugal.
Schild 2
Die Kapelle zum Heiligen Thomas wurde von der Familie Ing. Gerhard Lahofer anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums errichtet - als Dank für 50 Jahre erfolgreiche Bautätigkeit und im Gedenken an den Firmengründer Ing. Leopold Lahofer. Bad Pirawarth im September 2005.
Die sehr interessante Tour, die man auch zu Fuß leicht bewältigen kann, endet wieder vor der Reha-Klinik Bad Radkersburg.