Tour 27: Auf nach Transdanubien
Diese rund 70 km lange Tour beginnt wie immer beim Sportklubstadion im schönen Hernals und führt in einem weiten Bogen um die transdanubischen Gebiete Wiens.
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Zuerst geht es via Gürtel und Donaukanal auf die Donauinsel. Hier biegt man rechts ab und arbeitet sich bis zum Marchfeldkanal vor, dem es bis über Deutsch-Wagram hinaus zu folgen gilt.
Sehenswertes in Deutsch-Wagram
Ein Schild wirbt:
Besuchen Sie das Heimat- und Napoleonmuseum im Erzherzog Carl-Haus und machen Sie sich ein Bild von den historischen Ereignissen, durch die Deutsch-Wagram in die Geschichte eingegangen ist. Das Eisenbahnmuseum gibt Einblicke in die gute alte Dampfeisenbahnzeit bis zum modernen Eisenbahnzeitalter. Ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz über Wiesen, Felder und Waldwege wartet darauf, entdeckt zu werden.
- Heimat- und Napoleonmuseum
- Eisenbahnmuseum
- Kunstmeile Deutsch-Wagram
- Schaugarten Hamilton
- Schaugarten am Marchfeldkanal
- 12 Kultur- und Geschichtstafeln
Ein Schild wirbt:
Besuchen Sie das Heimat- und Napoleonmuseum im Erzherzog Carl-Haus und machen Sie sich ein Bild von den historischen Ereignissen, durch die Deutsch-Wagram in die Geschichte eingegangen ist. Das Eisenbahnmuseum gibt Einblicke in die gute alte Dampfeisenbahnzeit bis zum modernen Eisenbahnzeitalter. Ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz über Wiesen, Felder und Waldwege wartet darauf, entdeckt zu werden.
Nach Deutsch-Wagram folgt man dem Rußbach. Schilder informieren:
Der Rußbach
Der 71 km lange Rußbach entspringt aus einer sumpfigen Senke oberhalb der Ortschaft Lachsfeld nördlich von Stockerau. Er fließt durch Würnitz, das Kreuttal, Schleinbach, Ulrichskirchen, Wolkersdorf, Obersdorf, Pillichsdorf, Deutsch-Wagram, Parbasdorf, Markgrafneusiedl, Leopoldsdorf im Marchfeld und Engelhartstetten. Ursprünglich mündete er in die March. Seit der Regulierung des Bachbettes mündet der Rußbach gegenüber von Hainburg in die Donau. Der Rußbach floss ursprünglich durch den Anger, also zwischen der heutigen Rohrergasse und der Franz Mair-Straße. Fünf Holzbrücken verbanden die beiden Straßenseiten. Da der Rußbach in seinem natürlichen Bett ohne Dämme durch flaches Land floss, kam es während der Schneeschmelze oder bei schweren Regenfällen immer wieder zu Überschwemmungen. Die Gemeinde Deutsch-Wagram und der Grundherr Adam Anton Graf von Grundemann beschlossen am 1. Juni 1772 die Verlegung des Rußbaches hinter das Dorf in Richtung Süßenbrunn. 1790 errichteten Johann und Anna Lee eine Mühle, deren Mühlsteine durch den Rußbach betrieben wurden. Das Überfallwasser der Mühle wurde in das ursprüngliche Rußbachbett im Angerdorf geleitet. Seither wird das ursprüngliche Rußbachbett „Mühlbach" genannt. Die Mühle gab Anlass zu zahlreichen Streitigkeiten zwischen der Gemeinde und dem Mühlenbesitzer. Durch den Mühlenbetrieb verringerte sich die Fließgeschwindigkeit des Rußbaches, das Bachbett versandete und der Wasserspiegel stieg an, sodass das Wasser bei Regen oder Schneeschmelze immer wieder über die aufgeschütteten Dämme trat. Schließlich ließ die Gemeinde Deutsch-Wagram 1831 ein neues Rußbachbett anlegen. Danach gab es Bestrebungen, den gesamten Bachverlauf zu regulieren, um Überschwemmungen zu verhindern. Die Rußbach-Gemeinden nördich von Deutsch-Wagram waren sehr an der Regulierung interessiert, die Ortschaften Rußbach-abwärts wie Leopoldsdorf oder Obensiebenbrunn sprachen sich jedoch dagegen aus, weil dadurch Sümpfe ausgetrocknet wären, die sie für den Schilfanbau verwendeten. Diese Pattstellung änderte sich erst, als die Regulierung des Rußbaches nicht mehr Gemeindeangelegenheit war, sondern mit dem Landesgesetz 1867 in die Zuständigkeit des Landes fiel. Der Rußbach wurde begradigt und erhielt einen Damm. Damit wurde das noch heute bestehende Rußbachbett festgelegt. Um 1870 wurde der Seyringer Abzugsgraben errichtet, der von Seyring bis Deutsch-Wagram fließt und dort in den Rußbach mündet. Der Seyringer Graben dient zur Entwässerung von Sumpfflächen. In den folgenden Jahren wurde die Pflege des Dammes vernachlässigt, was 1874 und 1886 Überschwemmungen durch Dammbrüche zur Folge hatte. 1890 wurden auch Polizeivorschriften erlassen, die das genaue Profil (Rinnenbreite, Rinnentiefe und Gefälle) des Rußbaches festlegten. Auf Basis dieser Vorschriften wurde der Rußbach in den Jahren 1890 und 1908/09 abermals reguliert. Trotz der ständigen Instandhaltung des Dammes kam es zu einigen Überschwemmungen durch Dammrisse, wie zuletzt 1940, 1946 und 1963. 1951 wurden 600 Joch Ackerland verseucht, weil die Bohrbetriebe der USIA (heute OMV) ihre ölhaltigen Abwässer in den Mühlbach leiteten. Danach wurde der Mühlbach 1958 mit Subventionen des Landes Niederösterreich reguliert und auf Höhe des Grenzbaumes in den Rußbach eingeleitet. Der Mühlbach, der im ursprünglichen Rußbachbett floss, war damit überflüssig und wurde eingeebnet. Teile des Mühlbachbettes sind zwischen dem Betriebsgebäude der Marchfeldkanal-Betriebsgesellschaft und dem Betrieb Obstbau Böckl bis heute erhalten geblieben. Die letzte Veränderung des Rußbaches erfolgte 1992 mit dem Bau des Marchfeldkanals.
Napoleon selbst bezeichnete später die Nachtangriffe auf die Rußbachstellung als „wenig glücklich und erfolgreich“. Die Österreicher rechneten am 5. Juli 1809 abends nicht mehr mit einem Angriff Napoleons. Sein „Glück“ war, dass die Österreicher keine Verschanzungen in der Verteidigung angelegt hatten. Sowohl die Truppen General Oudinots‚ direkt hier vor Baumersdorf (Parbasdorf), als auch Teile der italienischen Armee (im Dienste Napoleons) überwanden den Rußbach und den Wagram. Sie konnten durch tapfersten Einsatz der österreichischen Reserven, des Infanterieregimertts Nr. 42 und Erzherzog Carls persönlich vor Ort abgewehrt werden. Erzherzog Carl soll dabei seinen Säbel am Rücken fliehender Österreicher abgebrochen haben, um sie zum Stehen zu bringen. Bis Mitternacht konnten die Franzosen wiederzurückgedrängt werden.
Der Rußbach
Der 71 km lange Rußbach entspringt aus einer sumpfigen Senke oberhalb der Ortschaft Lachsfeld nördlich von Stockerau. Er fließt durch Würnitz, das Kreuttal, Schleinbach, Ulrichskirchen, Wolkersdorf, Obersdorf, Pillichsdorf, Deutsch-Wagram, Parbasdorf, Markgrafneusiedl, Leopoldsdorf im Marchfeld und Engelhartstetten. Ursprünglich mündete er in die March. Seit der Regulierung des Bachbettes mündet der Rußbach gegenüber von Hainburg in die Donau. Der Rußbach floss ursprünglich durch den Anger, also zwischen der heutigen Rohrergasse und der Franz Mair-Straße. Fünf Holzbrücken verbanden die beiden Straßenseiten. Da der Rußbach in seinem natürlichen Bett ohne Dämme durch flaches Land floss, kam es während der Schneeschmelze oder bei schweren Regenfällen immer wieder zu Überschwemmungen. Die Gemeinde Deutsch-Wagram und der Grundherr Adam Anton Graf von Grundemann beschlossen am 1. Juni 1772 die Verlegung des Rußbaches hinter das Dorf in Richtung Süßenbrunn. 1790 errichteten Johann und Anna Lee eine Mühle, deren Mühlsteine durch den Rußbach betrieben wurden. Das Überfallwasser der Mühle wurde in das ursprüngliche Rußbachbett im Angerdorf geleitet. Seither wird das ursprüngliche Rußbachbett „Mühlbach" genannt. Die Mühle gab Anlass zu zahlreichen Streitigkeiten zwischen der Gemeinde und dem Mühlenbesitzer. Durch den Mühlenbetrieb verringerte sich die Fließgeschwindigkeit des Rußbaches, das Bachbett versandete und der Wasserspiegel stieg an, sodass das Wasser bei Regen oder Schneeschmelze immer wieder über die aufgeschütteten Dämme trat. Schließlich ließ die Gemeinde Deutsch-Wagram 1831 ein neues Rußbachbett anlegen. Danach gab es Bestrebungen, den gesamten Bachverlauf zu regulieren, um Überschwemmungen zu verhindern. Die Rußbach-Gemeinden nördich von Deutsch-Wagram waren sehr an der Regulierung interessiert, die Ortschaften Rußbach-abwärts wie Leopoldsdorf oder Obensiebenbrunn sprachen sich jedoch dagegen aus, weil dadurch Sümpfe ausgetrocknet wären, die sie für den Schilfanbau verwendeten. Diese Pattstellung änderte sich erst, als die Regulierung des Rußbaches nicht mehr Gemeindeangelegenheit war, sondern mit dem Landesgesetz 1867 in die Zuständigkeit des Landes fiel. Der Rußbach wurde begradigt und erhielt einen Damm. Damit wurde das noch heute bestehende Rußbachbett festgelegt. Um 1870 wurde der Seyringer Abzugsgraben errichtet, der von Seyring bis Deutsch-Wagram fließt und dort in den Rußbach mündet. Der Seyringer Graben dient zur Entwässerung von Sumpfflächen. In den folgenden Jahren wurde die Pflege des Dammes vernachlässigt, was 1874 und 1886 Überschwemmungen durch Dammbrüche zur Folge hatte. 1890 wurden auch Polizeivorschriften erlassen, die das genaue Profil (Rinnenbreite, Rinnentiefe und Gefälle) des Rußbaches festlegten. Auf Basis dieser Vorschriften wurde der Rußbach in den Jahren 1890 und 1908/09 abermals reguliert. Trotz der ständigen Instandhaltung des Dammes kam es zu einigen Überschwemmungen durch Dammrisse, wie zuletzt 1940, 1946 und 1963. 1951 wurden 600 Joch Ackerland verseucht, weil die Bohrbetriebe der USIA (heute OMV) ihre ölhaltigen Abwässer in den Mühlbach leiteten. Danach wurde der Mühlbach 1958 mit Subventionen des Landes Niederösterreich reguliert und auf Höhe des Grenzbaumes in den Rußbach eingeleitet. Der Mühlbach, der im ursprünglichen Rußbachbett floss, war damit überflüssig und wurde eingeebnet. Teile des Mühlbachbettes sind zwischen dem Betriebsgebäude der Marchfeldkanal-Betriebsgesellschaft und dem Betrieb Obstbau Böckl bis heute erhalten geblieben. Die letzte Veränderung des Rußbaches erfolgte 1992 mit dem Bau des Marchfeldkanals.
Napoleon selbst bezeichnete später die Nachtangriffe auf die Rußbachstellung als „wenig glücklich und erfolgreich“. Die Österreicher rechneten am 5. Juli 1809 abends nicht mehr mit einem Angriff Napoleons. Sein „Glück“ war, dass die Österreicher keine Verschanzungen in der Verteidigung angelegt hatten. Sowohl die Truppen General Oudinots‚ direkt hier vor Baumersdorf (Parbasdorf), als auch Teile der italienischen Armee (im Dienste Napoleons) überwanden den Rußbach und den Wagram. Sie konnten durch tapfersten Einsatz der österreichischen Reserven, des Infanterieregimertts Nr. 42 und Erzherzog Carls persönlich vor Ort abgewehrt werden. Erzherzog Carl soll dabei seinen Säbel am Rücken fliehender Österreicher abgebrochen haben, um sie zum Stehen zu bringen. Bis Mitternacht konnten die Franzosen wiederzurückgedrängt werden.
In Baumersdorf informiert ein Schild an einer Stele:
1809: An der heldenmütigen Verteidigung des Ortes Baumersdorf durch Generalmajor Graf Ignaz Hardegg zerbrach am 5. Juli 1809 der Angriff der Franzosen unter General Oudinot. Der Ort wurde ein Raub der Flammen. Napoleon selbst war Augenzeuge des Kampfes.
1809: An der heldenmütigen Verteidigung des Ortes Baumersdorf durch Generalmajor Graf Ignaz Hardegg zerbrach am 5. Juli 1809 der Angriff der Franzosen unter General Oudinot. Der Ort wurde ein Raub der Flammen. Napoleon selbst war Augenzeuge des Kampfes.
Weitere Schilder informieren:
1809 - Schlacht am Wagram - 2009
Der Kampf am Rußbach
Napoleon griff am 5. Juli 1809 quer durch das in voller Frucht stehende Marchfeld die Österreicher am Rußbach an. Diese Angriffe, die schwergewichtsmäßig zwischen 18:00 und 23:00 Uhr stattfanden hat Napoleon später selbst als „nicht sehr glücklich” beschrieben. Das 2. Korps unter General Oudinot griff frontal über den Rußbach abwärts von Deutsch-Wagram an und zerstörte Baumersdorf (heute Parbarsdorf) völlig. Aber nur Teilen des 57. Linienregiments und des 10. leichten Regiments gelang es den Wagram zu erklimmen. Sofortige Gegenangriffe, persönliches Eingreifen des Erzherzog Carl und tapfere Truppen wie das Infanterieregiment Nr. 42 warfen die Angriffe wieder über den Rußbach zurück. Den französischen Angreifern blieb auch am 6. Juli ein Erfolg versagt. Der Rußbach war ein zu starkes Hindernis, versumpft und im Abwehrfeuer nicht überwindbar.
Erzherzog Carl von Österreich (1771-1847)
Der jüngere Bruder von Kaiser Franz I. gilt als einer der wichtigsten strategischen Gegenspieler Napoleon Bonapartes auf österreichischer Seite, vor allem bekannt durch seinen Sieg von Aspern im Mai 1809.
NAPOLEON-GEDENKPLÄTZE IM MARCHFELD
1. Aderklaa: Hauptquartier Erzherzogs Carls 21.-22. Mai 1809
2. Aderklaa: Denkmal an den 5.-6. Juli 1809
3. Raasdorf: Hauptquartier Napoleons vom 5.-6. Juli 1809
4. Deutsch Wagram: Erzherzog Carl-Haus mit Napoleonmuseum
5. Deutsch-Wagram: Sachsenklemme
6. Deutsch-Wagram: Sahulkapark
7. Parbasdorf: Denkmal an das Infanterieregiment Nr. 42
8. Markgrafneusiedl: Gedenkstein
9. Glinzendorf: Französische Gräber
10. Obersiebenbrunn: Franzosenfriedhof
Rußbach und Mühlbach: 2 Bäche - 2 Aufgaben
Der MarchfeldkanaI-Radwanderweg verläuft an dieser Stelle nahe der langgestreckten „Insel” zwischen Rußbach und Mühlbach. Beide Bäche wurden in den letzten 150 Jahren mehrfach umgeformt, damit sie die ihnen früher zugeordneten Aufgaben erfüllen konnten: Der Rußbach war vor allem für die sichere (Hoch-)Wasserabfuhr zuständig. Der Mühlbach diente als Energiequelle zum Antrieb von Mühlrädern. Heute sind beide Bäche Bestandteile des Marchfeldkanal-Systems und versorgen das Marchfeld mit Donauwasser. Der Mühlbach hat dabei eine neue Aufgabe übernommen. Er wurde, nachdem er in den letzten Jahrzehnten bereits über weite Strecken zugeschüttet und verlandet war, im Zuge der Errichtung des MarchfeldkanaI-Systems revitalisiert und wird heute gezielt als „Grundwasseranreicherungsanlage" zur Stabilisierung des Grundwasserspiegels genutzt. Dabei wird Wasser vom Rußbach in Deutsch-Wagram in den Mühlbach eingeleitet. Dieses zugeführte Wasser verteilt sich entlang des 5 km langen Mühlbaches und sickert langsam in den Untergrund. Diese „Grabenversickerung" wird bei tiefen Grundwasserständen‚ nach einer genau festgelegten Betriebsvorschrift, vorgenommen. Neben der Grundwasseranreicherungsanlage Rußbach-Mühlbach stehen zwei weitere an anderen Standorten (Deutsch-Wagram und Obersiebenbrunn) zur Verfügung um den Grundwasservorrat auch in Zeiten mit Grundwasserdefiziten langfristig erhalten zu können. Das Marchfeldkanal-System besteht im Wesentlichen aus einem neu geschaffenen Gewässernetz mit dem Wasser von der Donau ins Marchfeld geleitet wird. Damit wird die Wasserversorgung der Region nachhaltig gesichert. Das rd. 100 km lange Gewässernetz wurde naturnah gestaltet und stellt heute aufgrund seiner landschaftlichen Vielfalt und seinem ökologischen Wert einen wichtigen Lebensraum sowie ein bedeutendes Strukturelement im Marchfeld dar.
1809 - Schlacht am Wagram - 2009
Der Kampf am Rußbach
Napoleon griff am 5. Juli 1809 quer durch das in voller Frucht stehende Marchfeld die Österreicher am Rußbach an. Diese Angriffe, die schwergewichtsmäßig zwischen 18:00 und 23:00 Uhr stattfanden hat Napoleon später selbst als „nicht sehr glücklich” beschrieben. Das 2. Korps unter General Oudinot griff frontal über den Rußbach abwärts von Deutsch-Wagram an und zerstörte Baumersdorf (heute Parbarsdorf) völlig. Aber nur Teilen des 57. Linienregiments und des 10. leichten Regiments gelang es den Wagram zu erklimmen. Sofortige Gegenangriffe, persönliches Eingreifen des Erzherzog Carl und tapfere Truppen wie das Infanterieregiment Nr. 42 warfen die Angriffe wieder über den Rußbach zurück. Den französischen Angreifern blieb auch am 6. Juli ein Erfolg versagt. Der Rußbach war ein zu starkes Hindernis, versumpft und im Abwehrfeuer nicht überwindbar.
Erzherzog Carl von Österreich (1771-1847)
Der jüngere Bruder von Kaiser Franz I. gilt als einer der wichtigsten strategischen Gegenspieler Napoleon Bonapartes auf österreichischer Seite, vor allem bekannt durch seinen Sieg von Aspern im Mai 1809.
NAPOLEON-GEDENKPLÄTZE IM MARCHFELD
1. Aderklaa: Hauptquartier Erzherzogs Carls 21.-22. Mai 1809
2. Aderklaa: Denkmal an den 5.-6. Juli 1809
3. Raasdorf: Hauptquartier Napoleons vom 5.-6. Juli 1809
4. Deutsch Wagram: Erzherzog Carl-Haus mit Napoleonmuseum
5. Deutsch-Wagram: Sachsenklemme
6. Deutsch-Wagram: Sahulkapark
7. Parbasdorf: Denkmal an das Infanterieregiment Nr. 42
8. Markgrafneusiedl: Gedenkstein
9. Glinzendorf: Französische Gräber
10. Obersiebenbrunn: Franzosenfriedhof
Rußbach und Mühlbach: 2 Bäche - 2 Aufgaben
Der MarchfeldkanaI-Radwanderweg verläuft an dieser Stelle nahe der langgestreckten „Insel” zwischen Rußbach und Mühlbach. Beide Bäche wurden in den letzten 150 Jahren mehrfach umgeformt, damit sie die ihnen früher zugeordneten Aufgaben erfüllen konnten: Der Rußbach war vor allem für die sichere (Hoch-)Wasserabfuhr zuständig. Der Mühlbach diente als Energiequelle zum Antrieb von Mühlrädern. Heute sind beide Bäche Bestandteile des Marchfeldkanal-Systems und versorgen das Marchfeld mit Donauwasser. Der Mühlbach hat dabei eine neue Aufgabe übernommen. Er wurde, nachdem er in den letzten Jahrzehnten bereits über weite Strecken zugeschüttet und verlandet war, im Zuge der Errichtung des MarchfeldkanaI-Systems revitalisiert und wird heute gezielt als „Grundwasseranreicherungsanlage" zur Stabilisierung des Grundwasserspiegels genutzt. Dabei wird Wasser vom Rußbach in Deutsch-Wagram in den Mühlbach eingeleitet. Dieses zugeführte Wasser verteilt sich entlang des 5 km langen Mühlbaches und sickert langsam in den Untergrund. Diese „Grabenversickerung" wird bei tiefen Grundwasserständen‚ nach einer genau festgelegten Betriebsvorschrift, vorgenommen. Neben der Grundwasseranreicherungsanlage Rußbach-Mühlbach stehen zwei weitere an anderen Standorten (Deutsch-Wagram und Obersiebenbrunn) zur Verfügung um den Grundwasservorrat auch in Zeiten mit Grundwasserdefiziten langfristig erhalten zu können. Das Marchfeldkanal-System besteht im Wesentlichen aus einem neu geschaffenen Gewässernetz mit dem Wasser von der Donau ins Marchfeld geleitet wird. Damit wird die Wasserversorgung der Region nachhaltig gesichert. Das rd. 100 km lange Gewässernetz wurde naturnah gestaltet und stellt heute aufgrund seiner landschaftlichen Vielfalt und seinem ökologischen Wert einen wichtigen Lebensraum sowie ein bedeutendes Strukturelement im Marchfeld dar.
In Markgrafneusiedl heißt es Abschied nehmen vom Marchfeldkanal bzw. vom Rußbach. Übersehen wurde von uns leider die Kirchenruine des heiligen Martin am anderen Ortsende.
Es beginnt nun die Rückfahrt nach Wien mit den Mühen der Niederung… uns bläst ein strammer Gegenwind entgegen.
Es beginnt nun die Rückfahrt nach Wien mit den Mühen der Niederung… uns bläst ein strammer Gegenwind entgegen.
Im Angerdorf Raasdorf erfreut noch die im Kern romanische Kirche Raasdorf, die der Magdalena geweiht ist… und über einen tollen Kiosk als „Anbau“ verfügt!
Als kleines Highlight (fast) am Schluss sei noch die Durchquerung der Seestadt Aspern erwähnt, bevor es via Lobaurand, Donauinsel und Prater nach Hernals zurückgeht.